Er sah noch Taktiker davonfliegen, dann drehte Mollieron sich wieder Laruna zu. "Hört, ich wollte keine Unannehmlichkeiten bereiten." "Auch tut es mir leid, dass ich im Glauben war, ihr Amazonen seit grausam." "Diese ganze Verwirrung und diese vielen Gefühle auf einmal, nach 20Jahren der Einsamkeit, haben mich verwirrt." Als Laruna, ihm, ihre Hand hinhielt, wollte er erst danach fassen, doch ließ er es sein. Er lebte schon immer allein und hatte trotz allem seinen Stolz, aber dies war nicht der Grund, dass er ihre Hand nicht nahm. Er merkte, dass Laruna ihm die Angst nehmen wollte. Aber um ihr zu zeigen, dass es ihm bereits wieder besser ging, ließ er es sein. Dankend sah er Sie an und wirkte verlegen, als Sie ihm sagte, dass Amazonen ein Völkchen sind, die den gehörten Erzählungen
wiedersprechen. Mit einer rhetorischen Frage: "Wer ist eigendlich dieser Magier?" wollte er herausfinden, was er gegen Mollieron hat, aber es badurfte keiner Antwort, denn Mollieron musste plötzlich lauthals lachen, als er an ihn dachte.
Nun: "Wisst ihr, ich hause hier nicht, ich lebe hier und zu mir selber finden möchte ich nicht, ich denke, dass ich weiß wer ich bin, entschuldigt meine Grobheit, ich weiß, dass ihr es gut meint. Und ich danke Dir auch, dass Du mir zugehört hast. Ich stehe im Zwiespalt, denn ich war bereits vor einigen Jahren weit weg gewesen, für lange Zeit. Doch gefällt es mir hier." Er erzählte ihr kurz von seiner Reise. "Der Okrillohn-Wald vor dem Gebirge der Schicksalsgipfel war grausam, Dinge, die ich lieber nie gesehen hätte, gab es da." Um nicht weiter darüber reden zu müssen, fragte er Laruna, wohin ihre Reise denn führt und was sie suchen. "Gerne würd ich mich euch anschließen, denn ihr habt recht, es ist Zeit mal zu gehen... Und wenn ihr sagt, es sei eine eurer Aufgaben, dass ich zu mir selbst finde, dann habt ihr wohl recht. Denn ich traue Dir mehr als allem Anderen." Und Mollerion war froh dies gesagt zu haben. Innerlich konnte er es sogar kaum abwarten und sprach hastig: "Last mich nur meine Schwerter in meiner Höhle holen und ich werde mit euch ziehen. Vielleicht kann ich euch ja nützlich sein. Ich kann in Minutenschnelle eine warme Malzeit, köstlichster Weise, zubereiten. Und auch zielen und kämpfen kann ich, wenn auch nicht so gut wie ihr." Er wartete ihre Reaktion ab "wartet kurz hier" sagte er zu ihr, als er schon kaum noch zu sehen war. Nach einer weiteren halben Stunde stand er wieder vor Ihr vollbepackt mit Pfeil und Bogen, Schwert und Axt, Kattapult und Sper, Dolch und Spitzhacke. Er grinste und fragte, wann es denn losgehen sollte.
Nun fand er allerdings, dass es vielleicht, doch übertrieben war... "Vielleicht hätte ich noch ihre Antwort abwarten sollen, ob ich überhaupt mit kommen darf..." Er jedenfalls war bereit für ein Abenteuer. In seinen Gedanken malte er sich schon die Welt aus. "Warum bin ich nicht schon früher auf diese Idee gekommen, wieso hatte ich selber noch nicht diese Idee?"
Hoffnungsvoll starrte er Laruna an und wartete ihre Antwort ab. Er war ganz sicher, dass er Sehnsuchthaben würde, wenn Sie ohne ihn gehen würde, denn war Sie der erste Mensch, mit dem er redete, mit dem er Leid und Freude geteilt hat. Er mochte Sie und war froh eine solch starke Kriegerin zu kennen. Doch auch wenn er noch nicht beweisen konnte, was er alles konnte. Ganz ohne war Mollieron auch nicht. Aber es ist auch besser so gewesen, wenn einiges von ihm noch in seinem Herzen ruht.
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