Finariel lachte schallend und zog sie an sich.
„Wenn du das alles wissen willst braucht du etwas Zeit.“
Er überlegte kurz sichtlich und meinte dann aber
“Aber, wir beschleunigen das. Halt still, du brauchst keine Angst zu haben“
Finariel überlegte kurz. Er könnte sich in sie gehen und ihr die Bilder zeigen wie er sie mit eigenen Augen gesehen hatte. Nun, dazu brauchte Fly eigentlich nichts zu tun, das einzige Problem das er hatte waren ihre physischen Verhältnisse. Bei Frauen war es immer ein wenig schwerer, denn während ein paar Tagen im Monat waren sie nicht wirklich in der Lage sich komplett aus ihrem Körper auszuklinken und ihn ihm selbst zu überlassen, doch das war Finariel jetzt auch egal. Fragen konnte er kaum, es wäre nur zutiefst indiskret und peinlich gewesen.
So zog er sie dicht ansich und küsste sie.
Plötzlich spürte Butterfly eine gewaltige Kraft in sich, die Drang in sich und versuchte sich ihrer zu bemächtigen. Die Kraft war enorm, unmenschlich, doch sie versuchte sie nicht zu zerquätschen, sie umgab ihre Seele mit einer erstaunlichen Wärme und fühlte jede Faser ihres Körpers mit Zufriedenheit aus.
Die Bilder zogen vor Butterfly Auge dahin, der kleine Finariel, wie er heranwuchs zu einem großen, starken und bildhübschen Krieger.
Er lag gerade auf einer Lichtung, sein haar war golden und fiel ihm weiter über die Schulter. Er trug eine blaue, enge Lederrüstung die den Blick auf den gut trainierten Körper freigab. Auf ihm, eine Frau. Sie war hübsch, sehr hübsch, wobei sie wohl eine Bäuerin war.
Finariel und sie kugelten durch das Gras, lachten, küssten sich, doch dann musste Finariel wieder weiter. Die Frau war offensichtlich ein Mensch, kein Elf.
Finariel ritt auf dem Rappen zurück in die Hochelfenstatt Caras, dort wurde er empfangen, ihm wurde das Gericht gemacht und Finariel wurde als vogelfrei erklärt.
Finariel zog umher, genoss seine Zeit mit seiner Freundin, Calisto hieß sie, und machte sich Freunde bei den verschiedensten Rassen, vor allem bei den Dunkelelfen. Seine Jäger überwand er dank seiner guten Schulung immer mehr oder minder unverletzt.
So zogen die Jahre ins Land, und ein Krieg zwischen Dunkelelfen und Hochelfen bahnte sich an, Finariel kämpfte auf der Seite der Hochelfen.
Mit gezogener Klinge stürmte er, doch auf dem Berg hörte er nur noch 3 Laranzu, es waren seine besten Freunde, summen, ein Meteoritenhagel traf Finariel, er verendete kläglich.
Hyphistos, einer seiner Waffenbrüder damals, sammelte Wochen später seine Leiche ein, Finariel sollte begraben werden. Doch kurz bevor er ins Grab gesenkt wurde, erstand Finariel wieder auf, die verbrannte Leiche erhob sich und verschwand.
Er kehrte Wochen später wieder, seine drei Freunde waren dahingewetzt, außerdem hatte er seine Erscheinung regeneriert.
Doch auch etwas anderes hatte sich zugetragen, Finariel war besessen, ein Dämon hatte ihn heimgesucht, vermutlich war dies der Grund für seine Auferstehung, wo er her kam wusste er nicht.
So brachte Finariel seine Zeit in Rom zu, mal hier mal da, schlug das eine oder andere Duell, und versuchte zu Leben so gut es ging. So ließ er sich schließlich bei der Bruderschaft nieder und wollte dort eigentlich seinen Lebensabend verbringen.
Er hatte keine Lust mehr, konnte nicht mehr, und der Dämon ergriff immer mehr die Macht über ihn.
Dann kam der heutige Tag, alles wandelte sich, Butterfly ging bis zu dieser Stelle.
Und plötzlich überschritt sie den momentanen Zeitpunkt, viele Ströme flossen auf sie ein, die Zukunft, wie sie sein konnte.
Sie sah wie sie heirateten, sah wie sie Eltern wurden, sah wie sie glücklich wurden, sah wie er starb, sah wie die Welt unterging, sah alle Wege.
Als letztes sah sie eine zerschnitte hand, vermeintlich Finariels Hand denn sie war schneeweiß.
Dann war es Finster, sie spürte wie sich die enorme Kraft wieder von ihr löste und sie erwachte wieder. Inzwischen war die Sonne langsam aufgegangen.
Finariel sah sie ausgezehrt an und meinte dann
“Reicht dir das? Und, können wir alles andere drinnen, bei einem Frühstück, einem Bad oder sonst was weiterbereden?“
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