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Fremdland
Sabeth
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Emmingen
Frau Emmm

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Beitrag #166
 
drakonia schnellte herum, das Schwert fest in der Hand und doch war sie zittrig.Ein Geräusch riss sie heraus und da waren die Wölfe und eine Erleichterung schlich sich in drakonia. Tirgatao folgte ihren Verbündeten und hatte nur einen Blick für Rael - verständlicherweise. Rael kraulte dem einen Wolf den Kopf, zwischen den Ohren und der Wolf leckte ihr freudig übers Gesicht.

Lächelnd betrachtete drakonia die Szene. Wieviel Glück doch in so einem kleinen Moment lag. Es liess einen fast vergessen, wieviel Leid und Qualen vor wenigen Augenblicken noch an diesem Ort herrschten.

Verbandszeug? Besass sie soetwas? drakonia überlegte, sie hatte sicherlich Verbandzeug, doch das war bei ihrem Pferd in der Satteltasche, für die Erstversorgung müssten sie dann auf das von Tirgatao zurückgreifen.

Ich habe welches in der Satteltasche, glaub ich. Für die ersten Verbände müssten wir deins nutzen, wenn es okay ist? Sobald wir am Lager sind können wir die Reste mit meinen Sachen noch verbinden. drakonia lächelte und nickte der Frau zu. Wir sollten ersteinmal zurück zum Lager gehen. Eomer hat auch einen Kratzer abbekommen, allerdings nicht so tief, wie die Verletzung von ezekiel.

drakonia zitterte leicht, sie war erschöpft. Ihr Kopf war schwer und fühlte sich wie Blei an, aber sie zwang sich zu funktionieren und nickte Tirgatao zu, nahm ihr Schwert und machte sich auf den Weg zurück zu Lager. Hunger überrumpelte sie und ihr Magen brummte laut, dass sie sich den Bauch hielt und schneller zum Lager ging. Frühstücken - das war eine Idee!

Die Kadaver lagen noch im Lager und drakonia überlegte, ob sie die nicht besser in den Wald schleifen sollten, denn sie würden andere Raubtiere anlocken.
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

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Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
20.07.2007, 22:02
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Beitrag #167
 
Wie in seinen Meditationsübungen, atmete er tief und ruhig ein und aus, beruhigte seinen Puls, so dass er nur noch sehr langsam den Lebenssaft durch die Arterien pumpte. Ruhe kehrte ein und er hob den Rücken an, so dass er nur noch auf seinem Hintern sass. Er verstaute das Kriegsbeil wieder in Hüfthöhe. Er hatte es nicht einmal benutzen können. Das Messer hingegeb war vollends Rot gefärbt. Jetzt kamen auch die anderen auf die Lichtung. Zuerst Drakonia deren Mund scheinbar ungebändigt die Befehlsmacht an sich griff, denn sie fing regelrecht an zu plappern, sah ab und an verlegen zu Boden. Nein sie sah ihm nicht direkt in die Augen. Wieso konnte er nicht wissen, hatte er die Worte seiner Königin nicht vernommen. Drakonias Worten nach, war die Gruppe besser davon gekommen... jedenfalls musste es ja so sein, da sie weder was von Verletzungen sagte, noch hätte K sie so schnell schicken können, respektive hätte sie es gemacht. Die junge Königin stellte in ihren wenigen Atemzüge soviele Fragen, dass ezekiel Schmunzeln musste.
Kaum danach liefen die Wölfe auch schon ein, just danach die Wolfsfrau der Amazonen. Das ihre Sorgen Rael galten, wunderte ezekiel kaum. Naja, wenn die Wölfe ihn angeknurrt hätten, hätte es ihn auch nicht gewundert. Was den Holzfäller jedoch eine Augenbraue heben lies, war dass scheinbar jeder Entscheidungen für ihn fällte. Jeder stellte ihm eine Frage, um dann ohne die Antwort schon das weitere Vorgehen zu bestimmen. Er war doch keine 13 Lenzen alt... Auch war es nicht seine erste Wunde... und wie konnte hier jedermann, oder besser gesagt jede Frau unter seinen Ärmel sehen?

"Ich glaube ich werde es nicht überleben."

Lies er leicht trocken verlauten und grinste kurz danach. Er nahm die Klinge nun mit der Schneide und reichte sie Rael zurück.

"Wasch sie besser einmal ab, Stahl und Holz sind keine Fraunde von Blut."

So drückte er ihr die Waffe in die Hand und stand auf. Langsam zog er den Mantelärmel zurück und fuhr mit seiner Linken über den blutverschmierten tätovierten Oberarm. Der ruhige Puls hatte nicht nur den Vorteil der inneren Ruhe... Der Mantel hatte das grösste abgekommen. Löchrig, verkratzt, leicht angerissen und blutgetränkt, hatte er schon bessere Tage erlebt. Der Unterarm währendessen hatte nur vier Wunden... Die Reisszähne hatten sich jedoch recht tief in den Muskel gebohrt und beim Zerren die Löcher leicht aufgerissen. Für genauere Prognosen musste er das Blut abwaschen, doch schon jetzt fluchte der ehemalige Legionär in sich hinein. Sich so überraschen zu lassen? Und wehe es wäre K etwas passiert, er würde es sich nie verzeihen können... wie ein kleiner Junge hatte er sich benommen. WIe ein kleiner verletzter Junge. Ein leichtes Grummeln entwich ihm.

"Danke für die Hilfe, aber ich werde die Wunde schon zusammen nähen.
Guck zuerst mal nach Rael."


Er wandte den Blick zu ihnen und schmunzelte, bevor er sein Schwert aufhob. Die Schneide hatte dan Kampf ohne Beschädigung überstanden, ein Stein fiel ihm vom Herzen. Er hob dann die Scheide auf, verstaute das Schwert darin und hing es sich auf den Rücken. Danach widmete er sich dem Vieh, betrachtete es genauestens bevor er sein Beil rausriss. Er Würde sich zuerst wieder zusammenflicken und danach was essen... er fragte sich wie dieses Tier an einem Spiess über einem grossen Feuer schmecken würde. So ging er Drakonia nach, die schon los gestürmt war.

Einige Sekunden später, noch immer das Beil in der Rechten, trat er in die Lichtung der Gruppe. Ein Blick reichte um zu erkennen, dass keiner wirklich verletzt war...
21.07.2007, 10:56
Sabeth
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Beitrag #168
 
Erschöpft und müde, hungrig und ein wenig zitternd betrat drakonia die Lichtung. Übelkeit kroch in ihr hoch und sie verfluchte ihren nervösen Magen. Langsam schlich sie sich um das Lagerfeuer herum um einen Blick auf Eomer zu erhaschen. Sie selbst hatte keine Verletzung davongetragen und trotzdem, war ihr ganz flau. Ihr fiel ein, dass Nachtmahr noch versorgt werden musste, also band sie ihn los und ging mit ihm den Weg zum Bach hinab. Schob ihr Unwohlsein auf Seite, verdrängte den Hunger und wollte sich erst um den treuen Gefährten kümmern.

Der Hengst schnaubte zufrieden, nahm ein paar tiefe Schlücke des kühlenden Nasses und stellte sich mit den Vorderhufen in den Bach hinein. drakonia nahm selbst ein paar Schlücke des Wassers zu sich, und kühlte sich die Stirn, die Hände und den Nacken. Das Schwert befestigte sie, nachdem sie es mit einem Tuch gereinigt hatte, wieder in der Sattelscheide und hockte sich an das leicht büschige Ufer. Die Vögel besangen den Tag in einiger Entfernung und ein Lächeln stahl sich auf drakonias Lippen. So friedlich schien es, so gefährlich war es. Ihr Herzklopfen hatte sich beruhigt, die Abkühlung hatte den gewünschte Erfolg gezeigt und so lies drakonia ihre Stiefel von den Füssen gleiten und hielt die Füsse in das Wasser. Der Bach war nicht breit, er war nicht sehr tief und doch war er angenehm kühl und erfrischend.

Sie lauschte dem Lauf des Wassers, das Rauschen beruhigte sie und langsam fing sie an die Umgebung zu geniessen. Auch wenn hier der Schrecken tobte, das Land selbst strahlte eine unglaubliche Schönheit aus. Man musste einfach helfen, das alles zu erhalten. Corax landete neben ihr am Ufer und füllte seinen Schnabel mit Wasser und hob wieder ab um einen kleinen Rundflug zu starten. Wie gern würde ich durch deine Augen sehen, erleben, was du erlebst, fühlen, was du fühlst und sehen, was du siehst. Diese Gedanken fingen sie ein und ein leichter Schauer kroch ihren Rücken hinab. Sie fröstelte, schüttelte sich leicht und erhob sich um noch einen Moment diese Landschaft zu spüren.

Sie hoffte, dass sich die Situation wieder normalisieren würde und dass nicht jeder Blick, den sie mit ezekiel tauschte, falsch aufgenommen wurde. Wollte versuchen, das einfach zu vergessen, darin war sie gut. Überspielte Situationen denen sie nicht gewachsen war, mit einem Lächeln und hoffte, dass es ihr auch hier gelingen wollte. Zu viel stand auf dem Spiel.
Den Gedanken nachhängend blickte sie auf den Bach, es war eigentlich ganz leicht, man musste sich nur treiben lassen. Der Lebensstrom brachte einen schon ans Ziel. Sie liess Revue passieren was geschehen war. Die Antworten würden von allein kommen, wenn man sich in den Strom stellte. Die Bilder spielten sich vor ihrem Auge ab und sie lächelte leise, schloss die Augen um die Gefühle, Bilder und alles um sich herum noch besser aufzunehmen. Der Wind spielte sanft mit ihrem Haar, strich über ihr Gesicht und sie nahm die Gerüche auf, die er mit sich trug.
Die Hoffnung würde bestehen bleiben, solange diese Gruppe sich dem Unheil entgegenstellte. Da war sie sich sicher.
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22.07.2007, 14:10
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Beitrag #169
 
Ezekiel lehnte die angebotene Hilfe ab. Erklärte, er würde seine Wunde schon selbst nähen. Tirgataos Nasenflügel bebten. An ihm rochen Hishn und Shona mehr eigenes Blut als an Rael. Hoffentlich wusste er, was er tat, und lehnte nicht nur aus Prinzip ab. Hör auf, über ihn nachzudenken. Kümmer dich um Rael. Und dein eigener Oberkörper könnte auch Hilfe brauchen... schalt die Amazone sich selbst. Mit leicht gerunzelter Stirn trat sie zu Rael, hockte sich vor ihre große Schwester hin.

Ich denke, wir beide sollten einen Umweg über den Fluss machen, bevor wir ins Lager gehen. Dort kannst du deine Waffe reinigen. Und deine Kleidung. Und dich selbst. Wenn wir so ins Lager gehen, werden alle denken, dieses Tier hätte dich fast entzweigerissen...

Tirgatao zwinkerte Rael zu, obwohl ihr nicht nach lachen war. Gemeinsam standen sie auf und ließen sich von den Wölfinnen einen gangbaren Weg ans Wasser suchen. Hishn und Shona leckten sich dabei die Schnauzen sauber. Am Fluss angekommen, tranken beide gierig, bevor sie begannen, sich ihr Fell zu lecken, die Haare und die Kratzer von Blut und Dreck zu befreien.

Rael schien tief in Gedanken zu sein, während sie erst die Waffe säuberte und versorgte, und dann mitsamt ihrer Kleidung ins Wasser stieg, um sowohl den Stoff als auch sich selbst zu waschen. Tirgatao trank selbst etwas Wasser, entledigte sich dann der Oberbekleidung und spritzte sich Wasser ins Gesicht und auf den Oberkörper. Dann begutachtete die Amazone ihren Brustkorb, soweit es ihr selbst möglich war, tastete ihre Rippen ab. Hübsch blauviolett. Aber das wussten wir ja schon...

Raels besorgte Frage, wie sie sich denn den Rücken verletzt hätte, bestätigte Tirgataos Vermutung, dass ihr Rücken wahrscheinlich jeden Stein und jede Wurzel des Waldbodens, auf den sie gefallen war, in blauviolettem Relief widerspiegelte. Die Amazone presste kurz die Zähne aufeinander und berichtete ihrer Schwester dann in knappen Worten von dem Vorfall. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass Rael sich das Grinsen schwer verkneifen musste. Vielleicht irrte sie sich aber auch, immerhin musterte sie gleichzeitig Raels inzwischen entblößten Oberkörper, auf der Suche nach Verletzungen.

Tirgatao runzelte die Stirn, als sie den blauen Fleck am Bauch ihrer Schwester entdeckte. Was sie da wohl getroffen hatte? Und ein paar ganz leichte Kratzer am Arm, gerade dass sie bluteten. Die Amazone packte aus ihrer Tasche eine Wundsalbe für die Kratzer und einen größeren Tiegel mit Johanniskrautsalbe gegen die Blutergüsse aus.
23.07.2007, 22:27
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Beitrag #170
 
Eomer schien nicht der einzige Verletzte zu sein. Auch Ezekiel schien etwas abbgekommen zu haben, denn sein Arm war blutüberströmt. Die Kriegerin unterwarf Ezekiels Gesichtsausdruck einem prüfendem Blick, entschied dann aber, dass es nicht allzu ernstes war.
„Ein anständiger Kratzer, Eomer, nicht mehr und nicht weniger,“ beschied sie im Anschluss daran dem Krieger. „Du wirst ein paar hübsche Narben davontragen, aber darauf stehen Frauen, habe ich mir mal sagen lassen.“

Sie nickte Eomer mit einem knappen Lächeln zu, überließ ihn damit Asils Spott und wandte sich dann an Ezekiel. Auf sie machte er keinen sonderlich besorgten Eindruck, auch wenn sein Arm auf den ersten Blick etwas anderes erzählte.
K`Ehleyr ging zu ihm und blieb kurz vor ihm stehen. Bis jetzt hatten sie beide kaum ein Wort miteinander gewechselt. Einmal, weil er sie meist auch ohne Worte oder Anweisungen verstand und dann, weil er doch ziemlich in Beschlag genommen worden war. Nun aber war Rael nicht anwesend, da sie bei Tirgatao war und Drakonia tränkte ihr Pferd.

Ein weiteres Mal streifte ihr Blick Ezekiels Arm. Auf ihrer Stirn erschien nun doch ein besorgtes Runzeln, obwohl sie sich ihre Sorge nicht anmerken lassen wollte. „Brauchst du jemand, der mit Nadel und Faden umgehen kann?“

Es lag ihr fern, einem Mann wie Ezekiel etwas vorzuschreiben oder ihn zu bemuttern. Er wusste selbst am Besten, was nötig war – in jeder Hinsicht. Aber sie würde sich auf ewig Vorwürfe machen, wenn einer von ihren Waldläufern wegen einer dummen Blutvergiftung zum Invaliden werden würde. K`Ehleyr lächelte verhalten, als sie ihr Angebot erneuerte. „Man sagt, ich bin recht gut darin.“
Sie deutete auf ihren Gürtel. Neben ihrem Dk`tagh, den sie immer bei sich trug, hing dort ein kleiner, lederner Beutel, der neben einigen Denariis und Gold auch ein sauber verpacktes Nähset enthielt. „Ich hätte sogar alles griffbereit da...“

Ihre Worte hatten ruhig geklungen, obwohl sie selbst alles anderes als das war. Sie würden noch heute und das möglichst bald diesen Platz verlassen. Je eher desto schneller, aber bevor sie dies tun konnten, musste sie sich sicher sein, dass jeder versorgt und verbunden worden war.
24.07.2007, 14:54
Anonymous

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Beitrag #171
 
Langsam sah er sich im Lager um, um dem prüfenden Blick seiner Anführerin zu begegnen. Sie sah ihm dabei direkt in die Augen, während nur noch ab und an ein *Plop* vom Waldbolden erklang, auf den sein Blut tropfte. Viel blutete es nicht, doch ganz unbehandelt durfte die Wunde nicht bleiben. Es galt sie zu waschen und zu nähen... Doch es war alles andere als seine erste Narbe. Auf diese eine hier war er aber alles andere als Stolz. Seiner Reaktion wegen schähmte er sich noch immer etwas, gegenüber seiner Herrin. Er senkte seinen Blick nur kurz, doch es war eine Bedeutung die einige Aussagekraft über ihn hatte. Ihr Blick hingegen hatte ihm schon ein gewisses Etwas angedeutet, doch mehr als dass er warten sollte, wusste er nicht. K hatte in seiner gesamten Zeit in Siro nur wenig und äusserst selten mit ihm gesprochen, andererseits hatte er auch keine grossen Dialog gesucht. Mit niemandem. Doch vieleicht lag hier das Bizarre an ihrer Beziehung, denn wehe Dem der auch nur dran dachte eine Hand an sie zu legen! So verfolgte er stumm wie sie sich Eomer zuwandte bevor sie dann auf ihn zu kam. Sein Weggang und die jetztige Erscheinung die er bot... sein Puls beschleunigte sich fast unmerklich. Würde sie ihm schelten?
Es kam anders als er erwachtet, hatte Babe plötzlich etwas wie eine Sorgenfalte als ihr Blick auf seinen lädierten Unterarm fiel. Sie bot ihm sogar an ihm zu helfen... der Gallier war etwas überrascht über die Reaktion, die mehr Sorge ausdrückte als er erwartet hatte. Unweigerlich zog er eine Augenbraue leicht hoch um dann wieder die Augen leicht skeptisch zusammen zu kneifen.

"Hmmm,..., zwei Hände nähen sicher besser als eine Einzelne.

Ich werde den Arm und das Beil im Fluss waschen, dann kannst du es zusammenflicken.


Tao würde wohl im Dreieck springen wenn sie diese Worte gehört hätte... ein Verband war nicht das Gleiche, zudem stand hier seine Anführerin die zum ersten Mal in seiner Nähe ihm gegenüber Sorge zeigte. Eine ähnlichen Beutel trug er schon seit Ewigkeiten bei sich, zu oft brauchte man Heilkräuter sowie Nadel und Zwirn...
Langsam wandte er sich um Richtung Fluss zu maschieren...
24.07.2007, 19:02
Anonymous

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Beitrag #172
 
Während Ezekiel sich im Fluß wusch, fingerte K`Ehleyr ihr Wundzeug aus dem Beutel und legte es bereit. So konnte sie gleich damit beginnen, den Faden durch die gesäuberte Silbernadel zu ziehen, nachdem er sich neben sie gesetzt hatte.
Sie selbst kniete sich vor ihn hin, legte sich erst den Arm so zurecht, dass sie ihn begutachten konnte und begann dann damit, die klaffenden Wundränder zusammenzunähen. Einmal besorgte sie sich ein sauberes Tuch, um das heraustropfende Blut abzutupfen, aber nach einigen Minuten zügigem Arbeiten konnte sie mit ihrem Dk`tagh den zum letzten Mal den Faden kappen.
„Tapfer, Engelchen.“ Die Kriegerin grinste Ezekiel zu. „Ich habe nur leider kein Verbandsmaterial da, aber ich bin sicher, irgend jemand führt eines mit. Hör dich mal um und lass dich dann verbinden. Die nächsten Tage sollte kein Dreck in die Wunde geraten, denn sie war ziemlich tief."

K`Ehleyr stand auf, packte ihr Wundzeug wieder zusammen und reichte Ezekiel die Hand als Angebot, ihm aufzuhelfen.
„Wir müssen fort von hier,“ sagte sie dabei leise. „Und zwar so schnell wie möglich. Ich will nicht nochmal so eine Begegnung riskieren.“
Sie wandte ihren Kopf und blickte zu den Pferden. „Wir sollten die Pferde verteilen. Traumtaenzer MUSS auf den Ackergaul, ob es ihm passt oder nicht, seine Viecher kommen mit und wenn uns wir bei nächster Gelegenheit einen Korb suchen müssen. Ich selbst....“ sie ließ die Pferde nacheinander Revue passieren....“ich selbst nehme die Fuchsstute. Ihr Körperbau ähnelt dem Khans.“ Ein kaum wahrnehmbares Lächeln glitt über die Lippen der Kriegerin. Khan – alter vertrauter Freund. Ihr erstes Pferd, treuer Gefährte und Begleiter ihrer stürmischen Zeiten. „Ja, sie gefällt mir.“

Noch einmal lächelte sie Ezekiel zu, ging dann zum Fluss, um die Nadel zu waschen und verstaute sie dann zu den anderen Sachen. Sie würde sich beim nächsten Rastplatz Zeit nehmen, um sie auszukochen, jetzt aber waren andere Dinge wichtiger.
Vom Fluss aus ging sie zu dem Platz, wo Tirgatao die Pferde untergebracht hatte. Bislang hatte sie ihnen kaum Beachtung geschenkt, doch jetzt holte sie dies nach, indem sie jedes einzelne Pferd musterte. Der Wallach war für Eomer, die Scheckige für Rael, wie sie mitbekommen hatte. Da sie die Fuchsstute nahm, blieb der Schimmel für Asil über. Plötzlich stutzte sie jedoch. Fehlte da nicht ein Pferd? Die Kriegerin sah sich um, zählte Pferde, dann Leute und runzelte anschließend die Stirn. Sie sah ein Problem auf sich zukommen, es sei denn, Ezekiel oder Asil knobelten aus, wer sich auf das zweite Bauernpferd setzte.
Nachdenklich ging sie zu der Fuchsstute und legte ihr die Hand an den Hals. Sie schien gut gefüttert und gepflegt worden sein, denn sie zeigte ein glänzendes Fell unter dem die Muskeln zu sehen waren. „Da bin ich ja froh, dass ich schneller als die anderen zwei es waren.“ Die Kriegerin grinste nun. „Dich gebe ich jedenfalls nicht mehr her.“
25.07.2007, 09:09
Sabeth
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Beitrag #173
 
drakonia sog die Luft ein, als sie K' mit der Nadel hantieren sah. Es verursachte ihr Schmerzen, obwohl sie nicht betroffen war. Die Wunde musste versorgt werden und es war gut dass sie genäht wurde, aber die Geräusche, wenn die Nadel die Haut durchstach, der Faden sich durch das Fleisch zog, liessen drakonia ihren nervösen Magen in Erinnerung kriechen. Sie kämpfte mit der Übelkeit, doch konnte sie vor Faszination nicht wegschauen. Alles in ihr krampfte sich bei den einzelnen Stichen zusammen, doch wegschauen war ein Ding der Unmöglichkeit.

Blass um die Nase schaute sie zu ezekiel. Er verzog keine Mine, liess alles über sich geschehen und dann erfolgte ihr Einsatz. K' hatte kein Verbandszeug, aber sie hatte welches. Wenn du magst, kann ich die Wunden verbinden, Wundmull und Binden habe ich dabei. Der Mediziner in unserem Dorf hat mir gezeigt, wie man Verbände anlegt, aber ich kann nicht versprechen, dass ich es so gut wie er kann. Verlegen blickte sie hinüber und zog aus ihrer Satteltasche ihre Verbandstasche.

Vorsichtig zog sie die Binden hinaus, legte sich ezekiel Arm auf den Schoss, legte ihre Zunge in den Mundwinkel und konzentrierte sich. Falten kräuselten ihre Stirn. Ein Tiegelchen mit einer Wundpaste, hergestellt aus Calendula, deren winzigen gelben Blüten so gut dufteten. Die gelbliche Creme entnahm sie mit dem Verband aus dem Tiegel und legte die Binde auf die vernähte Wunde. Langsam nahm sie den Verbandstoff und legte ihn Bahn für Bahn über die Binde, überprüfte mit dem Zeigefinger, ob sie den Arm nicht zu straff einband.

Mit sanften Händen strich sie während jedem Umbinden den Arm und damit den Verband glatt. Falten würden drücken und am Ende womöglich die Heilung verschlechtern, das wollte drakonia verhindern. Sie konzentrierte sich auf das Binden und blickte auf den Arm. Das Verbandtuch rollte sich zum Ende hin und sie biss hinein, um es ein Stück zu teilen. Sie legte das eine Ende um den Arm und knotete es mit dem andere Stück zusammen. Lächelnd nahm sie die Zunge aus dem Mundwinkel und schaute ezekiel an. Fertig, brauchst du noch etwas? Sie hielt ihm ihren Wasserschlauch hin, den sie mit frischem Wasser aufgefüllt hatte.

Der Wind hatte etwas aufgefrischt und ein Frösteln schüttelte drakonia leicht. Ihr Blick fiel auf die Satteldecke von Nachtmahr, doch sie wollte noch ein wenig am Bach sitzen und dem Wind lauschen. Sie schaute zu ezekiel und blickte verlegen zu Boden. K's Worte schlichen sich in ihren Kopf zurück uznd sie musste grinsen. Sie konnte nichts gegen ihre Natur tun. Normalerweise gibt es noch einen Gute-Besserungs-Kuss auf den Verband, aber das wäre unpassend sagte sie grinsend und schaute ezekiel kess an. Ihren Alptraum hatte sie beiseite geschoben, beinahe vergessen und auch den Kampf mit den Untieren liess sie nicht so nah an sich heran. Sie lächelte und zwinkerte dem Holzfäller zu
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25.07.2007, 17:21
Traumtaenzer
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Beitrag #174
 
Mit zweifelndem Gesichtsausdruck musterte der Bauer asil, dann stahl ein feines Lächeln sich auf seine Lippen, während er asil den Kampfstab reichte: "Sehr wohl, Ma'am, eine weise Wahl wurde hier getroffen. Da Eure Geschicklichkeit, und nicht nur diese, berühmt- berüchtigt ist, werdet Ihr ganz sicher auch stehend auf dem Rücken eines Pferdes dieses lenken können- haltet den Kampfstab quer, und Ihr werdet nimmer die Balance verlieren. Ausserdem überragt Ihr feindliche Reiter ganz gewiss, es sollte ein Leichtes sein, diesen mit den Stabenden leichte oder auch schwere Schläge auf den Hinterkopf zu verpassen, auf dass sie wie Kartoffelsäcke zu Boden plumpsen!"

Der Bauer hätte sich gerne noch asils Gesichtsausdruck gewidmet, seine Aufmerksamkeit beanspruchten aber gerade seine Ohren. Hatte er nicht gerade die ihm bekannte liebreizende Stimme der Waldherrin vernommen, mit Worten in der Art "Traumtaenzer MUSS auf den Ackergaul"? Er warf seinem Maulesel einen verschwörerischen Blick zu, um danach diesem zuzurufen: "Störrisches Mistvieh, Du wurdest soeben von der Königin Silva Romaes zum Ackergaul geschlagen".

Vorsichtig schwang er sich auf des Maulesels Rücken, wandte sich mit diesem K'Ehleyr zu, hob grüssend den noch schwach glimmenden Ast und rief: "Wohlan, Dona Quijota, schwingt Euch auf und dann Rosinantes Hufe, Euer treuer Begleiter wird Euch den Weg erleuchten!"

In des Bauern Geiste blickten sich dessen drei Gedanken voller Unglauben an. Dieser Ring, den der Bauer da als Bewahrer trug, schien einen unheilvollen Einfluss auf diesen auszuüben, wagte dieser doch, das Biest und die Waldherrin zugleich auf den Arm nehmen zu wollen!
25.07.2007, 20:32
asil
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Oberbiest
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Pax Imperialis
Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon.

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Beitrag #175
 
asil zog ihre Augenbrauen in die Höhe, als sie Traumtänzers Worte vernahm und mit einem Lächeln nahm sie den Kampfstab entgegen. Sie fühlte das Gewicht der Waffe und wog ihn in ihrer rechten Hand, um sich an das Gewicht zu gewöhnen.
Zudem war er ein wenig zu lang für sie und sie wunderte sich, das der Bauer so einen langen Stab bei sich führte - so viel grösser wie sie selbst war er ja nun auch wieder nicht...

Die Kriegerin drehte den Stab, hob ihren Arm, schwang die Waffe ein paarmal vor sich her. Ein wenig ungelenk erschienen ihre Bewegungen, was kein Wunder war, war ihre Lieblingswaffe doch ein Schwert.

"Stellst Du Dich als Übungspuppe zur Verfügung?", fragte asil den Bauern spitzbübisch und schwang den Stab immer wieder durch die Luft, um sich an die neue Waffe zu gewöhnen.

Traumtänzer war jedoch wieder mit seinem Maulesel beschäftigt und beachtete die Kriegerin nicht weiter. Zudem schien es gerade um die Pferdeauswahl zu gehen und asil betrachtete die Tiere eine Weile. Die Schimmelstute gefiel ihr ausserordentlich gut und so trat sie an das Pferd heran. Direkt neben dem Tier hob sie den Stab und schwang ihn mehrmals durch die Luft - nah genug an dem Pferd, um zu sehen, wie das Tier darauf reagieren würde.
Die Stute zuckte zwar jedesmal nervös zusammen und tänzelte auf der Stelle, aber flüchten wollte sie wohl nicht. asil lächelte zufrieden und klopfte ihr anerkennend auf den Hals.
"Das sieht ja ganz gut aus. Ich denke, Du bist das richtige Pferd. Glücksbringer werde ich Dich taufen, in der Hoffnung, das Du uns auch Glück bringst...", flüsterte sie leise und schmiegte kurz ihren Kopf an den Hals des Tieres.
Da asil keinen Sattel benötigte, nahm sie ihn kurzerhand ab und warf ihn in den Wagen.

Anschliessend wandte sie sich Ezekiel zu und wartete, bis das sie seine Aufmerksamkeit hatte.
"Es ist ein Pferd zu wenig hier, die Schimmelstute scheint kräftig genug, zwei Leute zu tragen. Wie sieht es aus? Leistest Du mir Gesellschaft?

Und keine Sorge,ich habe genug von Männern, Du hast bei mir nichts zu befürchten", fügte sie mit einem schelmischen Grinsen hinzu und wartete auf seine Antwort.
asil wusste, das der Engel sehr eigen war und wäre ihm sicher nicht böse, wenn er das Angebot ablehnen würde. Wenn nicht, würde die Kriegerin sich freuen, eine Weile seine Gesellschaft geniessen zu können.

"Wann brechen wir endlich auf, Babe?", warf sie noch dazwischen bevor Ezekiel antworten konnte, denn asil hatte es eilig, den Ort hier zu verlassen. Er war nicht mehr sicher und es wurde Zeit, das sie sich dem Ziel näherten.

Wie auch immer dieses Ziel aussehen sollte....
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
sie lehren es dem Teufel, falls er es noch nicht wissen sollte.
25.07.2007, 21:15
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Beitrag #176
 
Tirgatao und Rael verarzteten sich gegenseitig. Dabei erfuhr die Arespriesterin dann auch, wie ihre große Schwester zu dem blauen Fleck an ihrem Bauch gekommen war. Nachdem alle Flecken und Kratzer versorgt waren, zogen sich beide Frauen wieder an. Tirgatao schlüpfte einfach wieder in die Kleidung, die sie gerade abgelegt hatte, und holte dann aus dem Lager Raels Gepäck, damit diese sich etwas anderes anziehen konnte als die gerade gewaschene und noch nasse Kleidung. Erst als Rael ebenfalls fertig angezogen war, packten beide Amazonen zusammen und machten sich auf den Weg zurück zum Lager, Rael mit ihrer ausgewrungenen Kleidung überm Arm, Hishn und Shona ein kleines Stück vor den Frauen.

Als die Frauen das Lager erreichten, schien dort bereits Aufbruchstimmung zu herrschen. Tirgatao ordnete ihr Gepäck auf ihrem schmerzenden Rücken und lehnte sich zu Rael hinüber.

Bitte, große Schwester, tu mir den Gefallen und setz dich auf die gescheckte Stute. Die wird dich auf dem Weg viel weniger durchschütteln als der Wagen. Wenn wir ihn überhaupt mitnehmen können. Er ist langsam, er braucht gangbares Gelände und er hinterlässt eine deutliche Spur.

Tirgatao hatte die Worte nur gewispert, wenn auch eindringlich. Anschließend überließ sie Rael ihren Gedanken und machte sich daran, Sturmbraut zu tränken. Dabei hielten sich Hishn und Shona zurück, umstreiften das Lager, während die Amazone die Stute zum Wasser dirigierte und geduldig wartete, bis sie ausreichend getrunken hatte. Dann brachte sie sie zum Lager zurück und band sie erneut an. Noch immer war Sturmbraut scheu und ein wenig misstrauisch. Ihr jetzt auch nur ein Tuch aufzulegen, würde sie nur verjagen.

Also weiter auf den eigenen zwei Beinen seufzte die Amazone innerlich, bevor sie zu K'Ehleyr trat.

Nehmen wir den Wagen mit oder lassen wir ihn zurück? Wir könnten das Gepäck auf die beiden Maultiere laden. Dann sind wir weniger eingeschränkt, was das Gelände angeht...
25.07.2007, 22:32
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Beitrag #177
 
"Drakonia zu nahe gekommen? Ich dachte, ich hätte dich gerade erlegt...", entgegnete der blasse Krieger mit kalter Stimme.
"... schade, dass dem nicht so war."
Er wand sich ab und lief geraden Schrittes zu seinem Wallach. Der plötzliche Angriffe hatte den Germanen verändert. Seine Geist war wieder der eines Soldaten. Nichts außer dem Überleben und dem Sieg zählte mehr, oder war von Bedeutung. Dementsprechend veränderte sich seine Erscheinung. Er streckte den Rücken durch und zurrte sein Wehrgehänge mit einem kräftigen Ruck fest. Gründlich fuhr er sich durch die Haare und fasste sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, den er mit einem schwarzen Lederband fixierte. Fast zufällig fielen seine Augen auf den beschädigten Unterarmpanzer. Der Lederüberzug wies Löcher auf und der Stahl war eingedellte, aber nicht durchdrungen. Dies Biester haben einfach keinen Biss. Sein Unterbewusstsein meldete sich nicht. Ein deutliches Zeichen dafür, dass alle seine Sinne auf den Kampf eingestellt war. Die Angreifer waren tot, aber sie waren sicherlich nicht die einzigen. Viel würden folgen. Viele würden sterben. Eomer umfasste das Heft seines Schwertes und zog die Klinge langsam aus der Scheide. Das scharrende Geräusch war seinen Ohren mehr als vertraut und der Anblick des Stahles der vor seinen Augen aufblitze fast schon natürlich. Als wolle er den sanften Wind zerteilen, der ihm entgegenwehte hielt er die Schneide vor sich und betrachtete sie ausgiebig. Du wurdest gemacht um zu kämpfen. Mein Vater kämpfte mit dir und davor mein Großvater und meine Ahnen in langer Reihe. Du bist mit dem Werdegang meiner Familie verknüpft und du wirst für immer eine Teil von ihr sein. Ohne dich bin ich nichts und ohne mich bist du nichts. Lass uns diesen räudigen Bastarden zeigen, was es heißt, sich mit uns anzulegen. Der Krieger vollführte ein paar kraftvolle Probehiebe durch die Luft, bevor er die Klinge wieder verstaute.
"Tot und Verderben, mein Freund. Tod und Verderben.", murmelte er und kramte kurz in einer seiner Güteltaschen herum, bis er fand, was er suchte. Eine kleiner Bronzeanhänger in Form eines Pferdekopfes, der an einem Lederband hing. Bei der Legion hatte er ihn das letzte mal getragen. Nun war er wieder im Krieg und er konnte den Schutz gut brauchen, den dieser Glücksbringer gewährte, wenn er überhaupt etwas gewährte. Geschickte hängte sich Eomer den Anhänger um den Hals und verknotete das Band hinter seinem Kopf. Als nächstes rückte er seine Rüstung zurecht und zog die Lederriemen nach, die sie zusammenhielten und ihren Halt verstärkten. Die Schulterpanzer prüfte er mit einigen kurzen Bewegungen, die die Beweglichkeit seiner Arme bestätigten und nickte dann anerkennend. Der Krieg konnten nun beginnen. Er war bereit für den Kampf. Bereit, sein Leben zu geben für den Sieg. Die alte Mentalität durchfloss wieder seine Adern und lies sein Blut heiß werden. Nach außen ruhig und diszipliniert marschierte er zurück zum Lager und betrachtete die anderen, die über den weiteren Fortgang der Reise unterhielten. Egal, wo es hingehen würde, er würde K` folgen. Wie es aussieht, bin ich der einzige, der Erfahrung als berittener Soldat hat. Ein Lächeln legte sich kurz auf seine Lippen und er lachte leise. Dann bleiben die Feinde in der ersten Reihe wenigstens mir, bevor die anderen dazukommen.
01.08.2007, 00:53
asil
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Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon.

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Beitrag #178
 
Ungeduldig blickte asil sich um.So richtige Aufbruchstimmung konnte sie bei fast keinem entdecken. Einzig Traumtänzer sass schon auf seinem Maulesel und wartete auf den Abmarsch.
asil sprang auf ihr Pferd und beobachtete die restlichen Gruppenmitglieder. Tao und Real machten sich fertig, drakonia unterhielt sich noch mit Ezekiel, der noch keine Entscheidung getroffen hatte, ob er mit ihr reiten sollte oder zu Fuss ging.
"Wir können uns auch abwechseln mit reiten, da Tao ja eh noch zu Fuss gehen muss, kommen wir sowieso nicht so schnell voran", meinte sie zu dem Engel

Unruhe breitete sich in der KRiegerin aus. Sie wollte weg hier und das schnell.
Ihr Blick fiel auf Eomer, der abwartend neben Babe stand. Er schien verändert, sein Blick wirkte irgendwie kalt, auch wenn seine äussere Erscheinung völlig ruhig wirkte, wenn auch ein wenig steif.
Ob der Kampf mit den Bestien das hervorgerufen hat? Oder war sie mal wieder in das erstbeste Fettnäpfchen getreten mit ihrem Spruch über drakonia?
asil seufzte. Sie wurde aus dem Mann nicht schlau. Zudem verstand sie nicht, warum er sie "erlegen" wollte. Sooo schlimm war ihre Aussage nun auch nicht gewesen. Anscheinend vertrug er keine Sticheleien. "Pfft", kam es leise aus ihrem Mund und die Kriegerin wandte ihren Blick von dem Krieger. asil merkte, das sie wütend über seine Reaktion war und schluckte kräftig. Soweit kommt es noch, das sie sich deswegen aufregte - was machte sie sich überhaupt Gedanken darum? Viel wichtiger war es, dieen Ort hier zu verlassen und das hatte sie nun auch vor.

asil trieb das Pferd zu Babe und hielt direkt neben ihr; Eomer wohlweislich ignorierend bevor sie aneinander geraten würden.
"Was ist nun? Können wir endlich los?", fragte die Kriegerin ein wenig rüde und blickte ihre Freundin auffordernd an.
"Ich wollte hier keine Wurzeln schlagen...."

Die anderen Gruppenmitglieder verteilten sich nun auf die PFerde und Babe kümmerte sich noch um den Wagen. Nach einer Weile waren alle aufbruchsbereit.

"In welche Richtung geht es nun?"
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
sie lehren es dem Teufel, falls er es noch nicht wissen sollte.
01.08.2007, 13:33
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Beitrag #179
 
Aufbruchsstimmung herrschte. Trotzdem nahm sich K`Ehleyr die Zeit, Traumtaenzer zumindest mit ihren Blicken zu töten, da er sich tatsächlich und äußerst mutig vehement weigerte, sich auf das große Pferd zu setzen. „So ein Sturkopf,“ brummte sie ungehalten. „Ich hoffe für ihn, sein Maulesel macht keine Zicken und kann Schritt halten. Und von wegen Rosinanta – ich geb ihm gleich Rosinanta...“
„Der Wagen bleibt hier;“ knurrte sie anschließend Tirgatao an, die schon wieder einmal im ungünstigen Augenblick neben ihr stand und damit ihren Ärger völlig zu Unrecht als erstes abbekam. „Würden wir den Wagen nehmen, dann können wir gleich eine Tröte nehmen und unsere Ankunft lauthals bekanntgeben. Und ich glaube, laut, sind wir wahrlich genug.“
Da Asil zum Aufbruch drängte, setzte sie ein wenig versöhnlicher nach: „Wir packen alles nötige auf die Maulesel, das ist eine gute Idee. Ich mache mich gleich dran und dann geht es endlich los.“

Obwohl K`Ehleyr rasch arbeitete und Tirgatao ihr dabei half, dauerte es noch eine gute halbe Stunde, bis am Ende wirklich alle abmarschbereit waren. Ezekiel hatte sich eines der Bauernpferde genommen und da Rael sich weiterhin weigerte, sich auf den Schecken zu setzen, wurde sie von K`Ehleyr höchstselbst hinter den Engel gescheucht.
„Damit bist du zumindest in besten Händen,“ gab sie als Erklärung ab. „Und das Pferd ist dazu noch breit genug, dass selbst du nicht herunterfallen dürftest. Aber halt dich trotzdem fest und wenn du dafür Ezekiels Hemd zerreißen müsstest.“
Am Ende schwang auch sie sich auf ihre Fuchsstute und gab damit das Zeichen für den Aufbruch. Der Tross setzte sich ein weiteres Mal in Bewegung, langsam zwar, wegen Tirgatao, die ihre Stute am Zügel führte, aber immerhin ließen sie den Rastplatz mit den zwei Kadavern rasch hinter sich.


Obwohl sie am Anfang nur nur in einem raschen Schritttempo vorwärts kamen, änderte sich nach einigen Tagen das Bild ihrer Umgebung. Die flache und fruchtbare Gegend wurde von sanften, bewaldeten Hügeln abgelöst. Den Hügeln wichen erste Ausläufer des am Horizont auftauchenden Gebirges, die wiederum von steinigen Wegen begleitet wurden. Obwohl Tirgatao nun inzwischen auf ihrer Stute ritt, konnten sie immer noch nicht im vollen Galopp vorwärtspreschen. Felsblöcke, abgegangene Moränen, vom Regen angeschwollene Flüsse und undurchdringliche Wälder ließen sie immer wieder Umwege gehen und die Stadt, die sie anvisiert hatten, in weiter Ferne rücken.
Die Stadt selbst lag mitten im Gebirge, ihres Zeichens ein Ort des Handels und der Information. K`Ehleyr war es gewesen, die dieses Ziel vorgeschlagen hatte, da sie sich vor Jahren von diesem Ort aus auf die Suche nach den anderen Schwestern gemacht hatten.
„Es herrschte nur eine andere Stimmung im Land,“ erklärte sie gerade Drakonia, die neben ihr ritt. „Zwar herrschte auch damals Krieg, aber die Leute wirkten nicht so...verängstigt. Keiner musste wie jetzt hungern und man begegnete uns auch nicht mit solchem Misstrauen.“
Die Kriegerin dachte an das Dorf, dass sie an diesem Morgen passiert hatten. Das Gefühl ließ sie nicht los, dass man sich ihnen gegenüber immer abweisender verhielt, je näher sie sich der Stadt in den Bergen näherten. Kaum einer wollte ihnen Auskunft geben, schon gar nicht um die seltsamen Tiere, auf die sie immer wieder trafen und denen sie sich noch zweimal hatten erwehren müssen. Zwar hatten sie einmal versucht, nähere Erkundungen über diese Bruderschaft einzuholen, doch sie waren auf eine Mauer des Schweigens und des Entsetzens gestoßen. Selbst die Erwähnung der Schwester hatte die Zungen der Bewohner Askaarels nicht gelöst.
„Armut, nichts als Krieg und Armut.“ K´ Ehleyr schüttelte bei dem Gedanken an die letzten Tage den Kopf. Die Biester waren nur der Anfang gewesen. Kriege erschütterten das Land, marodierende Männer hatten mehr als einmal versucht, ihnen ihr weniges Hab und Gut zu nehmen und wären die Wölfe nicht gewesen, die sie rechtzeitig gewarnt hatten, hätte zumindest das eine Mal äußerst übel ausgehen können.

Noch in Gedanken über den letzten nächtlichen Angriff, führte die Kriegerin ihre Fuchsstute über einen flachen Bach. Das Wasser sprudelte von den Bergen herab in die Tiefe und tauchte ihre Umgebung in ein leises Rauschen, das sich mit dem der Bäume vermischte. Hinter ihr ritt Ezekiel und ihm folgte Asil. Der Rest der Truppe befand sich noch einige Meter weiter hinten auf dem schmalen Waldweg, würde aber bald um die letzte Biegung kommen. Wenn sie die Erinnerung nicht trog, dann würden sie in zwei Tagen die Stadt erreichen – vorausgesetzt, sie blieben weiterhin auf dem Pfad, der mit jedem Tag steiler und abgründiger wurde.
03.08.2007, 08:07
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Beitrag #180
 
Eomer bildete den Schluss der kleinen Gruppe, hatte er doch Erfahrung als berittener Soldat und war dadurch geradezu prädestiniert dafür, die Nachhut zu stellen. Wachsam blickte er sich um und betrachtete die Gegend die sich ihm bot. Der dichte Wald, der sie umgab würde einen Hinterhalt möglich machen und so stand ihm der Sinn nicht danach noch lange auf diesem Weg zu bleiben. Er musste wieder an die letzten Angriffe denken, bei denen er und sein Schwert genug zu tuen hatten. Hier herrscht kein Kleinkrieg sondern etwas viel größeres... Gerade groß genug für uns. Ein grimmiges Lächeln zeigte sich auf seinen Zügen und er tätschelte Ricos' Hals. Leise murmelte er dem Wallach ein paar Worte ins Ohr und richtete sich dann wieder auf. Sein linker Arm steckte in den Lederschlaufen eines Parma, den er einem der letzten Angreifer abgenommen hatte und hielten diesen schützend vor seine Seite. Er war noch recht neu und in sehr gutem Zustand, keinerlei Risse im Holz und das Blechband, das rings um den Schild herumlief wies keine Dellen auf. Sein vorheriger Besitzer musste ihn unmittelbar vor dem schicksalhaften Zusammentreffen mit dem Germanen erworben oder sonst wie beschafft haben. Glücklicherweise konnte er nicht mit dem Schild umgehen und so gelang es Eomer ihn zu töten, ohne den Schild zu beschädigen. Langsam ist eben langsam... und ohne Kopf lässt sich schlecht ein Schild einsetzen. Das Holz wies eine neutrale dunkelbraune Bemalung auf, weshalb er ihn offen trug und nicht versteckte um etwaige Feindlichkeiten zu vermeiden. Doch nicht nur der Schild bereicherte seine Ausrüstung, auch der Helm, der nun seinen Kopf schütze, war neu hinzugekommen. Das stählernes Nasenstück, sowie zwei Wangenklappen und ein Nackenschutz, bestehend aus mehreren Lamellen, ebenfalls alles aus Stahl, vervollständigten den Schutz, den der Helm bot. Ein Schweiß aus schwarzen Rosshaaren war zur Zierde angebracht worden und wehte nun sanft im lauen Wind, der zwischen den Bäumen hindurch drang. Mehr als zufrieden lies der Germane seinen Blick schweifen. Eins muss man dem Portal lassen. Es hat uns in eine Gegend geschickt, in der man von Männern, die schlecht kämpfen können, eine erstklassige Ausrüstung ergattern kann. Zumindest bis jetzt...

Als letzter der Gruppe erreichte er die Fuhrt und lies seinen Wallach langsam durch das seichtes Wasser traben, bis er ihn plötzlich mitten zwischen den beiden Ufern anhalten und umkehren lies. Die Augen des Kriegers suchten den Waldrand ab und er hob den Schild langsam etwas höher. Ohne eine überhastete Bewegung lies er die Zügel los, zog das Schwert und hielt es kampfbereit in der Rechten. Die Gruppe war schon etwas weiter voraus und merkte nichts von seinem Manöver.
Es war ein nicht alltäglicher Anblick, der sich an diesem Tag inmitten des Flusses bot. Ein Krieger in dunkler Rüstung, mit gezogenem Schwert und erhobenem Schild, hoch zu Ross. Der Schweif des Helmes bedrohlich flatternd, im stärker werdenden Wind und die ruhigen Bewegungen des Pferdes, an dessen Fesseln sich kleine Schaumkronen bildeten. Wie eine Mauer versperrten Ross und Reiter die Fuhrt. Hier ist jemand... Ich spüre seinen Blick. Eomer richtete sich zu voller Größe im Sattel auf und wartete einen Moment. Schon wollte er umdrehen, als sich drüben etwas bewegte. Ein paar Zweige knickten um und Blätter raschelten, als eine Gestalt aus dem Wald hervortrat und seine Füße ins kalte Wasser setzte. Ein Mädchen. Keine siebzehn Winter alt, mit roten Haaren. Es sah den Krieger aus traurigen braunen Augen an.
"Wer bist du?", fragte der Germane mit ruhiger Stimme ... und warum haben dich die Wölfe nicht gerochen?
Das Mädchen schwieg und starrte ihn weiter an. Die Augen schienen unecht, waren aber doch voller Trauer.
"Verstehst du mich, Mädchen? Wie ist dein Name?"
Besorgt musterte er die Fremde, die ihm merkwürdig bekannt vorkam. Auf einmal machte diese einen Schritt nach vorne und stürzte dabei ins Wasser. Doch anstatt auf den Steinen, die unter der Wasseroberfläche lagen, aufzuschlagen, suchten die braunen Augen noch einmal die Augen des Germanen und das Mädchen löste sich in einen Schwall Wasser auf. Eomer folgte dem Bachlauf von dem Punkt an dem das Mädchen hineingestürzt war, bis zu dem Punkt, den er gerade noch sehen konnte, weiter unten, bevor das Wasser um eine Biegung verschwand, mit den Augen. Was war das? Nachdenklich betrachtete er das Wasser und dachte an die braunen Augen. Plötzlich erinnerte er sich an etwas und eine einzelne Träne stahl sich aus seinem Augenwinkel, bevor er die Augen schloss. Ich vermisse dich... Blinzelnd verstaute er sein Schwert, lies Ricos umdrehen und antraben, um zur Gruppe aufzuschließen. Doch bevor er nach den Zügeln griff, suchte seine Hand den kleinen grünen Stein, der in einer gesonderten Tasche an seinem Gürtel hing und streichelten ihn mit den Fingerspitzen. Nie werde ich dich vergessen. Ich verspreche es dir. Im Galopp folgte er dem Weg und setzte sich wieder an das Ende der Gruppe.
03.08.2007, 15:42