Es war mitten in der Nacht, LadyNelson saß vor Müdigkeit bereits in sich zusammengesagt über wichtigen Papieren, die sie so spät noch in der Nacht wachhielten, als sie plötzlich Hufgetrappel vor ihrem Fenster hörte. Nur wenige Augenblicke später klopfte es an ihrer Tür und eine Amazonenanwärterin hechtete, ohne auf ein "Herein" zu warten, in das Arbeitszimmer der Königin, um ihr mitzuteilen, dass soeben ein Bote mit einer Depeche aus den Landen der Troops of Darkness eingetroffen sei.
Dieser schritt, die Anwärterin beiseiteschiebend, vor die übermüdete und höchst erstaunte Regentin, die ihre Feder fallen und eine Augenbraue ob dieser Unverschämtheit hinauf schießen ließ.
"Verzeiht meine Aufdringlichkeit aber ich muss Euch darüber in Kenntnis setzen, dass gerade die Reiter der Apokalypse angegriffen werden und wir benötigen jeden Mann und jede Frau uns zu helfen. Daher bitte ich Euch im Auftrag der T.o.D., soviele Kriegerinnen zu entsenden, wie es Euch zu dieser späten Stunde möglich ist."
Schon ward er wieder verschwunden, das Pferd wieherte noch einmal und das Hufgetrappel verklang im warmen Nachtwind des schwülen Sommers, als er sich von dannen machte.
Noch etwas verdattert, musste sich LadyNelson erst etwas koffeinhaltige Flüssigkeit zuführen und benachrichtigte sogleich die Nachtwache, befahl ihr, sich sofort auf die Pferde zu schwingen und gen Reiter der Apokalypse zu reiten. Sie selbst nahm ihre Armbrust, rüstete sich und begab sich ebenfalls auf den Weg, um den Reitern beizustehen.
"Nur" 12 Stunden dauerte die Reise in das fremde Land und schon sah sie aus der Ferne, wer alles unter den Angreifern war. Mit Erstaunen zählte sie viele Mannen ehemaliger Verbündeter und es schmerzte sie, wieder einmal gegen diese alten Freunde in die Schlacht ziehen zu müssen.
Da erschallte ein Gröhlen über die sich schlagenden Leiber: Dieses krätzige Unkraut werden wir gleich mit vertilgen und mit den paar Möchtegernkriegerinnen werden wir allemal noch fertig!
Möchtegernkriegerinnen? Möchtegernkriegerinnen? Möchtegernkriegerinnen?
Pah! Dieser vermaledeite Tunichtgut (wer auch immer es gewesen sein mag, der diesen Ruf erschallen ließ) würde noch sein blaues Wunder erleben.
Kurz entschlossen packte sie ihre Armbrust und zielte auf den nächstbesten Gegner, der ihr vor das Pferd rannte, drückte den Abzug und... naja, gut daneben - vermutlich war dieser eine Krieger unschuldig und wurde daher von den Göttern geschützt aber irgendwann würde sie sicher den Richtigen treffen.
Und schließlich schlug der etwa 20. oder 30. Bolzen (die Autorin hat leider vergessen zu recherchieren, wieviele Bolzen man in etwa dabei hat und wieviele die Heldin wirklich verschossen hat - aber schönrechnen ist nicht^^) traf sie endlich nicht mehr nur in einen Arm, einen Kopf oder daneben, sondern voll ins Schwarze:
Zitat:LadyNelson verwundet mit seinem Schuss Barrabas am rechten Arm so schwer, dass dieser das Bewusstsein verliert.
Bebend vor Wut und Genugtuung stand LadyNelson erhobenen Hauptes über dem Zusammengebrochenen und trötete:
So, das hast du jetzt davon! Duuuu.... Möchtegernwolf!
Lässig packte sie mit der freien aber schon recht blutverschmierten Hand eine etwas dickere Haarsträhne und warf sie, begleitet von einer eigensinnigen Kopfbewegung über ihre Schulter, schob das Kinn hoch und wandte sich, ohne noch weiter auf den Ohnmächtigen achtend, weiteren Schandtaten zu.
//oT: danke an Gattograsso für das coole RPG und die schöne Zusammenfassung und danke an alle Spieler, die hier RPG schreiben - hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es das doch noch einmal geben würde....
... so isses!