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Fremdland
Sabeth
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Emmingen
Frau Emmm

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Beitrag #151
 
drakonia band die Sattelschnallen fest, zog den Gurt am Bauch leicht an und lächelte als sich Eomer zu ihr gesellte. Sie schämte sich ein wenig, nach der lauten Ansprache von K'Ehleyr. Ihr Puls raste ein wenig, ihr Magen grummelte nervös und die Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Verlegenen Blickes schaute sie zu Eomer und nickte ihm zu, lächelte weiter und blickte dann zu Boden.

Eomer - es tut mir leid, dass K'Ehleyr eben so geschimpft hat, aber ich befürchte, es ist tatsächlich meine Schuld, dass ezekiel einfach so fortging. Ich weiss nicht, was Rael ihm sagte, aber ich befürchte ich hatte damit zu tun - nicht direkt, aber indirekt. Es schmerzt mich gerade so sehr, aber flüsternd kamen die Worte und sie stockte. aber ich mag dich wirklich. Auch wenn ich dich noch nicht so lange kenne - ich kann das nicht so in Worte fassen, das ist alles so neu für mich Sie schluckte und hob ihren Blick vom Boden und blickte ihn geradeheraus an. Verlegen fühlte sie sich, Scham überkam sie, denn sie hatte sich tatsächlich zu ihm hingezogen gefühlt und K' hatte recht, wenn sie sagte es sei gefährlich. Jede Unachtsamkeit könnte den Tod eines Kameraden bedeuten. Sie wollte nicht noch mehr Schuld auf den Schultern tragen, so liess die die Zuneigung nur langsam zu, konnte sie sich eh nicht erwehren. Sie streckte die Hand zu Eomer und wollte ihn berühren, als das Unterholz aufbrach und sich diese Wesen hervorschoben.

Erschrocken schaute die junge Königin sich um, als auch schon die nächsten befellten Wesen aus dem Dickicht krachten. Die Wölfe der Amazone sprangen das Monster an und erlegten es in einem wilden Kampf.

drakonias Knie wollten schlapp machen, doch sie zwang zur Ruhe. Die Hand tastete nach dem Schwert, dass sie in die Sattelscheide gesteckt hatte und zog es. Langsam näherte sie sich dem Wesen und blickte in die funklenden, hasserfüllten Augen, die Schlitzen glichen. Bei Juno, was ist das? Erschrocken blieb drakonia zögernd stehen und dieses Monster näherte sich ihr witternd. Diese Kopfbewegung, dieses Auf und Ab der Nase. Das Einsaugen der Luft, all das geschah in Sekunden, die ihr wie Stunden vorkamen. Gequältes Wesen, ich bete für deine Seele drakonia sprang mutig auf das Tier zu und hieb mit ihrem Schwert, traf jedoch nicht und mit wildem Knurren, schnappte das Monster nach ihr. drakonia landete schwer, neben dem Wesen und versuchte dem Biss auszuweichen.

Sie riss ihr Schwert hoch und wehrte den Kopf ab, drehte sich unter dem Körper fort und es gelang ihr die linke Seite des Wesens zu erreichen. Knurrend landete es neben ihr und sprang erneut auf die junge Königin zu. Erschrocken und fest entschlossen zugleich, wollte sie dem Ding, kein Mensch und kein Wolf, ihre Klinge in den Leib stossen, doch es entkam erneut. drakonia fand einen sicheren Stand und blickte dem Wesen entgegen. Sie spürte den Blutdurst, den Willen das Leben aus der Kreatur zu treiben. Erneut stürmten die beiden aufeinander zu und drakonia verletzte das Wesen an der Nase. Jaulend, knurrend kam es zum stehen. Hass strahlte sein Blick aus und den warf es der jungen Königin entgegen.

Es sprang sofort wieder zu der jungen Frau und riss sie mit sich um. Landete unweit von ihr und drakonia wandte sich schnell rum, um diesem Wesen den Blick zu halten. Wütend knurrte es und versuchte seine Reisszähne in den Körper der Frau zu jagen, doch drakonia gelang es, sich schnell wegzudrehen. Die Krallen kamen ihr sehr nahe und sie hielt einen Moment die Luft an um sich zu sammeln. Sie rappelte sich auf und schaute dem Wesen wieder ins Gesicht. Auch ihre Wut war gewachsen und sie hob ihr Schwert erneut gegen das Wesen. Sie war sich sicher, dass Eomer sich dem Kampf anschliessen würde und sie gemeinsam dieser Kreatur ein Ende gaben.
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

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18.07.2007, 15:49
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Beitrag #152
 
Gerade hatte der Germane seinen Wallach an einer Wurzel festgebunden, damit dieser sich ausruhen konnte, ohne Gefahr zu laufen, zu verschwinden und lauschte drakonias Worten, gellte ein Schrei über den Platz, der ihn herumfahren lies. K` hatte seinen Namen gerufen und das in einem Ton, der nichts gutes erahnen lies. Rasch überflog sein Blick den Lagerplatz und erkannte die drei Gestalten, die aus dem Wald kamen. Die erste der Bestien bewegte sich direkt zum Lagerfeuer, wo sich Babe und der Bauer aufhielten, während die zweite etwas abseits stand und anscheinend versuchte das Lager zu umrunden. Die letzte folgte offenbar den Spuren von Rael und Ezekiel. Für einen Augenblick schien die Zeit still zu stehen und Eomer sog alle Eindrücke der Umgebung in sich auf. Das Licht, dass durch das Blätterdach fiel; der Geruch nach Rauch; der belaubte Waldboden; und der schwache Geruch der Bestien, der jetzt erst zu ihm drang. So fängt es also an...
Fließend zog der blasse Hüne seinen Anderthalbhänder und umfasste das Heft mit beiden Händen, knapp einen Fingerbreit von der Parierstange entfernt. Die Klinge blitze von einem einzelnen Sonnenstrahl erhellt kurz auf. Doch bevor er kämpfen konnte, fiel eines der Tier, ja konnte man diese Wesen überhaupt Tiere nannen, über die junge Frau her, die gerade noch neben ihm stand. Sie setzte sich gut zur Wehr, doch schien das Wesen äußerst Wild zu sein und legte keine deutliche Schwäche an den Tag. Aber er konnte nicht eingreifen, die Angst, drakonia zu verletzten, war zu groß. Größer als alle anderen Ängst die er bis jetzt ausgestanden hatte. Was ist los?! Du wirst dich doch nicht etwa verliebt haben?! - Verliebt?! Du hast Nerven, mir gerade jetzt mit solchen Thesen zu kommen! - Ist doch so...
Wütend über sich selbst beobachtete der Germane den Kampf und atmete kurz auf, als er das Blut der Bestie fließen sah. Bluten konnten dies Kreaturen also. Aber noch immer galt seine Sorge der jungen Königin. Fieberhaft suchte er nach einer Möglichkeit, einzugreifen, doch die zwei balgten sich wahrlich wie Katzen, doch plötzlich hatten sich beide etwas voneinander entfernt und standen sich nun gegenüber. Die Bestie schien ihn gar nicht zu sehen, ob wohl sie keine drei Schritt von ihm entfernt stand. Ohne zu überlegen stürmte er los und beugte sich nach vorne, die Klinge schräg hinter sich. Seine gepanzerte Schulter bohrte sich in die Seite des Wesens, welches durch die Wucht des Aufpralls von den Beinen gerissen wurde. Der Germane stürzte mit seinem Feind zu Boden und rollte sich schnell von diesem herunter. Trotz seiner Rüstung erhob er sich erstaunlich schnell und geschmeidig. Der Schuppenpanzer und das Kettenhemd waren in der langen Zeit bei der Legion praktisch zu einem Teil seines Körpers geworden.
"Zäh wie Leder, das muss man dir lassen...", knurrte der Krieger und hielt die Klinge schräg vor seinen Körper, auf den Angriff gefasst, der auch sogleich erfolgte. Zähnefletschend sprang das Biest durch die Luft und schlug mit den kräftigen Pranken nach ihm, doch konnte Eomer diesen ausweichen, nicht aber dem schweren Köper, der nun ihn umriss. Begraben unter dem Haufen aus Muskeln uns Sehnen, der wie wild um sich biss, gelange es ihm nicht, sich zu befreien, oder zu einem ordentlichen Hieb auszuholen. Der Germane konnte lediglich seinen gepanzerten Unterarm zwischen die Kiefer des Monsters klemmen, sodass er vor den Zähnen in Sicherheit war, die sich nun in den Stahl bohrten. Die Rechte umfasste immer noch das Heft des Schwertes. Rasch lies er den Knauf mehrmals hart gegen die Schläfen seines Feindes schlagen, bis dieser nach dem vierten Schlage die Kiefer wieder öffnete und den gefangenen Arm freigab. Stinkend rann der Geifer aus dem offenen Maul der Bestie, die nun leicht benommen erschien. Ein kräftiger Tritt in den Unterleib beförderte sie von dem Krieger herunter, welcher sich sofort aufrappelte und nachsetzte. Ein kräftiger Hieb, trieb die Klinge durch Haut, Fleisch und Knochen des Oberarms und trennte die rechte Pranke sauber ab, die auf sofort den Boden fiel. Das Blut schoss aus dem Stumpf und eine markerschütternder Schrei drang aus der Kehle der verletzten Kreatur, die sich nun wie wild auf Eomer stürzte, die Klinge in die sie hineinlief, nicht beachtend.
Der scharfe Stahl bohrte sich durch die Brust und trat am Rücken wieder hervor. Ein letztes Mal schlug das Biest zu und hinterließ mit seinen Krallen eine drei kleine Schnitte auf Eomer linker Wange. Ruckartig riss er die Klinge aus dem Leib seines Feindes und lies sie, einen weiten Bogen beschreiben, durch dessen Hals fahren.
Der lose Kopf fiel zu Boden und der tote Körper sacke in die Knie, bevor auch er umfiel. Schwer atmend blickte der Germane über den Platz und zog ein Stück stoff aus einer seiner Gürteltaschen hervor, mit dem er das Blut von der Klinge entfernte.
"Was war das für ein Ding?", fragte er mehr sich selbst, als seine Gefährten.
Scharrend fuhr das Schwert zurück in die Scheide und er zog seine Handschuhe aus, um sich über die Wange zu fahren. Das Blut hatte seinen Bart rot gefärbt und gerann nur langsam, was sich an dem leichten Blutfilm zeigte, der seine Fingerkuppen benetzte. Er seufzte und schloss die Augen. Saubere Leistung, nur ein bisschen Blutig. - Der Helm fehlt einfach! - Stimmt. Als der Krieger die Augen wieder öffnete, wand er sich um und sah nach drakonia.
"Wie geht es dir? Hast du den Angriff unversehrt überstanden?"
18.07.2007, 17:16
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Beitrag #153
 
Ihr Blick wurde noch betrübter, noch trauriger und erst jetzt merkte ezekiel dass er die Worte nicht nur gedacht hatte. Sie setzte an und wusste nicht wirklich was sie sagen könnte, wollte, senkte leicht ihre grossen Augen. Der Gallier hingegen lies das Bündel in seiner Linken bis auf den Boden sinken, so dass es gegen sein Bein, abgestellt war. Langsam nahm er nun ihr Gesicht in beide Hände und hob es vorsichtig an, so dass er ihr direkt hinein, direkt in die Augen sehen konnte. Er hatte den Drang sie zu... "EOMER!" schalte er von der kleinen Lichtung die nicht weit weg war. Mit diesem Ruf, drehte sich sein Kopf und Blick in Richtung der Gruppe. Rael hatte ihn überhollt und so stand er mit dem Rücken zu dem kleinen Nachtlager. Sein Augen kneifte er leicht zusammen, seine Ohren spitzen sich um jedes Geräusch wahrnehmen zu können. Ja er sog sogar die Luft tief ein, wie ein Bär auf der Fährtensuche. Das leichte Knacken und Knistern meldte ihm das sich da etwas auf vier Pfoten auf sie zu näherte, und dies verdammt schnell. Jetzt wandte er sich ganz um und das noch eingepackte Schwert fiel dabei zu Boden. "Rael pass au..." Das Tier, was auch immer dieses kahle Geschöpf war, lies ezekiel der Rael genau hinter sich platziert hatte keine Zeit seine Kriegsbeile zu ziehen. Es sprang sie direkt an, die Augen blitzen gemein hervor und sahen seinem Opfer direkt ins Gesicht. Das aufgerissene Maul, in dem die Spucke zwischen den spitzen Reisszähnen der beiden kräftigen Kiefern, verzehrte das Gesicht zu einer ledernen Fratze wie in den Geschichten mit denen man Kinder angst machte.
Reflexartig zog der Waldläufer, die Arme verteidigend nach oben und rettete damit wortwörtlich seinen Kopf, den auf diesen hatte dieses Biest es scheinbar abgesehen. Die Kiefermuskeln drückten wie ein Schraubstock die Kiefer zusammen, die spitzen Zähne durchbohrten dabei das dicke Leder von ezekiels Mantel und das darunter liegende Fleisch. Der Schwung und die Masse des Tieres waren zu gross um einfach stehen bleiben zu können. Es war zwar so gross wie ein Wolf, doch alles andere als so mager, auch fehlte das plüschige Fell, das nichts wog. Der Holzfäller drehte sich im nach hinten fallen lassen nach rechts, so dass sie nicht gleich auf der Amazone landeten. Zugleich würde das Tier so nicht auf ihm liegen, wodurch es einen grossen Vorteil hätte. *NIEMALS einen Gegner einfach über dich lassen! Deine Bewegungen sind beschränkt! Während seine absolut frei sind! Vergiess dies nie!* Ein letzter Vorteil war, dass das Tier so auch ungünstig auf seine Seite und nicht auf die Pfoten fiel. Dumpf prallte der Körper auf den Waldboden, und eine Welle schwabte durch das Fett und Fleisch unter dem Leder. Doch dieses Ding, lies einfach nicht los. So verbissen wie ezekiel die Zähne aufeinanderbiss, so tat es dies auch mit seinem Arm der eine ungünstige Drehung mitmachen musste. Knurrend und am Arm zerrend, begann es sich wieder schnell aufzurichten, während ezekiel reflexartig zum Stiefel griff und ins leere greifte! Der Dolch ist bei ihr! Ihm blieb nicht die Zeit zu reden oder rufen, alles verlief in Bruchteilen von Sekunden, die durch das Adrenalien verlangsamt erschienen. Seine Hand wandterte nun zur Hüfte wo eines der Beile hing, während sein Blick den des Tieres wild erwiederte und das Blut bei jedem zerren, warm über den Unterarm lief...
18.07.2007, 17:34
Sabeth
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Beitrag #154
 
Wut zeichnete sich in drakonias Gesicht wieder, dieses Wesen wollte einen Kampf auf Leben und Tod? Den konnte es bekommen. Das Schwert in der Hand, bereit zuzuschlagen, brüllte das Biest laut auf, der Geifer lief sein Maul hinab und die Lefzen bebten unter dem heissen Atem, der herausschoss. Den Sprung angesetzt, stürmte Eomer von der Seite heran, riss das Wesen um und kämpfte erbittert. drakonia zitterte, wollte eingreifen, doch schon allein ein Schwerthieb, hätte Eomer treffen können. Das konnte sie nicht wagen. Sie schaute dem Kampf zu, verbannt in die Untätigkeit, darauf harrend, dass sie einschreiten konnte.

Eomer wurde von dem Biest begraben und drakonia witterte eine Chance und stach mit dem Schwert in die Flanke, jaulend wurde es von Eomer geschlagen, dass er sich befreien konnte und er gab ihm auch den Todesstoss.

Als er zu ihr kam, sie fragte ob es ihr gut ginge entdeckte sie das Blut in seinem Gesicht. Sie hielt seinen Kopf in ihren Händen und schloss seinen Mund mit ihren Lippen. Heisse Tränen liefen ihre Wangen hinab und sie schaute ihn an. Der Schock sass tief, denn diese Bestien hätten sie alle töten können. Mit dem Daumen wischte sie das Blut weg und entdeckte die drei Kratzer. Das Blut trat erneut aus der Wunde hervor und drakonia wischte ihm das Blut weg.

Du musst behandelt werden. Das kann sich entzünden Sorgenfalten kräuselten drakonias Stirn und sie blickte tief in Eomers Augen. Sie wollte ihn nicht verlieren, gerade wo sie anfing sich zu verlieben. Langsam stoppte die Blutung und drakonia atmete erleichtert auf.

Doch es waren drei Wesen, wo war das dritte Untier? Hektisch schaute sich die junge Frau um und entdeckte nur zwei Kadaver. Wo ist das dritte Untier? Es waren doch drei ein leichter panischer Anflug lag in ihrer Stimme und sie dachte an ezekiel und Rael, die noch im Wald waren. Hektik lag in ihrem Blick und Sorge zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

Rael war allerdings bei ezekiel sicher, hoffte sie. Sie schickte ein Stossgebet gen Himmel und hielt Eomer fest. Sie drückte ihn an sich und erlebte einen glücklichen kleinen Moment in seinen Armen und wollte, dass er nie aufhörte. Doch sie musste sich losreissen. Das dritte Untier war noch unterwegs und drakonia packte ihr Schwert um sich auf die Suche zu machen. Etwas in ihr schrie, streubte sich dagegen, doch sie hatte ihren Entschluss gefasst. Sie waren eine Gruppe und mussten als eine solche handeln.
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Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
18.07.2007, 18:19
Rael_Steinbrecher
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Beitrag #155
 
Raels Blick war gesenkt, sie suchte in sich nach Antworten, auf die es keine gab. Die Frage, um die sich alles zu drehen schien war: Wieso kannst Du Dein Feuer nicht kontrollieren? Und egal wie sie es drehte und wendete, kam immer die gleiche Antwort. Gar nicht! Wie konnte man das jemandem erklären, der solches Feuer nicht verspürte? Wie sollte sie all das erklären, schließlich war es immer noch sie gewesen, die diese Abscheulichkeiten ausgesprochen hatte und nicht das Feuer. Auch wenn das Feuer aus ihr gesprochen hatte, war es wie es ist. Sie war dem Feuer wieder einmal erlegen und verbrannte alles um sich herum zu heißer Asche.

Mit einem Mal riss Ezekiel sie wieder aus den Gedanken und sie spürte, wie sich seine andere Hand auf ihre Wange legte und sie dazu zwang aufzuschauen. Rael blickte auf, blickte ihm in die Augen und schluckte abermals. Sein Blick hatte sich verändert. Eine Nuance, die sich nicht zu definieren vermochte, hatte sich zu seinem ohnehin schon irritierenden Blick hinzugesellt. Fragend blickte sie ihn an, erwartete, dass er irgendwas sagte oder tat. Wobei sie das nicht hoffen wollte, denn es wäre ja wohl wirklich mehr, als sie in hundert Jahren erwarten konnte. Sie fuhr sich mit der Zunge unbewußt über ihre Lippen, als Babe aus dem Lager den Namen Eomers brüllte.

Rael runzelte die Stirn, denn der Ruf nach dem Krieger klang nach Schwierigkeiten. Selbst in ihrer Predigt, in der jeder von ihnen etwas abbekommen hatte, klang der Tonfall keineswegs, wie er nun klang. Ezekiel wandte sich mit einem Mal um, schob sie regelrecht hinter sich, als bereits etwas aus dem Wald auf sie zu sprang. Rael keuchte und fluchte. Sie taumelte nach hinten, blickte sich suchend nach einer Waffe um, nur um zu realisieren, dass Ezekiel sein Schwert aus der Hand gegeben hatte. Er hatte ihr Gesicht umfasst und somit das Schwert beiseite gelegt. “Verdammt…!“, brüllte Rael aus Reflex. Sie hatten kaum Zeit zum reagieren, die Warnung Ezekiels wäre fast zu spät gekommen. Diese Bestie sprang direkt auf Ezekiel zu, verbiss sich in seinen Arm und das Gewicht des Tieres warf sowohl den Engel, als auch den Angreifer selbst um. Dieses kahle Geschöpf der Hölle ließ jedoch nicht locker. Einmal in ihre Beute verbissen, würde der Kiefer sicher erst wieder zum Fressen entspannt werden. Raels Augen weiteten sich, die Pupillen verengten sich. Jetzt war nicht die Zeit dumm rum zu stehen und Rael warf sich förmlich nach vorne, in die Reichweite von Ezekiels Schwert.

Es war verpackt und Rael rupfte und riss an dem Stoff, in den das Schwert eingeschlagen war. Mit zitternden Händen suchte sie das Schwert zu befreien, ihr ging all das nicht schnell genug. Ezekiel kämpfte mit bloßen Händen gegen diese wolfsgroße Bestie und sie ließ sich einfach zu viel Zeit, selbst in den Kampf einzugreifen. Waffe. Sie brauchte eine Waffe. Vor Schreck vergaß sie das Messer, welches ihr Ezekiel gegeben hatte. Zu sehr war sie daran gewöhnt mit Schwert zu kämpfen. Ihr Herz pumpte in Höchstgeschwindigkeit Blut durch ihren Körper, Adrenalin trieb sie an und so riss sie das Schwert endlich, endlich aus den Stoffbahnen heraus. Sie umfasste den langen Griff und fuhr mit einem entschlossenen Blitzen in den Augen herum. Hier würde niemand weiter verletzt werden, außer diesem Wesen, welches sich aus den dunkelsten Gefilden herausgetraut zu haben schien.

Wut packte sie, als sie das Blut an Ezekiels Arm heruntertropfen sah. Sein Blut vermischte sich mit der Erde und bildete dort eine dunkle Masse, die von der Verletzung zeugte, die das Tier ihm zugefügt hatte. Rael zögerte nicht weiter, schritt voran und holte aus, das Schwert in den Leib des Tieres zu treiben. Die Haut war ledern, nicht wie menschliches Gewebe und keineswegs schnell zu durchdringen. Doch Rael wollte zumindest Ezekiel von dem Kiefer des Tieres befreien und so suchte sie mit aller Kraft den Eineinhalbhänder in das Fleisch zu treiben und größtmöglichen Schaden anzurichten. Sie stand seitlich zum Geschehen und das Tier schien sie zu riechen. Bevor das Schwert die Bestie berührte, entließ er Ezekiel aus seiner Umklammerung, um ein unmenschliches Brüllen in Raels Richtung loszulassen. Mit ausgefahrenen Krallen fegte es sie förmlich von den Füßen. Sie schlidderte ein paar Meter, hielt jedoch die Klinge verzweifelt umklammert. Ohne Waffe war sie verloren. Hart prallte sie gegen einen Baum. Für einen Moment stieß ihr der Aufprall die Luft aus den Lungen, doch grinste sie befriedigt. Auch wenn sie nicht viel erreicht hatte, hatte sie erreicht, dass das Tier Ezekiels Arm losgelassen hatte, um sich ihr zuzuwenden.

Rael war vorerst außer Reichweite und so wandte sich dieses Ding Ezekiel abermals zu, knurrte ihn an, geiferte förmlich nach seinem Opfer, während es den Engel umkreiste. Blut und Geifer troff von seinen Reißzähnen und das Tier setzte die Hinterbeine an, um abermals auf sein Opfer zuzuspringen. Rael richtete sich unter Schmerzen auf, drückte sich vom Boden ab und griff das Schwert fester. Und dann preschte das Tier abermals los, sprang auf Ezekiel zu. Rael zögerte nicht, rannte ihrerseits los und holte mit langem Arm erneut mit der Klinge aus. Sie wollte es ihm in die Seite rammen und bat zu ihren Göttern, dass sie nicht auf die Rippen treffen würde, denn das würde für sie furchtbar unangenehm werden.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
18.07.2007, 18:34
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Beitrag #156
 
Tirgatao atmete unmerklich auf, als sie feststellte, dass sich bereits Eomer und drakonia um das zweite Tier im Lager "kümmerten". Sie war nun wirklich nicht erpicht darauf, sich in ihrem Zustand mit einer dieser Kreaturen anzulegen. Die Amazone steckte ihre beiden Stiefelmesser wieder weg und ging langsam zu Hishn und Shona hinüber. Die ältere Wölfin knurrte noch immer, doch allmählich ließ das gefährliche Glitzern in den bernsteinfarbenen Augen nach.

Zuerst kraulte Tirgatao Hishn und Shona nur zögerlich hinter den Ohren. Sie wagte nicht, sich tiefer in die grauen Gedanken zu schieben, so lange beide Wölfinnen noch den Geruch von Blut in der Nase und die Lust auf Kampf im Blick hatten. Wenigstens eine von uns sollte noch wissen, was um uns herum passiert. - Na da bist du ja genau die Richtige... Die Amazone behielt aus dem Augenwinkel das Lager im Blick, denn Hishn und Shona rochen momentan nur das warme Blut, das von ihren Nasen troff und aus dem zerrissenen Kadaver floß.

Ganz langsam tastete Tirgatao erst Shona und dann auch Hishn ab. Sie fand bei beiden einige blutige Kratzer, aber keine tiefen Wunden. Ares und Uma, ich danke euch, dass ihnen nicht mehr passiert ist! schickte sie einen kurzen Dank zu ihren Göttern. Dann stand die Amazone auf und sah sich im Lager um. Wo ist Rael? Sollte sie nicht hier sein?

Besorgt und unruhig sammelte Tirgatao ihre Sachen auf, die unbeachtet auf dem Boden lagen. Hishn und Shona leckten sich die Schnauzen und entfernten sich von ihrem erlegten Feind. Um Raels Spur aufnehmen zu können, mussten sie die Nasen freibekommen vom Blut. Schon bald umrundeten sie zu dritt das Lager, bis sie auf eine Spur stießen, die nicht nur von Rael, sondern auch von ezekiel zu stammen schien.

Die Amazone nahm einen Pfeil aus dem Köcher und spannte ihren Bogen. Das Atmen schmerzte sie, und doch, sie musste nachsehen, was mit ihrer Schwester war. So schlich sie zwischen den Bäumen hindurch, immer der Spur nach, die die Wölfe witterten...
18.07.2007, 20:59
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Beitrag #157
 
Als war als würden sich beide nicht nur physisch bekämpfen, nein sie sahen sich beide direkt in die Augen, bekriegten sich mental wer hier der stärkere, der sturere sei. Kein Laut verliess ezekiels Lippen. Sein rechter Mundwinkel zog sich sogar leicht hoch, verzog den Mund in ein kleines Schmunzeln. Seine Hand wollte just verharren und nicht das Beil ziehen. Ihm kam die eine Idee... die er mit dem Messer sogar im Kampf schon mehrmals benutzt hatte... ein Stich oder Schlag ins Auge. Es war die ungeschützteste Stelle dieses Viehs und so nahe würde er wohl kaum mehr kommen. Doch es riss ihn immer wieder so, dass er nicht mal auf die Knie kam. Es half nichts, erst das Beil und dann weiter sehen. Der Vierbeiner hingegen zerrte an ihm und zog ihn regelrecht über den Boden, wirbelte Staub auf während sein Atem schnell und tief war. Der heisse, feuchte Atem war zu spüren und zu riechen. Immer wieder kam es nahe an sein Gesicht, liess die Barthaare beben. Plötzlich liess es von ihm ab und sprang äusserst wendig ein kurzes Stück weg, um einen neuen Angreifer anzukeifen. Dann ging plötzlich alles schnell, als würde sich die Zeit beschleunigen wenn das Tier nicht mehr direkt mit ihm über die Oberhand stritt. Das Biest sprang die Amazone an und stoss sie bis zum nächsten Baum, gegen dessen Stamm sie dumpf prallte, die Luft dabei hörbar aus ihren Lungen entwich.
Doch diese Unterbrechung gab dem Gallier Zeit, seine Waffen zu ziehen, dabei die geifende, knurrende Bestie nicht aus den Augen lassend. Vieleicht spürte es diesen Blick, merkte dass ihm Gefahr von dieser Seite aus drohte, denn ezekiel war kein Krieger der mehrere Einladungen vergehen lies, denn der Blick, welcher das Gebiss begleitete wie die Rose ihre Stacheln, wandte sich wieder ihm zu. Wieder preschte es los, doch dieses Mal war es eine ausgeglichenere Situation. Der ehemalige Legionär sah seinen Gegner, kannte ihn nun, hatte sich selbst positioniert und war nun bewaffnet. Doch der Waldläufer hörte auch das Knistern des Waldbodens, unter den Füssen Raels die erneut anstürmte. Ezekiel hatte nicht die Zeit zu sehen was sie tat, das Ding würde ihn in einem Wimpernschlag erreichen. Wieder schien diese Ausgeburt die Gefahr richtig einzuschätzen. Es stoss sich mit den Vorderpfoten noch rechtzeitig, wie ein Hase auf der Flucht, kräftig seitlich vom Boden ab. Die Klinge blitze reflektierend vor ezekiel auf und streifte die Bestie nur knapp seitlich. Die Klingenspitze, glitt durch das Leder als würde sie Durst nach Fleisch haben, erteilte dem Tier dadurch eine glatte Schnittwunde wo die Lederhaut aufquellte und die Fettschicht darunter weisslich zu erkennen gab. doch nur vereinzelte kleine Tropfen Blut traten hervor. Verdammt flink dieses Was-Auch-Immer-Es-Ist. Die Klinge währenddessen bestritt ihren Weg, wegen dem wohlerwartetem Treffen, weiter bis in den Waldboden. Erst jetzt begriff ezekiel dass es SEIN Schwert war, das den Dreck küsste und er liess ihn diese Tier nur noch mehr verwünschen!!! Wut kroch in ihm hoch! Und dieses Drecksvieh wandte sich auch noch Rael zu, sah seinen Vorteil. Leider war es schneller wie der Gallier dank seiner vier Beine und nicht in seiner Reichweite. Das Schwert hingegen war etwas zu schwer für die Amazone um wirklich flink damit sein zu können. So tat er etwas das er keinem Zwerg je sagen durfte. Er hollte ohne gross zu überlegen mit der Rechten aus und schleuderte dem Vieh das rasierscharfe Kriegsbeil entgehen. Der Waldbewohner kannte seine Äxte wie kaum ein anderer und lies es bedacht los. Es war als würde es, von einigen seiner eigenen Lebenssafttropfen begleitet, durch die Luft schweben. Ezekiel hindes, der noch in den Knie gewesen war, drehte sich leicht durch den Kraftakt und Schwung. So dass sein rechtes Bein nun zum tierischen Angreifer gerichtet war. Das Beil traf das Tier in den Hinterlauf, wodurch es aufjaulend hinten wegrutschte und sich nun wieder ihm zuwandte. Kurz scharrten die Hinterbeine auf dem Waldboden bis sie wieder richtig kraft boten. Wild und mit einem von ezekiels Blut vermischten Schaum um das verzerrte Maul das weit durch die Luft schnappte, bereitete es einen erneuten Sturm auf ezekiel vor, der schlecht positioniert war, da mit der rechten Schulter zum Tier und nur noch einem Beil in der abgewandten Linken...
18.07.2007, 21:11
Rael_Steinbrecher
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Beitrag #158
 
Mit aller Kraft hatte Rael ausgeholt und sie betete, dass sie die Rippen nicht traf. Ein Schlag in der Größenordnung mußte treffen, denn die Konsequenzen, die er sonst nach sich zog wären verheerend. Das Untier sprang Ezekiel an, schien sie jedoch zu erahnen. Der Sprung war seitlich angesetzt, so dass Rael ihre Augen nur aufreißen konnte. Der Schlag würde daneben gehen und doch konnte sie ihn nicht mehr aufhalten. Der Schwung, der im Schlag lag würde nicht zu bremsen sein. Und doch erwischte sei die Ausgeburt noch knapp. Das Schwert, deutlich schärfer als sie dachte, schnitt durch das Fleisch. Die Haut quoll auf und die weißliche Fettschicht brach heraus. Doch für Raels Geschmack zu wenig Blut. Doch schon war das Bewundern des kleinen Schnittes nicht mehr möglich, denn der Schwung des Schwertes riss ihren Arm weiter nach vorn und Rael hieb den Stahl erstklassig in den Boden. Dreck spritzte auf und Rael fluchte innerlich, da sie wußte, was dies bei einem Schwert anrichten konnte. Hoffentlich nahm es keinen weiteren Schaden.

Mit Mühe hob Rael das Schwert wieder an, spürte sie doch immer noch die Schmerzen in ihrem Brustkorb und ihren Armen. Sie wußte, dass sie nicht viel Zeit hatte, holte Schwung und wollte sich sogleich der Bestie entgegen werfen. In der Tat hatte sich ihr „Freund“ dazu entschieden, diejenige zu fressen, die ihm zumindest eine kleine Wunde zugefügt hatte. Sie spürte das Beben des Bodens, als es sich ihr näherte. Raels Nackenhaare stellten sich auf und sie schluckte. Sie wußte, sie würde das Schwert nicht schnell genug hoch bekommen. Es war einfach zu schwer und sie hatte außerdem Schmerzen im Oberkörper. Schweiß rann ihr den Rücken hinab und Panik packte nach ihrem Herzen. Sie würde es nicht schaffen, dieses Mal würde sie nicht so einfach davon kommen. Doch abrupt brach das Tier den Angriff auf sie ab. Es jaulte und ihm rutschten die Beine unter seinem Körper weg. Erst als Rael wieder richtig stand und das Schwert in Verteidigungsposition wog, wurde ihr bewusst wie knapp das gerade eben gewesen war. Sie hatte bereits den gewaltigen Kiefer in ihren Körper schlagen sehen.

Doch ihr blieb nicht weiter Zeit nachzudenken, denn Rael nutzte die Zeit, die das Tier brauchte um sich selbst und seine Beine zu sortieren. Zwei sind besser als einer allein und so begann sie zu rennen. Sie wollte den Abstand zwischen sich und Ezekiel verringern, wollte sich zu ihm bringen, um dann zu zweit dieses Untier anzugreifen. Ihr Blick wanderte wie in Zeitlupe zu Ezekiel und ihre Augen weiteten sich. Er stand denkbar ungünstig und die einzige Waffe, die er nun führte, war ein Beil. Und er führte dies mit der linken Hand. Rael schluckte, sie wußte wie viel Probleme sie gehabt hatte ihr ureigenes Schwert mit der linken zu führen. Ihr fehlte es an Koordination und Kraft in der Linken und so sah sie Ezekiel in zweierlei Nachteil in der Situation. Das Tier bäumte sich auf, schnaubte einen Schaum von Blut und Geifer aus. Rael war jedoch bereits in Bewegung, bevor das Tier abermals angriff.

Rael hob das Schwert, umklammerte es mit beiden Händen an dem langen Griff und drehte bei. Kurz vor Ezekiel rannte sie förmlich in die Bahn des Tieres und hob das Schwert einfach nur. Den Schwertknauf in ihren Bauch gestemmt, stürzte sie sich dem Tier entgegen. Dieses riss sein Maul in Vorfreude auf das einfache Festmahl auf und ließ ein animalisches, fast wölfisches Brüllen von sich hören. Rael warf sich nach vorne und das Tier verbiss sich in die Klinge. Mit aller Kraft stemmte sich Rael dagegen und sie spürte, wie ihr Schwert tiefer in das Tier eindrang, als es diesem lieb war. Ihre Arme zitterten, ihre Beine bebten und rutschten ob der Wucht und der Kraft des Tieres nach hinten. Sie stemmte sich mit aller Macht dagegen, spannte den Bauch an, der ihr ebenfalls als Stütze diente. Ihre wegrutschenden Beine bildeten eine Furche in dem weichen Boden. Sie spürte wie peu a peu die Kraft aus ihr schwand und die Schmerzen in Bauch und Armen nun Oberhand gewannen. Lange würde sie dieses Tier nicht halten können. Geifernd und vor Schmerz die Augen rollen, warf das Tier den Kopf nach links, nach rechts. Doch weit kam es nicht, denn das Schwert fixierte es. Die Krallen hatte Rael jedoch außer Acht gelassen. Vor Wut und Schmerz jaulte das Ungeheuer und holte mit einem der wuchtigen Krallenhänden aus, um sie aus dem Weg zu fegen und ihr den Leib aufzureißen.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
18.07.2007, 21:59
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Beitrag #159
 
Des Bauern Drei Gedanken tanzten begeistert, und applaudierten Applaus, Applaus, Applaus!, denn was auch immer diese Biester sein mochten, und woher sie auch immer gekommen waren, sie waren nun noch für Mistkäfer und Schmeissfliegen von Interesse, da offensichtlichst alle tot...

Als Erleuchter der Szenerie wurde er ja wohl nicht mehr gebraucht, und sein Unterbewusstsein riss die Befehlsgewalt an sich- er befand sich schon ausserhalb der Aufmerksamkeit der Waldherrin, und vor allen Dingen hinter dieser- jetzt galt es den Abstand zu erweitern, und seine Füsse stzten sich in Bewegung, rückwärts gewandt, schneller und schneller, bis...

... bis etwas sehr Feuchtes an seinen Waden schlabberte. Verwirrt liess der Bauer seine Blicke fallen- und erkannte seinen struppigen Köter, dessen sabbernde Zunge er eigentlich hätte erkennen sollen, aber dessen wedelnden Schwanz nicht zu übersehen war. Er hob seinen Blick- und erblickte seinen Maulesel, auf dessen Satteldecke räkelte sich seine Katze...

Verstohlen blickte der Bauer sich um... jetzt würde er sicher dem ihm zugeteilten Pferde entkommen können... ein zweiter Blick galt der Kriegerin, Herrscherin des Friedensreiches, die wie er nur mit einem Messerchen bewaffnet gerade mit ansehen musste, wie andere den Kampfe austragen mussten...

Mit einem tiefen Seufzer (er wusste, er würde dies später bereuen!) packte der Bauer seines Maulesels Zügels, näherte sich der Herrscherin des Reiches der Friedenstauben (er griff dafür tief in die Reserven seines eigentlich nicht vorhandenen Mutes...), widmete dieser ein hoffentlich freundliches Lächeln, um dann seine Stimme zu erheben...

"Ich sehe, mit einem Dolche alleine fühlst Du Dich nicht wohl- sei getröstet, der Imperator würde sich noch unwohler fühlen, wenn Du mit diesem Dolche in seinem Rücken weilen würdest! Verehrte asil, eventuell kann ich aushelfen- nicht mit einem Schwerte, aber einen Kampfstab habe ich zu bieten, dazu einen guten Bogen, einen Köcher, und der ist... ähm... uhm... wohlgefüllt, mit mehr als drei Pfeilen... also ein Dutzend sind es schon!"

Der Bauer musterte erwartungsvoll asil, wobei sein Hals gerade zwischen den Schultern sich versenkte (Genetiker- was immer das auch sein mag- hätten mindestens eine Schildkröte unter des Bauern Vorfahren festgestellt!)
19.07.2007, 00:05
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Gast

 
Beitrag #160
 
Das unbehaarte Vieh schien vor Wut förmlich zu zittern, just bevor es voll auf den Gallier ansetzte. Ezekiels Gedanken schossen fast zeitgleich durch seinen Kopf. Was war die beste Reaktion. Doch zu seine Überraschung sprang Rael just noch zwischen ihn und das aufgerissene Maul, das nach ihm lechzte. Die kräftigen Kiefern umschlossen den Stahl seiner Klinge, die von der Amazone mühevoll gehievt wurde. Dies konnte dem Biest nur Schmerzen bereiten und dennoch zerte es daran als wolle es die letzte Verteidigung überwinden. Wild scharrte es mit den Krallen und erreichte dass Rael ungewollt zurückwich. Das Tier spürte dass es an Kraft überlegen war, begann regelrecht zu toben und rollte die wild die Augen. Ezekiel indes hatte sich just vorher auf den Rücken geworfen um dem Angriff des Biestes ausweichen zu können, in dessen Hinterteil noch immer das kriegsbeil auf und ab wippte. Während er so just hinter der Amazone lag, die sich aufopfernd dazwischen geworfen hatte, erkannte er einen günstigen Moment da des Vieh grosse Verteidigung, das scharfe Gebiss, ausser Gefecht gesetzt war für den kleinen Moment. Ihm blitzte ein vertrauter Gegenstand entgegen. Flink griff er nach dem Griff seines Messers, das in direkter Reichweite in Raels Gürtel hing, um es geschmeidig und fliesend aus der Scheide zu befreien. Ohne die Bewegung zu unterbrechen, glitt die schlanke Klinge in den muskulösen Hals des Raubtieres, dessen Krallen noch ezekiels Mantel ankratzte. Doch nichts half mehr, gurgelnd röchelte es sein eigenes Blut durch die gespaltene Kehle. So schnell er zugestochen hatte, riss der Flügellose den Stahl quer zu sich, durchtrennte in diesem Ruck eine Hälfte es Halses und die darin eingehüllte Schlagader. Das Blut schoss direkt in strömen, durch den Druck des noch schlagenden Herzens. Das Tier lies vom Schwert, ging einige Schritte mit gross aufgerissenen Augen nach hinten, bevor es nach ein zwei Sekunden zusammensakte.
Ezekiel lies die Arme sinken und lag flach auf dem Rücken, atmete einmal tief durch, spürte dabei das Blut das nicht nur seines war, wie es ihm in den Ärmel gelaufen war bis hoch, resp runter, zur Achsel. Noch immer hielt er die blutige Waffe in der Rechten, während sein Brustkorb sich hob und senkte...
"Alles Ganz bei dir?"
19.07.2007, 20:07
Rael_Steinbrecher
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Beitrag #161
 
Der Schweiß rann ihr in den Rücken herunter und sie spürte, wie sie immer weniger dem Vieh entgegen setzen konnte. Sie war kräftig, ja, aber niemals so kräftig wie diese Bestie. Sie stemmte sich noch einmal mit aller Macht mit dem Schwert nach vorne, wußte dass wenn nicht bald was passierte, sie zum einen die Krallen spüren würde und zum anderen das Schwert aufgeben würde müssen. Das Tier hob seine wuchtige Krallenhand, um sie in Fetzen zu reißen. Raels riss die Augen auf, die Pupillen weiteten sich und für einen Moment lang hörte sie… nichts. Stille hüllte sie ein, umgab sie wie ein wärmender Kokon. Das Grün der Bäume reflektierten sich in den Augen der Bestie und Rael hatte das Gefühl, dass von irgendwo ein silberfarbener Vogel in den Himmel stieg. Ihr Herz pochte im Rhythmus des sich hektisch hebenden und senkenden Brustkorbs und doch empfand sie in diesem Moment keinen Schmerz. Sie empfand nichts, sie hörte nichts. Ihr Kokon umhüllte sie, schützte sie.

Mit einem Mal war jedoch die Stille, der Frieden vorbei und die Kralle sollte auf sie niedersausen. Rael spürte wie etwas an ihr zog, konnte dieses Gefühl nicht einordnen. Für eine klitzekleine Sekunde hatte sie jedoch die Empfindung, dass ihr etwas genommen wurde. Etwas, was sie eigentlich nicht hätte aus den Augen verlieren sollen. Doch daran konnte sie keinen weiteren Gedanken verschwenden.

Der Vogel, den sie bemerkt hatte, sauste jedoch direkt an ihr vorbei, in den Leib des Untieres hinein. Die Krallen verloren sich und schlugen auf etwas anderes ein. Der Vogel hatte den Weg des Angriffes verändert. Rael stieß den Atem aus, den sie unbewußt angehalten hatte. Abrupt ließ der Druck nach und Rael spürte, wie das Getier röchelnd von dem Schwert rutschte. Ein Schwall Blut ergoss sich auf die Erde, auf Ezekiel der plötzlich neben ihr lag und auf Rael. Rael brauchte einen Moment zu realisieren, dass kein Vogel das Tier angegriffen hatte, ihr zu Hilfe geeilt war, sondern das Messer, welches Ezekiel ihr gegeben hatte. Das Messer, welches Ezekiel nun geführt und scheinbar aus ihrem Hosenbund gezogen hatte. Rael schüttelte den Kopf, spürte die Ermattung und die Schmerzen, die nun langsam wieder einsetzten, als das Tier zu Boden sank und röchelnd verreckte.

Keuchend, mit zitternden Knien und Schmerzen im Oberkörper sank Rael langsam, wie ein gefällter Baum zu Boden. Ihr Herz klopfte ihr im Halse und keuchend schnaufte sie nach Luft. Das Schwert glitt ihr in Zeitlupe aus der Hand und sank ebenfalls auf den Boden. Ezekiel? Langsam hob sie den Kopf und wendete den Kopf zu dem Mann, der sie fragte, ob sie ganz sei. Sie nickte und ihr fiel ein, dass er dies wahrscheinlich nicht sehen konnte. Doch fehlte ihr die Kraft, auszusprechen, dass ihr alles wehtat und sie wahrscheinlich erst mal den Schock hinter sich bringen mußte, um zu sagen, was nun genau wo wehtat. Sie schnaufte und stützte die Hände auf den Boden, um weiter zu Luft zu bekommen. Der Kampf war zwar nicht lang gewesen, aber hatte sie sich bis zum Limit verausgabt. Die Kraft dieses Tier war einfach zu immens gewesen.

Den Kopf gesenkt, nickte sie abermals. “Ich hoffe, ich habe Dein Schwert nicht beschädigt!“, murmelte sie außer Atem und hob abermals langsam den Kopf. “Was ist mit Deinem Arm?“, sprach sie mit Sorge in der Stimme. Sie konnte es nicht glauben, selbst wenn er jetzt verbluten würde, war sie noch nicht in der Lage aufzustehen und ihm zu helfen. Ihre Reserven waren vorerst aufgebraucht und sie würde einen Moment brauchen, um wieder auf sicheren Beinen zu stehen. Von dem Schmerz im Brustkorb ganz zu schweigen.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
19.07.2007, 20:42
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Beitrag #162
 
So entschlossen, wie sie das Schwert herausgezogen hatte, schob sie es wieder hinein. Die Wölfe waren aus dem Wald hervorgeschossen, als würden sie fliegen wollen. Sie stürzten sich auf das erste Biest und zerfleischten es in Sekundenschnelle. Von den anderen beiden Tieren dagegen war sie zu weit entfernt und außerdem stand ihr der Bauer im Weg. K`Ehleyr wandte sich deshalb ihm zu, zumal sich ihr ein bestimmter Verdacht aufdrängte. „Dolch oder Schwert, lieber Traumtaenzer – ich weiß beides zu handhaben.“ Sie blickte zu dem Maulesel, den er am Zügel führte. „Du wirst doch wohl nicht schon wieder abhauen?“

Da Traumtaenzer in diesem Moment bereits Asil einige seiner Waffen angeboten hatte, trat sie an ihm vorbei und eilte zu der Stelle, wo die Wölfe ihre Arbeit erledigt hatten. Es war wie erwartet tot und so umrundete sie es und eilte zum Fluss, wo sie Drakonia und Eomer wusste. Aber auch dort lag bereits ein totes Tier am Boden. Eomer war jedoch verletzt und so ging sie zu ihnen, Drakonia grimmig zunickend. „Ich kümmere mich um ihn, geh du bitte zu Ezekiel und Rael. Ich glaube, Tao ist auch bei ihnen – sie sind weiter im Wald.“
Ein besorgter Blick streifte Eomer. Er war verletzt, sie legte ihm deshalb die Hand auf den Rücken und drängte ihn sanft, aber unnachgiebig gen Lagerplatz. Das dritte Tier würde von den anderen erlegt werden, erst recht nun, nachdem sie die Wölfe seine Spur hatte folgen sehen.
20.07.2007, 07:15
Sabeth
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Emmingen
Frau Emmm

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Beitrag #163
 
drakonia nickte zögerlich, wollte sie Eomer nicht allein lassen, doch sie konnte auch die Gruppe nicht vernachlässigen, also schlug sie sich in den Busch um zu ezekiel und Rael zu stürmen. Das Untier sackte in einiger Entfernung vor ihr zu Boden und tat seinen letzten Atemzug röchelnd und unterbunden knurrend. Ihr Blick sprang gehastet und hektisch zwischen den Bäumen entlang und sie atmete erleichtert aus, als sie beide sah, zwar am Ende ihrer Kräfte, doch lebend. Das Blut am Maul des Wesens war mit Schaum vermischt, dieser Kampf schien härter und gefährlicher von Statten gegangen zu sein, als die übrigen, auch sah das Untier grösser und wütender aus, obwohl es seinen Verletzungen erlegen war. Gänsehaut kroch drakonia den Nacken hinauf und sie schüttelte sich. ezekiels Arm blutete und Rael schien am Ende ihrer Kräfte zu sein.

drakonia lief zu den beiden und lächelte verlegen. Kann ich euch helfen? Ist soweit alles okay? Es tut mir so leid, dass ich nicht früher ankam, dann wärd ihr vermutlich unverletzt geblieben, aber bei uns waren auch zwei. Die Wölfe haben eins gerissen und Eomer hat das andere erlegt drakonia war nervös. Sie überlegte kurz, doch sie fühlte sich immer noch unwohl. War es ihre Schuld? Hätten sie eher die Gefahr erkannt, wenn drakonia nicht alle so verwirrt hätte. Sie blickte auf die Verletzung des Holzfällers und schluckte. Er war schlimmer verletzt worden, als Eomer. Die Blutlache auf dem Boden zeugten von dem schweren Kampf, der hier getobt hatte. K'Ehleyr hat mich geschickt, euch zu helfen, aber ihr habt es ja allein besiegt. Ihr wollte nichts einfallen, denn die Situation war schon angespannt genug. Beim letzten "Zusammentreffen" der drei, hatte es ein nicht so gutes Ende genommen - Rael und ezekiel hatten sich gestritten. Sie wollte nicht wieder in so eine Situation geraten, da sie die Gruppe nicht gefährden wollte.

Langsam hockte sich drakonia an das weit geöffnete Maul des Untiers. Ihr Blick wanderte über die scharfen Reisszähne, die Zunge hing hinaus und der Speichel tropfte auf den Waldboden. Die ledrige Haut ergraute langsam und die Augen waren so leblos. Wie gefährlich die Biester vorhin noch waren, doch so leblos, brauchte man sie nicht mehr fürchten Ihr Blick huschte zu den beiden und dann wieder verlegen zu Boden. Ihre Lebhaftigkeit, ihr Frohsinn und ihre Leichtigkeit hatte sie vor lauter Sorgen verloren. Sorgenfalten legten sich auf die Stirn der jungen Frau.

Kommt ihr zurück zum Lager? Soll ich mir deinen Arm anschauen? Hast du Verletzungen davongetragen, Rael? Verzeiht bitte, dass ich noch nicht ganz bei der Sache bin, aber der Kampf war sehr anstrengend und ich war noch nicht voll auf der Höhe. Der Schock meines Alptraums lag mir noch in den Knochen und ich versuche gerade ein paar Antworten für mich zu finden, aber das werde ich erstmal hintenanstellen, denn die Gruppe muss ersteinmal Askareel helfen. Sie versuchte sich selbst ein wenig davon zu überzeugen. Denn die Angst sass in ihrem Körper und liess sich nicht so einfach vertreiben. Seit sie mit den Schatten aneinander geraten war, hatte sie sich selbst ein Stück verloren. Seit diesem Treffen, hatte sie Angst und die schlug zu, wenn sie nicht damit rechnete. So auch in dieser Nacht, sie wollte keinen mit hineinziehen, doch sie hatte nicht den Mut sich allein zu stellen.

Sie horchte und die Geräusche des Waldes scheinen normal, doch das taten sie oft und dann ereilte einen ein Rudel wilder Wölfe. Die Wölfe die hier waren, waren sicher auf ihrer Seite, doch die anderen Wesen lauerten und erhofften sich eine Chance, wenn sie schwach waren und wehrlos. Die Wachen müssten erhöht werden und schon überlegte die junge Frau, was sie nun alles bachten sollen, sie lenkte sich ab und schob den Sorgenberg auf Seite.

Können wir zurückgehen?
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

[Bild: 1537jac.jpg]


Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
20.07.2007, 18:26
asil
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Oberbiest
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Stadtwache
Pax Imperialis
Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon.

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Beitrag #164
 
Ihr Gehör und ihr Gespür hatten sie auch diesmal nicht im Stich gelassen. Auch, wenn es der Kriegerin lieber gewesen wäre, sie hätte sich getäuscht. Keine Zeit blieb der Gruppe, um sich zu sammeln, keine Zeit, sich darauf vorzubereiten, was nun auf sie zukam.

Und sie selbst konnte nur tatenlos zusehen. Nur ein Dolch! Das einzige, das sie besass, war ein Dolch. Wut auf sich selbst machte sich in ihr breit. Wut, den anderen nicht beistehen zu können sondern einfach nur dort stehen beleiben zu müssen und abzuwarten, das der Rest der Gruppe die Gefahr schon beseitigen würde.
Doch so schnell, wie diese Bestien aus dem Wald gestürmt waren, so schnell schien die Gruppe diese Tiere erlegt zu haben. asil hoffte, das keiner ernsthaft verletzt war. Es wäre verheerend, schon am Anfang ein Mitglied der Gruppe zu verlieren.

Die Kriegerin wollte schon nach Ezekiel und Rael schauen gehen, als Traumtänzer sie plötzlich ansprach und ihr seine Waffen anbot. Einen Stab?
Jahre war es her, das sie mit so einer Waffe gekämpft hatte. Ob sie es noch konnte?
Pfeil und Bogen kamen für sie nicht in Frage. Zwar hatte sie damit einmal ein Wildschwein in Winterfell erlegt und somit einen Jagdwettkampf gewonnen, aber asil war sich bewusst, das das mehr Glück als Können gewesen war.

Sollte sie nun zurück und ihr Schwert holen oder sollte sie sich auf den Stab einlassen? Stirnrunzelnd betrachtete sie den Bauern und dachte nach.
Nach einer Weile nickte sie Traumtänzer zu.

"Ich bin zwar sicher mit dem Stab nicht so gut wie mit dem Schwert, aber ich möchte die Gruppe nicht verlassen, um das Schwert zu holen. Wenn Du den Stab also selber nicht benötigst, nehme ich ihn gern."

Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht und sie knubste dem Bauern leicht mit der Faust gegen die Brust.
"Jetzt weiss ich, warum das Portal Dich hierhaben wollte"

In dem Moment kam Babe mit Eomer ans Lager zurück und asil bemerkte die Verwundung des Kriegers.

"Na, Eomer, bist Du drakonia zu nahe getreten?" und wies grinsend auf die drei blutenden Kratzer, die seine Wange quer durchstreiften.
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
sie lehren es dem Teufel, falls er es noch nicht wissen sollte.
20.07.2007, 20:22
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Gast

 
Beitrag #165
 
Hishn und Shona witterten Blut. Menschliches und nichtmenschliches. Tirgataos Herz setzte für einen Augenblick aus. War es Raels Blut? Die Amazone musste sich schwer beherrschen, nicht sofort loszurennen. Doch die beiden Wölfinnen kannten keine Zurückhaltung. Sie sprinteten los, mitten durch's Unterholz, dem Blutgeruch entgegen. Notgedrungen fiel auch Tirgatao in einen Trab, obwohl ihr ganzer Oberkörper dabei schmerzte.

Als die Amazone aus dem Unterholz auf die Lichtung trat, bekam sie einen weiteren Schreck: das Tier hier war größer als die beiden im Lager. Hishn und Shona waren bereits bei Rael, schnupperten die blutüberströmte Frau ab, stupsten sie mit den Schnauzen an. Shona leckte einmal beruhigend über Raels Wange.

Tirgatao bekam wirklich Angst um ihre Schwester, als sie das viele Blut sah. Beinahe panisch suchte sie mit den Augen nach der Verletzung, aus der Raels Blut ja regelrecht sprudeln musste. Doch sie fand nichts. Stattdessen übermittelten die Wölfinnen ihr Bilder dessen, was sie gerade sahen und spürten.

Feuerfrau müde wie nach langem Tag. Und Schmerzen. Nur wenig eigenes Blut am Arm.

Fast schon mechanisch kraulte Rael Shonas Kopf - vielleicht ein Reflex, nachdem die Wölfin sie abgeleckt und angestupst hatte? Doch auf Tirgataos fragenden Blick hin wies sie wortlos auf ezekiel. Der Schreck schien Rael im Moment noch in den Gliedern zu stecken. Erst jetzt realisierte Tirgatao wirklich, dass Ezekiel und Drakonia auf der Lichtung waren. Und sie sah Ezekiels verletzten Arm.

Drakonia? Hast du Verbandsmaterial bei dir? Ansonsten habe ich welches bei mir.

Ezekiel? Wie schlimm ist es?

Rael? Wir sollten zum Fluß gehen und dir das Blut abwaschen. Uns allen. Der Geruch zieht sonst alle Raubtiere der Gegend an.
Die Kadaver müssen auch weg... und wir sollten vielleicht den Lagerplatz wechseln. Hier ist das Blut in den Boden gelaufen...
20.07.2007, 21:32