 Beitrag #3
Nun saß Princessa also wieder in der ihr so vortrauten kleinen Kammer unter der Arena.
Lange hatte sie nach einem geeigneten Gegner suchen müssen, der bereit war gegen sie anzutreten doch letztenlich hatte sich jemand gefunden... Otori_Takeo
Ein Freund Logars, wie sie schon erfahren hatte.
Wo Logar wohl gerade steckte? Nach ihrem letzten Duell war sie ihm nur kurz in der kleinen Taverne außerhalb der Stadt begegnet...
Entschlossen schob die junge Amazone die Gedanken beseite, hier ging es nicht um Logar, nein, das war ihr klar, Otori Takeo würde gewiss ein würdiger Gegner sein und sie musste sich ganz auf ihn konzentrieren.
ANch Logar würde sie später suchen...
Princessa erhob sich und mit den immer gleichen routinierten Handgriffen ließ sie ihren langen Ledermantel auf die grobe Holzbank hinter ihr fallen und band ihre wilden, blonden Locken, die sich nun ihren Rücken hinabkräuselten, mit einem einfachen, braunen Lederband zusammen.
Dann trat sie einen Schritt an den kleinen Holztisch hinüber,
der abgesehen von der Bank das einzige Möbelstück im Raum war und warf einen Blick auf ihre Waffen.
Da lagen ihre frisch gefetteten Armlinge aus schwarzem Glattleder auf denen an der vorderseite eine schwarze Rose eingeprägt war. Für die Ehre meiner Allianz, im Namen der schwarzen Rose!...dachte Princessa und streifte sich die Armlinge über die Unterarme, um sie dann fest zu verschnüren. Ihr Blick fiel auf die dazu passenden Beinlinge an ihren Unterschenkeln.
Wieviel das dicke Leder dieses Mal wohl aushalten würde?
Im hellen Licht der zwei brennenden Fackeln, die über dem Tisch an der Wand hingen, glitzerte ihr großer Anderthalbhänder wie neu geschmiedet. Princessa hob ihn vom Tisch und hielt ihn einen Moment einfach in ihren Händen bevor sie ihn in die Scheide auf ihrem Rücken gleiten ließ.
Eigentlich hatte sie lange darüber nachgedacht, ihre Waffenwahl einmal zu ändern, doch konnte sie sich mit einer Axt oder einem Stab einfach nicht anfreunden.
So verstaute sie lediglich noch zwei kleine Spitzdolche unter ihrem Umhang und befestigte ein kleines Schild an ihrem Unterarm, dass der Dorfschmied selbst für sie gefertigt hatte. Es war festgebunden an der Rüstung, so dass es sich nicht gleich abnehmen ließ, doch so brauchte sie es nicht festhalten und konnte freier kämpfen als mit einem losen Schild. Bereit für den Kampf....Ihr Blick richtete sich zur Decke, die nun unter dem lärmen des Publikum vibrierte....
Die junge Amazone genoß den Augenblick der Ruhe, sog die spannungsgeladene Athmosphäre in sich hinein, bis das lärmen über ihr schließlich verstummte.
Das konnt nur ein heißen: Die edle Kriegerin mit ihren Schiedsrichterkollegen mussten die Arena betreten haben.
In aufrechter, ehrenvoller Haltung durchschritt Princessa die Gänge der Arena, immer auf direktem Wege der dem Schauplatz des Kampfes entgegen.
Schon bald stand sie vor dem eisernen Tor, durch das sie einen Blick in die Arena werfen konnte. Immer wieder war sie fasziniert von den Massen der Zuschauer die der Kampf angelockt hatte.
Auf der linken Seite erkannte sie Kriegerin Babe, deren Stimme die Zuschauer nun wie gebannt lauschten.Und selbst Princessa tat es ihnen gleich.
Ein Samurai also.....
Kaum konnte Princessa weiter denken, da betrat ihr Gegner bereits die Arena.
Sie durfte sich von Otoris strahlender Rüstung nicht blenden lassen, denn die Rüstung war eine Sache des Geldes, weniger die einer herrausragenden Kampfeskunst.
Doch Otoris Waffanwahl zog ihr Interesse auf ihn. Er schien bis an die Zähne bewaffnet mit Schwerten und Dolchen....fast schien es übertrieben zu sein, denn "ein guter Kämpfer bedarf kaum eines Werkzeuges" wie Princessas Vater gerne zu sagen pflegte.
So dann, wollen wir mal sehn, was er drauf hat....
Mit einem charmanten Lächeln betrat Princessa die Arena. Das Publikum um sie herum brach in wilden Jubel aus, was weiter nichts zu bedeuten hatte, sie jubelten wohl weniger wegen ihr, mehr wohl wegen des Duellbeginns.
Mit einer tiefen Verbeugung wendete sich die junge Amazone an die Schiedsrichter, die nun auf der Tribüne Platz genommen hatten:"Seid gegrüßt, edle Schiedsrichter! Schön, Euch wieder zu sehen! Auf das Euer Urteil so fair und objektiv sei, wie ich es eh und je von Euch zu schätzen weiß!"
Nun drehte sie sich ein Stück und warf einen Blick auf ihren Gegner.
"Seid auch ihr gegrüßt, edler Samurai! Auf einen guten und fairen Kampf!"
Mit diesen Worten ging sie in eine leichte Abwehrstellung umd ihrem Gegner zu zeigen,dass sie bereit zum Kampfe war, ihr Schwert aber ruhte immernoch auf ihrem Rücken...
Die ersten Minuten des Kampfes würde sie nutzen um ihren Gegner aufmerksam zu studieren, denn sie war ihm nie zuvor begegnet und haate auch zuvor nie etwas von ihm gehör, wie sie sich eingestehen musste...
Auf dem Gesicht der jungen Amazone lag noch immer ein freundliches, charmantes Lächeln...
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