Beitrag #1
Ein Tag wie jeder andere? [RPG] [Angriff auf Das große Heer]
Die Sonne ging gerade auf als mich das Krähen des Hahnes weckte.Es schien ein ruhiger Tag in der Fest Midgard zu werden. Die ersten Sonnenstrahlen vertrieben den Nebel und man konnte in der Ferne das Meer erkennen. Die Langboote und Drachenschiffe lagen mit eingeholten Segeln im Hafen und an den Masten konnte man das Lichtspiel der Sonne in den kleinen Eiskristallen erkennen. Friedvoll war es die letzten Monde, zwar wurden Freunde aus dem eisigen Sibieren überfallen und geplündert, doch es war ruhig um Midgard. Die Männer und Frauen hatten lediglich mit den kleinen Plagen des häuslichen Lebens zu kämpfen.
Ich ging zum Kamin und legte etwas Holz nach, denn es war Winter und dies bedeutet in Midgard eisige Kälte derer man in der Nacht nur durch einem Dach über dem Kopf und einem Kaminfeuer entgehen konnte. Meine Hände gen Feuer streckend wurde ich langsam wach. Innerlich freute ich mich schon auf den Tag, denn es war der erste Tysdagr des Mondes und das hieß für mich das heute der Tag der Taktik war. Es stand eine Partie Schach auf dem Tagesplan. Doch zunächst musste ich mich passend kleiden und zuvor noch waschen. Das Wasser im Fass war nicht sonderlich warm, doch was blieb einem im Norden anderes übrig? Ich legte meine Hände auf die Kanten des Fasses, tauchte mit meinem Kopf ab und schüttelte mich kräftig als ich wieder auftauchte.
"WWWWWWWWWWWWuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh, ist das kalt", sagte ich mit zittriger Stimme.
Mit einem Tuch trocknete ich mich ab und ging zum Schrank während ich das Tuch zurück in die Ecke warf. Ich griff ein dickes Wollhemd und eine leinen Hose, sowie eine Lederhose heraus. Ich zog zunächst die Leinenhose und darüber die Lederhose an. Beides würde mir ausreichend Schutz vor Wind und Kälte bieten. Während ich das Hemd zuknöpfte schaute ich hinaus in den Himmel.
Diese Stille, könnt es nicht immer so sein wie jetzt, dachte ich bei mir.
Ich zog mir die dicken wollenen Socken an und darüber die schweren lederenen Stiefel. Als ich zur Tür hinaus ging, nahm ich den Umhang aus Bärenfell welcher über dem Stuhl lag und zog ihn mir über. Mit einem lächeln im Gesicht ging ich die Stufen hinunter in die Straße und machte mich auf den Weg zum See. Eine leichte Eisschicht bedeckte ihn am Rand. Der Schnee auf den Tannen war
gefroren und der Anblick war ein Bild, welches Balder höchstpersönlich gezeichnet haben musste - so schön war es.
Doch ich musste meine Gedanken sammeln, denn schon in wenigen Minuten würde ich das Spiel der Spiele spielen. Ich ging zum Tisch auf der Wiese und befreite meinen Sitz und ebenso die Figuren vom Schnee. Man sollte schließlich die Felder erkennen. Mit einem schmunzeln im Gesicht dachte ich an den letzten Mond und die letzte Partie Schach die gespielt wurde. Mit einer List konnte ich dabei in kürzester Zeit siegen, doch einfach würde es diesmal nicht werden. Ein weiteres Mal würde diese List nämlich nicht klappen.
Mein Stellvertreter kam noch etwas unausgeschlafen daher. Ich stand auf, reichte ihm die Hand und legte die andere auf seine Schulter.
"Ihr seht nicht sonderlich wach aus an diesem schönen Tag mein Freund, hattet ihr keine angenehme Nacht?"
"Nein Xeeran, der Whisky von gestern dröhnt noch in meinem Schädel"
Ich lachte und sagte dann mit einem leicht hämischem Grinsen:
"Wenn ihr es wünscht verschieben wir dieses Duell auf den kommenden Tag. Eure Sinne sollen ganz auf das Spiel gerichtet sein, denn andernfalls wäre es doch witzlos sich mit euch zu messen, da es sonst vielleicht so kommen würde wie bei unserer letzten Partie"
Mit einem grummeln erwiderte er:
"Beim letzten Mal lenkte mich eine nordische Schönheit ab, welche mir zuzwinkerte. Wie sollte ich da eure List erkennen?"
"Zumindst habt ihr immernoch eine Ausrede parat, mein Freund. Doch lasst und beginnen! Eine Partie kann lange dauern und wir wollen doch bis zum Mittag fertig sein, um zu speisen. Also beginnt, ich lasse euch den vortritt."
Das Spiel began und während Xeeran eher eine passive Spielweise zu spielen schien, hatte sein Stellvertreter recht aggressiv begonnen. Doch es war eben ein Spiel der Taktik und jeder verfolgte seine und jeder hoffte das seine gewählte Taktik die siegreiche sein würde. Trotz, dass sich das Spiel noch in der Anfangsphase befand dauerte ein Zug, so schien es, eine Ewigkeit. Binnen einer Stunde schafften es die Beiden gerade einmal auf 10 Züge für jeden und erst 2 Bauern und 1 Pferd waren aus dem Spiel entfernt worden.
In Gedanken versunken dachten beide über ihre kommenden Züge nach als die Glocken der Stadt ertönten. Es waren die Glocken für einen Alarm und dies hieß, das die Partie beendet war. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machten sich Xeeran und sein Stellvertreter auf den Weg ins Langhaus.
Xeeran öffnete die große hölzerne Tür und sah schon wie sich die Alten und Weisen der Stadt versammelt hatten. Er trat vor die Versammlung, schlug seine Faust auf seine Brust und verneigte sich.
"Was ist der Grund für diesen Alarm ihr Edlen von Midgard?"
"Unsere verbündeten und Freunde werden angegriffen und wir benötigen euren Rat."
"Was benötigt ihr für einen Rat von mir wenn unsere Freunde uns brauchen?
"Wir sind in einer misslichen Lage, denn unsere langjährigen Verbündeten die Illuminati werden von dem Orden der eiseren Wölfe belagert und ein Verbund von mehreren Allianzen bedrängt unsere Freunde die Scorpions aus deren Wurzeln wir zum Teil entstammen. Drum fragen wir euch Xeeran, in welche Provinz sollen wir ziehen, welche Mauern verteidigen und welche
eventuell dem Untergang preis geben?"
"Eine wahrlich missliche Lage, doch die Antwort auf Eure Frage ist eine leichte. Wir schicken unsere Truppen nach Minas Morgul zu den Mauern der Illumanti. Auch wenn es mich schmerzt die einstmalige Provinz meines Urgroßvaters dem eventuell nahendem Untergang preis zu geben, so sind unsere Verpflichtungen gegenüber den Illumanti größer. Schickt alle verfügbaren und kampffähigen Männer nach Minas Morgul, ich veranlasse die Sattelung der Pferde"
Xeeran drehte sich ohne eine Antwort der Erwiederung um und ging zu den Stallungen. Es sollte wohl doch nicht ein so erfreulicher Tag sein wie es den Anschein machte.
"Sattelt die Pferde, rief er den Stalljungen zu. "Reitet mit leichtem Gepäck. Bis Minas Morgul ist es ein weiter Weg und wir möchten doch nicht zu Spät dort ankommen um eine paar Wölfen das Fell über die Ohren zu ziehen.", sagte er dann noch zu den Kämpfern.
So ritten also tapfere Mannen gen Minas Morgul. Leichtes Schneegestöber und der eisige Wind erschwerten die Reise, doch schon nach wenigen Wegstunden erreichte mich ein Falke aus Midgard mit einer Nachricht von meinem Stellvertreter. Ich strich dem Falken über sein Gefieder und gab ihm ein kleines Stück Fleisch aus meiner Ration zur Belohnung. Dann nahm ich das Röllchen
von seinem Fuss und öffnete es.
"Xeeran mein Lehrmeister, die Illuminati ließen verkünden das sie keine Hilfe gegen die Ordensbrüder der Wölfe benötigen und wünschen. So reitet wieder Heim nach Midgard, dort werde ich euch alles weitere erklären. Ich muss nun andere Dinge planen. Desweiteren haben die Scorpions erfolgreich ihre Mauern verteidigt und konnten Standhaft bleiben.
gezeichnet Valygar"
Nun denn, wenn die Illuminati keine Hilfe wünschen, dann bekommen sie auch keine.
"Kehrt um meine Brüder und Schwestern, die Illuminati wünschen keine Hilfe und so können wir noch vor Einbruch der Nacht zurück in Midgard sein um uns zu wärmen. Unsere Freunde aus Gomorrha benötigen unsere Hilfe nicht, sie konnten ihre Mauern ohne Hilfe verteidigen", schrie Xeeran damit ihn auch jeder hörte. Jubelnd über die frohe Botschaft aus Gomorrha kehrten wir um, Heim nach Midgard doch noch waren wir nicht dort und noch war dieser Tag nicht um.
greetz
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