Zum ruhmreichen Gladiatoren? Dieser Name sagte ihm zu.
Ruhmreich war er wohl nie gewesen, keine Minute seines Lebens.
Doch hatte er auch keinen Platz für solche Scherzereien, ein Leben war viel zu kurzzeitig.
Ein Bauer war er, durch und durch. Es war für ihn nicht eine zu erledigende Arbeit,
es war eine Lebenseinstellung. Wenn seine nordischen Freunde zum Ausklang
eines fruchtbaren Arbeitstages den Weg zur Taverne suchten, schaffte er noch weiter,
wenn auch an der Spindel in seinem Langhaus.
Arbeit machte Marsa nichts aus, tat ihm nicht weh, sie machte ihn stark und hart.
Jeder tritt den er tat, jede Kurbel die er drehte und jeden Halm den er bog brachte seine
seinne Allianz einen kleinen Schritt weiter. Dieses Gefühl mochte er einfach. Er liebte es.
Doch nach und nach durstete es ihn. Der Bauer wollte mehr als nur der Arbeiter sein.
Er hatte mehr verdient, nach all den Jahren. Er wollt endlich eines sein:
ruhmreich.
Es war eigentlich die banalste Sache der Welt, aber er weckte aus seinen Gedanken den Namen,
den er von reisenden Söldnern und Zaubermeistern einst aufgeschnappt hatte und den
er seither mit sich rumgeschleppt hatte. Ein Gasthaus, welches für ihn bisher nur ein Halm
von vielen war, jetzt aber zu einem ganzen Strauch geworden ist.
Dass Marsa an jenem Abend vor dem Tor des Hofes stand, hätte er sich wohl nie erträumt.
Er fühlte, dass es einen neuen Lebensabschnitt geben würde. Der Bauer wusste es.
Stimmen, die ihm bisher unbekannt waren tönten aus den Spalten, die sich entlang des
Türrahmens zogen und die für ihn wie Schreie aus dem Jenseits waren, ihn hineinzogen.
An diesem Abend beschloss er eines: er wollte jede dieser Stimmen wenigstens
noch einmal wiederhören. Die Tür schellte auf und der Bauer trat ein.
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