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Fremdland
Sabeth
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Gladiator
Emmingen
Frau Emmm

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Beitrag #226
 
Dunkle Wolken zogen sich über dem Kopf der jungen Frau zusammen und unwillkürlich schob sie alles beiseite, was sie an eine gute Laune und an ein fröhliches Miteinander erinnerte. Die Zeit war gerannt und sie hatte nicht viel mitbekommen, ihr Magen grummelte und sie ignorierte es. Eine Wut kroch ihn ihrem Innersten hoch und sie schaute sich etwas verwirrt um, nichts hatte sich verändert, alles war wie zuvor, die Menschen gingen ihrem Tagewerk nach, waren beschäftigt und rannten wie die Ameisen in einem wilden Haufen umher. Doch etwas veränderte sich in ihr.

Eomer verschaffte sich Platz auf dem Wehrgang der Mauer und irgendetwas hatte ihn in seinen Bann gezogen. War es albern von ihr zu denken, dass sich etwas verändern könnte, nur weil sie gesprochen hatten? Nur weil sie ein Problem angesprochen hatte? Sie machte sich Sorgen, wollte dass er wusste, dass es ihr gut ging, doch war dem so? Spielte ihr Verstand ihr einen Streich? Verwirrung machte sich breit, legte sich schwer auf ihr Herz und als sie ezekiel zum Stall gehen sah, versetzte es ihrem Herzen einen Stich. Alle waren kampferfahren - kriegserfahren und sogar Urban, der als Letzter durch das Portal zu ihnen gestossen war, hatte so viele Schlachten geschlagen. Sie passte nicht wirklich zu dieser kriegerischen Gruppe. Sie verstand sich im Gebrauch mit einer Waffe, doch sie besass eine wesentlich spitzere Zunge, die sie jedoch nie aussprechen liess, was sie wirklich fühlte.

Angst durchdrang den Körper der jungen Frau, Schweiss stahl sich auf ihre Stirn, ihr Atem flachte ab und sie spürte eine Hitze ihr Innerstes durchbrechen. Tränen verschleierten den Blick und sie hielt sich mit Mühe auf den Beinen. Sie umklammerte den Griff ihres Schwertes, lehnte sich mit der Hüfte gegen den Brunnen und schaute sich um. Im gleichen Moment ertönten die Signalhörner. Die Menschen, die eben noch geschäftig rannten flohen in wilder Panik. Andere strömten mit allerlei Waffen auf die Strasse und wollten sich einen Platz am Tor sichern um ein Eindringen zu verhindern.

Sie spürte die eisige Kälte in ihrem Körper und strengte sich an, gegen sie anzukämpfen. Das Schwert hing schwer an ihrem Körper und sie schaute sich um, all diese einfachen Bürger waren bereit ihre Stadt zu verteidigen und drakonia konnte sich nicht zusammenreissen. Sie wollte die Zähne zusammenbeissen und mit einem Mal kam der Körper zurück. Mit ihrer Hand entfesselte sie die Kraft ihres Schwertes und hielt es kampfbereit vor sich. Ihre Augen suchten den Weg ab, ihr Blut schrie nach den Angreifern und sie spürte, wie etwas in ihr erstarkte. Eine Freundin, die sie all die Jahre vernachlässigt hatte, meldete sich zurück und sie spürte die Kraft in ihren Körper Einzug halten.

Die Kriegslust kehrte zurück, das Verlangen nach dem Blut des Gegners, sie nahm dieses Geschenk dankend an, ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Zufriedenheit umspielte ihren Körper und ihr Körper schmiegte sich sanft in die Rüstung und sie war bereit, den Angreifern das Leben zu nehmen.

Sie zog die Schultern kurz hoch und ein Knacken entwich den Knochen, wie ein Befreiungsschlag. Die Wirbel am Hals knackten und ihr Blick legte sich flammend auf die Verteidiger. Sie stand mit ihnen auf einer Seite und ihr Körper erzitterte vor Vorfreude. Sie durchlebte, was jeder Krieger erlebt, wenn es in die Schlacht ging, sie hatte das Gefühl zu lange unterdrückt. Die Kriegerin in sich eingesperrt, den Siegestaumel unterbunden und nun kämpfte sich ausgerechnet die verstossene Kriegerseele einen Weg zurück an die Oberfläche. Das Lächlen blieb auf ihren Lippen und doch spürte sie die Veränderung die sie durchlebte.

Mit schnellen Schritten eilte sie zum Tor. Während ezekiel und Urban sich nochmal zum Stall aufmachten, wollte sie an vorderster Front stehen. Ihre Klinge mit dem Feind kreuzen, sie sog die gespannte Luft ein und genoss die Anspannung in ihrer Umgebung.
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

[Bild: 1537jac.jpg]


Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
04.10.2007, 22:55
asil
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Oberbiest
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Stadtwache
Pax Imperialis
Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon.

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Beitrag #227
 
asil war völlig in Gedanken gewesen und hatte die Frage K`Ehleyrs völlig überhört. Sie genoss noch den Rest des Frühstücks und überlegte währenddessen, wie es nun weitergehen sollte. Wo sollten sie ansetzen? Sollten sie die Feinde suchen oder besser wartenm, bis der Feind zu ihnen kam? Die Kampfstärke der Gruppe machte ihr ebensolche Sorgen. Soviele waren dabei, die nicht mit einer Waffe umzugehen wussten. Und die, die es konnten, liessen sich zu sehr von ihren Gefühlen beeinträchtigen. Die ganze Gruppe war angespannt oder nervös.
Ihre GEdanken konnte die Kriegerin jedoch nicht zu Ende führen, denn ihre Freundin zog sie plötzlich vom Stuhl und schob sie nach draussen.
"Einen Stadtbummel? Na, wenn Du meinst...", kam es nicht gerade sehr begeistert über ihre Lippen und sie folgte K`Ehleyr durch die engen Strassen und langweilte sich. Traumtänzers Stab hielt sie sorglos in der rechten und benutzt ihn eine Weile als Spazierstock. "Viel sinniger wäre es, nun damit zu üben...", murmelte sie brummend vor sich hin. Kurzentschlossen wollte sie ihrer Freundin mitteilen, das sie keine Lust auf einen Einkaufsbummel hatte und lieber mit dem Stab üben wollte. Doch zu ihrem Erstaunen, war K`Ehleyr weit und breit nicht zu sehen. asil liess ihren Blick über die Mege der Bürger schweifen, doch konnte sie weder ihre Freundin noch sonst irgendjemanden aus der Gruppe entdecken. Gleichgültig zuckte die Kriegerin mit den Schultern und wandte ihre Schritte in eine kleinere Seitenstrasse, um der Menge zu entgehen. Dieses Geschiebe ging ihr schon eine Weile auf die Nerven. Jetzt würde sie sich erstmal einen Platz zum Üben der Stabkampftechnik suchen. So konnte sie den Tag zumindest sinnvoll verbringen.
Durch wieviele Strassen und Gassen die Kriegerin nun schon gelaufen war, wusste sie schon gar nicht mehr zu zählen. Irgendwann stand sie vor der Stadtmauer und sie blickte nach oben. Kein Mensch auf den Zinnen, keine Soldaten, hier war kein Mensch. asil blickte sich um und registrierte erst jetzt, in was für einen heruntergekommenen Stadtteil sie gekommen war. Die Häuser waren grösstenteils zerfallen, Dreck und Ausscheidungen lagen auf dem groben Kopfsteinpflaster und ein widerlicher Geruch nach Urin und Fäulnis kroch ihr in die Nase.
In dem Moment hörte sie die Signalhörner der Stadtwache und sofort versteifte sich ihr Rücken. Der Feind war in der Nähe! Doch welcher? Waren es die Brüder oder wieder nur ein Heer ihrer seltsamen Schergen?
asil beschloss, an der Stadtmauer entlang zu laufen, um so irgendwann das Stadttor zu finden, durch das sie in die Stadt hereingekommen waren. So lief sie schnell Schrittes der schmalen Gasse entlang, die direkt neben der Mauer verlief. Nach einiger Zeit hörte sie schnelle Schritte, die sich ihr näherten und die Kriegerin wollte die ankommenden Männer fragen, wie sie am schnellsten zum Stadttor käme.
Als die Männer, fünf an der Zahl, nah genug waren, rief asil sie an, sie mögen bitte stehenbleiben. Wie angewurzelt blieben alle sofort stehen. Sie warfen der Kriegerin einen argwöhnischen Blick zu und tuschelten anschliessend etwas, das sie nicht verstehen konnte.
asils Magenmeldete sich mit einem nervösen Ziehen und die Kriegerin war sich nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, die Männer auf sich aufmerksam zu machen. Vorsichtshalber nahm sie ihren Stab mit beiden Händen vor die Brust und liess die Männer nicht mehr aus den Augen. Diese näherten sich ihr langsam und mit finsterem Blick und die Kriegerin liess ihre Augen schnell über ihre Umgebung wandern bevor sie den Blick wieder auf die Gruppe Männer richtete.

"Ihr und Eure verdammten Freunde...Ihr seid schuld, das sie heute kommen. Ihr habt sie nach hier geführt, Euretwegen werden wir sterben!" sprach ein Mann drohend zu asil und hob im selben Moment einen Knüppel hoch. Die anderen Männer waren ebenso bewaffnet, nur einer besass ein Schwert, das er nun in Angriffsposition hochhob.
"Dafür werdet Ihr büssen!", brüllte der wohl jüngste Mann der Gruppe und stürmte auf asil los.

"Verfluchter Mist!", kam es asil heiser über die Lippen, "SO wollte ich nun nicht unbedingt üben..."
Die Kriegerin biss sich fest auf die Zähne und hob ihren Stab hoch genug, um den ersten Angriff abwehren zu können. Aber fünf Männer gegen eine Kriegerin - wie lange sollte sie dem standhalten?
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
sie lehren es dem Teufel, falls er es noch nicht wissen sollte.
07.10.2007, 13:26
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Rael_Steinbrecher
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ehemaliger Gladiator

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Beitrag #228
 
Rael nickte Tirgatao zu, ja es gab Zeiten zu reden und es gab Zeiten sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten. Die Schritte kamen immer näher und Rael runzelte die Stirn. Sie mußte wohl nicht davon ausgehen, dass eventuelle Angreifer bereits in der Stadt waren, dafür waren ihr die Leute hier zu paranoid erschienen. Vielleicht war es dann doch einer von ihren Leuten. Sie schulterte den Rucksack und trat entschlossen dem entgegen der den Stall betreten hatte. Zur Not würde sie sich eben von dem Stallburschen eine Mistgabel ausleihen und diese als Waffe zweckentfremden. Wie hieß es doch so schön „Der Zweck heiligt die Mittel“ und so näherte sich Rael der Biegung und warf einen Blick um eben diese.

Sie stieß einen erleichterten Seufzer aus, als sie Ezekiel erblickte und kurz hinter ihr den Krieger, der ihr als Urban vorgestellt wurde. Rael lächelte und trat vor, sie blickte über die Schulter zu Tirgatao. “Es sind Ezekiel und Urban! Komm, nimm Deine Sachen und dann lass uns zu den anderen gehen. Vielleicht weiß irgendwer mehr!“ Mit einem Nicken trat wartete sie auf Ezekiel, der auf sie zutrat und blickte ihn fragend an. Leichte Sorge fand sich in ihrem Blick wieder, schließlich befand sie sich in einer ihr unbekannten Stadt, kannte weder deren Befestigungsanlagen, noch wußte sie, ob es sich um ein inneres oder äußeres „Problem“ handelte.

“Wißt ihr etwas mehr? Tirgatao war bereits wach, als wir die Alarmhörner vernommen haben. Was ist passiert?“ Rael hatte sicher noch ein paar mehr Fragen, die sie gerne gestellt hatte, aber die elementarste Frage war erst einmal um das was genau passiert war und warum die Alarmhörner der Stadt erklangen. Rael warf kurz einen Blick zu Tirgatao und nickte. “Ich bin soweit, hast Du alles?“, fragte Rael lächelnd und erfreut darüber, dass ihre Schwester wieder auf den Beinen und ansprechbar war.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
10.11.2007, 09:28
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Beitrag #229
 
ezekiels Blick blieb ernst, als Rael um die Ecke kam. Ihm entging der kleine Seufzer der Amazone nicht. Von ihr wanderte sein Blick hinter diese um sich kurz auf Tao zu legen. Dieser schien es besser zu gehen, nicht zu früh wenn man die Situation bedachte. Er empfand ihren Alleingang noch immer als eine egoistische Entscheidung. Doch ihr Auslauf hatte der Gruppe bisher nicht geschadet, er hofte dies würde auch so bleiben. Seine Augen fixierten sich wieder auf Rael die vor ihm stand.

"Man scheint die Stadt anzugreifen, doch es hat den Anschein dass noch kein Gegner innerhalb der Mauern ist. Aber das heisst noch lange nicht dass wir dies abwarten sollten. Wir müssen die Anderen finden."

Er wandte sich um, um zu gehen...
13.11.2007, 16:07
Anonymous

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Beitrag #230
 
Urban hatte sein Beil aus dem Gürtel gezogen und schabte damit ungeduldig an den Rändern der hölzernen Stützpfeiler des Gebäudes.
Gleichzeitig trampelte er von einem Fuß auf den anderen um seiner Ungeduld entgegen zu wirken und sich zu beschäftigen.

Auf ezekiels Worte schüttelte er hastig den Kopf und ging zur Tür.
Wie, nicht abwarten? Wollt ihr etwa weg vn hier? Ich gehe jetzt auf die Wehrgänge und gucke wieviele ich da draussen erwische....sollte ja genug geben, die man zwischen Beil und Schwert kriegen kann...Wenn ihr den Rest gefunden habt, ihr findet mich am Tor, denke ich...in ein paar Stunden haben wir am Tor sicherlich genug zutun
Er schwang noch einmal sein Beil im Halbkreis durch den Raum um seine Worte zu unterstreichen und ging dann hüpfend und voller Vorfreude auf die bevorstehende große Schlacht zur Tür hinaus.
So eien große Schlacht hatte er schon länger nicht erlebt und nach dem bisschen, was er inzwischen von dieser Welt wusste, hatten sie Waffen schwingende Hände bitter nötig.
er pfiff ein Altes Kriegslied und ging gemütlich zum Haupttor, in dessen Umgebung sich die meisten Soldaten und halbwegs bewaffneten Männer und Frauen sammelten.
13.11.2007, 22:19
Traumtaenzer
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Beitrag #231
 
Missmutig stapfte der Bauer durch die Strassen der Stadt. Eigentlich hätte er glücklich sein müssen, denn er hatte alles erhalten, was er auf dem Markt gesucht hatte, und war nun bestens ausgerüstet, um brennende Pfeile gen alle Feinde zu versenden... jetzt bedurfte es noch eines Schnelllehrganges durch einen Lehrmeister im Bogenschiessen, der bereit wäre, ihm den sicheren Umgang mit Pfeil und Bogen beizubringen, einen Umgang, der etwas mehr zu bieten hatte als seine Fähigkeiten als Gaukler und Possenreisser...

Zielstrebig (so hoffte er) näherte er sich der Stadtmauer, und bog in eine schmale Gasse ein, die parallel zur Stadtmauer zu verlaufen schien, in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, dass ihm Zugang auf die Stadtmauer gewähren möge. Statt des erhofften Zuganges wurde er plötzlich mit einem Anblick konfrontiert, der in seinem Grosshirn unverzüglich den Notfallplan "Fluchtprogramm" reflexartig zu starten begann- asil mit seinem Kampfstab kampfbereit war schon beunruhigend genug, aber dazu noch fünf finstre Burschen, vier mit Knüppeln, und einer mit Schwert, waren nach des Geschmack des Bauern ein wahrhaft beunruhigender Anblick- das Biest an sich war schon mehr als genügend eine multiple Gefahr auf zwei Beinen, aber dazu noch vier Musketierknüppel und ein Scharfes Schwert... des Bauern Drei Gedanken rieten unisono auf der Stelle zu "Kehrt Marsch- und Beine in die Hand nehmen!" Diese Anweisung schlich sich, tastete sich, mit aller Vorsicht, bedächtig entlang des Bauern lange Leitung...

In der Zeit hatte des Bauern Kleinhirn, dem der Gedanke "Mein Kampfstab ist in Gefahr!" auf die Schulter klopfte, blitzartig gänzlich andere Entscheidungsprozesse in Bewegung gesetzt. Des Bauern Mund liess ein schallendes "Hey, ihr da- aufgepasst!" erklingen, während die brennende Fackel in seiner Linken die silberne Münze erleuchtete, die der Bauer blitzartig zwischen den Fingern seiner rechten Hand herumtanzen liess, um diese dann mit einem "Hepp- schaut!!!" hoch in die Lüfte zu befördern...

Wohin asils Blicke wanderten, konnte der Bauer nicht erkennen, aber alle fünf Männer folgtem unwillkürlich dem Flug der Münze nach oben, während der Bauer nach einem Pfeil griff, diesen kurz in die Fackel hielt, einen Schluck PAAAngalaktischen Donnergurgler nahm, gurgelte- und diesen auf den Pfeil spie, der gehorsamst aufloderte. Der Bauer liess die Fackel fallen, griff nach seinem Bogen, legte den brennenden Pfeil ein, brüllte "Aufgepasst!!!" und schoss diesen gen Himmel... die Blicke der fünf Männer rucktem zu ihm, um dann dem brennenden Fanal zu folgen, dass sich nach kurzer Zeit wieder gen glückseligem Erdboden senkte... um dort aufzuprallen...

Der Bauer wandte sich demjenigen zu, der mit einem Schwert bewaffnet schien, und brüllte "Hey, Du, der mit dem Schwert- ein angehender Offizier, sowas seh' ich auf den ersten Blick! Such nach der Münze, die der Pfeil durchbohrt hat!"

Der Manne mit dem Schwerte, des Bauern Worte folgend, suchte in der Umgebung des Pfeiles, fand... nichts, nur um dann vollkommen erstaunt den Pfeil emporzuheben, der nur noch schwach glimmte- und eine silberne Münze, die nun zum Teil geschwärzt war, aufgespiesst hatte. Mit verblüfftem Gesichtsausdruck zeigte er dieses seinen Gefährten, und bevor diese dies kommentieren konnten, ergriff, dank der bauchrednerischen Fähigkeiten des Bauern, dessen Maus auf seiner Schulter das Wort: "Da staunt, ihr was? Das hat sie uns beigebracht... mit Pfeil und Bogen trifft sie das Weisse in euren Augen, selbst wenn ihr diese schliesst. Und was sie mit dem Kampfstabe vermag, wollt ihr gar nicht wissen- letztens hat sie ein Dutzend schwerbewaffneten Kriegern genauestens mitgeteilt, wer welchen einen- und nur einen!- Zahn verlieren wird- und am Ende des Kampfes lagen die bezeichneten 12 Zähne auf dem Boden, wie sie es prophezeit hatte! Es ist eine Ehre für euch, dass sie bereit ist, euch zu trainieren!"

Die Adamsäpfel der fünf Männer begannen mit äusserst interessanten Turnübungen, während des Bauern Kleinhirn beschloss, nun dem Ganzen ein Ende zu setzen, und des Bauern Sprechapparat, an den Schwertkämpfer gewandt, die Worte folgen liess: "Offizier- dazu seid Ihr fähig- es gilt, Eure Heimatstadt zu verteidigen! Führt Eure Mannen auf die Mauern!" Die fünf sahen sich kurz an- und stürmten davon...

Während deren Schritte verhallten, hatte des Bauern Grosshirn mit seinen drei Gedanken es immerhin zuwege gebracht, die veränderte Situation zu erkennen. Mit offenenem Mund starrte er asil an, stellte fest, dass seine Knie sich butterweich anfühlten, lehnte sich an eine steinerne Mauer, rutschte gemächlich an dieser hinunter, um dann asil zuzumurmeln: "Ich habe wohl gerade sämtliche meiner Schutzengel ihn Ohnmacht fallen lassen. Hoffentlich sind die Deinigen noch präsent und handlungsfähig!" Kurz sinnierte der Bauer, um dann vor sich hinzumurmeln "Es ist echt immer wieder verwunderlich, wie beeindruckend eine durchbohrte und im Feuer geschwärzte Silbermünze sein kann, die man auf einen Pfeil spiesst und gen Himmel schiesst..."
18.11.2007, 00:22
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Beitrag #232
 
Als ezekiel sich umdrehte, hoffte er darauf dass die zwei Amazonen sich auch vorbereiten würden um zu gehen. Aus seiner Zeit als Legionär, kannte er noch den chaotische Zeitrahmen vor solch einem Angriff. Er wollte die Gruppe nicht zersprengt wissen, wenn es bis richtig turbulent wurde. Ganz zu schweigen davon, dass er diesen Angreifer nicht einzuschätzen wusste. Waren es „nur“ die Truppen, oder gar diese „Brüder“ selbst? Und wie sahen ihre Truppen aus? Menschen oder war es eine Mischung aus Unwesen? Er schätzte mal beides und hoffte auf das fehlen eines dieser Brüder. War es eigentlich eine Legende, dass Zwergen- und/oder Elbenstahl aufleuchtete, wenn Orks in der Nähe waren?
Doch schon plapperte der alte Krieger vor ihm aufgeregt wie eine Braut vor dem Ja-Wort um dann ins Getümmel zu verschwinden. Ezekiel massierte sich mit Daumen und Mittelfinger die beiden Schläfen, atmete dabei tief aus. Er war in eine Gruppe Verrückter gestoßen... er war es noch immer gewohnt, dass dieses Gespiele immer erlaubt war, doch wenn es bis ernst wurde, hatte seine Truppe gewusst dass man auf einen Anführer zu hören hatte. Die Spartaner hatten nur eines gelehrt, zusammen und organisiert ist man stärker.
Mit einem kleinen Kopfschütteln, wandte er sich erneut an die zwei Kriegerinnen.

“Bitte sagt mir gleich was ihr machen wollt, denn langsam bin ich es... Mein Vorschlag ist raus zu gehen, uns kurz umzusehen und wenn wir nicht auf den ersten Blick jemanden von der Gruppe erkennen können, in die Stadt zu gehen.
Urban wird nicht weit vom Tor weg sein. Wie ich Eomer einschätze wird er auch eher in der Gegend zu finden sein. K wird es wohl dahin ziehen... wenn ihr wollt könnt ihr auch euer Glück in der Richtung suchen. Mehr Gedanken mache ich mir mit dem Kartoffelbauer. Ihn suche ich nicht am Tor denn das würde nicht wirklich zu ihm passen.
Unser Ziel sind die Brüder, nicht deren Truppen! Sollte keiner der Brüder dabei sein, sehe ich keinen grossen Sinn hier länger zu verweilen wie nötig! Diese Stadt kann einer richtigen Belagerung nicht viel entgegensetzen. Besten Falles, kann man die Gegner draussen halten, das wird unserer Sache aber nichts bringen wenn wir IN der Stadt sind. Wir können diesen Menschen nur helfen wenn wir raus gehen!“


Er wartete kurz ab um dann vor die Tür zu gehen. Die Menschen liefen in kleinen Gruppen hin und her. Die Männer in eine, die Frauen mit ihren Kleinkinder in andere. Urban konnte er schon nicht mehr wirklich aus machen, so entschied er sich für einen Weg in dem weniger Menschenandrang war. Irgendwie zog es ihn in diese Richtung wenn er an seinen Kartoffelgefährten dachte. Und sei es nur die Verbindung der Donnergurgler die ihn dahin dirigierte, er würde Traumtänzer finden.
27.11.2007, 19:47
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Beitrag #233
 
Tirgatao lächelte Rael an, lauschte dann dem Fremden und ezekiel und dachte kurz nach. Es behagte ihr nicht, sich aus der Stadt zu stehlen und die Einwohner schutzlos zurückzulassen. Vor ihrem geistigen Auge erschienen wieder die Leichen am Fuße des Abhangs. Es würde sehr viele solcher Leichen geben, sobald diese Stadt fiele. Aber wir sind doch gar nicht in der Lage ein ganzes Heer aufzuhalten. Wir würden nur alle dabei sterben...

Rael, Schwester, meinst du, es gibt überhaupt noch einen Weg, aus der Stadt zu kommen, ohne den Angreifern direkt in die Arme zu laufen? Wir wissen nicht, wie nahe der Feind schon ist. Wir wissen ja nicht einmal, wo der Rest unserer Gruppe sich aufhält...

Tirgatao rückte ihr Gepäck auf ihrem Rücken zurecht und schloss kurz die Augen. Wo waren sie hier nur hineingeraten? Der Gedanke, womöglich in dieser Stadt festzusitzen, bereitete der jungen Frau großes Unbehagen. Sie war ihre Freiheit gewohnt, und sie war es gewohnt, zu handeln. Ihr Blick fand Rael.

Ich denke, wir sollten versuchen, die Gruppe zusammenzubringen. Damit wir gemeinsam entscheiden können, was passieren soll. Ezekiel hat vermutlich Recht, K'Ehleyr und Eomer dürften auf den Mauern sein. Das heißt, dass sie vielleicht schon wissen, ob die Brüder bei den Truppen sind. Ich schlage vor, Hishn und ich, suchen sie. Wenn du einverstanden bist, lasse ich Shona bei dir, und ihr sucht diejenigen von uns, die in der Stadt sind. Halte dich aber wenn immer an ihrem Nackenfell fest, ich weiß nicht, wie die Wölfinnen auf diese Situation reagieren werden.

Die Amazone hoffte, dass Shona in der Stadt, in der keine unmittelbaren Feinde waren, einigermaßen ruhig bleiben würde. Sie würde auf der Mauer wohl mehr Probleme haben, Hishn zu beruhigen.

Durch meine Verbindung zu den Wölfen und der Verbindung von Hishn und Shona untereinander müsste ich in der Lage sein, entweder mit Hishn und den anderen zu euch zu finden oder Shona zu übermitteln, dass sie dich zu uns führen soll. Wenn die beiden durch die Aufregung und die vielen Menschen und das alles nicht zu verwirrt sind.

Es war der schnellste Weg, alle an dieselbe Stelle zu bringen, der Tirgatao einfallen wollte. Wenn es funktioniert... Insgeheim hoffte die Amazone, dass Rael eine bessere Idee haben würde, dass es einen einfachen Weg gäbe...
27.11.2007, 21:55
Anonymous

Gast

 
Beitrag #234
 
Das Drachenboot bricht durch das Meer,
Odin leitet unser Heer.
Der Klan gelandet, das Kriegshorn geblasen,
im Blutrausch zum feindlichen Heere wir rasen.
Durch das kalte Schwert in meiner Hand,
der nächstbeste Recke sein Ende fand.

Die Gischt des Blutes den Himmel errötet,
im Rausche des Kampfes schon viele getötet.
Von Wut verzerrt unsre Grimassen,
ein jeder wird sein Leben lassen.

Lalalala,

Urban sang lauthals das Alte Kriegslied seiner Ahnen vor sich hin, während er die Straße zum große Tor hinunter schlenderte. Seine ausgelassene Heiterkeit widersprach völlig der Allgemeinen Stimmung in der Stadt und wirkte grotesk, in Anbetracht der bevorstehenden Kämpfe und des Gefühls von Tod, der aus jeder Gasse gekrochen kam, sich unter dem einfachen Volk ausbreitete wie eine Seuche und offensichtlich auch auf einige der ausgebildeten Soldaten übersprang.
Fünf bewaffnete rannten fluchtartig aus einer der vielen verwinkelten Gassen heraus und hatten es besonders eilig, auf der Gegenüberliegenden Straßenseite wieder in einer anderen Gasse zu verschwinden.
Wenn die auch vor irgendwelchen Angreifern so davon rennen, wird es eine schwere Schlacht, aber umso spannender dachte er.
Die Menschen die an ihm vorbei zur Mauer stürmten, sahen ihn verwirrt und geschockt an, als sie Worte seines Kampfliedes vernahmen und er wusste nicht, ob es an den wahrhaft grauenvollen Tönen lag, die er "sang", oder an dem Inhalt. Da er eigentlich fand, dass er ganz gut sang, für einen Alten, Kriegsvernarbten Nordmann jedenfalls, musste es wohl an seinem Lied selber liegen, was ihn doch etwas belustigte.
Machte man sich in dieser Welt keine gute laune und stimmte sich auf den Kampf ein, bevor es los ging?
Er hörte auf zu singen, kurz bevor er die Mauern erreicht hatte, da ihm die weiterne Verse entfallen waren, das verdammte Alter.
Er stampfte die schmale Treppe auf den Wehrgang, der bereits von mehr oder minder ausgerüsteten Menschen bevölkert war.
Von hier oben konnte man über die meisten Häuser sehen und auch über die Felder, die vor der Stadt lagen. Es war bereits ein grauer, undefinierbarer, breiter Streifen im etwas weiter entfernten Wald entstanden, der offenbar das Heer des Feindes bildete. Einzelne Lanzen und Banner waren aus dem noch zu verschwommenen Streifen zu erkennen.
Na dann wollen wir mal.
Urban schnürte seine Stiefel noch einmal fester, sodass er einen guten Tritt hatte, prüfte den Sitz des Schwertgurtes, rückte sein Schwert etwas zurecht und zog schlussendlich das Kriegsbeil aus dem Gürtel und richtete ein kurzes Gebet an Thor und Odin, dass sie in Walhall schonmal das Met bereit stellten, und falls nicht käme sollten sie es trotzdem trinken und unter seinen toten Kameraden verteilen.
Danach stand er still da und wartete bis endlich irgendjemand an die Mauern kam
28.11.2007, 21:35
Anonymous

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Beitrag #235
 
Der Klang der Hörner war in der ganzen Stadt zu hören. Es war somit unumgänglich, dass ihre Gefährten es mitbekamen und sich auf den Weg machten. Trotzdem blieb die Kriegerin auf den Mauern stehen. Jetzt in dem allgemeinen Gewühl und der Aufregung alle zusammenzusuchen, war sinnlos. Außerdem traute sie jedem einzelnen zu, ihren Mann oder ihre Frau zu stehen. Sie alle waren erfahrene Kämpfer, lediglich Rael durfte es an Erfahrung mangeln, aber diese hatte Tirgatao bei sich und K`Ehleyr wusste, dass die Amazone eher selbst sterben würde, als zu erlauben, dass ihrer Freundin etwas geschähe. Selbst Traumtaenzer würde sich zu helfen wissen – wie und auf welche Weise auch immer. Sie vertraute da ganz seinem Erfindungsreichtum und seinem Willen, zu überleben.

Schweigend und gespannt blickte K`Ehleyr den Vogelschwarm. Er näherte sich ihnen langsam, aber sicher. Inzwischen konnte man auch das Krächzen und Schreien der Vögel wahrnehmen und die Kriegerin schätzte, dass es in einer guten halben Stunde soweit sein durfte.
K`Ehleyr blickte über die Mauer hinweg zu dem Tor, dass sich rechterhalb von ihr befand. Das schwere Tor wurde geschlossen. Soldaten verbarrikadierten es mit dicken Balken und stellten sich anschließend in langen Reihen dahinter auf.
Auf den Mauern zeigten sich immer mehr Soldaten – Männer in schweren Rüstungen und Schwertern. Einige Bogenschützen waren darunter, sowie welche mit Lanzen. Unterhalb der Mauer hatten sich einige Frauen versammelt, die den Männern Wasser reichten. Doch trotz des Trubels wirkten die Menschen in der Stadt ruhig, fast gelassen. Es schien ihr, als wären sie froh, dass die Warterei auf den Angriff vorüber war.

Auch K`Ehleyr mühte sich um Gelassenheit und Konzentration. Ihre Hand ging zum Schwertgriff. Die Waffe war immer noch ungewohnt für sich und sie wünschte sich nicht zum ersten Mal ihre eigene Waffe herbei.
„Mylady?“
K`Ehleyr fuhr herum. Ein Soldat, der Rüstung nach ein Offizier, blickte sie fragend an.
„Wollt Ihr nicht lieber in eines der Häuser gehen? Es wird hier bald recht gefährlich sein.“
Die Kriegerin musterte den Mann kurz. Er durfte ihr Alter haben. Sein markantes Gesicht mit der scharf geschnittenen Nase wollte nicht recht zu seinen weichen und dunklen Locken passen. Er war wie die meisten Männer auf der Mauer gerüstet, nur dass auf seinem Brustschild ein Emblem zu sehen war. An seinem Rücken hing ein mächtiger Zweihänder, den er seiner Statur nach locker führen dürfte.
Ihr Griff um den Schwertknauf verstärkte sich und sie zog es leicht aus seiner Scheide. „Ich bleibe.“

Der Blick des Soldaten ging zu ihrem Schwert, das er erst jetzt zu bemerken schien. Auf seinem Gesicht erschien nun ein kaum merkliches Lächeln. „Wenn das Euer Wille ist... Ihr könnt Euch in meiner Nähe halten, wenn Ihr mögt.“
Nun lächelte auch K`Ehleyr, wenn auch leicht spöttisch. „Braucht Ihr einen Aufpasser?“
Der Soldat stutze einen Moment, begann dann aber schallend zu lachen. Danach streckte er seine Hand aus und ergriff die ihre. Mit einem festen Händedruck sagte er: „Man nennt mich Falsan. Woher kommt Ihr?“
Die Kriegerin machte eine unbestimmte Bewegung. „Von weiter her. Der Zufall trieb mich und meine Gefährten in die Stadt.“
Falsan drehte den Kopf, als würde er jemanden suchen. „Gefährten? Wieviele habt Ihr dabei?“
„Sieben.“ K`Ehleyr nickte leicht mit dem Kopf. „Mein Name ist K`Ehleyr.“
„Sieben mehr, die ein Schwert zu halten wissen. Das ist gut. Wir können jeden Mann gebrauchen. Oder Frau...“ Wieder lachte er. „Wo sind Ihre Gefährten jetzt, K`Ehleyr von weit her?“
„Ich gehe davon aus, dass sie auf dem Weg hierher sind.“ Beim Gedanken an Traumtaenzer fügte sie hinzu: „Oder an einen sicheren Ort...“

„Gut.“ Falsan schien das als Antwort zu genügen. Er wandte sich von ihr ab und blickte zu dem Vogelschwarm. „Sie werden als erstes versuchen, das Tor zu stürmen,“ meinte er schließlich gerade mal so laut, dass K`Ehleyr es hören konnte. „Es wird ihnen nicht gelingen – nicht, wenn sie keinen großen Rammbock dabei haben. Gleichzeitig werden sie die Mauern stürmen. Die Brüder sind ausgebildete Kämpfer, sich ihnen in den Weg zu stellen, hieße dem sicheren Tod ins Auge zu sehen.“
Er warf ihr einen Blick von der Seite zu. „Seid Ihr dazu bereit? Und Eure Gefährten?“
Die Kriegerin blickte ins Leere. Sie fragte sich, ob sie bereits bereit für den Tod war. Sie war in Askaarel bereits gestorben, auch wenn es damals ihre Aufgabe gewesen war. Dieses Mal lag die Sache anders: es gab keine Schwestern mehr, sie waren auf sich alleine gestellt. Niemand wusste zu sagen, was passierte, wenn einer von ihnen hier den Tod fand.
„Ich weiß es nicht...“ antwortete sie schließlich. „Aber wir sind hier, weil wir eine Aufgabe zu erledigen haben. Wir sind hier, weil wir gerufen wurden. Und nun gibt es kein Zurück mehr...“

Weiter kam sie nicht. Am Waldrand tauchten die ersten Brüder auf. Angetan mit langen Kutten, die sie kaum voneinander unterschied, stürmten sie auf die Mauern der Stadt zu. In ihren Händen hielten sie Schwerter, Äxte, Lanzen und Armbrüste und ein Schrei, der plötzlich aus vielen Kehlen zu kommen schien, ließ die Luft erbeben.
29.11.2007, 09:54
Sabeth
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Gladiator
Emmingen
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Beitrag #236
 
drakonia stiess einen leisen Fluch aus, selten hörte man diese Worte aus dem Mund der jungen Frau und sie blinzelte in den Himmel. Er verfärbte sich langsam aber stetig zu einem dunklen Wolkenmeer. Ein Gewitter drohte nun noch auf sie nieder zu gehen und mit einem Kampfschrei, der grollend ihrer Kehle entwich, stürmte drakonia auf das Tor zu. Doch schnell bemerkte sie, dass sie von dort nichts sehen würde und keine Feinde in ihre Waffe liefen. Einige der Soldaten hatten sich schon am Tor postiert und die Wehrgänge auf den Mauern waren voll besetzt.

Sie überlegte kurz, ob sie auch auf die Mauer sollte, doch da wäre ihr Schwert sinnlos. Vor ihr stand ein Mann mit einem Bogen und er begab sich zu der Treppe die auf die Mauer führte und drakonia folgte ihm. Vielleicht konnte er ihr einen Bogen organisieren und sie würde die Angreifer von der Mauer her angreifen. Sie wollte den Kampf, alles in ihr schrie danach. Ihre Hand hatte schon lange keinen Feind mehr niedergerungen und sie sehnte sich nach dem Splittern der Knochen, das ein Schwerthieb auslöste. Das Geräusch, wenn die Haut aufriss, das warme Blut, das an einem klebte. drakonia liess kurz ihren Nacken knacken und das Gefühl bestätigte sich. Sie hatte Kriegslust und sie wollte ihr Schwert in die Leiber der Gegner versenken.

Hastig nahm sie zwei Stufen auf einmal um den Bogenschützen, der trotz der lauernden Gefahr langsam ging, nicht zu verlieren. Oben auf dem Gang angekommen machten ihm die Männer Platz, senkten ihr Haupt vor ihm und er stellte sich auf den Posten, den man ihm freigemacht hatte. Er schaute über die Mauer hinab und erstarrte in seiner Haltung. Langsam nahm er einen Pfeil aus dem Köcher auf seinem Rücken und legte ihn auf seinen Finger, spannte die Sehne und hielt. Sein Blick war auf die Feinde gerichtet und drakonia spürte, wie er seinen Gegner fixierte. Er hob den Bogen an, zielte hoch in den Himmel und lies den Pfeil mit einem wütenden Surren von der Sehne in den Himmel jagen. drakonia erreichte den Mann und schaute ihn an. Er trug eine Narbe im Gesicht und erwiderte den Blick, hielt sie mit seinen Augen fest und nickte. Fragt, wenn ihr Fragen habt und schweigt, wenn ihr nur wie ein Waschweib sprechen wollt, doch anhand eurer Rüstung würde ich eher darauf tippen, dass ihr uns helfen wollt. Schaut an den Waldesrand und überzeugt euch selbst, ob ihr hier bleiben wollt und diese Stadt im Kampfe verteidigen wollt! Der Pfeil ging in einem hellblauen Lichtschein auf und kleine Flammen prasselten auf den Wald nieder.

drakonia zog die Nase kraus, bleckte die Zähne und wich seinem starren Blick nicht aus. Leise antwortete sie. Ich bin hier um zu kämpfen, meine Klinge, mein Körper, mein Handeln ist bestimmt von diesem Krieg und wird euch zu Diensten sein. Sie verneigte sich und hielt die Klinge auf den Boden gerichtet.

Sie hob den Kopf um sich selbst ein Bild zu verschaffen. Aus dem Wald quollen die Männer in ihren langen Roben und vor dem Tor hatte sich eine Gruppe versammelt die ihre Schilde schützend über sich und ein paar Männer hielt. Sie hatten sich angeschlichen, die Gunst der Stunde zu nutzen und die Ablenkung, die ihre Brüder vollzogen hatte gewirkt. Sechs Männer erschienen in einem kurzen Augenblick im Augenwinkel von drakonia. Sie sprang die Treppen hinab und rannte zum Tor, denn dort würden sie ihre Tat vollziehen.

Langsam hoben sich die Schilde und die Sechs hatten sich an den Händen gepackt. In wirren Worten schrien sie gegen das Tor und ein lautes Knarren gab ihnen die Kraft, ihre Beschwörung voranzutreiben. Die Männer am Tor, innerhalb der Mauer, schrien ebenfalls und einige rannten in wilder Panik fort, während andere sich in die Lücken stellten um sich den Angreifern entgegenzustellen. In einem lauten Knall zerbarst das Tor und Holzsplitter trafen die Männer die in unmittelbarer Nähe standen. Blut spritzte und da war das Geräusch, welches der jungen Königin schmerzlich abging. Das Brechen von Knochen. Die ersten Verletzten wurden von den Feldscherern fortgezogen. Männer, die nur von den Splittern getroffen wurden heulten im wilden Kampfschrei auf und versuchten ein paar Ochsenkarren herbeizubringen um das Loch im Tor zu verschliessen. Doch die ersten Brüder drangen zu der Öffnung und stocherten wild mit den Schwerten um sich. drakonia schaute sich um. Die Angst erfüllte die Luft und drakonia witterte die Gewalt, mit der diese Brüder die Stadt einnehmen würden, wenn sie ihnen nichts entgegenbrachten.

Sie rannte zu dem Tor, hielt kurz inne und sandte ein Gebet zu Juno. Sie schloss die Augen und bat um Kraft, diese Prüfung und die Schlacht zu überstehen. Ihr Blick fiel auf die Kuttenträger, die sich den Weg in die Stadt freikämpfen wollten. Kleinere Bewegungen der Hände und ein Flüstern deutete darauf hin, dass auch sie versuchten sich mit Tricks und dem Bündeln von Energien zu schützen. Es war die Vorhut, jene – die scheinbar übernatürliche Kräfte besassen. Die Kapuzen der Kutten waren tief ins Gesicht gezogen und ihre leicht gebückte Haltung deutete die Schmerzen an, welche ihnen zugefügt wurden, weil sie den Kosmos nach ihren Wünschen versuchten zu biegen.

drakonia rannte zu einem hin, er hatte einen Schwerthieb abbekommen und ward von seinen Brüdern mit einem Schutz belegt worden. Sie wichen in einer schnellen Bewegung aus und mussten doch immer wieder einen Moment innehalten um die Kraft erneut zu sammeln. Diesen Moment wollte drakonia mit ihrem Schwert abpassen und schlug mit aller Kraft zu. Die Kutte riss – und Blut tropfte aus dem Loch. Dunkles Lebenselexier bahnte sich seinen Weg zu Boden, versickerte dort und die Gestalt vor der jungen Frau schrie einen grellen Schrei und die Köpfe der anderen Kuttenträger drehten sich in ihre Richtung.
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

[Bild: 1537jac.jpg]


Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
03.12.2007, 22:05
Rael_Steinbrecher
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Beitrag #237
 
Rael blickte von einem zum anderen und war unschlüssig. Rael nickte, als sie die Worte Ezekiels vernahm. Sie klangen ihr schlüssig. Sie hatte keinerlei Erfahrung eine Stadt zu halten und einem derartigen Angriff entgegen zu sehen. Sie hatte zwar viele Kämpfe hinter sich und einen, der einer Schlacht gleichkam und doch war es nicht dasselbe. Sie nickte also und ihr Blick wanderte zu Tirgatao. Die Einwände Tirgataos jedoch hatten ebenfalls Hand und Fuß. Doch tief in ihrem Inneren hatte Rael das Gefühl, dass nicht viel Zeit war die anderen zu suchen und zu besprechen wie man weiter vorging. Hier würden sie wohl einer Schlacht entgegen sehen, in der jeder seinen Mann stand und dies wahrscheinlich allein. Rael runzelte die Stirn bei Tirgataos Vorschlag sich zu trennen und Shona mitzunehmen. Sie überlegte kurz und entschied dann. “Gut, geb mir Shona mit. Ich bin nicht glücklich darüber, dass Du die anderen suchen gehst, aber ich denke, dass wir draußen einem offenem Kampf entgegen sehen und ich habe überhaupt kein Erfahrung mit einem Stadtkampf oder damit eine Stadt zu halten.“

Sie seufzte, nickte Ezekiel zu und blickte zu Shona. “Okay, lass uns gehen. Aber rufe mich, wenn Du die anderen gefunden hast, ja?“ Rael verkniff sich das obligatorische „Sei bitte vorsichtig!“, denn ihr Blick sprach eine deutliche Sprache. Sie schluckte, kontrollierte den Sitz ihres Rucksackes, griff Shona ins Nackenfell und blickte Ezekiel an. “Nach Dir. Ich habe keinen Plan insofern folge ich Dir einfach.“, sprach sie offen und blickte den Mann vor sich voller Vertrauen an. Er würde schon wissen, was zu tun war. Rael drängte es danach etwas zu tun, sie wollte nicht mehr reden, sie wollte etwas tun. Untätigkeit in solcher Situation konnte tödlich sein, nur wer in Bewegung war hatte eine Chance. So war zumindest Raels Meinung.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
05.12.2007, 19:06
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Beitrag #238
 
ezekiel sah in die grossen Augen der Amazone als er sich umdrehte und lenkte nur kurz den Blick auf den Wolf. Er mochte diese Tiere an sich, doch diese waren einfach nicht in ihrem natürlichem Umfeld. Zudem fand er es noch immer bizarr wie Tao mit ihnen verbunden war. Dass eine dieser Grauen mit ihnen gehen sollte gefiel ihm ganz und gar nicht. So drehte er sich stumm um, um nocht noch etwas mürrisch in seinen Bart zu murmeln.
Und so ging es direkt in die wirre Menschenmenge. Noch hatte er keine Waffe gezogen, doch es schien ihm regelrecht in der Hand zu kribbeln. Schnell, rein aus dem Gefühl lief er in eine gewisse Richtung...

... viele Biegungen später, an denen sie an Menschen vorbeigelaufen sind und andere eben an ihnen. Darunter auch eine kleine Gruppe an bewaffneten Kriegern. Ezekiel verfolgte sie kurz mit den Augen, ohne den Kopf nach ihnen zu wenden. Keine 5 Sekunden später kamen sie um eine weitere Ecke und sahen Asil mit dem Bauern in der Strasse stehen, respektive sitzen. Der Holzfäller wollte gerade einen Gruss aussprechen als ein lautes Krachen und Splitern ihn dazu brachte sich umzudrehen.

"Verdammt!"

fluchte er auf dieses Geräusch das nur eines bedeuten konnte. Endweder hatten die Angreifer mächtige Waffen dabei, oder eben eine Art Magier. Beide Varianten waren alles andere als erfreulich. So schnell hatte er nicht damit gerechnet aus einem Belagerungskrieg in einen Strassenkrieg zu gelangen. Die Zeit war gegen sie. Kurz ging sein Blick zu Rael wo dieser kurz verharrte, bevor er sich umwandte und zu den beiden Waldbewohnern ging.

"Die Brüder sind innerhalb der Stadtmauern... Wir müssen zurück zu den anderen und ihnen helfen das Tor zu verteidigen!"
05.12.2007, 21:08
Rael_Steinbrecher
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Beitrag #239
 
Ezekiel reagierte erwartungsgemäß brummelig. Wahrscheinlich konnte der Engel nicht aus seiner Haut. Zumindest Shona war eine Variabel, mit der man schlecht rechnen konnte und die schwer vorher zu sehen war. Rael folgte ihm in angebrachten Abstand, nicht zu weit weg und nicht zu nah auf seiner Pelle. Shona hielt sie im Nackenfell fest, doch die Leute um sie herum waren mehr mit sich und ihrer Angst beschäftigt, als sich Gedanken um einen Hund zu machen, der kein Hund war. So ließ Rael Shona los, jedoch nicht ohne einige ermahnende Worte loszuwerden. “Du musst bei mir bleiben, Shona. Hörst Du. Es ist wichtig, dass Du bei mir bleibst.“ Wahrscheinlich hatte die Wölfin kein Wort verstanden, fühlte sich Rael jedoch danach deutlich wohler. Nach einigen Ecken, die sie passierten, umrundeten sie abermals eine, um sogleich kurzerhand still zu stehen. Der Bauer und Asil schienen ihren ureigenen Spaß gehabt zu haben, jedenfalls waren beide verschwitzt und am Boden lag der eine oder andere Angreifer, der sich vor Schmerzen krümmte und darum bat davon zu kommen.

Doch bevor Ezekiel seinen Gruß und Rael einen flapsigen Kommentar loswerden konnte, krachte und splitterte es hinter ihnen. Rael wandte sich um und suchte mit den Augen nach dem Problem. Sie wußte nicht recht, was es genau bedeutete, doch verhieß dieses Geräusch Probleme. Rael folgte Ezekiel, der sich auf Asil und den Bauern zuging. Die folgenden Worte ließen Rael tief durchatmen. Ein Straßenkampf? Rael hatte von so etwas keine Ahnung und sie war nur mit einem Messer Ezekiels bewaffnet. Sie wünschte sich förmlich ihr eigenes Schwert herbei, wußte jedoch, dass derartige Gedanken verschwendet waren. So trat sie zu den anderen und blickte sie erwartungsvoll an. “Hat jemand eine Ahnung, wie man sich bei einem Straßenkampf am Besten verhält? Irgendwelche wichtigen Regeln auf die Schnelle, die es zu beachten gibt? Meine Kämpfe fanden nämlich bis dato immer außerhalb von irgendwelchen Mauern oder Straßen statt.“, sprach Rael mit rauer Stimme. Die Hand auf dem Messer. Ihr Blick wanderte zu Shona und Rael wurde mit einem Mal bewusst, dass sie auch auf die Wölfin acht geben würde müssen.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
06.12.2007, 18:01
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Beitrag #240
 
Die Belagerung war im Grunde leider keine richtige Belagerung, wie Urban etwas verwirrt fesstellte. Ohne Rammbock oder dergleichen hatten die Brüder ein riesiges Loch ins Tor, welches nur Zehn Meter neben seinem Platz auf der Mauer entfernt lag, gerissen und die kleine Vorhut war bereits in Kämpfe verwickelt, bei denen er auch drakonia erblickte, die sich jedoch gut selbst schlug, daher zog er es vor, auf der Mauer zu bleiben und die über die Leitern heraufstürmenden Angreifer niederzumachen.
Der Pfeilhagel von den Mauern verlangsamte ihren Vorstoß lediglich, ohne ihn wirklich aufzuhalten. Immer wenn einer der Leiterträger gezielt abgeschossen wurde, rückte ein nächster nach, sodass sich die Leitern beständig den Mauern näherten.
Nach kurzer Zeit waren auch die feindlichen Bogenschützen nah genug heran, um ihrerseits Salve für Salve den Tod auf die Mauern zu senden, jedoch zerschellten die meisten Pfeilfe an den Mauern, vereinzelt wurde ein Soldat getroffen, dicht neben Urban durchbohrte ein Pfeil den Hals eines jungen Mannes, kaum Älter als ein Kind, der lautlos und tot zu Boden sank.
Noch war Zeit die Toten zu ehren, und schloss er die zu Schrecken aufgerissenen Augen und gab ihm sein Schwert, welches er nichteinmal gezogen hatte, in die gefalteten Hände über der Brust.
Seinen Speer nahm er an sich, nachdem er das Beil in den Gürtel gesteckt hatte.
Möge wenigstens dein Speer noch die Feinde töten, dass dich die Götter trotzdem zu ihren Fässern und Frauen lassen, junge sprach er zu diesem, als lebe er noch und wartete, bis die ersten Leitern an den Mauern lehnten.
Jetzt warf man Steine von den Mauern und dort wo sie trafen, zerschmetterten sie die Helme des Gegners und rissen mehrere mit in die Tiefe, manche zerschlugen sogar die Leitern, sodass diese krachend auseinander brachen.
Trotzdem schafften die Graugewandten es an den ersten Stellen, über die Mauern zu springen, nur um direkt nieder gemacht zu werden.
Noch waren sie vereinzelt, doch wenige Minuten später ergoss sich eine Flut aus Männern über die Mauern, und auch vor Urban tauchten die ersten Männer von den Leitern auf.
Er schwang den Speer und schnitt dem ersten unterhalb des Kinns die Kehle auf, woraufhin dieser mit einem erstickten Schrei in die Tiefe fiel und seinen Hintermann gleich mitriss.
Der zweite wurde ebenfalls vom Speer durchbohrt, doch riss er diesen mit in die Tiefe.
Mh, zwei ist besser als keiner, junger Krieger, es gab Alte Männer die haben weniger erwischt! brummte er und zog sein Beil aus dem Gürtel.
Inzwischen waren ein Dutzend Angreifer auf dem Mauerabschnitt auf dem er stand und es kam zu wilden Kämpfen, in denen jeder, Verteidiger wie auch Angreifer, wild um sich hackte und versuchte, den anderen von der Mauer zu drängen oder zu erschlagen.
Neben ihm riss ein Schwert die Brust eines Mannes auf, der schreiend rückwärts stolperte und dann von seinem eigenen Wehrgang auf die dahinterliegende Straße fiel. Der Angreifer wandte sich einem weiteren Krieger zu und durchstieß nach kurzem Kampf dessen Schulter sodass dieser das Gleichgewicht verlor und versuchte, sich an Urban festzuhalten. Dies schaffte er auch, doch dabei verlor auch Urban das Gleichgewicht und rutschte auf dem nass-roten Boden aus. Die Klinge fuhr herab und traf klirrend auf das Blatt seiner Axt, die er zum Schutz erhoben hatte.
Er trat so kräftig er konnte nach dem Schienbein des Angreifers, welches dem plötzlichen Tritt des Metall beschlagenen Stiefels nachgab und unter einem lauten Knacken aufsplitterte. Er raffte sich halb auf und schlug seine Axt in die Brust des Mannes.
Er raffte sich vollends auf und half dem halb benommenen Krieger auf die Füße, der mit verzerrtem Gesicht die Hand auf die blutende Wunde drückte.
Sterbt lieber später, wenn ihr eurem Stamm Ruhm gebracht habt, junger Krieger. Ihr solltet euch eine Handvoll Männer nehmen und diese Treppe von unten bewachen, dass keiner von der Mauer kann..oder keiner von unten in unseren Rücken!
Der Krieger sah ihn etwas verwirrt an, doch nachdem Urban seinem Satz durch einen grimmigen Blick Nachdruck verliehen hatte, gehorchte er und stieg mit einigen Männern die schmale Treppe herunter.
Er hatte nun einige Sekunden Zeit den Blick über die Gegend streifen zu lassen. Vor den Mauern wimmelte es von Angreifern, die jedoch immernoch von irgendwo mit Pfeien bedeckt wurden.
Rechts vom Tor, also dort wo er stand, schien die größte Wucht des Angriffs stattzufinden, hier standen die meisten Leitern und auch die Meisten Graugewandten kämpften hier auf den Mauern..erschreckend viele, im Vergleich zu den Verteidigern.
Sein Herz pochte vor Anstrengung und das Blut schoss doppelt so schnell durch die Adern wie normalerweise.
Die Luft roch und schmeckte metallisch, Blut mischte sich mit dem Geschmach von Eisen zu einer ganz eigenen Komposition, ein Duft den er allzulange nicht mehr erlebt hatte. Ja, dies war ein großer Kampf, und das wusste jeder, selbst der Himmel flimmerte und zog sich immer mehr mit Wolken zu und ein gefährliches Grollen war durch den Schlachtenlärm zu hören. Der Boden war glitschig vom Blut und man musste aufpassen, dass man beim kämpfen nicht über die Leichen stolperte, die sich immer mehr auf den Mauern stapelten.
Er wurde aus seinen Beobachtungen gerissen, als eine Axt dicht an seinem Kopf vorbei zischte.
Er sah erschreckt auf und fing den zweiten Schlag mit dem Axtschaft ab, der dabei jedoch in zwei Teile brach.
Fluchend griff er nach seinem Schwert und schaffte es so gerade noch den Schlag abzulenken, sodass dieser nur an seinem Oberschenkel vorbeischrammte und nicht seinen Bauch aufriss. Trotzdem trieb ihm der Schmerz einen Fluch der übelsten Sorte auf die Lippen und machte ihn noch wütender. Das Schwert trennte die Kampfhand sauber vom Arm und streckte den Angreifer dann nieder.
Die lederne Hose war am Oberschenkel aufgerissen und mit ihr war ein gutes Stück Haut und Fleisch aus ihm herausgerissen. Nicht soviel das er nicht weiterkämpfen konnte, aber es schmerzte doch erheblich.
06.12.2007, 21:13