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Fremdland
Anonymous

Gast

 
Beitrag #241
 
Plötzlich war alles weg. Es war kein Ton mehr zu hören. Nur noch die Masse der Feinde, die aus dem Wald hervorquoll. Eine graue Flut, die der steinernen Brandung entgegen rollte. Aber Eomer hörte nichts. Seine Ohren waren für einen Moment taub. Die Ruhe vor dem Sturm... Heute wird ein langer Tag. Die Stille genießend, zog er langsam sein Schwert aus der Scheide, während neben ihm die Bogenschützen Salve um Salve dem Feind sandten und seinen Lauf erschwerten. Leicht funkelnd reflektierte die Schneide das Licht und schien sich auf das Bevorstehende zu freuen. Heute werden wir die Ernte einfahren, wie der Bauer im Weizenfeld, die Ähren mit der Sense fällt. Der Germane sah dem Feind entgegen, wie er mit Leitern der Mauer entgegen kam und die ersten bereits aufstellte. Genau vor ihm waren die hölzernen Sprossen einer dieser Leiter zu sehen und der blasse Krieger legte noch in vollkommenen Stille gehüllt die Klinge seines Anderthalbhänders auf die Zinne, sodass die Spitze genau zwischen die Sprossen zeigte. In dieser Position wartete er nur einen Augenblick, bis ein Kopf zwischen den Sprossen zu sehen war. Die Augen des Mannes hatten keine Zeit dem Germanen zu erfassen. So soll es beginnen... Mit einem scharrenden Geräusch schoss die Klinge nach vorne, durchbohrte den Hals des Feindes und sofort waren die Geräusche wieder da. Das Schreien der Verwundeten, das Klirren des Stahls und das Surren der Pfeile.
"Fahr zur Hölle.", flüsterte Eomer in seinen Bart und zog sein Schwert aus dem Hals des Soldaten. Röchelnd viel der Mann nach unten und riss viele seiner Mitstreiter mit in den Tod. Keine zwei Schritt neben ihm, war jedoch bereits eine weitere Leiter angelegt worden, über die es schon ein paar Graugewandete auf die Mauerkrone und in die Reihen der Verteidiger geschafft hatten, wo sie grausem wüteten. Mit einem Satz war der Germane in dem Haufen und rammte denjenigen von ihnen, mit der Schulter zu Boden, der ihm am Nächsten war. Rasch stießt er seine Klinge in die Brust des Gestürzten und wand sich den anderen zu. Zwei hatten ihre Waffen gegen ihn erhoben und kamen mit Axt und Schwert bewaffnet auf ihn zu. Dem ersten Streich ausweichend und den zweiten parierend trat der nach der Kniekehle des Schwertträgers, welcher sofort umkippte. Gezielt schlitze er dem Mann mit der Axt den Arm auf, woraufhin dieser die Waffe schreiend fallen lies uns mit dem kalten Stahl des Anderhalbhänders im Bauch sein Leben aushauchte. Seine Leiche stürzte auf den anderen, welcher sich wieder aufrappeln wollte und nun ein leichtes Ziel für den Stiefel des blassen Kriegers wurde, der ihm damit das Genickt brach.
"Welch Verschwendung von Leben...", kam es ihm zynisch über die Lippen und er eilte zur Leiter, um diese mit einem starken Stoß umzukippen, was dem Feind weiter Verluste einbrachte. Doch die heftigsten Kämpfe tobten nicht bei ihm, sondern weiter östlich, gleich neben dem Tor. Ungläubig spähte er dort hinüber und konnte nicht glauben was er dort sah. Der Feind war bereits innerhalb der Mauern.
"Was geht hier vor...", formte sein Mund ungläubig die Worte, bevor er einem plötzlichen Schlag auswich, den er gerade noch aus den Augenwinkeln wahr genommen hatte und rammte einem Krieger seine Schulter in den Bauch und kurz danach auch den Dolch, der bis jetzt noch in der Scheide geruht hatte. Schnell verstaute er die kurze Waffe wieder und eilte den Wehrgang entlang, bis er eine Treppe fand, die ihn auf den Boden zurückführte. Dieser Mauerabschnitt würde auch ohne ihn halten, aber beim Tor war es sich da nicht so sicher. Das gefällt mir alles nicht. Die Toranlage fiel viel zu schnell... Was für eine Macht ist hier am Werk? Dem immer lauter werdenden Schlachtlärm folgend kam er endlich am Tor an und sah sich einer recht großen Gruppe Feinde gegenüber, welche sich verbissen mit den Verteidigern schlugen.
"Euer Tod ist nahe, ihr Hundesöhne und er hat mich als seinen Vorboten zu euch geschickt!" Seine Stimme schallte den Kuttenträgern laut und fest entgegen, bevor er sein Schwert erhob in den Kampf stürmte. Der Erste wand ihm gerade noch den Kopf zu, bevor seine Klinge dessen Hals durchtrennte. Einen Bogen beschreiben fuhr die Klinge weiter und fand ihr Ziel unterhalb der Hüfte eines anderen Mannes. Ächzend drang sie in das Fleisch ein und durchtrennte den Knochen. Nur noch auf einem Bein stehen sank der Angreifer zu Boden und wollte nach Eomer schlagen, welcher dem ungenauen Schlag auswich und sein Schwert in die Kehle des Sterbenden dringen lies, woraufhin jener aus dieser Welt schied. Ein dumpfer Schlag in den Rücken warf Eomer nach vorne und riss ihm das Schwert aus den Händen. Er landete auf dem Bauch und drehte sich benommen auf den Rücken, um in das Antlitze eines wahren Hünen zu blicken, der mit einer eisernen Keule nach ihm schlug. Instinktiv rollte er sich beiseite und hörte deutlich das Splittern des Pflastersteins, auf dem er gerade noch gelegen hatte, dass genau so gut das Splittern seines Schädels hätte sein können. Rasch sprang er auf und hob dabei den Schild und das Beil eines Toten auf, der diese nun nicht mehr brauchen würde. Das nenne ich eine Herausforderung... Der nächste Schlag erfolgte beinahe sofort und prallte hart an den Schild. Ein starker Schmerz zuckte durch den Arm des blassen Kriegers, als dieser leicht zurück geworfen wurde und gleich den nächsten Schlag blockieren musste, der auf ihn hernieder ging. Beim letzen Schlag splitterte der Schild und Eomers Arm hing wie taub an ihm herab. Scharf die Luft einziehend wich er zurück und duckte sich unter einem kräftigem Schwinger hinweg, welcher ihm ohne weiteres den Kopf vom Hals gerissen hätte. Lass dir was einfallen... Mehr schlecht als recht entging er dem nächsten Schlag. ... sonst kannst du nicht erfüllen, was du ihr versprochen hast. Dieser kleine Gedanke sandte Feuer durch seine Adern und brachte das Gefühl in seinen geprellten Arm zurück, wenn auch nur langsam.
"Komm' schon!", stieß er dem Hünen entgegen. "Ich warte!"
Blind vor Wut über die Frechheit, mit der diese Worte ausgesprochen wurden, stürmte dieser auf den Germanen zu und schlug nach ihm, doch Eomer konnte geschickt ausweichen und griff mit der Linken von hinten nach dem Wehrgehänge seines Gegners, der an ihm vorbei taumelte. Kraftvoll zog er daran und sprang dabei leicht in die Luft, um jenem das Beil in den Nacken zu schlagen, wo es die Wirbelsäule mit einem markerschütternden Knacken spaltete. Der Hüne viel vornüber zu Boden und der blasse Kriger griff schnell nach seinem Schwert, dass nicht weit weg auf dem Boden lag.
"Das kommt davon, wenn du mich verlässt."
Weit ausholend begab er sich zurück ins Kampfgeschehen...
09.12.2007, 16:05
Anonymous

Gast

 
Beitrag #242
 
Irgendwas hatte ihn aus der Bahn geworfen, für eine sehr, sehr lange zeit. Ein endloser Traum, ein Endloser Krieg.........
Taktiker kämpfte schon seit Jahren mit sich selber denn er war nicht von anfang an ein hexhenmeister......ein geborener.....Er wurde es durch einen dummen zufall, zur falschen Zeit am falschem Ort...er sah es am anfang als Gottes Gabe doch er ahnte nicht das dieser Segen auch einen fluch mit sich brachte, einen Fluch seines schattens, seines zweiten ich´s.
Lange konnte er dieses Unterdrücken doch in schwachen Momenten übernahm "Er" die Kontrolle,
Er setzte Taktiker gewaltig zu und braubte ihn schon so mancher Kräfte das er des öfteren vor dem Tod stand.

Er riss die Augen auf, alle anderen waren weg, nur Taktiker alleine lag irgendwo im nirgendwo und ohne peilung wohin die anderen Ritten.
Er wurde durch das Portal wieder zurück in die Gegenwart befördert doch so schnell gab er niemals auf und suchte dieses Portal erneut auf und stieg hindurch
Er hebte den Kopf hoch und schaute in den Himmel der eine Blutrote farbe trug.....

"Krieg.........es ist Krieg im Paradies"

Taktiker pfiff einmal und sein Pferd kam wenige Minuten später zu ihm.
"Pferd, reite wie der Wind, reite um dein Leben......blut ist schon vergossen worden und weiteres wird fliessen.....leisten wir also unseren Sold und werden der lage wieder Mächtig"
Nach diesem satz stoss er seinen Stab einmal auf den Boden und ritt los.

Er könnte Magie anwenden aber er weiss das dieses Pferd was er dem Spion entnahm, kein normales war, denn der Spion war es weiss Gott auch nicht.
Taktiker hinterliess hintersich mehr eine Staubwolke als normal aufgewirbelteten Sand, so ersparte es sich doch noch zu Zaubern.

Seine gefährten hatten schon eine Lange reise hintersich gebracht, nicht schlecht dachte Taktiker sich aber die schreie des Krieges lierssen ihn wieder gedankenlos werden und so lehnte er sich nach vorne und stoß locker mit dem Fuss ins Pferd.

nicht lange hat es im grunde gedauert, immerhin musste er sie ja Einholen, und Taktiker war ganz in ihrer nähe.......

Es sah fast wie eine Belagerung aus......Taktiker beschloss das Feld ein wenig von hinten auf zu räumen und zog seinen stab den er einen Tips gab und er in flammen aufläuchtete....
"Effektiv und heiss heiss heiss" sprach er und lachte leise und grausam.

2 Gegner auf 12 Uhr machte er Nieder, danach widmetete er sich den 5 Angreifern an dem Kattapult was sie vorrolten.....er sah auch schon das Tor und einige andere die am Kämpfen waren.....

"Ok, ich hasse es wenn ich das machen muss" Taktiker hob seine Rechte hand in dem ein Ball grosser Feuerball entstand und pfiff einmal so dass die % sich umdrehten und wie ihnen geschah warf Taktiker ihn richtung Kattapult das mit einem riesen knall in die Luft flog und in flammen auf ging.....

"nun sind se vorgewarnt" Murmelte er und ging in kampf position mit der waffe schwungvoll mit einer drehung hinter sich.

"Ohne Kampf gibt es keinen Sieg und ich bin ein schlechter Verlierer" Rufte er nach vorne und bahnte sich seinen weg langsam nach vorn......
26.12.2007, 19:18
Anonymous

Gast

 
Beitrag #243
 
Mit bleischweren Gliedern erhob sie sich von ihrem Nachtlager. Nicht dass sie diese letzte Nacht besonders gut geschlafen hätte, wie die Nächte zuvor auch, jedoch der war der Boden hart gewesen und eine Wurzel drückte sie immer wieder so, dass sie aufwachte.

Die letzte Nacht war stockdunkel gewesen, und wäre nicht diese vermaledeite Wurzel, so hätte sie es sicher nicht mitbekommen. Unheimlich und stockfinster, kein Lüftchen regte sich, selbst die Tiere der Nacht schienen vor Schreck ihren Atmem anzuhalten. Eine Stille herrschte in der Steppe und sie verbot sich den nächsten Gedanken, eine Totenstille.

Zwischendurch wunderte sie sich, wo diese Baumwurzel herkam, denn in der öden Steppe in der sie sich befand (sie reiste durch die Provinzen um Händler aufzusuchen, die gewissen Waren feilboten) war weit und breit kein Baum zu sehen.
Und die kleinen Büsche die hier vor sich hin vegetierten, von wachsen und Gedeihen konnte keine Rede sein, wären eigentlich besser beraten gewesen, wenn sie ihre Wurzeln tief in den Boden gruben um nach Wasser zu suchen oder sich im Boden fest zu halten.
Der Wind, der hier in dieser Einöde herrschte, zerrte mittlerweile nicht nur an ihren Vorräten, an ihrer Kleidung, nein, auch an ihren Nerven. Er trug immer eine kleine Menge Sand mit sich. Und dieser Sand war so fein, dass er sich in allen Körperöffnungen förmlich einzunisten schien.

Um sich etwas schützen zu können, wickelte sie sich in den langen Staubmantel ein, ein weiteres meerblaues Tuch um den Kopf, so dass nur noch ein Schlitz für die Augen frei blieb und ihre langen dunklen Locken nicht mehr hervorquellen konnten.
Unter ihrem Staubmantel trug sie bequeme Reisekleidung aus handschuhweichem hellen Leder, eine Hose mit breitem Bund, in dem ein Dolch steckte und darüber eine Tunika zum hineinschlüpfen, die an dem Enden ihrer Ärmel und am Halsausschnitt kleine Stickereien aus verschiedenen Blautönen aufwiesen.
Ein Kampfstab in einer ledernen Scheide die mit Bändern um die Hüften gebunden war. Mit sich führte sie drei Packpferde mit ausreichend Proviant für zwei Wochen, nebst verschiedenen Waffen, die sie zum Handeln mit sich führte und zwei Ersatzpferde.
All diese Tiere, bis auf Mephisto, würde sie auch zurücklassen, würde sie bekommen was sie suchte.

Ihr schwarzer Hengst Mephisto, auf dessen Rücken sie den letzten Tag verbracht hatte, stand dicht bei ihr und schnaubte hin und wieder leicht angespannt und sein Ohrenspiel schien nicht aufhören zu wollen. Auch er war unruhig, genau wie sie. Sie packte ihre wenigen Sachen zusammen und verstaute alles auf den Rücken der Pferde.

Sie reckte und streckte sich in die aufgehende Sonne bis einige ihrer Gelenke knackten. Band das Tuch vom Kopf und wickelte sie Schärpe vom Staubmantel um alles auszuschütteln. Windstill war es und so hatte sie die Chance ihre Kleindungsstücke wieder an den Leib zu bekommen, ohne dass sie sich mehrmals gegen den Wind drehen musste.

Gerade als sie sich das Tuch wieder um das Gesicht wickeln wollte, der Kopf war schon umwickelt, um den letzten Zipfel so festzustecken, damit es sich auch bei einem schnellen Ritt nicht lösen konnte, war die Stimme wieder da, die Stimme der letzten Nächte. Erschrocken hielt sie inne. Wer oder Was sprach da in ihr.

Blödsinn, Lara, jetzt fängst du an zu spinnen.

Schalt sie sich selbst laut und erschrak vor dem lauten und heißeren Klang ihrer eigenen Stimme in dieser völligen Stille. Sie fühlte wie etwas Fremdes ihren Geist streifte und eine kleine Gänsehaut kroch über ihre Kopfhaut. Dann wurde die Stimme wieder lauter und deutlicher

Askareel braucht Dich!

Jedoch war es eher ein Nuscheln und Murmeln als ein deutlich ausgesprochener Satz. Trotzdem lies sie das Wehklagen in dieser Stimme zusammenzucken und sie drehte sich ruckartig um….

… und sah neben sich ein Wolf auftauchen, eine Frau und, sie drehte den Kopf, nein, zwei Frauen und zwei Männer.

Völlig in der sich plötzlich veränderten Szenerie gefangen, stand sie völlig steif da, die Augen weit aufgerissen, die durch den kleinen Spalt den das Tuch, welches sie noch in den Händen hielt, um es im Turban auf ihrem Kopf festzustecken.
Nach zwei oder drei Herzschlägen, die Ewigkeiten zu dauern schienen, lies sie die Arme sinken.
02.01.2008, 09:35
Anonymous

Gast

 
Beitrag #244
 
Das Tor barst, als wäre es aus dünnem Holz. Einen Moment lang starrten K`Ehleyr und Falsan wie erstarrt auf die Brüder, die sofort in die Stadt eindrangen.
„Bei den Göttern...“ murmelte die Kriegerin schließlich. „Ich hasse Magiere...“
„Keine Zeit, um zu fluchen. Auf – drängen wir sie zurück!“
Falsan stürmte vor zu der Treppe. K`Ehleyr folgte ihm und sprang mit ihm gleichzeitig in die wogende Menge. Schreie erklangen, dem Schwerterklirren vorrausging, denn die Brüder drangen unaufhörlich in die Stadt ein, warfen dabei die überraschten Verteidiger zurück und hinterließen dort, wo sie waren, einen blutigen Boden.

K`Ehleyr packte ihr Schwert mit beiden Händen. Sie spürte Falsan neben sich und hörte, wie er laut ausatmete. Anschließend packte er sie an der Schulter und drehte sie hinter sich. „Wenn Ihr kämpfen könnt, dann gebt mir Deckung. Wir lassen sie auf uns zukommen.“
Die Kriegerin nickte und drehte sich mit dem Rücken zu Falsan. Und das keine Sekunde zu früh. Zwei der Brüder sprangen auf sie zu. An ihren Schwerter klebte Blut und obwohl K`Ehleyr ihre Gesichter nur schemenhaft ausmachen konnte, hörte sie ein hämisches Lachen.
Im nächsten Moment sah sich die Kriegerin mit einem von ihnen konfrontiert. Sein Schwert sauste auf sie nieder und hätte ihr unweigerlich den linken Arm gespalten, wenn sie nicht pariert hätte. Der andere Bruder dagegen attackierte Falsan und auch er konnte den Angriff abwehren.

In der nächsten Minute verschwamm ihre weitere Umgebung vor dem Augen der Kriegerin. Sie konzentierte sich auf ihr nächstes Umfeld und wehrte ihre Angreifer ab. Ohne, dass sie sich ihre Gegner aussuchen musste, stürzte sie sich mit Falsan im Rücken in die Schlacht und versuchte die Brüder zurückzutreiben. Sie registrierte ihre Umgebung erst wieder, als vom Tor ein lautes Heulen erklang.
Schwer atmend blickte sie auf und versuchte die Ursache auszumachen. Etwas brannte und sie sah, wie einige der Brüder wie lodernde Flammen in den Wald stürzten.
„DA!“ hörte sie Falsan rufen. „Ein Mann auf einem Pferd. Er wirft mit Feuer.“
„Wie?“ Aber nun hatte sie den Feuerwerfer entdeckt und sie stieß einen erstauten Ruf aus. „Taktiker...! Aber er....“
...Er ist zurück ins Portal gegangen...wollte sie sagen, ein erneuter Angriff hinderte sie jedoch daran. So beließ sie es mit einem „Er gehört zu uns!“, bevor sie ihr Schwert wieder hob und einen Bruder anwehrte.
03.01.2008, 09:28
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Gast

 
Beitrag #245
 
Plötzlich spürte der Waldbewohner wie die kleinen Härchen auf seinen Armen sich aufstellten. Sollte die bedeuten, dass das Portal sich wieder geöffnet hatte? Hatten die Anderen dies vorhin bei Urbans Erscheinen verspürt oder was ging hier vor sich? Die Magie wurde ihm immer mehr zuwider, denn es beeinflusste seine Wahrnehmungen, von denen er sich eigentlich immer leiten lies. Mit zusammengebissenen Zähnen wanderten seine Pupillen in den Augenhöhlen blitzschnell umher bevor er sich umdrehte, da er einen neuen Schatten im Augenwinkel sah, der noch vor einer Sekunde nicht vorhanden war. Reflexartig zog er in der Bewegung eines seiner Kriegsbeile und drückte Real mit dem freien Arm ganz leicht hinter sich, so dass er zwischen ihr und der unbekannten Gestallt stand. Kampflustig war sein Kopf etwas tiefer zwischen die Schultern gewandert, während die Augen die Silhouette fixierten, ja sogar ein wenig ausforschten.
Verschleiert wie sie war, konnte man nur die Augen und Körperform annähernd erkennen. Den Proportionen von Schultern und Hüfte nach zu urteilen, glaubte der Holzfäller eine Frau vor sich stehen zu haben. Bisher hatte das Portal, die Schwester, ihnen nur freundlich gesinnte Kämpfer geschickt, weshalb er nicht gleich auf sie zustürmte. Doch noch stand nicht fest, dass nicht die Brüder sie schickten. Immerhin konnten jene auch zaubern. Doch die Frau hatte, wie er weiterhin beobachtete, keine Körperhaltung die auf einen Angriff ihrerseits vermuten lies.

“Wer seid ihr?“

*Und wer schickt euch?* letzteres raunte er nicht, dennoch lies seine Körperspannung nicht nach.
03.01.2008, 17:16
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Gast

 
Beitrag #246
 
Taktikers Stab erwies seine guten Dienste wie Immer, doch es kam ihm vor, je mehr er von ihnen erledigte desto mehr würden kommen.
Nach ein Paar weiteren hieben gelangte er endlich zu seiner Truppe.

"Babe!!" rief er, obwohl Taktiker wusste das sie diesen namen schon lange nicht mehr trug

"Babe, was ist denn hier los? Kaum bin ich mal nen Paar tage weg bricht hier die Hölle aus" Sprach er mit einem kleinem Lachen zu ihr

In seinen Gedanken jedoch gingen ganz andere fragen durch.......denn das aufgebot des Kampfes hatte andere gründe, gründe die noch im tifen schlummern.
08.01.2008, 13:36
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Gast

 
Beitrag #247
 
Ihr Herz hämmerte wie wild und ihr Unterkiefer viel zu Boden, wie gut dass er festgewachsen war, so polterte er nur symbolisch vor ihre Füße.

Mit hängenden Armen, aufgerissenen Augen und einem sich anspannenden Körper fast um ihre eigene Achse und versuchte die Umgebung visuell zu erfassen. Sie sah zwar, jedoch drang das was sie sah drang nicht bis zu ihrem Bewusstsein vor. Es konnte ja auch nicht sein, sie war auf einer Reise und gerade dabei ihren Hengst zu satteln und den nächsten Tagesritt in Angriff zu nehmen.

Ein Mann griff sich ein Kriegsbeil. Sie grinste und schüttelte ihren Kopf und steckte den Arm aus um den Zügel Mephistos zu greifen, ihr Tuch konnte sie auch noch auf dem Rücken des Hengstes feststecken, so dass der Sand nicht in ihr Haar wanderte und sie vor der nachher gnadenlos sengenden Sonne schütze.

Ihre Hand griff ins Leere und der Mann schob besorgt eine Frau schützend hinter sich. Sie runzelte die Stirn und er stellte sich fast schützend vor seine Begleiterin, ganz so als wollte er seine Frau beschützen.

Sie zog die Stirn kraus und in ihrem Kopf formte sich ein ketzerischer Gedanke, den sie ganz schnell wieder aus ihrem Bewusstsein strich, denn Sir Henry würde niemals in Ihre Kräuter die sie zum aufbrühen eines Tees am frühen Morgen verwendete Rauschmittel untermischen. Ein Tagtraum, eine Fata Morgana, Blödsinn dachte sie und völliger Blödsinn, Lara, nun reiß dich aber mal zusammen! herrschte sie sich selber an.

Der Mann sprach sie an. Der Mann sprach sie an! Sie riss die Augen auf und riss ihren Kopf in seine Richtung, der Mann hatte sie tatsächlich angesprochen. Das konnte nu ein Traum sein. Da er fast schon flüsterte, doch in seinem Ton lag auch ein leicht drohender Unterton, zumindest meinte sie diesen zu hören, antwortete sie automatisch aus antrainierter Höflichkeit ein leises Guten Morgen und schon ein schon fast einfältig-freches, es viel ihr auch nichts intelligenteres ein, denn sie war es nicht gewohnt mit Gestalten in ihren Träumen zu reden, Lara-Sophia, warum?

Ihre Nasenflügel bebten, komische Gerüche waren hier zu riechen, Blut und Unrat, von fernem hörte man Kampfgeräusche und die Wüste schien ihre Weite verloren zu haben. Sie schalt sich eine Idioten und zwickte sich in den Unterarm um wach zu werden, so konnte es ja nicht weiter gehen…..
16.01.2008, 21:01
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Gast

 
Beitrag #248
 
Asil verspürte das gleiche ziehen in der Magengegend wie der Holzfäller neben ihr. Doch noch blieb sie eher gelassen und behielt noch immer lachend den Bauern im Auge der neben ihr sass und ihr vor nur wenigen Minuten einen unnötigen Kampf erspaart hatte. Doch bei ezekiels Worten, wand auch sie den Blick um und erkannte eine ihr fremde Frau. Doch geistesgegenwärtig hielt sie mit einer Hand den Arm von Traumtänzer fest. Ezekiel während dessen, konnte die Bewegungen nur im Augenwinkel erahnen. Stattdessen spannte sich sein Körper nur weiter an, als er die Reaktion der Fremden wahrnahm... es musste ja wohl ein schlechter Scherz sein. Der Name sagte dem ehemaligen Legionären auch nichts so direkt im Moment. Sie schnaubte er er grob.

"Was bitte soll an diesem verdammten Tag so gut sein?"

das Kampfgeschrei kam langsam näher und würde sich wohl noch weiter verbreiten. Wo war K, wo Drakonia? Er wollte den Rest der Gruppe wiederfinden... er könnte sich nicht verzeihen wenn seiner Königin etwas passieren würde, nur weil er hier festhing. Er war eher ein Krieger und alles anderes als ein Diplomat der die Worte zu schwingen wusste. So schüttelte er kurz, liecht säuerlich den Kopf... hier ging es nicht drum auf stur zu schalten.

" Seid Ihr durch ein Portal gefallen? Oder kennt Ihr Euch in dieser Stadt aus?"

er zeigte kurz mit dem Kampfbeil auf die Häuser die eine enge Gasse bildeten.

"Wir kommen nähmlich nicht von hier und es wird JETZT eine Schlacht geschlagen... haben Sie das Verstanden?"
21.01.2008, 19:07
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Gast

 
Beitrag #249
 
Während sie den Schmerz spürte den sie sich selbst zufügte, reflexartig zuckend und laut ausatmend, sie hatte sich um aus diesem Alp wieder aufzuwachen, ziemlich heftig selbst gezwickt, sah sie zwei weitere Gestalten, ein Mann und eine Frau weiter weg sitzen. Die Frau hielt den Arm des Mannes zurück, offenbar ein Draufgänger. Wäre die Situation nicht so völlig jedweder Normalität hätte sie zu Lachen begonnen. Gleich vier Personen, zwei davon die zu ihren Waffen griffen als sie sie erblickten. Wenn Sie wieder Zuhause wäre müsste sie das unbedingt Gusto erzählen.

Dann hörte sie immer lauter werdendes und sehr deutliches Schlagen von Metall auf Metall, hart und tödlich klirrend, andere Geräusche eines nahen und offensichtlich sich nähernden Kampfes, oder auch einer Schlacht. So genau konnte sie die Vielfalt der Geräusche aufgrund ihrer noch immer andauernden Verwirrung nicht einordnen. Doch dann holte sie ein einziger Satz auf den Boden der Tatsachen, auch wen sich ihr Innerstes noch immer sanft zu sträuben schien. Der Kerl ihr gegenüber schnauzte sie barsch an und anstatt ihren Gruß zu erwidern stellte er ihr eine Gegenfrage die sie nun ihrerseits grob jedoch auch schnippisch erwiderte.

Wenn Euch eine Laus über die Leber gelaufen ist, mein Herr, dann solltet ihr Eure Launen nicht an mir auslassen. Mein Tag fing jedenfalls gut an und landete

Damit drehte sie sich leicht mit dem Oberkörper, vorsichtig darauf bedacht mit beiden Beinen in einen leicht gegrätschten Stand zu kommen in der Runde, und wies mit einer graziösen Handbewegung aus dem Handgelenk heraus, die sie sehr langsam vollführte um Zeit zu gewinnen und möglichst jedes Detail ihrer Umgebung endlich in sich aufzunehmen, in die Runde.

hier. Offensichtlich sind die Tage hier nicht gut, sondern gehören in die Kategorie der Verdammnis.

Er sagte etwas, in einem nun etwas hektischeren Tonfall und zeigte mit einem Kampfbeil auf die Häuser der näheren Umgebung. Doch die Erwähnung eines Portals lies ihr Unverständnis wieder anwachsen und auch die Frage, nun er konnte nicht wirklich wissen woher sie kam, ob sie sich in der Stadt auskannte, er oder seine Begleiter offensichtlich nicht, denn sonst hätte er sie nicht gefragt. Seine nächsten Sätze klangen n ihrem Ohr schon fast panisch, mit einem leichten Unterton der jedoch nicht zu überhören war. Sie schien diesen Ablauf, das was diese Menschen tun wollten irgendwie durch ihre Anwesenheit zu stören. Jedoch schien der Kerl ihr Gegenüber der einzige zu sein der die Dringlichkeit des nahenden Kampfes, er formulierte das Wort Schlacht, zu kennen oder zu wissen schien, alle anderen reagierten nicht.

Was versuchte dieser Mann? Sie mit seiner Panik anzustecken? Sie zu einer unüberlegten Bewegung anzustiften, damit er die Rechtfertigung hatte, gegen sie die Waffe zu erheben? Sie wollte schon etwas auf die Art und Weise seiner Bevormundung und Überheblichkeit antworten, wie er ihr versuchte zu begreiflich machen dass sie alle in Gefahr waren und er, oder die Gruppe, irgendwo hin mussten. Sie hasste nichts mehr als überhebliche Bevormundung, und beugte sich niemals dieser Art, die manche Menschen ihr Eigen nannten. Selbst dann nicht, wenn sie dadurch einen Nachteil hatte. Es gab Menschen oder auch Kreaturen die Eigenschaften hatte die sie von Grund auf verabscheute.

Ein leichtes Scharren und Schnauben drang an ihr Ohr, Mephisto. Erfreut drehte sie den Kopf und sah ihre kleine Karawane, angeführt durch eben ihren schwarzen Hengst, näher kommen. Er schnaubte nochmals und seine Ohren spielten das Spiel der Obacht. Da bemerkte sie es auch. Ein ganz leichter und süßlicher Geruch, ein Geruch, den sie nur allzu gut kannte, drang ganz leicht an ihre Nase. Ihre Sinne schienen wieder zu funktionieren, sie musste sich an diesem Platz befinden. Der Geruch des Todes, vermischt mit dem säuerlichen Schweiß kämpfender Leiber und dem süßlichen Geruch von Blut und Tod. Aus diesem Grunde antwortete sie im rascher als es zuvor noch wollte:

Ein Portal ist mir gänzlich unbekannt, auch diese Stadt kenne ich nicht, ich war bis eben noch auf einer Reise und befand mich inmitten einer Wüste, das sind meine Pferde.

Damit zeigte sie auf die kleine Karawane die sich hinter Mephisto nun zeigte, die zwei Ersatzpferde, die vier Packpferde und ihren Hengst. De Tiere hätten besser weiter weg bleiben sollen, doch Mephisto wollte in der Nähe von ihr sein, er reagierte auf den Lärm des Kampfes und die anderen waren ihm kurzerhand hinter getrabt. Jedoch längst nicht mehr so ruhig, denn als Fluchtiere spürten sie die nahe Gefahr und hörten auch den Lärm, und sie waren nicht festgebunden.

Auch von einer Schlacht weis ich nichts. Sind wir in Gefahr? Nehmt ihr am Kampf teil? Seid ihr auf der Flucht?

Sie musste dem Mann irgendwie begreiflich machen dass man die Zügel der Pferde greifen musste, war jedoch noch auf der Hut, denn noch wusste sie nicht wie er auf eine schnelle Bewegung von ihr reagierte. Wenn er sich schon durch ihre reine Anwesenheit dazu animiert fühlte mit seiner Waffe in der Gegend herum zu fuchteln.
29.01.2008, 15:02
Anonymous

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Beitrag #250
 
Die Kriegerin wandte sich zu Taktiker um. Was los sei, hatte er gefragt. Nun, wenn er es nicht selbst sah, musste er wohl blind sein. „Später!“ rief sie ihm zu, sah sie sich doch bereits wieder einem neuen Angreifer gegenüber. „Ich muss....“
„...die anderen finden,“ wollte sie sagen, erblickte aber jetzt in der Nähe des Tors Drakonia. Mehrere Brüder drängten zu ihr hin uns sie selbst stand allein zwischen den Kämpfenden. K`Ehleyr brummte ein „Verdammt,“ schlug noch einmal mit dem geborgten Schwert nach ihrem eigenen Gegner und eilte dann durch die Menge hinweg zu ihrer Gefährtin, um ihr beizustehen. Taktiker hatte sie in diesem Moment vergessen und ach Falsan war plötzlich nicht mehr wichtig. Gemeinsam mit Drakonia versuchte sie drei Brüder zurückzuschlagen. Gleichzeitig rief sie: „Wir sollten uns zurückziehen und die anderen suchen. Ich weiß nicht, wo sie sind. Möglich, dass sie unsere Hilfe brauchen!“


K`Ehleyr fasste bei ihren Worten an Drakonias Arm und zog sie zurück. Danach winkte sie Taktiker, ihnen zu folgen. Leichter, als sie befürchtet hatten, zogen sich die beiden Kriegerinnen zurück, während Soldaten und Bewohner der Stadt, nach vorne, zum Tor drängten. Schreie, Rufe und Schwertergeklirre begleiteten ihren Weg in die Stadt zurück, die, je weiter sie sich vom Schlachtfeld zurückzogen, immer leiser wurden.
Nach drei Biegungen hielten die beiden Frauen inne. K`Ehleyr atmete einmal tief aus und steckte dann das Schwert in die Scheide. An ihrem Hemd klebte Blut und den Schmerzen in ihrem linken Arm nach zu urteilen, war es vor allem ihres.
Sie wandte sich an Drakonia. „Bist du verletzt? Ich fürchte, ich bin es. Wohl nur ein Kratzer, aber immerhin...“
Die Kriegerin zog den Ärmel ihres Hemdes zurück und begutachtete die Wunde. Der Schnitt ging tief ins Fleisch, hatte aber wohl glücklicherweise nicht den Knochen verletzt. Trotzdem musste sie sich verbinden und so ging sie zu einem in aller Flucht verlassenen Tuchstand und nahm sich dort einen grünen und dünnen Schal vom Haken. Nachdem sie diesen notdürftig um den Unterarm gewickelt hatte, lächelte sie Drakonia verhalten zu.
„Lass uns zu den anderen zurückgehen. Wer weiß, vielleicht sitzen sie immer noch in der Taverne und beim Frühstück.“

Durchaus erleichtert, nicht mehr zwischen den Brüdern zu stehen, wandte sich K`Ehleyr um und ging den Weg, den sie noch vor einer halben Stunde in aller Ruhe gegangen war, zurück. Die Straßen wirkten jedoch nun wie leer gefegt. Frauen und Kinder hatten sich in die Häuser zurückgezogen, nur dann und wann sah man eine Truppe Männer in Richtung des Tors eilen. Ein Hund bellte und mehrere Katzen streiften unruhig um die Stände, so, als spürten sie das Unheil der Stadt.

Die beiden Kriegerin achteten nicht auf die Tiere, sondern bogen in die nächste Straße weiter, wo sie auf eine Gruppe Menschen stießen. „Asil,“ rief Drakonia und auch K`Ehleyr stutzte. Vor ihnen standen Asil und Traumtaenzer, beide umringt von einer Gruppe Männer.
„Wenn ihr euer Mütchen kühlen wollt,“ begann die Kriegerin, als sie zu ihren Gefährten geeilt waren, „rate ich euch, zum Tor zu gehen. Die Stadt wird gerade eingenommen.“
Die Männer stießen ein entsetzes Keuchen aus, nur bei einem hellte sich kurz die Miene auf. K`Ehleyr, die das bemerkte, runzelte mit der Stirn. Bevor sie jedoch die Reaktion des Fremden einordnen konnte, hob Drakonia den Arm und zeigte auf den Mann.
„Er...“ sagte sie, kam aber nicht weiter, denn dieser hob plötzlich seinen Dolch und sprang auf Drakonia zu, die direkt neben ihr stand. „Verräter...“ rief er und obwohl K`Ehleyr keinen Schritt neben ihr stand, reagierte sie zu langsam.
Dafür sprang nun Asil vor und hieb dem Mann mit ihrem Stab gegen den Arm. Dieser schrie auf und ließ mit schmerzverzerrtem Gesicht den Dolch fallen, während er gleichzeitig zurücktaumelte.
„FASST IHN!“ Zusammen mit ihren Worten, sprang K`Ehleyr auf den Mann zu und warf ihn zu Boden. Aber hatten sie eben noch befürchtet, dass ihm seine Freunde zu Hilfe eilten, so erkannte sie nun, dass die Männer bei Asils Angriff Fersengeld gegeben hatten. Die Kriegerin legte ihm deshalb in aller Ruhe die Klinge an den Hals.
„Ich glaube, der einzige Verräter hier in dieser Runde bist du. So, wie du eben noch geschaut hast, gehörst du doch zu den Brüdern...“

Ein blaues Licht in ihrem Rücken hinderte sie jedoch an weiteren Ausführungen ihres Verdachts oder ihren Drohungen. Es war auch nicht nötig, denn der Bruder starrte mit weit aufgerissenen Augen auf etwas, das hinter ihr lag.
K`Ehleyr drehte sich erst um, als sie die sanfte Stimme des Portals hörte. Mit wachsendem Entsetzten erkannte sie, dass die Schwester Asil zu sich rief und sie mit durch das Portal nahm. Erst, als die blaue Erscheinung verschwunden war, drehte sie sich wieder zu dem Bruder um.
„Es gibt sie noch...“ röchelte der Mann am Boden. „Die Schwestern....es gibt sie noch...“
„Ja,“ antwortete die Kriegerin. „Und den Göttern sei Dank gibt es dich auch noch. Ich wette, hier gibt es so einige, die sich freuen, dich ebenfalls kennenlernen zu dürfen.“

K`Ehleyr stand auf, nicht ohne weiterhin den Mann mit dem Schwert zu bedrohen. „Wir brauchen einen Strick. Hat jemand so etwas da? Und weißt du?“ - Nun wandte sie sich direkt an Traumtaenzer - „wo die anderen sind?“
Trotz ihrer harrschen Worte zeigte ihr Gesicht Bedauern. Asil war durch das Portal zurückgegangen und sie wusste nicht, ob sie sie jemals wiedersehen würde...
30.01.2008, 12:10
Traumtaenzer
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Beitrag #251
 
In dem Hohlraum zwischen den Ohren des traumtanzenden Bauern sah sich dessen Erinnerung gerade einer hochnotpeinlichen Befragung durch des Bauern Drei Gedanken ausgesetzt, schliesslich hatte dessen Erinnerung gerade vermeldet, dass es dem Bauern gelungen sei, einige übereifrige junge Männer der Stadt davor zu bewahren, vom Bieste asil gehäutet, gevierteilt, geteert und gefedert zu werden, wobei sie sich nicht sicher war, ob die Reihenfolge stimmte- aber ansonsten war des Bauern Erinnerung sich ihrer Wahrnehmung sehr sicher... zumindestens bis zu dem Zeitpunkt, als des Bauern Wahrnehmung K'Ehleyrs Frager an ihn registrierte und Panik den Vortritt liess.

Des Bauern Drei Gedanken vertagten die Klärung, wie selbiger auf einmal in K'Ehleyrs Nähe gelangt war, auf einen günsstigeren Zeitpunkt, schliesslich galt es die Frage der Herrin der Wälder zu beantworten, wenn diese Fragen stellte, sollte eine Antwort vor der Klärung anderer Fragen umgehendst erfolgen... des Bauern Zunge begann daher fast reflexartig und äusserst hastig mit der Antwort " Ähm... also ich bin hier, Drakonia ist hier, Asil verschwand gerade blau leuchtend, Du bist hier, und wo die anderen sind, entzieht sich meiner Kenntnis... ähm... möchte ich nicht sagen, solange dieser Mann da, den Du so in Dein Schwert... uhm... Herz... geschlossen hast, zuhören kann. Aber ich habe keinen Plan, hatte den nie und habe den auch nicht verlegt, nur um dieser potentiellen Anschuldigung vorzubeugen!"

Der Bauer lächelte K'Ehleyr freundlich an, musterte dann den ihm Unbekannten, der K'Ehleyrs Schwert näher zu spüren bekam, als ihm lieb sein konnte, und murmelte diesem zu, während er ein sehr stumpf wirkendes Messer zückte: "Damit schäle ich Kartoffeln äusserst schnell, und Du siehst mir ganz nach einer leckeren Kartoffel aus! Wenn die Lady Dir Fragen stellt, solltest Du besser schnellstens antworten!"
31.01.2008, 00:09
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Beitrag #252
 
Ezekiel stand zwischen Rael und der Fremden, welche sich als Lara-Sophia vorstellte. Doch auch diese schien langsam ihr Umfeld und die Geräusche der nahenden Kämpfe wahr zu nehmen. Wenn sie noch anfangs schnippisch reagierte, veränderte sich ihre Haltung dann doch bald. Der Holzfäller selbst entspannte seine Position und steckte das Beil in seinen Holster. Die Pferde machten dem Waldläufer hingegen Sorgen, denn wo bitte sollte man diese sicher verstecken, bei einem Sturm auf die Stadt in der man steckte und die man nicht wirklich kannte? Es war ja noch nicht mal sicher, dass sie selbst heil aus dem Kampf hervor gehen würden. Sein Blick wanderte von den einzelnen Gesichtern der Gruppe zu den Pferden und zum Umfeld. Es war zwar riskant, doch die Pferde konnte man einfach nicht mitschleppen. Am besten setzte man sie in eines der verlassenen Häuser, respektive einen leeren Schuppen.

“Asil, Traumi... geht ihr schon mal vor um Babe und den Rest der Gruppe zu suchen.
Rael, beobachte du die Strasse und gib Laut sollte jemand kommen.


Der Bärtige wandte sich nun Lara zu.

“Ich werde Euch helfen die Tiere in einem der Suppen hier in der Strasse zu verstecken. Die Stadt wird von einer Übermacht angegriffen, welche scheinbar auch Magie zu benutzen weiss und einen Ausweg aus der Stadt scheint es nicht wirklich zu geben. Es bleibt uns also nur die Möglichkeit den Verteidigern zu helfen.“

Sprach er, während er die Zügel von drei der Packpferd an sich nahm.
Keine zwei Häuser entfernt, war ein Schuppen bei dem die Tür aufstand. Ezekiel schielte rein und rief kurz ob jemand da war, doch es kam keine Antwort. Es war zwar etwas eng für die Tiere, doch so waren sie wenigstens halbwegs sicher. Suchen würde man sie hier jedenfalls nicht.
So setzte er die Tiere rein und sah sich nur kurz um, ob keine spitzen Gegenstände auf dem Boden lagen oder sonst die Pferde verletzen könnten. Hier und da lag ein wenig Werkzeug welches er schnell in eine Kiste warf und diese unter einen Tisch verfrachtete.

Danach ging er wieder in die Strasse und wartete auf Lara, um dann mit ihr und Rael in die Richtung zu laufen, in die Asil und Traumtänzer fünf Minuten vorher entschwunden waren.
01.02.2008, 17:35
Sabeth
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Beitrag #253
 
Der Mann schaute wutschnaubend zu der jungen Frau und hielt seine Hand in ihre Richtung. Die Köpfe seiner Mitangreifer wandten sich um und wütende Blicke trafen drakonia. Ein ungutes Gefühl schob sich in ihre Gedanken und sie spürte ihre Beine nicht mehr. Ihr Blick traf den des Bruders und sie sah den Hass in seinen Augen aufleuchten. Doch das machte ihr keine Angst mehr und sie wollte ihm trotzen, als ein Funkeln in seinem Blick aufflackerte. Mit einem Mal hörte sie ihren eigenen Blutfluss und das hatte etwas beruhigendes. Der Mann schaute sie etwas verdutzt an und taumelte etwas zurück. Seine Brüder hingegen hatten ihn schon erreicht und gemeinsam wollten sie nun etwas gegen diese Frevlerin vor ihnen unternehmen. Sie hoben ihre Hände und ein Zittern durchtrieb ihre Körper. drakonia blickte ein wenig abfällig und ein kehliges Lachen entwich ihrem Mund. Sie hob ihr Schwert und ihre Augen funkelten den Verletzten an.

Ich dachte dein Leben sei dir mehr wert, als ein wenig Zuspruch von deinen Kumpanen. Wir können diesen Kampf nun auf der Stelle fortführen und ich beende dein Leben mit einem Lächeln im Gesicht oder du packst dein Gefolge und verschwindest! Hass untermalte ihre Stimme. Die Brüder schienen nicht zu verstehen und kamen weiter auf sie zu. Das Metall in ihrer Hand begann sich leicht zu erhitzen und drakonia sprang auf den ersten Bruder zu. Sie wollte das Metall in seinem Leib versenken, dass es seinen Körper teilte, doch sie vergass den Schutzschild, den die Brüder aufbauten. Ihr Schwert prallte ab und ein Lachen drang ihr entgegen. Mit spitzen Fingern deutete der Verletzte auf die junge Frau und sie spürte erneut den Blutrausch in ihrem Inneren hochkochen. Du bist dir deiner Kräfte nicht bewusst und steuerst es also unterbewusst. Schliesse dich uns an und wir lehren dich – entziehe dich uns und wir werden dich töten. Die Worte formten sich beinahe lautlos und der Mann funkelte sie wissend an.

Sie stutzte und überlegte einen kurzen Moment, wich ein paar Schritte zurück und sah K'Ehelyr auf sich zurennen. Gemeinsam versuchten sie die Brüder zu bekämpfen doch in drakonia hämmerten die Worte. Sie schlug in blinder Wut, dass dieser Mann ihr solche Worte gab, um sich und die Wut in ihr nahm Überhand. Der Schutzschild flackerte und drakonia kämpfte dagegen an. Bis K' ihren Arm ergriff und sie mit sich zog. Den Weg nahm drakonia kaum wahr, auch nicht ihre verletzte Hand, das Rauschen ihres Körpers überdeckte die Schmerzen und sie war dankbar dafür. Die Kriegerin an ihrer Seite verband eine Verletzung und lächelte die junge Frau an. Erst jetzt wurde ihr gewahr, was geschehen war und sie blickte erschrocken der Frau ins Gesicht.

drakonia fielen die Tiere auf, die sich unnatürlich verhielten und nervös umherschlichen und sie wandten sich in eine Gasse. Dort standen sich asil mit Traumtänzer einigen Männern gegenüber. Asil rief drakonia und K' stutzte. Die Kriegerin forderte die Männer mit Worten heraus und schneller als jemand reagieren konnte sprang der einer der jungen Männer auf drakonia zu und wollte ihr seinen Dolch in den Körper treiben. „Verräter“ war das einzige Wort was er noch rausbrachte, ehe asil ihm mit dem Stab den Dolch aus der Hand schlug. Ein Handgemenge, welches von der kleinen Gruppe um K' gewonnen wurde. Der Mann schlug unsanft mit dem Gesicht auf dem Boden auf und Babe und hielt ihre Waffe an seinen Hals.

Das Kribbeln des Portals durchströmte drakonias Körper und in einem sanften blauen Licht verschwand asil. Dieses Zeichen liess den Mann erschrocken nach Luft schnappen. Er hatte die Schwestern aus seinem Gedächtnis verbannt und mit dem Portal hatten sie gezeigt, dass es sie noch gab. Ungläubig starrte er die Leute um sich herum an und Babe forderte ein Seil. Die Worte drangen nur wie durch Watte zu drakonia, sie befasste sich noch mit den Worten der Brüder und nun der Angriff des Mannes. Irgendwie verwirrte dieses Land die junge Frau immer mehr und brachte doch ihre Stärken zum Vorschein. Irgendetwas schlummerte in ihr und mit dem Erwachen der Kriegslust, schien auch das andere zu erwachen.

ezekiel ist mit Urban zum Stall gegangen um Rael und Tao zu holen. Glaube ich Wie in Trance kamen die Worte und drakonia blickte den Mann am Boden an, der nun von Traumtänzer gehalten wurde. Sie erkannte den Bauern wieder und lächelte ein wenig abwesend. Ihre Hand pochte und erst jetzt spürte sie das Ziehen, der leichten Verletzung. Sie blickte auf ihre Hand und zeigte sie K'. Das waren die Brüder. Sie haben etwas sehr seltsames zu mir gesagt und ich bin mir nicht sicher was sie meinten. Aber das ist nicht das grösste Problem, verwirrt werde ich des öfteren. Wir sollten uns überlegen wie wir fortfahren. Auf jeden Fall sollten wir zusammenbleiben. Eomer hab ich am Tor gesehen. Unsere Tiere sollten wir noch holen und dann einen Fluchtweg suchen, wenn wir uns der Vorhut nicht stellen wollen. Vielleicht schaffen wir es auch, das Tor wieder zu sichern, dass die nachrückenden Truppen nicht eindringen können?
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

[Bild: 1537jac.jpg]


Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
02.02.2008, 17:56
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Beitrag #254
 
Tirgatao sah ezekiel, Rael und Shona einen Moment nach, dann machte sie sich in Hishns Begleitung auf den Weg in Richtung Tor. Sie war noch immer erschöpft, die Ruhepause hatte nicht ausgereicht, um ihre Energie völlig wiederherzustellen. Doch es war weitaus besser als am Morgen. Ihre linke Hand schmerzte noch und sie würde weder den Bogen noch die in den Stiefeln verborgenen Messer so nutzen können, wie sie es gewohnt war, doch es musste eben gehen.

Eigentlich wollte sie nur ihre Reisegefährten finden, die zum Tor gegangen waren, doch noch bevor sie wirklich weit gekommen war, vernahm die junge Frau bereits entfernten Kampflärm. Offenbar würden sie keine Wahl haben, als sich an dieser Schlacht zu beteiligen. Wenn an der Mauer bereits gekämpft wurde, wie groß wären dann noch die Chancen für die Gefährten, diese Stadt zu verlassen? Sie hatten Reittiere, die sie auch benötigten, und Tirgatao sah keinen Weg, hier noch ohne Kampf wegzukommen.

Hishn war unruhig, sie witterte in alle Richtungen und drängte gleichzeitig nach vorne und zum Rückzug. Die Jagd rief nach ihr, doch sie musste ihre Tochter und ihre Rudelschwester schützen. Für die Amazone stellte sich ein ähnliches Problem: sie war ein Sproß eines Volkes von Kämpfern, die Priesterin des Ares, eine Amazone durch und durch und damit gab es für sie in einem Kampf nur einen Platz: an vorderster Front, mitten im Getümmel. Doch gleichzeitig hatte sie eine Verantwortung Hishn und Shona gegenüber, die sie nicht unnötig in Gefahr bringen durfte. Die beiden verstanden nicht, auf was sie sich einließen. Dies waren keine Wegelagerer, die man aus dem Hinterhalt anspringen und töten konnte, dies waren Krieger, gepanzerte und bis an die Zähne bewaffnete Kämpfer. Was sollte ein Wolf gegen Pfeile und Schwerter ausrichten?

Für einen Augenblick sah Tirgatao vor ihrem inneren Auge Hishn und Shona leblos am Boden liegen, mit Pfeilen gespickt und von Schwertern zerhackt. Tränen traten der jungen Frau in die Augen. Das durfte nicht passieren. Das hier, das war kein Kampf für Wölfe. Und doch wusste sie, dass sie nicht die geringste Chance hatte, Hishn und Shona zurückzuhalten, wenn sie sich selbst ins Getümmel warf. Wenn sie die Wölfinnen schützen wollte, würde sie sich verstecken müssen, in einer Scheune, einem verfallenen Haus, einem Stall, einem Erdloch, egal, nur weit weg von jedem Kampf. Und Rael würde sie mit in dieses Versteck zerren müssen. Wenn sie dann all ihre Kraft und Konzentration nur dafür verwendete, Hishn und Shona zu zügeln, könnte sie eine Chance haben.

Doch sich feige zu verstecken, das war keine Option. Nicht für eine Kriegerin und Amazone. Nicht, wenn ihre Reisegefährten sich in Gefahr begaben. Nicht, wenn die Einwohner dieser Stadt fielen wie Getreide unter der Sense. Wild entschlossen packte Tirgatao Hishn mit beiden Händen im Nackenfell. Wenn sie ihre Freundin schon nicht aufhalten konnte, dann musste sie wenigstens verstehen. In den folgenden Minuten übermittelte die junge Frau der Wölfin Bilder von Pfeilen, Schwertern, Äxten und anderen Waffen mit dem Hinweis, diese metallenen Reißzähne in jedem Fall zu meiden, unter allen Umständen. Aber sie zeigte Hishn auch die Stellen, an denen eine Rüstung schwach war und die Zähne der Wölfin hindurchdringen konnten. Sie schärfte ihrer Freundin ein, sich immer im Hintergrund zu halten, in den Schatten und aus guter Deckung zu springen, zuzubeißen und wieder zu verschwinden.

Erst als die Amazone sicher war, der Wölfin so gut vorbereitet zu haben, wie es ihr eben möglich war, verfiel sie in einen strammen Wolfstrab, um sich dem Kampfeslärm möglichst rasch zu nähern. Metall auf Metall, Schreie, Kreischen, das Splittern von Holz... der Kampf musste in vollem Gange sein. Um K'Ehleyr und die anderen zu finden, würde die junge Frau nicht um das Kämpfen herumkommen. Zuerst wollte Tirgatao zu ihrem Bogen greifen, doch sie ließ die Hand wieder sinken. Sie hatte keinen erhöhten Standpunkt und würde im Rücken der Stadtverteidiger eintreffen. So konnte sie nicht schießen. Stattdessen zog sie im Laufen beide Messer aus den Stiefeln, um sich so in den Nahkampf zu stürzen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie mit Messern gegen Schwerter antrat, und um sich selbst hatte sie nicht wirklich Angst.

Ares, heut ist ein Tag nach deinem Geschmack. Deine Tochter wird dir Ehre machen im Kampf und dir das Blut ihrer Gegner schenken. Gib mir Kraft, dass meine Hände nicht erlahmen mögen, bevor der letzte Feind am Boden liegt, und halte heute deine Hand über deine Geschöpfe. Die Grauen sollten nicht hier sein und ich kann es nicht ändern. Schütze du sie mit deiner Macht und lass mich diejenige sein, die kämpft. Ich kämpfe heute in deinem Namen und mit deinem Segen.

Doch kurz bevor die junge Frau sich in das Getümmel vor dem Tor stürzen konnte, sah sie K'Ehleyr und drakonia seitwärts verschwinden. Tirgatao packte kurzerhand Hishn mit beiden Händen und zog sie den beiden Frauen nach. Anfangs wehrte sich die Wölfin noch, denn der Lärm, die Schreie und der Geruch von Blut und Tod zerrten an ihr, lockten sie, riefen sie. Doch die Amazone wollte wissen, wohin ihre Gefährtinnen verschwanden, was sie vorhatten. In Gedanken entschuldigte sie sich bei Ares, dass sie nun doch nicht kämpfte, und beschleunigte ihre Schritte.

Als sie schließlich um eine Häuserecke bogen und die anderen fanden, blieb Tirgatao verwirrt stehen. K'Ehleyr bedrohte einen Mann mit dem Schwert, unterstützt von dem Bauern mit einem Messer. Shona lief frei herum und kam auch sofort zu Hishn und Tirgatao, was letzterer ein Stirnrunzeln entlockte. Warum hielt Rael die Wölfin nicht fest? War es ihr egal, ob Shona den Geräuschen folgte und von den Kriegern in Stücke gehackt wurde??

Tirgatao suchte sich einen Platz, an dem sie die Straße, aus der sie gekommen war, gut im Blick hatte, selbst aber geschützt war, und packte nun Shona mit der rechten Hand im Nacken. Hishn klemmte sie sich zwischen die Beine und hielt sie zusätzlich mit der verbundenen rechten Hand. Sie wollte sichergehen, dass sich niemand anschlich, und hoffte, dass ihre Gefährten bereits einen Plan hätten.
06.02.2008, 14:12
Rael_Steinbrecher
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Beitrag #255
 
Rael wartete auf eine Antwort, spürte die Nervosität in ihren Gliedern. Dass das Messer, welches ihr Ezekiel gegeben hatte in keinster Weise dem Schwert glich, welches bei ihr daheim im Waffenschrank lag, wurde ihr mit einem Mal nur zu deutlich bewusst. Wie sollte sie in einem Kampf, gar einer Schlacht bestehen, wenn sie nur eine dürftige Waffe hatte. Natürlich war Ezekiels Messer immerhin etwas, war aber nicht zu vergleichen mit dem Schwert, welches sie ihr Eigen nannte. Innerlich seufzend verfluchte sie das vermaledeite Schicksal und mußte die Situation als gegeben nehmen. Doch bevor auch nur irgendwer antworten konnte, machte Rael einen erschrockenen Satz beiseite. Eine Frau tauchte aus dem Nichts aus. Hatte die Luft ein verschwommenes Flirren gezeichnet? War sie durch das Tor gereist oder durch ein Tor? War sie vielleicht eine mächtige Magierin des Feindes, der sich auf eine derartige Magie verstand?

Bevor sich die Gedanken jedoch ordnen konnten, war sie bereits hinter einen breiten Rücken geschoben worden. Raels Augen weiteten sich und sie wäre fast empört mit dem Fuß aufgetreten, als ihr das Messer einfiel, welches kein Schwert war. Sie seufzte und ließ so das Beschützen Ezekiels zu. Was sollte sie auch anderes groß tun? Die Gefahr anspucken oder mit Worten verhöhnen? Sicher war einer der sichersten Orte hinter Ezekiels Rücken und so linste sie unauffällig an seinen Schultern vorbei, um möglichst viel von dem Geschehen mitzubekommen. Dass sie das Messer bereits gezogen hatte, nahm sie gar nicht wahr, denn diese Handlung war ihr, wie die Verteidigung des eigenen Lebens in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie über so etwas nicht nachdachte. Als die Frau nun zu sprechen begann, war sich Rael relativ sicher, dass sie durch das Portal gewandert war.

Ihre Antwort war so gar die, einer sich ultimativ auskennenden Magierin des Feindes, die kurz davor stand sie alle mit einem einzigen Zauber zu vernichten. Sie schien eher verwirrt über die sich bietende Situation und so verschränkte Rael mit einem breiten Grinsen die Arme vor dem Körper. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie sie sich gefühlt hatte, als sie über Asil und den Toten gestolpert war. Damals hatte sie sogar gedacht, dass alle Hilfe für Askareel zu spät kamen, bevor K` sie darüber aufgeklärt hatte, dass es sich um einen Fremden handelt und Askareel das Land war, welches sie damals betreten hatten.

Doch Raels Grinsen verschwand recht schnell, als sie sich darauf besann was ihnen nun bevorstand. Leichte Ungeduld machte sich breit, mußte sie jedoch sogleich ein erneutes Grinsen unterdrücken, als sie Ezekiels Worte vernahm. Ja, manchmal war er wirklich wie ein Bär. Brummig, aber auch gerade heraus. Doch das Getümmel, in welchem sich die Stadt befand wurde nur zu deutlich. Rael nickte nur, als sich Ezekiel mit ihr und Lara aufmachten die Pferde irgendwo unterzubringen. So gut sie waren, so unhandlich und unbeweglich waren sie bei einem Kampf in engen Gassen. Rael nickte Asil und Traumtänzer zu, während sie zügig hinter Ezekiel, den Pferden und Lara herlief.

Es dauerte nicht lange, da hatten sie die Pferde gut untergebracht und befanden sich bereits auf dem Weg zurück zu Asil und Traumtänzer. Sie beschleunigten ihre Schritte, als der Kampfeslärm sich immer mehr näherte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sie die Biegung erreichten, bei der sie Asil und Traumtänzer zurück gelassen hatten. Rael schlitterte um die Ecke, stoppte abrupt in ihrer Bewegung. Asil war weg, Drakonia und Babe waren da. Wobei Babe einen Mann mit einem Schwert bedrohte. Der Bauer war jedenfalls noch da und unterstützte seine Königin mit einem Messer, von dem Rael vermutete, dass es vor kurzem noch zu beschmieren eines Brotes genutzt wurde. Rael hob fragend eine Augenbraue in Richtung Ezekiel, der an ihr vorbeilief und auf Babe und den Rest der Truppe zuhielt. Wieso mußte es immer spannend werden, wenn sie nicht da war. Lag es vielleicht daran, dass sie dieses vermaledeite Messer mit sich trug, das kein Schwert war. Rael seufzte, bewegte sich wieder in Richtung Babe und den Rest der Gruppe. “Okay, dann brauchen wir euch nicht mehr suchen. Kann man irgendwie helfen, denn eigentlich scheint mir, dass ihr die Situation perfekt unter Kontrolle habt. Und nun?“, sprach Rael mit heiserer Stimme. Ja, was nun? Wie würde es weitergehen? War Asil zurückgekehrt oder machte auch sie einen „Botengang“? Unsicher auf der Unterlippe kauend, stand Rael neben Lara-Sophia und Ezekiel und wartete darauf, dass ihr irgendwer erklärte, was sie nun tun sollte.

Mit einem Mal machte sich Shona selbstständig und Rael machte einige Schritte in ihre Richtung, bis sie bemerkte, dass sie in Richtung einer ihr bekannten Person machte. Raels Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück und sie bremste sich. Tao hatte sich gut platziert. Sie konnte sie zwar sehen, aber jene, die es eventuell auf sie abgesehen hatten, würden sie nicht sofort sehen. Tao würde sie warnen, sollten noch mehr kommen und sie angreifen wollen oder gar sich das ganze Kampfgeschehen immer mehr in ihre Richtung verlagern. Shona hatte sich also zu Hishn und Tirgatao begeben, so dass Rael sie guten Gewissens laufen ließ. Sie mußte sich keine Sorgen machen, dass die Wölfin doch aus Versehen wieder abbog, denn wenn jemand die Wölfe unter Kontrolle hatte, so man dies sagen konnte, dann Tirgatao. Tirgatao war schließlich auch die einzige, die mit den Tieren kommunizieren konnte. So seufzte Rael und wandte sich, nach einem zaghaften Winken in Richtung Tao an Babe. Was war nun zu tun?
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
11.02.2008, 19:02