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Duell: Till-Phin vs Starzwo
Anonymous

Gast

 
Beitrag #16
 
Kaum hatte der Beholder seinen Kopfstoß vollführt, flog auch schon der Ellbogen von Till auf sein Gesicht zu. Zu schnell um ihn zu parieren oder vollständig auszuweichen. Starzwo zieht den Kopf noch zurück, aber doch nicht ganz erfolgreich. Der Ellbogen trifft genau auf seine Lippen. Warmes Blut läuft auf das Kinn, den Mund füllt ein stechender Schmerz. Der Beholder geht in die Knie'.

Ein trefflicher Schlag! nuschelt er seinem Oberhaupt zu.

Dann in einem Zusammenfassen aller Kräfte, die der Körper noch hergibt, schlägt er aus der knienden Position mit seiner cestusbewährten Faust einen mächtigen Haken auf Tills Magen zu. Währenddessen nutzt Starzwo seinen linken Arm, mit dem Schild, als Schwungmasse, um seinem Schlag die richtige Macht zu verleihen.
08.09.2004, 10:03
Anonymous

Gast

 
Beitrag #17
 
Der Ellenbogenstoß hatte gesessen. Für einen Augenblick in Raserei verfallen wollte Till-Phin gleich mit dem linken Arm nachsetzen und einen Fauststoß gegen Starzwos Gesicht ausführen. Dies hätte für den Beholder in Menschengestalt ziemlich schmerzhaft ausgehen können, denn ihn hätte dabei die vordere Schildkante getroffen. Und eine so schmale Aufprallfläche kann bei einem wuchtigen Stoß üble Narben verursachen. Till drehte seinen Oberkörper zurück, konnte aber nicht zuschlagen, da sich Starzwos Kopf nicht mehr in Schlaghöhe befand. Starzwo war stattdessen in die Knie gegangen. Der Ellenbogenstoß hatte wirklich gesessen.

Irgendetwas nuschelte der Beholder, bevor er die Initiative ergriff und mit dem cestusbewährten Arm einen wuchtigen Schlag in Tills Magengegend landete. Till war glücklicherweise bei einem solchen Kampf immer etwas angespannt, somit befanden sich seine Bauchmuskeln ebenfalls in leicht angespanntem Zustand. Diese Anspannung konnte er reflexartig noch erhöhen, bevor der Schlag auftraf. Durch den Lederpanzer abgeschwächt und durch die Bauchmuskulatur aufgehalten, verursachte der Schlag nur marginalen Druck auf die inneren Organe Tills, was ihm einige Schmerzen ersparte. Lediglich die Bauchdecke tat hernach ein bisschen weh. Eine Wirkung erzielte der Schlag dennoch. Er war so heftig, dass er Till ein wenig zurück schleuderte. Weit genug, um ihn aus der Reichweite zu bringen, welche erlaubt hätte, einen Kniestoß gegen Starzwos Kinn auszuführen.

Aber Till hatte schon wieder etwas anderes im Sinn. Seine Waffe. Aus dem Augenwinkel hatte er sie erspäht und hechtete zu ihr, nahm sie auf und versuchte sich wieder aufzurichten, bevor Starzwo auf ihn einstürmen konnte.

Jetzt würde sich das Blatt wieder zu seinem Vorteil wenden. Till hatte sein Schwert und Starzwo hatte keines. Die Waffe des Beholders befand sich irgendwo, vermutlich außerhalb der Reichweite der beiden Kämpfer. Und das war gut so.
14.09.2004, 16:11
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Beitrag #18
 
Jetzt hatte der Beholder wieder etwas Freiraum für sich, der Schlag beförderte Till aus seiner Reichweite. Was nun? Offensichtlich versuchte Till, sich duch Aufnahme seines Schwertes einen Vorteil zu verschaffen. Das war nicht gut! Doch was sollte der Beholder dagegen tun? Nochmal in den Nahkampf gehen und Schläge auf den Kopf riskieren? Nein, keine gute Idee, es brummte immernoch zwischen Starzwo's Ohren.

Der Beholder nutzte die Zeit, um sich nach seinem eigenen Gladius umzuschauen. Irgenwo hier mußte es doch liegen. Aber es war nicht zu sehen. Wahrscheinlich war es im Sand vergraben. Nicht gut.

In der Zwischenzeit hatte sich Till wieder seines Schwertes bemächtigt, was einen verzwifelten Sturm auf ihn auch nicht angemessen erscheinen ließ. Naja, dann muß vorerst die Defensive herhalten. Der Beholder greift seinen Schild fester und wartet angespannt auf die nächste Attacke seines Allianzoberhauptes. Während er sich in einen festen Stand begibt, um den nächsten Schlag zu parieren, merkt Starzwo wieder, daß sich immer mehr Sand in seinem Stiefel sammelt. Was äußerst unangenehm ist.
21.09.2004, 15:01
Anonymous

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Beitrag #19
 
Starzwo war klug genug gewesen, Till nicht anzugreifen. Till hätte ihn dann nämlich geradewegs in sein Schwert laufen lassen können. Unglücklich war Till über die Zurückhaltung des Beholders dennoch nicht. So konnte er sich wenigstens wieder vollständig aufrichten und in Kampfposition bringen. Und er hatte mal wieder die Gelegenheit, tief durchzuatmen. Die Luft, die er in seine Lungen einsog war kühl und im nächsten Augenblick kündigte ein tiefes Grollen am Himmel ein Unwetter an. Würde wohl ein heftiger Wolkenbruch werden. Die Zuschauerränge in Tills unmittelbarem Blickfeld hatten sich bereits ein wenig gelichtet.

Es war also höchste Zeit, Starzwo endgültig – nicht wirklich endgültig, aber zumindest für diesen Kampf endgültig –auszuschalten. Es bestand kein Grund nass zu werden – der Kampf würde vorbei sein und Till unter einer Überdachung stehen, bevor der erste Regentropfen den Erdboden berühren würde.

Till-Phin blickte in Starzwos Augen und tat einen Schritt auf den Beholder zu. Ein leichtes Grinsen konnte er sich dabei nicht verkneifen.
Zunächst galt es die Deckung des unbewaffneten Gegners zu zerschlagen. Mit zwei weiteren Schritten war Till-Phin wieder auf Schlagweite an Starzwo herangekommen und schlug nun mit einem mächtigen Schlag von außen auf den Schild ein. Vielleicht konnte er den Gegner dadurch sogar zu Fall bringen.
21.09.2004, 16:00
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Beitrag #20
 
Damit war zu rechnen gewesen. Der Beholder hatte erwartet, daß Till versuchen versuchen würde, seinen Vorteil auszuspielen, bewaffnet zu sein. So griff er mit seiner rechten Hand auch nach dem Schild, als würde er den wuchtigen Schlag Tills blocken wollen. Im letzten Moment allerdings sprang Starzwo einen Schritt zurück, um dem mit viel Kraft geführten Schwerte auszuweichen. Es erklang ein schabendes Geräusch, als die Spitze von Tills Schwert über die Oberseite des Schildes kratzte und eine tiefe Furche hinterlies. Dann war das Schwert auch schon vorbei und befand sich nun zwischen den beiden Kämpfenden. Starzwo warf sich wieder nach vorne, auf seinen Gegner zu, und stieß mit beiden Händen die Kante seines Schildes auf das Handgelenk von Tills Schlagarm zu.

Dieser Schlag sollte den Walfreund erneut entwaffnen, denn dieser hatte nicht allzuviel Platz, wohin er ausweichen könnte. Außerdem hatte der Beholder so wieder seinen Schild zwischen die beiden gebracht.

Mit einem blutverschmierten Lächeln im Gesicht rief Starzwo Till ins Gedächtnis: Mache nie das, was der Gegner erwartet.
21.09.2004, 16:26
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Gast

 
Beitrag #21
 
Starzwo schlug mit der Kante des Schildes zu. Die Zeit, die er allerdings benötigte, um die Kraft von Zurückspringen auf Zuschlagen umzulenken war für Till mehr als ausreichend, um den Schwertarm nach dem missglückten Angriff nach unten an den Körper zu nehmen. Schließlich gehörte es zu den grundlegendsten Dingen, die ein Schwertkämpfer in seiner Ausbildung lernte, dass man den Schwertarm nach einem Schlag gegen etwas Hartes (wie zum Beispiel einen Schild) nie ausgestreckt stehen ließ, sondern nach dem Treffer oder auch dem Fehlschlag unmittelbar wieder zurückzog. Denn würde man den Arm nach einem Treffer stehen lassen, so würde sich die Kraft des Treffers auch auf den Arm selbst auswirken, was zu Verstauchungen des Unterarmes oder des Handgelenkes führen könnte. Würde man den Arm bei einem Fehlschlag ausgestreckt lassen, dann würden solche gegnerischen Aktionen wie die von Starzwo gelingen.

Und Till war kein Anfänger. Er hatte Starzwos Aktion zwar nicht vorhergesehen, aber seine Disziplin führte dazu, dass die Schildkante lediglich Tills Schwertklinge traf und diese wieder etwas nach außen drückte. Und da Till kein Anfänger war, waren Starzwos Worte darüber, dass man nie machen sollte, was der Gegner erwartet, Tills Ansicht nach überflüssig.

"Mit meinem konventionellen Kampfstil habe ich bisher noch jeden Gegner geschlagen!" antwortete Till dem Beholder.

Mache nie das, was der Gegner erwartet – diese Worte sagten Till allerdings, dass er jetzt etwas tun sollte, was Starzwo nicht erwartete, um ihn für diese Worte zu strafen. Till stand nah genug an Starzwo, um ihm ins Auge zu pusten. Und das tat er. Das hatte der Beholder sicher nicht erwartet.

Zufrieden und mit einem knappen Lachen sprang Till-Phin wieder weit genug von seinem Gegner weg, um einen neuen Angriff in die Wege leiten zu können. Ein zweites Mal krachte der Donner. Mit einem Schritt nach vorn und einem unmittelbar darauf folgenden Ausfallschritt nach links manövrierte Till sich auf die Seite Starzwos, die nicht unmittelbar durch den Schild geschützt war. Und von dort aus schlug er mit dem Schwert von sich aus gesehen von links nach rechts nach der rechten Seite seines Opponenten.
21.09.2004, 18:07
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Gast

 
Beitrag #22
 
Und wieder ging der Schlag in Leere. Till war einfach zu schnell für den Beholder. Er hatte ja auch schon wesentlich mehr Erfahrung in der Arena sammeln können. Aber noch war nicht aller Tage abend. Starwo hatte sich schon einmal aus solch einer mißlichen Situation retten können, da würde es auch jetzt wieder klappen, ganz sicher.

Konventionell oder nicht, ich werde trotzdem alles geben, um zu gewinnen. erwiederte er seinem Oberhaupt.

Ein plötzlicher Luftzug ließ Starzwo kurz mit den Augen zwinkern. Till war wohl spaßig aufgelegt. Aber das würde ihm noch vergehen. Als er wieder aufschaute stand Till wieder außerhalb seiner Reichweite. Und sprang gleich wieder vor und auf die rechte Seite des Beholders, um die offensichtlich ungedeckte Flanke mit einem Schwertstreich anzugreifen.

Reflexartig zog Starzwo den rechten Arm mit dem Panzerhandschuh in die Höhe, um kurz über dem Griffkreuz das Schwert zu parieren. Mühsam schaffte er es, den Schlag zu bremsen, wodurch der Treffer an seiner rechten Seite glücklicherweise abgemildert wurde. Trotzdem erfuhr er einen durchdringenden Schmerz, als die Spitze der Schwertes das Leder der Rüstung durchdrang und seine Haut durchstieß.

AAARRGH! Mit einem Ausdruck von Schmerz, gemischt mit Wut im Gesicht, trat der Beholder einen Schritt nach vorne, um hinter Till zu kommen, und schlug seinen Schildarm zuzüglich des daran befestigten Schildes, wenn auch nicht sehr gezielt, so doch mit aller Macht gegen den ungedeckten Rücken Tills. Diesem Schlag konnte er nicht ausweichen! Er würde Bekanntschaft mit dem Boden schließen müssen.

Während dessen fielen die ersten Regentropfen in den Sand der Arena.
22.09.2004, 12:17
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Gast

 
Beitrag #23
 
Starzwo hätte sich die Schmerzen, die er durch Tills Klinge sichtlich erlitt ersparen können. Aber er musste ja so verbissen immer weiter kämpfen. Und Till musste eingestehen, dass der Beholder das nicht einmal allzu schlecht machte. Genau genommen machte er das sehr gut – Till hatte sich bereits in mehreren Situationen in weniger souveränen Positionen wiedergefunden. Und so sollte es wieder kommen.

Denn Starzwos Stoss mit dem Schild schickte ihn in den Staub. Ein geübter Kämpfer gab sich natürlich nicht geschlagen, wenn er am Boden lag. Schon instinktiv versuchte er wieder auf die Füße zu kommen, noch bevor er richtig aufgekommen war. Till versuchte sich somit nach vorn über seine linke Schulter abzurollen. Den Schwertarm streckte er dabei von sich weg, um sich nicht selbst mit der Waffe zu verletzen. Aber irgendwie merkte er doch, dass er nicht mehr ganz so fit wie früher war. Die Rolle an sich gelang zwar. Aber er schaffte es nicht, direkt wieder auf die Beine zu kommen. Sondern lag auf dem Rücken, nur etwas weiter von Starzwo entfernt. Sofort warf er sich herum. Sich um die eigene Achse drehend, hob sich der Oberkörper mit etwas Schwung vom Boden ab und Till holte gleichzeitig mit dem Schwertarm aus, um ein weiteres Mal nach Starzwos Füßen zu schlagen. Den Schlag führte er zwar aus, aber Halt für seinen Oberkörper hatte er trotzdem nicht, so dass er aufgrund der Schwerkraft wieder nach unten gezogen wurde und Till mit dem Kinn auf dem Boden aufschlug. Angenehm war das nicht. Und Till lag wieder auf dem Bauch.

Zudem war er nun völlig verstaubt und verdreckt. Aber im Angesicht des sich recht schnell verdichtenden Regens würde er gleich eine reinigende Dusche erhalten. Er versuchte sich wieder auf die Beine zu bemühen.
24.09.2004, 12:29
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Gast

 
Beitrag #24
 
Endlich einmal hatte ein Schlag des Beholders die erhoffte Wirkung gezeigt. Till rollte durch den Sand der Arena. Und doch hatte er die Geistesgegenwart nocheinmal nach den Beinen Starzwos zu schlagen. Da dieser allerdings keine Verletzung riskieren wollte, da ihm in diesem Kampf nur Beweglichkeit noch zum Sieg verhelfen konnte, mußte er schnellstens zurückspringen, um der Klinge zu entgehen.

Du wirst langsamer, alter Mann! Müde? grinste der Beholder seinen Gegner an.

Und während die Regentropfen auf die Kämpfer niederfielen, setzte Starzwo sofort wieder Till zu. Er sprang auf Till's rechte Seite zu, das Schild als Deckung nutzend falls dieser doch noch reagieren konnte, und trat mit dem linken Bein mit aller Kraft nach dem rechten Ellenbogen des nicht mehr ganz liegenden Kriegers. Starzwo hoffte, daß er dadurch Till wieder entwaffnen könnte, um die Chancen wieder auszugleichen, in diesem zunehmend nasser werdenden Duell.
05.10.2004, 14:15
Anonymous

Gast

 
Beitrag #25
 
Till-Phin zog beide Arme an den Körper und versuchte durch einen Liegestütz wieder nach oben zu kommen. Mit dem linken Arm stützte er sich dabei auf der vorderen Schildkante ab, welche er zu diesem Zweck in den noch nicht durchweichten Sand gerammt hatte. Mit der rechten Hand stützte er sich auf den mittleren Fingergliedern seiner noch immer das Schwert umklammernden Faust ab. Seinen Gegner behielt er dabei natürlich in den Augen. So sah er auch den Tretangriff des Beholders kommen, welcher erfolgte, als Till den Liegestütz zwar ausgeführt hatte, dabei aber noch nicht auf die Beine gekommen war. So konnte rechtzeitig reagieren. Während er sein Gewicht auf den linken Arm verlagerte, hob er den rechten an, um mit dem Unterarm schnell den Tritt abzublocken. Hierzu drehte er auch seine Körpervorderseite ein ganzes Stück in Starzwos Richtung. Der Tritt war wuchtig und so musste Till das linke Bein nach links verlagern um nicht umgeworfen zu werden.

Die Lage war schlecht. Till hatte keine Chance wieder ganz aufzustehen, ohne es dem Beholder zu erlauben erneut zuzutreten. So gab er ein weiteres Mal seinen Halt auf, riss mit seinem linken Arm die eigene Stütze weg und schnappte damit nach Starzwos Bein, welches er daraufhin mit dem Arm umklammert hielt. Den rechten Arm zog er dabei, das Schwert nach oben zeigend haltend, zum Körper. Mit der linken Schulter fing er den eigenen Aufprall ab, der aus Höhe eines Liegestützes ja nicht allzu heftig war.

Nun lag er da und versuchte Starzwo umzuwerfen, indem er an dem Bein zerrte, was aber nicht sehr aussichtsreich war, da der Beholder ja noch ein zweites Bein hatte, um sich abzustützen und auszubalancieren. Dafür konnte er dieses Bein wenigstens nicht für einen Tritt entbehren. Till hielt sein Schwert so in die Richtung von Starzwos Körper, dass es ihm ermöglichte, sofort zuzustoßen, wenn dieser versuchen sollte, sich zu bücken und mit dem Oberkörper näher an Till heranzukommen.
Und Till konnte seine Position auch nicht verändern, ohne dem Beholder die Initiative zu überlassen. Das sah nach einer Pattsituation aus. Zumindest für Till. Es sei denn, Starzwo würde irgendetwas Rettendes einfallen.

Ansonsten hieß es zu warten, bis sich der Sand dank des rapide immer stärker werdenden Regens langsam auflöste und der Matsch vielleicht dabei helfen würde, Starzwo ausgleiten zu lassen. Aber dann würde auch Till noch um einiges schmutziger werden…
06.10.2004, 16:06
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Gast

 
Beitrag #26
 
Und so befanden sich die beiden Kämpen in einer recht festgefahrenen Situation. Till-Phin auf dem Boden, mit aller Macht des Beholders linkes Bein umklammernd. Starzwo stehend, aber mit beiden Armen wedelnd, um sein Gleichgewicht zu halten. Da begann sein rechter Fuß im nunmehr doch recht matschigen Boden der Arena auszugleiten. Erst langsam, Millimeter für Millimeter, dann doch rapide schneller werdend.

So würde Till_Phin ihn schnell aus gehebelt und ebenfalls zu Boden geworfen haben. Das durfte nicht passieren, schlimm genug, daß sich einer von ihnen im Matsch wälzte.

Kurz bevor Starzwo endgültig den Halt verlor, stieß er sein Schild nach unten, um Till's Schwert zu blocken. Gleichzeitig ließ er sich mit einem Ruck auf seine Knie fallen, in der Hoffnung, dann einen Besseren Halt auf dem Arenaboden zu haben. Als sich sein Oberkörper nur noch knapp über dem seines am Boden liegenden Allianzoberhauptes befand schlug der Beholder mit der rechten Faust, welche den Cestus trug nach dem Kinn des Menschen.

Mit etwas Glück war dies der entscheidende Schlag ...
18.10.2004, 12:18
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Beitrag #27
 
Starzwo war es gelungen, Tills Schwert aus der Gefahrenreichweite zu manövrieren. Und Till fand sich gleich darauf unter Starzwos einem Knie eingeklemmt und weiter an den immer matschiger werdenden Boden gedrückt wieder. Er ließ Starzwos Bein los, was allerdings keine wirkliche Rolle spielte, da sein Arm nun teilweise unter dem Bein des Beholders eingeklemmt war. Till rechnete damit, dass der sich nun in Schlagreichweite befindende Beholder gleich auf sein Gesicht einhämmern würde. Instinktiv zog er den Kopf ein. Dadurch konnte er einen Teil seines Gesichtes, insbesondere das Kinn, unter seinem metallverstärkten Kragen verbergen. Dies gelang ihm gerade im rechten Moment, da der Beholder tatsächlich zuschlug und seine Faust dort auftraf, wo sich gerade noch Tills Kinn befunden hatte. So aber traf es den Wangenknochen. Der Schlag war heftig. Till spürte zwar den Aufschlag, aber den Schmerz fühlte er nicht unmittelbar. Er nahm seinen Schwertarm so weit herunter, dass er sich mit diesem am Boden abstützen konnte. Mit einer fast schon akrobatischen Bewegung stieß er seinen Körper vom Boden ab, so, dass er nur noch mit Armen, Schultern und Kopf auflag, und versuchte Starzwos Hals mit den Beinen zu umschlingen und diesen umzureißen.

Till hatte schon akrobatische Kämpfer gesehen, die in der Lage waren, einem Gegner auf diese Art und Weise das Genick zu brechen, er selbst war dazu aber nicht in der Lage. Außerdem wollte er Starzwo auch nicht töten, sofern dies nicht unbedingt sein musste. In seiner jetzigen Position wäre ihm das auch kaum gelungen.
26.10.2004, 13:33
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Beitrag #28
 
Starzwo schmeckte schon den süßen Geschmack des Sieges. Nur dieser eine Treffer noch, dann wäre es aus für Till-Phin.

Mit einem knirschenden Geräusch traf der Handschuh das Gesicht des liegenden Gladiators. Aber dieser war immer noch nicht bereit sich zu ergeben! Wie konnte das sein? In dieser doch eindeutig unterlegenen Position, in der er sich befand, konnte er doch nur aufgeben. Dachte Starzwo zumindest.

Noch während der Beholder überlegte, warum sein Gegner nicht aufgibt, vollführte dieser ein Meisterstück der akrobatischen Bewegung. Starzwo spürte plötzlich eine kräfige Umklammerung seines Kopfes und Halses durch die Beine Till-Phins. Gleich darauf konnte er das Gefühl einer schnellen und aprupt im Matsch des Arenabodens endenden Bewegung genießen. Der Mensch hatte ihn völlig mit diesem Manöver überrascht, so daß er sich nicht dagegen wehren konnte.

Trotzdem wollte der Beholder sich nicht einfach so hinwefen lassen und liegen bleiben, schließlich waren sie ja in der Arena Roms, und nicht zu Hause im Übungsraum. So nutzte er den restlichen Schwung des Fluges, um sich nach oben über die rechte Schulter abzurollen und wieder auf die Füße zu kommen.

Jetzt seh ich auch so aus wie Du! beschwerte er sich bei seinem Allianzoberhaupt. Es hätte doch gereicht, wenn einer von uns im Schlamm gelegen hätte!

Mit diesen Worten bereitete er sich wieder vor, mit seinem Schild eventuelle Angriffsversuche seitens des Menschen zu blocken.
29.10.2004, 11:18
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Beitrag #29
 
Auch Till rappelte sich wieder auf. Es war fast nicht zu fassen, dass es ihm gelungen war, sich wieder aus dieser nahezu ausweglos erscheinenden Situation zu befreien. Nun stand er seinem Kontrahenten wieder gegenüber und die Verhältnisse waren wie zuvor. Till-Phin hatte eine Waffe und Starzwo hatte keine. Er machte sich eigentlich beinahe lächerlich, dass er den Kampf daher noch nicht für sich entschieden hatte, aber der Beholder erwies sich als eine ziemlich harte Nuss, die nicht so einfach zu knacken war. Tills Wange schmerzte. Sie war durch den Schlag mit dem Cestus aufgeplatzt und Blut lief nun aus der Wunde, vermischte sich aber mit dem herunterkommenden Regenwasser.

Starzwo rief etwas. Till konnte allerdings nur Bruchstücke seines Satzes verstehen und sich somit keinen Reim auf den Inhalt machen. Der mittlerweile mit vollem Getöse herabprasselnde Regen übertönte die meisten anderen Geräusche. Große Tropfen prasselten auf Tills Haupt und liefen in kleinen Rinnsalen über seine Stirn in seine Augen. Er kniff die Augen ein wenig zusammen. Das waren widrige Umstände, um zu kämpfen. Dennoch würde er diesen Kampf zu Ende kämpfen.

Da ihm allerdings langsam die Ideen ausgingen, wie er das Problem, die Schale zu knacken, also Starzwos Deckung zu überwinden, angehen sollte, versuchte er es einfach mit der direktesten Methode, die möglich war. Er sprang auf Starzwo zu und rammte mit der rechten Schulter dessen Schild. So wollte er ihn aus dem Gleichgewicht werfen, um dann im nächsten Moment mit der Klinge nachzusetzen, wenn ihm dies gelingen sollte.
06.11.2004, 16:15
Anonymous

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Beitrag #30
 
Kaum hatte der Beholder sich in Postion begeben, um dem unausweichlich auf ihn zukommenden nächsten Angriff des Menschen zu begegnen, zuckter er zusammen. Seine rechte Seite hatte die Verwundung durch Till's Schwert nicht gut weggesteckt. Er fühlte den Schmerz so intensiv, daß er kaum bemerkte, wie sein Blut warm und flüssig an seiner Hüfte entlang und am Bein nach unten rann, und die Stärke des Regens weiter zunahm und das Wasser den Arenaboden in knöcheltiefen Schlamm verwandelte.

Mit verzerrtem Gesicht stand er da und wartete auf den nächsten Angriff, der diesen Kampf beenden würde. Und schon sprang Till_Phin wieder los. Starzwo ging leicht in die Knie und riß seinen Schild nach oben vor die linke Schulter, um den Anprall abzufangen. Zumindest wollte er dies. Was tatsächlich geschah, begab sich so:

Till_Phin stürmte auf Starzwo zu, mit der rechten Schulter voran. Dieser wollte seinen Schild nach oben reißen, aber dabei erreichte der Schmerz einen Höhepunkt, der ausreichte, um sein bewußtes Denken und Reagieren auszuschalten. Deshalb blieb es bei einer Andeutung der gewollten Bewegung. Dann fiel der Beholder nach vorne, direkt vor die Beine des Menschen, fast als würde er springen, und dieses mit Absicht geschehen, so sah es aus. Starzwo sah noch den Boden auf sich zurasen und dann für einen kurzen Moment die Beine und Füße seines Gegners, fühlte den Aufprall als die Gladiatoren zusammenstießen,

dann wurde die Welt schwarz ...
15.11.2004, 10:41