Zum windigen Schwindler

[Anonymous]

Piromane schaute nach dem Wirt, doch er war nicht zu sehen. Vielleiht machte er sich schon ans Sachenpacken.
"Ihr könntet doch eine unbenutzte Taverne schließen lassen. Im Festzelt zum Beispiel ist schon seit einem Monat nichts mehr los, auch Jako's Waldstube ist leer. Ihr solltet vielleicht mal eine säuberung durchführen und den Besitzern der leeren Tavernen klar machen, das ihnen die Schließung droht, wenn bis zu einer gesetzten Frist nichts mehr in den Gaststätten stattfindet. Das wäre doch eine gute Idee."
Er stand auf, ging hinter den Thresen, zapfte sich ein Met und legte das Geld hin. Dann kehrte er auf seinen Platz zurück und trank einen Schluck von dem Met.

[Anonymous]

Neidisch schaute Babe auf den Krug Met, den Piromane in den Händen hielt. Sie fragte sich, warum sie nicht auf diesen Gedanken gekommen war, da der Wirt anscheinend bei ihren Worten in Lethargie gefallen war.

"Eine sehr gute Idee...." gab sie schließlich zu. "Ich werde nach meinem Urlaub das aufnehmen und hier klar Schiff machen..."

Die Kriegerin kramte nun ebenfalls in ihren Taschen um gleich danach neben Piromanes Geldhäufchen ein zweites zu legen. "Könntest du mir bitte auch eines zapfen?" fragte sie mit einem Lächeln.

[Anonymous]

Piromane nickte. Es war schon eine gewisse Ehre der kriegerin ein Met zu zapfen.
Als er damit fertig war und es ihr hingestellt hatte schaute er sich in der Taverne um. Sie war noch nicht gerade gut eingerichtet, das würde eine Räumung einfacher machen.
"Ich muss euch danken, Babe. Ich bin nun Mitbesitzer einer Taverne. Doch meine Gäste veranstalten gerade einen Schnarchwettbewerb, also dachte ich mir, ich schau mich mal ein wenig um. Das leben in einer so großen Stadt wie Rom ist mir noch etwas fremd. Wie läuft es denn so bei euch im Wald ? Ihr müsst ein wirklich schönes Leben dort haben. Er trank wieder einen Schluck und ließ das Met einmal in seinem Mund kreisen, bevor er es seine Kehle hinuntergleiten ließ.

[Anonymous]

Dankend nahm Babe den Krug Met, um sogleich ihre Nase in dem Krug zu versenken. Nachdem sie ihn abgesetzt hatte, sagte sie: "Danke, im Wald steht alles bestens. Wir sind gerade dabei, unsere Verteidigung auszubauen und die ersten Planungen bezüglich Kriege laufen bereits auf Hochtouren." Mit einem Grinsen setzte sie nach: "Unser Wald ist sehr schön, das gebe ich zu, weshalb wir uns von niemanden und nichts dort vertreiben lassen. Er ist uns sozusagen heilig, denn wir würden uns an das Leben hinter Mauern nur sehr ungern wieder gewöhnen."

[Anonymous]

"So ähnlich geht es mir und meinen Leuten auch. In der Wüste ist man frei. Laut den Informationen der letzten Nachricht haben meine Freunde bereits einen Brunnen gegraben und einen Steinbruch aufgebaut. Eine große Leistung, denn die Wüste ist hart und kennt keine Gnade. Als nächstes wollen wir versuchen Palmen anzubauen, um mehr Holz zu bekommen."
Piromane trank noch einen Schluck Met. "Ich hoffe wir werden niht angegriffen, da wir nur wenige sind und auch nur eine schlechte Verteidigung haben." Piromane versank in den Gedanken an seine Heimat.

[Anonymous]

Auch Babe schwieg, in Gedanken bei den Wäldern Roms und der Wüste, die etwas weiter südlich lag. Gegensätzlicher könnten die beiden Lebensräume nicht sein und obwohl sie sich inzwischen an die kargen Landschaften im Norden gewöhnt hatte - in der baumlosen Wüste würde sie nicht leben wollen....zumindest konnte sie es sich zu der gegenwärtigen Zeit nicht vorstellen.

"Wir sollten unseren Met austrinken," sagte sie schließlich. "Anscheinend taucht hier weder der Wirt noch ein weiterer Gast auf. Aber so kann ich Feierabend machen...."

[Anonymous]

Piromane nickte. Er trank seinen Humpen leer und stand auf."Es war schön sie einmal persönlich kennen zu lernen. Ich hoffe, das wir uns einmal wiedersehen werden. Falls ihr mal hilfe braucht oder einfach nur Durst habt, schaut in meiner Taverne 'Zum sympatischen Judas' vorbei." Er grinste und reichte Babe seine Hand.

[Anonymous]

"Ja, es hat mich auch gefreut." Die Kriegerin lachte Piromane zu, ergriff dann seine Hand und schüttelte sie kräftig. "Vielleicht komme ich auch mal für einen Schluck vorbei, wenn es mir meine Zeit erlaubt."

Babe trank ihren Krug aus, setzte ihn hinterher auf die Tresen zurück und verließ anschließend mit Piromane das Gebäude. Nachdem sie die Türe geschlossen hatte, entnahm sie aus ihrer Tasche ein Schloß und hängte es an die Klinke, um es schließlich mit einem Schlüssel zu verschließen.

"Das wars denn leider wohl," nickte sie Piromane zu. "Man sieht sich..."

Einen letzten Gruß an den Mann aus der Wüste schickend, schritt Babe wieder die Straße hinunter. Sollte der Wirt es für nötig erachten, eine Aussprache mit ihr zu suchen, konnte er ihr ja eine Botschaft hinterlassen....