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Das Reich der fallenden Seen
Anonymous

Gast

 
Beitrag #61
 
Mollieron kam langsam zu sich und sah den Wolf regungslos am Boden liegen und unter ihm die immer größer werdende Blutlache. Eigentlich hatte er Mitleid mit Tieren, doch nicht bei diesem. Er stand auf und versuchte wieder aufrecht zu gehen. Er sah Drachs und sprach: "Danke Dir Drachs, es gehört viel dazu, ein Tier von solcher Größe und Grausamkeit hinzurichten. Doch sei Dir gewiss, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis noch mehr dieser Wölfe uns angreifen." Mollieron schaute bedrückt auf das tote Geschöpf und redete langsam und leise weiter: "Wenn man eine Gefahr sehen kann, hat man noch die Chanze zu flüchten, doch wenn einen die Gefahr zu erst erkennt, hat man wohl kaum eine Chance. Es war Glück, dass der Wolf nur auf mich zugerannt kam. Normalerweise wäre er gleich weiter auf den nächsten gegangen. Mit aber einer solchen Schnelligkeit, dass es ein, nicht so schönes Ende, wie hier, genommen hätte." Er erinnerte sich an die Zeit, als er schoneinmal hier war. Doch hatte er dort das Glück, auf einem hohen Baum gesessen zu haben. Plötzlich schaute er ganz eigenartig zu Drachs: "Ich hatte gträumt. Oder wohl ehern eine Vision. In meinem Kopf sah ich einen großen Baum, eine Lichtung und Licht. Wir sollten sofort weiter gehen und dies Lichtung suchen, vielleicht ist das unser Ausweg!" Mollieron fasste sich wieder und lief zu dem toten Wolf, dort zog er Larunas Dolch aus dem Körper des Kadavers. "Sie hatte Glück gehabt, dass sie noch den Dolch auf den Wolf gerichtet hat, als dieser auf Sie zugerannt kam, dies war sein Untergang. Er hätte es nicht mehr lange mitgemacht" dachte er sich und säuberte den Dolch. Er schaute sich noch kurz um, ob er noch Irgendetwas vergessen hatte, aufzuheben. Doch da er nichts mehr fand begab er sich zu Drachs und deutete auf Laruna, welche bewusst- und regungslos am Boden lag. "Jetzt sollten wir uns um Lady Achilles kümmern. Sie mit Wasser zu wecken ist Verschwendung, wir brauchen noch unser Trinkwasser. Doch ich habe hier eine Wurzel, die ein solch scharfes intensives Aroma hat, dass wir es Ihr einfach unter die Nase halten. Es muss Sie einfach aufwecken. Niemand erträgt einen solchen Geruch... Hoffen wir also, dass Sie es richen kann, denn sonst sieht es schlecht um Sie aus!" Er ging zu ihr hin und hielt ihr die Wurzel unter die Nase. Er bewegte diese ein wenig, damit sich der Geruch besser verbreitet.
20.01.2005, 12:05
Anonymous

Gast

 
Beitrag #62
 
Pfui.... bäh...... inmitten der Schwärze der Bewusstlosigkeit stieg der Amazone ein solch beißender, ätzender Gestank in die Nase. Ihr Gehirn begab sich auf den Weg der Wachwerdung und versuchte diesen Schock des Geruchssinnes einzuordnen. Wachwerden.... wachwerden... Gestank....

Mit einem scharfen Zug durch den Mund, um Sauerstoff statt diesem Geruch zu bekommen und einem geschockten Augenaufschlag, erwachte Laruna aus der Bewusstlosigkeit. Noch benommen und von Schmerzen aus verschiedenen Bereichen ihres Körpers und Kopfes durchdrungen, stöhnte sie auf und schob mit einer wütenden Bewegung den Arm von Mollieron mit der scheußlichen Wurzel von sich weg. Nur verschwommen nahm sie die Umrisse von Menschen wahr. Ihr Kopf dröhnte und suchte nach Erinnerungen, suchte nach Erklärungen, warum sie solche Schmerzen hatte und was passiert war, dass sie hier so lag. Wo lag sie überhaupt - an etwas hartem, zusammengekauert auf dem Boden... eines Waldes... an einem Baum.... ein schwarzes Monster... ein Wolf.... Drachs... Mollieron... so schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf und sie erinnerte sich langsam wieder an alles.

Immernoch stöhnend kam sie vollkommen zu sich, verzog das Gesicht und versuchte sich zumindest zum Sitzen aufzurichten. Habt ihr das Vieh erledigt? sie musste lachen, denn sonst würden ihre Kameraden sicherlich nicht mehr so aufrecht bei ihr stehen und dass die Kreatur weggelaufen ist, daran glaubte sie ebenfalls nicht. Sie rieb sich den Kopf mit schmerzenden Händen. Sie fluchte innerlich, denn solche einen Zustand in diesem Wald konnte keiner gebrauchen. Sie hatte Schmerzen beim Atmen - mindestens eine ihrer Rippen war gebrochen und sie konnte nur hoffen, dass keine ihre inneren Organe verletzt hatten. Sowas war tödlich und würde sie schleichend und schmerzhaft dahinraffen.

Erschöpft und kraftlos versuchte sie aufzustehen, schaffte es jedoch nur in der Hocke zu bleiben. Sie sah ihre Gefährten an und schaute sich dann um. Tombra? Wo sind die Pferde? Wir müssen die Pferde rufen, im Sattelzeug von Tombra sind heilende Salben und Kräuter. Sie war immernoch nicht fähig gerade zu laufen, jedoch war dies nunmal alles noch die Nachwirkung des Kampfes und der Verletzungen. Laruna war ärgerlich, dass sie nicht besser aufgepasst hatten. Immerhin hatte Mollieron sie gewarnt und keiner war darauf vorbereitet gewesen. Nicht gerade professionell und sie sollten sich nun hier nicht länger als wirklich nötig aufhalten.
20.01.2005, 12:36
Anonymous

Gast

 
Beitrag #63
 
Mollieron konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Es war eine Mischung aus Schadenfreude und Freude, dass Sie noch lebte. "Entschuldige bitte. Aber das Trinkwasser wollten wir nicht zum wecken verwenden. Wer weiß wie lange wir noch hier bleibn müssen..., deshalb jedenfalls die Wurzel. Wie geht es euch? Wir können uns nicht ewig hier aufhalten. Nur eine Frage der Zeit, bis die restlichen Wölfe des Rudels das Blut riechen. Vielleicht weiß ja aber Drachs, wo die Pferde sind, denn ich war auch bewusstlos...
20.01.2005, 16:57
Anonymous

Gast

 
Beitrag #64
 
Mollieron hatte es auch überstanden und schien der einzigste zu sein, der bei dem Kampf das meiste Glück hatte.
Lady Achilles zumindest schien schwerangeschlagen zu sein, erst kam sie kaum auf die Beine und dann waren diese auch noch zitterig von Schmerzen und den anderen Auswirkungen des Kampfes.
Die Amazone hielt nach den Pferden Ausschau und versuchte diese mit verbissenen Blick zu finden, während der Waldmann die schaurig stinkende Wurzel wieder weg packte.
Drachs wollte gerade anfangen zu jubeln, um den Sieg wenigstens etwas positives abringen zu können, als der brennende Schmerz, der durch eine Armbewegung hervor gerufen wurde, mit einer solchen Intensität zurück kam, das Drachs beinahe schreien wollte.
Sein Blick zog sich von der Amazone weg und bündelte sich auf den Arm, dieser war mit Blut völlig überzogen und die rote Flüssigkeit tropfte bereits zu Boden.
Ein kurzer Blick zu Mollieron und seiner schaurigen Wurzel genügte, um die Frage nach Hilfe auszumerzen.
Drachs spürte schon das in seiner Rüstung ebenfalls Blut geflossen war und das wenn er die Wunde nicht bald versorgte er zusammen brechen würde.
Trotz des Schmerzes und des erneuten spürbaren Blutverlustes benutzte der Krieger den angeschlagenen Arm um sich seiner Rüstung zu entledigen. Das Blut in der Rüstung war schon fast getrocknet, so das es mühsamer war diese abzustreifen.
Danach konnte Drachs das kurzärmlige Hemd ausziehen ohne den rechten Arm zu belasten, er besah sich noch einmal den nun unbekleideten Oberkörper an und bis auf die Schnitte hatte er keine Wunden, was beunruhigend genug war.
Das Hemd klemmte er sich in den Mund und riss mit einen hörbaren Ratschen einen langen Fetzen heraus. Aus der neben ihm liegenden Rüstung zog er noch eine kleine Phiole mit einer milchigen Flüssigkeit heraus und träufelte diese behutsam auf die Wunden. Die Flüssigkeit war aus verschiedenen Pflanzen gemischt worden, die einzige die den Krieger etwas gesagt hatte war Aloevera, somit musste es irgend eine heilende Wirkung haben, aber es reichte eigentlich schon aus wenn dadurch die Blutung gestoppt und eine Entzündung vermieden würde.
Danach legte Drachs ein sauberen Stoffballen, der alle Wunden bedeckte darüber und wickelte die Fetzen des Hemdes als verband um Schulter, Arm und Oberkörper. Die Wunden pochten zwar noch und sandten sengenden Schmerz aus, doch füllte sich der Krieger nicht mehr so entkräftend wie zu vor und der Balsam schien langsam aber kontinuierlich zu wirken.
Drachs Nahm das Schwert wieder an sich, strich das fleckige Blut von der Klinge und schob es wieder in den Gürtel.
Danach hob er seine lädierte Rüstung mit der linken Hand auf und beteiligte sich bei der suche nach den Pferden.
20.01.2005, 17:30
Anonymous

Gast

 
Beitrag #65
 
Sie suchten nach den Pferden, jedoch vergeblich. Laut pfeifen und rufen war ihnen nicht geheuer, sie würden vielleicht nur noch mehr dieser Wölfe oder sonstiges Untier herbeirufen. Das wollte keiner von ihnen. LadyAchilles ging es besser, jedoch mit diesen Verletzungen und Schmerzen zu laufen, statt auf dem Pferd zu sitzen, würde beschwerlich werden. Sie suchte kurz einige Kräuter und Pilze zusammen, die sie finden konnte. Immerhin ist sie im Wald aufgewachsen und ihre Ziehmutter hatte ihr allerlei heilende Pflanzen gezeigt und beigebracht, was man damit alles bereiten kann. Als hätte die Alte gewusst, was Laruna einmal bevor stehen würde.

Nachdem sie ihre Wunden so gut es ging versorgt hatte, riss sie sich zusammen und versuchte die Schmerzen einfach zu ignorieren. Also müssen wir wohl oder übel zu Fuß zum Orakel gelangen. Jetzt fehlt Taktiker, der hätte uns auf einem Teppich vielleicht mit in die Lüfte nehmen können. Dieser Gedanke war ihr einfach so gekommen und sie musste schon wieder lachen. Trübsal nutzte nichts, nur Humor würde so eine Situation wie jetzt auflockern und die Schmerzen liessen sich leichter überspielen. Der Magier war einfach verschwunden. Er war einer solchen Herausforderung einfach nicht gewachsen gewesen, das hatte Laruna von Anfang an geahnt.

Als sie sich alle zum Weitermarsch gerüstet hatten, ging es weiter durch den Wald. Eine Eiseskälte lag darin und der Nebel, der vom Boden hochzukriechen schien, wurde immer dichter. Die Gefährten blieben dicht beisammen und redeten kaum. Auf jedes unheimliche Geräusch achtend, durchdrangen sie die Sträucher und das Geäst, das herumlag. Ein düsterer Ort ist das hier und es scheint immer stärker zu werden, das Böse, dachte Laruna. Dann aufeinmal stockte Mollieron - erst dachte Laruna, dass er wohl etwas bedrohliches spürte - doch dann sah Laruna einen Baum. Ein riesiger, stolz in den Himmel ragender Baum der durch den plötzlich lichter werdenden Nebel hindurch zu leuchten schien. Unsicher und vorsichtig schlich Laruna weiter vorwärts. Neugier und die Anziehungskraft dieses Baumes ließ sie näher herangehen und so dicht der Nebel im Wald noch gewesen war, trat Laruna urplötzlich daraus hervor und stand auf einer Lichtung, die vom Sonnenlicht hell erstrahlte. Mitten darin dieser Baum, der magisch wirkte. Die Lichtung war umgeben von diesem Nebel und dem Wald, fast wie eine Mauer.

War es dieser Baum, den der Wald so sehr beschützte?

Die Amazone sah sich um, ob nicht doch ein weiteres Untier lauerte und nur auf seine Opfer wartete, die abgelenkt vom Glanz des Baumes vielleicht nicht vorsichtig genug waren. Mit der Hand am Griff ihres Schwertes, blieb sie stehen und wartete auf die beiden Männer, die dicht hinter ihr sein mussten. Zumindest waren sie es eben noch, als sie im Nebel des Waldes waren. Sie hoffte stark, dass sie da waren - mit ihren Verletzungen konnte sie schlecht alleine irgendeiner Gefahr trotzem. Und sie war mistrauisch diesem Glanz und der unsagbaren Ruhe gegenüber.

Drachs, Mollieron? fragte sie leise und wartete.
21.01.2005, 09:33
Anonymous

Gast

 
Beitrag #66
 
"Wir knapp hinter Dir." sagte Mollieron zu Laruna. Als Sie näher kamen sahen auch Drachs und Mollieron den Baum. "Wunderschön, oder? Aber dennoch mit Vorsicht zu genießen. Ob man einem solch schönen Baum in mitten dieses Waldes trauen kann? Trotz alle dem, ist er vielleicht unsere einzige Chance, diesen Wald wieder zu verlassen." Er ging um den Baum herum und schaute sich ihn genau an, auch die Lichtung beäugte er Fuß für Fuß. Er schaute gen Himmel und sagte zu den Gefährten: "Es ist Nach Mittag, wenn wir Glück haben, legt sich der Nebel bald. Wenn es soweit ist, müssen wir wohl da hoch. Könnt ihr klettern? Oder schafft ihr es nicht?" Noch war es hell, vorallem hier auf der Lichtung, Sie machten sich deshalb keine Gedanken, über Gefahren. Sie fühlten sich etwas wohler als bisher. "Wie in meinem Traum," sagte Mollieron "also muss es ja wohl etwas Positives bedeuten!" Er kletterte ein Stückchen auf dem Baum, da es aber nebelig war, sahen ihn Drachs und Laruna schon garnicht mehr. Er kletterte also wieder herab. "Lasst uns ein Feuer machen und uns ein wenig erholen. Ich habe noch etwas Nahrung. Viele Äste trägt der Baum, ich könnte euch Stück für Stück hochziehen. Wir werden auf dem Baum nächtigen. Mit den ersten Sonnenstrahlen am nächsten Morgen ziehen wir weiter. Haltet die Augen offen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach weiter geht." Mollieron betrachtete seine beiden Freunde und schmunzelte ein wenig, als er den Oberarm von Drachs sah. "Aloevera ist ein feines Kraut..." als er dies sagt konnte er nicht mehr vor lachen. Mit Tränen in den Augen sprach er zu Drachs: "Nehmt dieses Kraut hier. Es lindert Schmerz, stillt die Blutung und hinterlässt keine Narben." Drachs sah leicht wütend aus, doch bei Laruna hatte er das Gefühl, dass Sie sich das Lachen aus Höflichkeit verkniff. Um vom Thema abzulenken fragte er Laruna: "Woher weißt Du so gut über die Wirkungen der Kräuter bescheid?"
21.01.2005, 15:38
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Gast

 
Beitrag #67
 
Der Wald wurde kälter und dunkler je mehr sich die Gruppe dem inneren näherte. Nebel schob sich in sanften Wogen über den Waldboden und wurde höher und dichter.
Die Kälte umströmte Drachs Hose und stieg hinauf zur stetig brennenden Wunde, der Krieger sog in tiefen Atemzügen die kalte Luft in sich auf und gab die innere Hitze erleichternd wieder frei. Das Schmerz wurde schwächer je kälter es wurde und je dichter der Nebel in das Blickfeld drang. Schließlich war der Schmerz erloschen und wich einen Kribbeln der Haut und der Wunde. So gern er den Jucken entgegentreten wollte, so musste sich zügeln, die Wunde begann abzuheilen.
Es ging weiter in den Wald, der Nebel war schon so stark, das sich die drei fast auf die Füße traten um sich nicht zu verlieren.
Der Baum war gigantisch und doch seltsam zu gleich. Ein paar Blätter fielen durch den dichten Nebel als sich die Gruppe den Baum betrachtete.
Drachs nahm wiederwillig die Wurzel an, doch einsetzen wollte er sie fürs erste nicht, den Verband jetzt zu öffnen wäre dumm.
Das hatte er damals von seiner Mutter gelernt, sie war Heilerin in einem Dorf, viele Monatsmärsche von hier entfernt. Der kleine Drachs musste ab und an mit ihr zu den Bewohnern gehen, um diese zu versorgen.
Als sie bei einem Mann angelangt waren der erst einen frischen Verband hatte, wollte der Kleine helfen und nahm den Verband ab, was dazu führte, das die verheilte wunde wieder aufriss und stark blutete.
Seit diesem Vorfall nahm Drachs die Verbände nur ab, wenn sie durchbluten würden oder wenn die Wunde einige Tage verheilt war.

Der Krieger war absolut dagegen in diesen verfluchten Wald noch länger zu bleiben und er hatte auch keine Lust auf diesen Baum zu klettern.
„Mollieron, ich finde wir sollten uns nicht all zu lange hier aufhalten, es war schon schwer genug eines dieser Biester töten zu können. Doch nun sind Lady Achilles und ich verwundet, daher glaube ich kaum das wir ein erneutes Treffen mit wenn auch nur einer dieser Kreaturen kaum überleben dürften.
Vor allem wenn wir hier ein Feuer machen, sind wir so gut wie Tod! Diese Biester sind Wölfe und haben somit einen sehr guten Geruchsinn, ehe wir uns nach den Waffen umschauen könnten wäre wir umstellt!“, sprach Drachs mit grimmiger Mine er konnte kaum glauben das der Waldmann daran nicht gedacht hatte.

Drachs warf die lädierte Rüstung auf den Boden und bückte sich, der Nebel verbarg alles, den gesamten Grund. Erst zog er die Karte heraus des Kobolds heraus und dann steckte er diese mit der Phiole in eine Seitentasche der Hose.
Er wollte sich gerade wieder aufrichten als er einen Fetzen Stoff am Boden liegen sah. Er zog daran und das was er aus den Nebel zog war ein grausig entstellter Arm. Dieser war wahrscheinlich von einen alten Menschen, denn die Haut war schrumplig grau, Die ausgemergelten mit Ringen verzierten Finger hielten noch einen zerbrochenen Stab, der einen Magierstab glich. Der Nebel lichtete sich und offenbarte ein Bild des Grauens, fast der gesamte Erboden war mit Toten, deren Körperteile und mit zerborstenen Waffen übersäht.
Drachs schluckte hart, sie waren hier auf einen Friedhof oder einer Speisekammer gelandet, in einen Albtraum der den Tod verherrlichte.
„Wir sollten hier auf der Stelle verschwinden!“, sagte er hielt nur kurz sein Fundstück hoch und lies es zu den zerrissenen Gebeinen des alten Mannes vor ihm fallen. Es war einmal ein Magier gewesen, das verrieten die Fetzen der Kutte und es blickten die verängstigten toten Augen den Krieger warnend an.
Sie mussten verschwinden bevor noch eines dieser Viecher kam. Ein Heulen erklang und darauf folgten noch zwei andere, die aus der Richtung herauf klangen aus der die drei gekommen waren.
23.01.2005, 21:09
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Gast

 
Beitrag #68
 
Mollieron war aufgebracht und rasend vor Wut: "Glaubt ihr etwa ich wollte hier her. Ich habe es Dir erklärt! Dieser Wald ist größer als er aussieht, mach Dich doch auf den Weg und Du wirst sehen, dass Du nie ankommen wirst. Sei froh, dass ich ein Feuer gemacht habe, ich persönlich lasse mich lieber von einem Wolf reißen, als das ich verhungere." schrie er. Er kletterte ein Stück auf den Baum und hielt den Arma nach unten. "Zu erst Du Laruna, dann Drachs." Er runzelte die Stirn und war über die Worte von Drachs sehr enttäuscht. Er konnte dieses Misstrauen einfach nicht verstehen. Er versuchte wirklich sein Bestes, ein treuer Gefährte zu sein. "So leid es mir tut, wir müssen hier rauf, um zu sehen, wo wir langlaufen um hier wieder rauszukommen. Wenn wir den Weg sehen und dann einschlagen, dann kommen wir aus dem Wald, allerdings nur dort lang, was wir mit eigenen Augen vom Baum aus gesehen haben. Würden wir dies nicht tun, hätte der Wald kein Ende. Ihr versteht anscheinend noch nicht den Ernst in diesem Wald. Er ist voller Böser Magie..." Mollieron deutete auf den Boden und merkte aber, dass Drachs die Toten bereits gesehen hat. "Seht ihr was ich meine? Wir müssen hier rauf und einen Weg finden, verdammt nochmal."
Als Er Laruna und Drachs auf den ersten Ast gezogen hatte, war er schon ziemlich dankbar, denn das Heulen der Wölfe drang immer näher und der Nebel roch immer mehr nach Tod. Er kletterte wieder ein Stück höher und zog die Beiden Stück für Stück. Als Sie dann in etwa an der Mitte des Baumes angekommen sind, waren viele stabile Äste. "Legt euch hin, hier ruhen wir heute. Morgen haben wir neue Kraft und werden mühelos das Ende des Baumes erreichen. Dann schauen wir uns den Weg an und sehen zu das wir hier fort kommen. Auch wenn es uns erst wie ein Tag vorkommt. Hier herrschen andere Gesetze, wir sind bestimmt schon eine Woche hier drin, aber das ist auch nur ein Erfahrungswert, wie es wirklich aussieht, werden wir nie wissen." Er legte sich hin und beobachtete Laruna und Drachs, sie sahen merkwürdig aus, aber das konnte man den beiden nicht verübeln in diesem Wald. Als er damals hier alleine gewesen ist, sah er nicht anderser aus. Innerlich fragte er sich, warum Sie ihm nicht einfach mal vertrauen könnten. Aber er kam zu dem Schluss, dass er die Beiden erst seit einiger Zeit kennt. Und die Umstände, wie sich die 3 kennen lernten, waren ja auch ehern von wenig Vertrauen. Er beschloss sich dazu, sich zu bessern. Er beruhigte sich wieder und sang leise ein Lied in die stille Nacht hinein, und dachte weit zurück, als er noch in seinem Wald lebte und er noch keinen Umgang mit Menschen oder Magiern hatte. Doch war es wohl Schicksal, dass er die beiden kennen lernte und so schön es damals auch war. Er war froh, dass die Beiden ihn mitgenommen haben auf ihre Reise. Er schlief ein und träumte von der alten Zeit, wurde aber mitten in der dunklen Nacht wach. Laruna und Drachs schliefen ruhig weiter, doch Mollieron hatte das Gefühl, als ob die Toten zu ihm sprechen "...Euer Ende, euer Ende..." Plötzlich waren die Stimmen weg und es war totenstill. Er blieb noch eine Weile wach und überlegte sich: "diese Ereignisse behalte ich besser für mich, bevor mich die Beiden für gänzlich umnachtet halten..." und schlief langsam wieder ein.
23.01.2005, 22:55
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Beitrag #69
 
Laruna war die ganze Zeit still, als die beiden Krieger sich stritten. Sie dachte im Gegensatz zu den Beiden ruhig über eine Lösung nach. Sie ließ sich von Mollieron auf den seltsamen Baum ziehen, sie ließ sich befehlen zu schlafen - aber auch nur, weil sie von den Schmerzen, die sie leider immernoch durchzogen, viel zu schwach war um nun auch noch mitzudiskutieren.

Die Leichen am Boden unter dem Nebel hatte sie sehr wohl schon bemerkt. Allein das Knacken der Knochen, wenn sie darüber traten, verrieten ihr den Untergrund auf dem sie liefen. Laruna wollte Mollieron nicht noch mehr anheitzen in seiner Angst und sie wussten alle drei, dass sie sich in einem gefährlichen Wald befanden. Da bräuchte sie dies nicht noch zu verstärken.

Der Schlaf, den sie trotz der Gefahr durch die Wölfe finden konnte war unruhig, half ihr aber, sich so gut wie möglich zu regenerieren. Wenn sie doch nur Tombra nicht verloren hätte - in seinem Packzeug waren allerlei heilende Dinge, die Laruna gut hätte gebrauchen können. Sie wäre schon viel fitter. Se schlief nicht tief und bekam auch mit, wie Mollieron wach wurde. Er schien auf etwas zu horchen und auch Laruna spitzte ihre Ohren, so gut sie konnte. Und da war etwas, das wie ein Raunen war, wie ein Flüstern, dass wie "Euer Ende.." lautete. Sich immer wiederholend. Was war das nur für ein seltsamer Wald?

Sie schlief nicht wieder ein, um Wache zu halten - denn Mollieron schlief wieder ruhig, ebenso Drachs. Die beiden Hitzköpfe sollten das Streiten lassen, denn das steigerte doch nur die aggressive Stimmung, die eh schon durch den Wald und die Wölfe in der Luft lag. Dieser Baum war wie ein Ruhepol in mitten des Waldes und Laruna war sich sicher, dass dies die Mitte dieses Waldes sein musste. Sicherlich würden sie im Morgengrauen nach oben klettern können und von dort den gesamten Wald oder Nebel überblicken können, um zu wissen, wo sie langgehen müsten. Sie dachte nochmal an Tombra und hoffte, dass er vor dem Wald auf sie warten würde und nicht weggelaufen war oder sogar von einem Wolf oder ähnlichem getötet.

Als der Morgen dann graute und es langsam hell wurde, ließ Laruna ihre Begleiter schlafen und kletterte hoch in die Spitze des Baumes. Sicher spürte sie noch Schmerzen, aber die gebrochenen Rippen hatten gottseidank wohl nichts innerlich verletzt, es war nur noch ein dumpfer Schmerz und sie konnte sich wieder einigermaßen gut bewegen. Der Ausblick von oben war atemberaubend. Unten der Nebel, der immernoch bedrohlich den gesamten Wald einzunehmen schien. Doch hier oben schien die morgendliche Sonne und erstrahlte sogar diesen Nebel hell und freundlich. Am Horizont nicht mal weit im Westen konnte sie die Schicksalsgipfel erkennen, wo sie hin mussten. Na also, wir schaffen das schon, redete sie sich selber Mut zu, zog erneut die frische Morgenluft ein und kletterte dann behende wieder zu den beiden Männern, die vielleicht auch schon wach geworden waren.

Die Wölfe waren Nachttiere, also würden sie so früh am Morgen ruhen. So sollten sie schnellstens die Zeit nutzen, um den Wald zu durchqueren, so schnell es ginge. Mit ein bischen Glück und viel Geschick würde ihnen das sicher gelingen. Sie hoffte mehr, als dass sie es wirklich glaubte.
24.01.2005, 11:48
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Beitrag #70
 
Mollieron wurde auch wach. Kurz dachte er nochmal an den Vortag zurück. "Guten Morgen." sagte er zu Laruna und ging zu Drachs und weckte ihn: "Tut mir leid wegen gestern." sagte er zu Drachs, und das sollten auch die letzten Worte an diesem Tag von ihm sein. "Törrichter Drachs" dachte er sich immer wieder. Aber um nix falsch zu machen schwieg er. Er trank einen kräftigen Schluck Wasser aus seiner Flasche und deutete zu Drachs und Laruna, dass Sie mit auf den Baum kommen sollten. Das Laruna schon oben gewesen ist, wusste er nicht. Er wartete nicht ab, ob Sie seine Handzeichen verstanden hatten. Er kletterte los und war dann auch bald auf der Krone des Baumes angekommen. "Fantastischer Ausblick." dachte er sich. Er schaute sich die Gegend ganz genau an. Und gedanklich wanderte er die Strecke schon ab. "Ohjek, das ist noch ein reichlicher halber Tagesmarsch, aber es ist nur 10Stunden noch hell. Im Dunkeln können wir nicht wandern, flüsterte er ganz leise in die Blätter des Baumes. Plötzlich schreckte er auf, er musste an den Traum heute Nacht denken. Er wiederholte die Worte für sich, doch sah er keinen Sinn darin. "Wahrscheinlich nur ein schlechter Traum", redete er sich ein. Er schaute noch einige Minuten ins Land und beobachtete die Vögel hoch am Himmel und den Schicksalsgipfel. Er schaute nach unten, und der Nebel war weg. Doch er erschrack auf ein Neues, die Toten, deren Knochen noch gestern dort unten lagen waren nun fort, stattdessen fand er nur eine satte grüne Wiese vor. Er wollte Drachs und Laruna nicht darauf aufmerksam machen und behielt es für sich. Er saß weiterhin da und wartete auf die Beiden.
24.01.2005, 19:21
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Beitrag #71
 
Der Krieger hatte Mollieron den ganzen Abend hinüber ignoriert und war somit den Streit aus dem Weg gegangen.
Drachs tat was er tat und niemand würde ihm je wieder Vorschriften machen können.
Die Nacht verlief für den schlafenden Krieger Ereignislos bis auf das Rudel Wölfe was ab und an vergeblich versuchte den Stamm hinauf klettern zu können war nichts vorgefallen, was ihn auch nur in einer geringsten Weise aus den Schlaf gerissen hätte..
Nur war den Krieger aufgefallen, das es sehr bald Vollmond sein würde, was ihn an sein Ritual erinnerte.

Der Morgen war heraufgebrochen, Mollieron weckte ihn und somit endete wieder eine traumlose Nacht, Drachs wusste nicht ob er darüber froh sein konnte oder sich darüber Sorgen sollte. Millenias Tod hatte viel verändert.
Der Krieger schüttelte die traurigen Erlebnisse ab und richtete sich auf. Sein Arm schmerzte nicht mehr, was ein sehr gutes Zeichen war.
Er blickte Mollieron in die Augen und nickte nur.
Danach war der Waldmann wieder zurück zu seinen Schlafplatz gegangen, der etwas von Drachs seinen entfernt lag.
Nur eine kurze Zeit später war er auf den Baum weiter hinauf geklettert, während sich Drachs wieder um seine Schulter kümmerte.
Die teilweise Blut befleckten Leinen lies er einfach fallen, ebenso auch das Knäuel welches völlig durchblutet schien.
Jedoch waren die Wunden verschlossen, kein Tropfen Blut rann mehr aus der angeschwollenen Schulter.
Etwas seufzend suchte er die Wurzel heraus, die ihm Mollieron gegeben hatte und schnitt diese aus. Eine gelbe Flüssigkeit trat heraus, die der Krieger auf die Wunden träufelte. Schnell zogen die Tropfen in die Haut ein und diese begann wieder zu jucken. Doch konnte Drachs den Arm immer noch nicht benutzen, was ihn etwas mürrisch machte.

„Sag was seht ihr da oben?“, rief Drachs hinauf, und sah sich derweilen die nun nebellose Gegend genauer an. Die Leichen und deren Sachen waren verschwunden. Das verschwinden der Leichen zu erahnen war einfach, da die Wölfe wohl Hunger gehabt haben könnten, durch das fehlen des Abendessens. Was Drachs zum schmunzeln brachte. Doch was war aus den Waffen und Rüstungen geworden?, dieser Frage wollte er nicht wirklich nachgehen.

Doch dann hörte er etwas Schaben und Kratzen, dann darauf noch ein seltsames Gebrabbel. Drachs hielt inne und schlich von einen der dicken Äste zum nächsten. Bis er in die Hocke ging und nach unten schaute.
Eine buckelige mannshohe Gestallt in einer Kutte grub mit einen rostigen Spaten im harten Waldboden herum. Grüne klobige Hände ragten aus den Ärmeln heraus und hielten zitternd den Holzgriff. Die Kapuze war über den Kopf gezogen, doch ragte daraus eine knollenartige ebenso grüne Nase hervor.
Drachs schaute sich die Gestalt noch ein wenig weiter an, dann kam er zu den Entschluss, das es sich wohl um einen Troll handeln würde. Doch das war eigentlich unwahrscheinlich, Trolle lebten nie allein und erstrecht nicht in Kutten gekleidet, weit weg von den Kraterwälder, wo sie sonst beheimatet waren.
Dann urplötzlich schreckte der Troll auf und reckte seine Nase nach oben, Drachs legte sich schnell auf den zum glück nicht harzbedeckten Ast.
„He? Ist da wer? Los he?“, rief eine kratzige blubbernde Stimme, die den Krieger auf irgendeine Art an den Höhlenkobold erinnerte.
27.01.2005, 01:18
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Beitrag #72
 
Die beiden Männer waren mittlerweile wach, der Waldmann kletterte hinauf in den Gipfel des Baumes, bevor Laruna ihm überhaupt sagen konnte, dass sie schon oben gewesen war. Drachs war sehr still und mürrisch in Gedanken versunken. Der Krieger versorgte seine Wunde an der Schulter und so nutzte auch Laruna, um sich ihre Verletzungen näher anzuschaun. Die Nacht und die Ruhe hatte ihr viel Kraft gegeben und auch die Schmerzen hatten ja bereits nachgelassen. Sie war leider noch nicht völlig bei Kräften, aber es würde reichen für den Marsch zu den Schicksalsgipfeln.

Mollieron erzählte etwas vom Gipfel aus, dann war es kurz still - bis Laruna zeitgleich mit Drachs wohl ein Geräusch vernahm, dass nicht in die Szene da oben am Baum passte. Sie schaute zum Krieger, welcher sehr still und vorsichtig die Ursache des Schabens oder Kratzens, was anscheinend beide vernehmen konnten, heraus zu finden versuchte. Er schlich sich vorsichtig in eine sichere Position, von wo er aus besser nach unten sehen konnte. Von dort kam dieses Geräusch und mittlerweile sogar Wortfetzen oder ein Gebrabbel, was auch Laruna vernahm. Sie tat es dem Krieger nach und näherte sich ebenfalls einem geeigneten Ausblick nach unten, neben Drachs.

Dort unten befand sich eine grüne Gestalt, die recht ulkig aber nich gerade freundlich aussah. Hexenhaft, war der Ausdruck, der Laruna sofort einfiel. Sie war nicht vorsichtig genug, knickte versehentlich einen kleinen Ast vom Baum ab, der dann sogleich geräuschvoll und verräterisch nach unten segelte. Natürlich hatte die Gestalt am Boden dies sofort bemerkt und aufgeschreckt kuckte das hexenhafte Ding nach oben und fragte nach. Drachs war sofort reflexartig genau wie Laruna in eine liegende Position gerutscht. Beide waren verdeckt und leise - jedoch Mollieron schien diese gesamte Szenerie in keinster Weise da oben im Gipfel mitbekommen zu haben - in jenem Moment nämlich, kam er lauthals, weil unwissend nach unten geklettert und machte die beiden Krieger darauf aufmerksam, dass ein sofortiger Aufbruch zum Ende des Waldes mehr als ratsam war.

Mollieron hatte auch nicht mitbekommen, dass Laruna und Drachs dort am Rande lagen und sprang vom letzten Ast, den er betreten hatte mitten auf die Stelle des Baumes, auf der Drachs und Laruna bereits lagen. Dieses Gewicht konnte der Ast nun nicht mehr tragen und brach mit einem lauten Krachen entzwei. Da dies völlig überraschend für alle Beteiligten kam, konnte sich weder die Amazone, noch einer der Krieger richtig festhalten. Der Ast war noch nicht völlig gebrochen, hing aber nur noch an einem kleinen Stück Gehölz an seinem Ursprung fest, drohte jeden Moment komplett zu reißen.

Alle drei baumelten nun mehr oder weniger über dem Abgrund, für den Troll oder Kobold klar und deutlich sichtbar. Die Amazone versuchte sich mit einem Bein um einen neuen Ast zu klammern und somit neuen Halt zu finden, um nicht hinunter zu stürzen, was sie auch halbwegs schaffte - doch auch Mollieron und Drachs hingen an ihrem Ast und zogen auch an ihrem Gewicht... oder zog sie an einem der Krieger? Der grüne Wicht dort unten schrie hysterisch und schimpfte, rannte aber nicht weg. Laruna hatte keine Zeit sich auf den Wicht zu konzentrieren, war sie doch mit aller Gewalt dabei, neuen Halt zu finden und sich wieder in eine bessere Position zu bringen.
27.01.2005, 21:02
Anonymous

Gast

 
Beitrag #73
 
Es war ja nicht anders zu erwarten. Mollieron sprang vom Ast herunter auf den Ast, wo sich Drachs und Laruna befanden. Er hat sie ja nicht gesehen, aber just in diesem Augenblick, knackte der Ast und alle drei hielten sich am selben Ast fest. Der Troll oder was auch immer es war, brachte Mollieron nun gänzlich aus der Fassung. "Hau ab Du grüne Ausgeburt, einer verkrüppelten Wolfsbande" schrie er den Troll an. Lange konnten sie sich nicht mehr an diesem Ast halten. "Wir müssen schnell weiter. Entweder wir töten das Vieh sofort, oder wir flüchten vor ihm. Wenn wir zu viel Zeit vertrödeln, haben wir heute wieder Wölfe als Vervolger" sagte er zu seinen Gefährten. "Am besten wir lassen alle auf drei los, vielleicht landen wir ja auf ihm." doch ehe er den Satz aussprechen konnte war der Ast schon gebrochen und alle drei fielen herunter. Leider nicht auf den Troll, aber direkt neben ihm. Blitzschnell zogen die drei ihre Waffen und stellten sich nebeneinander hin. Kampfbereit und Augen auf den Troll gerichtet. So standen sie da und warteten ab, was als nächstes passieren würde. Es war einige Zeit lang still, aber Mollieron konnte sich nicht beherschen und fuhr den Troll wieder an: "Was hast Du hier zu suchen du närrischer Friedensbrecher? Verzieh Dich in Deine treulose Bergheimat zurück und stell dich uns Dreien nicht in den weg. Aber wenn Du unbedingt einen Kopf kürzer werden willst, dann bleibe ruhig weiter stehen." Der Troll bewegte sich kein bisschen, doch fing er an zu lachen, ein wiederlicher, kratzender und ohrenbeteubender Laut kam aus seinem Mund. "Hoffentlich lockt er nicht noch mehr Viechzeug an..." dachte Mollieron und schaute seine beiden Gefährten an.
27.01.2005, 21:21
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Gast

 
Beitrag #74
 
Der Krieger war gleichsam mit seinen Gefährten abgestürzt und zu seinen Missmut direkt auf die rechte Schulter, demnach brauchte er eine Weile, um den Schmerz so abfangen zu können, das er nicht gleich anfing zu schreien.
Tief atmend Richtete er sich auf und schwankte nur kurz zur Seite als ihn wieder eine Woge des Schmerzes erreicht hatte.
Der Troll hatte mit den graben aufgehört und war scheinbar auch nicht von seiner Stelle gewichen. Doch es graute Drachs, als die Gestalt vor ihnen auf Mollierons Worte nur ein grausiges Lachen entgegenbrach.

Der Troll warf die Schaufel mit all seiner gedrungenen Kraft den Gefährten entgegen diese traf aber keinen davon. Das Poltern des Gegenstandes war hinter Drachs zu hören und der Troll hatte die Kapputze zurück geworfen. Feurig lodernde Augen stachen aus einen tiefen grünen Augenhöhlen hervor, ein grausames Lächeln erschien als das Gelächter der Gestallt verebbte. Der Gesamte troll versprühte mit seiner Gestallt das Gefühl von Grausamkeit, Tod und blanker Brutalität, auch wenn es sein äußeres nicht zu zeigen schien.
Drachs kannte die Szenerie die sich nun den Dreien nun bot, der Troll setzte seine Schultern nach hinten und spannte seinen Körper, schmatzende knarrende Geräusche erklangen aus den sich ausweitenden Körper des Trolls. Der gesamte Körper begann sich zu verändern, er wuchs wie der des Kobolds.

„Wir sollten hier verschwinden und zwar gleich, das Ding verändert seine Gestallt und dann sind wir so gut wie Tod!“, sagte Drachs mit kleinlauter Stimme und wich bereits zurück.
Der Troll aus der Höhle war langsam und gelenkig geworden nach seiner Verwandlung, doch was würde mit einen Troll geschehen wenn dieser sich verändern würde. Diese Frage war nur flüchtig gedacht, Drachs wollte eigentlich nicht dieser nachforschen.

Dennoch zog er sein Schwert aus den Gürtel und richtete es mit der Linken nach vorn, der rechte Arme hing noch immer nutzlos nach unten.
Das Reißen von Stoff erklang und Drachs sah wie die Fetzen der Kutte am wachsenden Leib des Wandlers hingen, die Haut wurde heller, Dornen rammten sich durch diese und verzierten die langen Gliedmaßen. Das Ding war schon so groß wie das Kobold Ding und wuchs weiter, ein zweites Augenpaar öffnete sich direkt über den roten Schlitzen der natürlichen Augen, obwohl der Begriff Natürlich für dieses Monster in keinster Weise passend war.
02.02.2005, 18:40
Anonymous

Gast

 
Beitrag #75
 
Was zum... entfuhr es Laruna, als sie mitansah, wie sich dieses hässliche Ding vor ihr zu einem wohl noch hässlicheren Etwas verwandelte. Stoff platzte, so etwas wie Dornen erschienen, ein Kreischen, das Viech wurde größer...

An Drachs kleinlaut wirkender Warnung erkannte Laruna, dass sie wohl besser danach handeln sollten. Der Krieger schien wohl schon einmal Begegnung mit einer jenen Kreatur gehabt zu haben. Wie aus Reflex zog sie beim Abwenden die beiden Gefährten an der Kleidung, als würde sie dadurch schneller erreichen, dass sie sich bewegten. Los kommt, machen wir, dass wir wegkommen! Wenn wir schnell genug sind, sind wir weit genug gekommen, bevor das Ding hier fertig ist und los laufen kann. Und der Waldrand ist doch auch nicht mehr weit. Die Amazone fühlte etwas wie Panik, was sie äußerst selten kennen gelernt hatte. Angst war es nicht, aber eben die Gewissheit, dass sie diesen Troll mit ihren Verletzungen und denen von Drachs nicht bezwingen würden.

Und sie rannte los, so schnell sie konnte, dicht gefolgt von ihren Gefährten. Ein Brüllen und Kreischen des hässlichen Wesens verfolgte sie, es war wütend, dass die drei wohl nicht angefangen hatten, gegen es zu kämpfen. Wütend, dass es sich nicht amüsieren konnte über drei solch wagemutigen Krieger, die dadruch ihr Leben riskiert hätten - sinnlos, da sie ihn sicherlich nicht besiegt hätten können und die Qual des Schmerzens und der Folter, hätte der Troll schamlos ausgenutzt, um sich daran zu ergötzen.

Sie verließen die Lichtung, flohen in den Wald, der seine Art von weiterem Horror verbarg. Sei es nun diese Wölfe oder sonstige Wesen, die sie vielleicht erwarten würden. Laruna hoffte jedoch, dass sie es alle drei trotz der Verletzungen bis zum Ende und damit in die Freiheit aus dieser Finsternis des Waldes und des Bösen schaffen würden.

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/off sorry, dass ich solange auf mich warten ließ Hallo
10.02.2005, 09:10