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Zum schlafenden Drachen
Anonymous

Gast

 
Beitrag #121
 
Soso, wir haben hier also einen ganz harten Kerl...Na dann wollen wir doch mnal sehen, was er sagt, wenn sich dir Wikrung breitmacht, in einigen Minuten...dachte Kamikaze böse grinsend.

Dann registrierte er, dass ein schlammbesudelter alter Mann in die Taverne getreten war...das charakteristische Klicken des knorrigen Gehstockes auf dem Steinfußboden hatte ihn eigentlich schon aufschrecken lassen. Aber dann war der junge Säufer dazwischen gekommen. Tun'Arfis. Der übelriechendste Schamane nördlich des Südpols. Kopfschüttelnd sprach Kamikaze zu sich selbst:
"Kann der nicht mal ganz friedlich in irgendeine unbelebte Ecke Roms gehen und dort verfaulen? Immer muss er mich verfolgen wie ein nachtragender Gläubiger, dem ich noch fünfzig Silbermünzen schulde." Laut sagte er: "Na dann wollen wir doch mal sehen, was die Küche hergibt, ehrwürdiger Greis." Ein sarkastisches Grinsen konnte er sich nicht verkenifen, als er durch die Schwingtür in der Kammer der Feuerstelle verschwand.
31.03.2004, 14:57
Anonymous

Gast

 
Beitrag #122
 
Das Grinsen des Zwerges beeindruckte Piromane in keinster Weise. Wenn der glaubt das mich dieses Gesöff umhaut, dann kennt er die Spezialitäten aus meiner Heimat nicht. Er stand auf, zapfte sich ein Bier, warf eine Kupfermünze in die Dose und setzte sich wieder auf seinen Platz. Dann nahm er seinen kleinen Aschenbecher heraus, klopfte seine Pfeife aus, stopfte sie neu und entzündete sie wie immer mit einem Schnipsen. Er lehnte sich an den Thresen und ließ Rauchringe an die Decke steigen.
31.03.2004, 19:43
Traumtaenzer
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Beitrag #123
 
Als entgegen seiner ängstlichen Erwartungen alles ruhig blieb, lugte der Traumtaenzer vorsichtig aus seiner Deckung hinter dem Tresen hervor, die ihm wie ein idyllisches Mausleloch erschienen war. Der alte Mann war immer noch anwesend, also hatte Kamikaze ihm keine drastische Hilfe beim Verlassen der Taverne angedeihen lassen. Auch der junge Krieger, der den Inhalt der Phiole geleert hatte, stand zum Erstaunen des Bauern noch in seinen Stiefeln, und letztere waren noch auf dem Boden. Mit einem Kopfschütteln widmete er sich wieder dem Schnitzen der Elfenbeinfigur, wobei ein mutiger Gedanke sich vorwagte und ihm mitteilte, dass er im Schankraum nun ganz alleine mit den Gästen sei- selbst Kamikaze schien geflüchtet zu sein.
05.04.2004, 10:18
Anonymous

Gast

 
Beitrag #124
 
Mit einem Lächeln wie ein Haifisch, der gerade ein Opfer fixiert, stand Kamikaze auf einer Fußbank am Herd. Er kochte gerne Suppen und Eintöpfe, und in diesem Fall war er sehr gerne mit Leib und Seele bei der Sache. Genußvoll zerschnippelte er die alte Sandale, die er in der linken Hand hielt und ließ die dünnen Lederstreifen in den Suppentopf niederregnen. Dann nahm er eine Prise...einen Klumpen...eine Menge Salz, warf sie ebenfalls hinein und wandte sich dann mit Hingabe dem kleinen Fläschchen scharfe Soße zu, das schon neben der Feuerstelle bereit stand. "Tabasco..." flüsterte der Zwerg fast andächtig, als er eine halbe Flasche des Mundschleimhäutvernichters in den Topf gluckern ließ.

Innerlich schüttelte er sich, er konnte sich Hundefutter vorstellen, das gehaltvoller schmeckte. Gleichzeitig köchelte auf dem Herd noch ein normaler Bohneneintopf mit Wursteinlage, nur für den Fall, dass noch jemand Suppe bestellen wollte. Kamikaze schöpfte einen Teller vom "Eintopf a la Chef" ab und ging dann damit nach vorne, um ihn samt einem hölzernen Löffel auf den Tisch vor Tun'Arfis zu stellen.
"Bedient euch, alter Mann! Der hier geht aufs Haus!"
05.04.2004, 11:14
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Beitrag #125
 
Zweifelnd beugte sich Tun'Arfis über das Essen. Was waren das für seltsame Streifen, die in der Brühe herumschwammen? Fleisch? Oder Teigstreifen? Er konnte sich beim besten Willen nicht denken, was ihm da der Zwerg in die Suppe gemischt hatte.
Vorsichtig fingerte er eines der Stücke aus der Suppe und lies es abtropfen. Dann schob er es mit einem zwielichten Seitenblick auf den Zwerg in den Mund. Es schmeckte weitgehend nach nichts und war unglaublich zäh. Sollte es wirklich Fleisch sein, dann musste die Kuh einen unvorstellbar qualvollen Tod gestorben sein. Er kaute weiter. Und kaute. Und kaute und kaute. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er bekam das Fleisch nicht klein. Dazu mischte sich noch ein alles andere als angenehmes Knirschen zwischen den Zähnen, dass ihn vage an Sand erinnerte. Nach einem kurzen Vergewissern, dass der Zwerg nicht in seine Richtung blickte, nahm er den Streifen aus dem Mund und klebte, ja klebte ihn an die Unterseite des Tresens, mit dem festen Vorsatz einfach um die anderen Stückchen herumzuessen.
Misstrauisch beäugte er die Brühe. Optisch sah sie eigentlich ganz normal aus, der Geruch war angenehm würzig und pikant. Tun'Arfis griff nach dem Löffel und tauchte ihn in den Teller, im selben Moment schien es ihm, als grinste der Zwerg breiter als je zuvor. Als er den Löffel dann in den Mund führte, war er sich völlig sicher, dass der Zwerg sich bald den Kiefer ausränken würde, wenn er nicht sofort aufhören würde zu Grinsen.

Tun'Arfis hatte in seinem Leben eine Vielzahl an Tränken und Ölen geschluckt und nur ein Bruchteil davon hatte ihm halbwegs geschmeckt, aber das, was ihm Kamikaze da aufgetischt hatte, stellte alles dagewesene in den Schatten. Anfangs kam es ihm noch wie eine Einbildung vor, vielleicht war die Suppe einfach zu heiß. Als ihm die Schärfe dann aber in die Nase stieg, seine Augen sich röteten und zuschwollen, sich seine Kehle zuschnürte, die Blase sich entleerte, der Magen verkrampfte und das Gehirn sich zusammenzog, hatte er die Gewissheit, einem Streich aufgesessen zu sein.
Verzweifelt tastete er auf der Theke, in der Hoffnung irgendetwas Trinkbares zum hinunterspülen zu finden, aber alles was er zu fassen bekam war die Flasche von Pyromane, die er ohne nachzufragen hinunterstürzte. Der Alptraum wurde zur Hölle. Der Alkohol brannte sich wie Säure durch seine Kehle und Tun'Arfis spuckte ihn mit weit aufgerissenen Augen über die ganze Theke.
Keuchend sackte er auf dem Tresen zusammen. Alle Leute in der Schenke starrten ihn stumm an, nur der Zwerg lachte laut und durchdringend. Tun'Arfis bebte vor Zorn. Wo eins sein Magen war, war ein Loch und seine Zunge ein Brikett. Und sobald er aufstehen würde, könnte jeder sehen, dass er sich in die Hose gemacht hatte.
Wie ein Wahnsinniger starrte er den Zwerg an. Was...was zur Hölle war das, eldender Zwerg??
05.04.2004, 12:09
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Beitrag #126
 
Piromane schaute erst den grinsenden Zwerg und dann den Teller mit Suppe an. Es kam ihm vor als würde er ein leises Zischen vom Holzlöffel vernehmen.
Ich glaube diesmal will der mentale Riese nicht sich sonder den Alten umbringen. Naja, soll es mir gleich sein, dachte er sich, stand mit seinem Humpen auf, zapfte sich ein neues Bier, bezahlte natürlich und setzte sich wieder auf seinen Platz. Und da ging es schon los. Der alte Mann fing tatsächlich an die Suppe zu essen und bekam einen Anfall. Er pinkelte sich in die Hose, wälzte sich fast auf dem Thresen und dann, er tat es wirklich, griff er nach dem Gehirnkiller des Harakiri Zwergs und kippte den Inhalt in sich rein. Wohl bekommt es alter Mann. Das wird wohl das letzte alkoholische Getränk gewesen sein, das jemals ihre Zunge berührt hat, denn nach diesem Essen werden sie keine mehr haben, dachte sich Piromane, schaute den grinsenden Zwerg an und sein Griff um seinen Humpen wurde stärker. "Verschärzt es euch niemals mit diesem abgebrochenen Sitzriesen, werter Herr!",fiepte eine Maus auf der Schulter des Bauerns, aber ob dieser sie auch gehört hat, wusste Piromane nicht. Das kommt sicher von den Dämpfen der Suppe, dachte er sich und nahm einen Schluck seines Bieres.
05.04.2004, 12:13
Traumtaenzer
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Beitrag #127
 
Seufzend legte der Traumtaenzer die unfertige Elfenbeinfigur beiseite, es sah wirklich nicht so aus, als würde er diese in Ruhe fertigschnitzen können, ohne dass die Ereignisse im Schankraum der ungeteilten Aufmerksamkeit seines mittlerweile arg überstrapazierten Geistes bedurften. Der Maus auf seiner Schulter widmete er einen kurzen Blick, woraufhin diese fiepend loslegte: "Da ist wohl noch ein Sprachkünstler im Raume, der mit dem Bauche redet und seinen Verstand nicht zu gebrauchen weiss. Wer sich nochmals stimmig an meiner piepsigen Wenigkeit vergreift, ausser dem Tölpel, auf dessen Schultern ich reite, wird von dem Zwerg hier höchstpersönlich bekocht werden!"

Der Bauer erhob sich und musterte den alten Mann, um dessen Befinden es offensichtlich nicht zum Besten bestellt war, dann betrachtete er sich die Suppe aus sicherer Distanz und wandte sich Kamikaze zu: "Ich sehe schon, es handelt sich hier um eine Begegnung zwischen zwei sehr alten Freunden. Ich glaube, diese Köstlichkeit sollte besser nicht in die Kanalisation entsorgt werden, vermutlich brennt dann ganz Rom lichterloh."

Rasch entschwand der Bauer in die Küche und erschien kurz darauf mit einem Krug Wasser und einen grösseren Stück Weissbrot, beides stellte er vor dem alten Manne ab: "Nehmt erst das Stück Brot zu Euch, das lindert das Brennen besser, als es Wasser vermag, und erst danach erquickt Euch am Wasser. Solltet Ihr das Bedürfnis verspüren, Eure Kleidung zu wechseln, dann weise ich Euch den Weg zu den Räumlichkeiten, wo Ihr dies tun könnt. Die alte Kleidung könnt Ihr durch das Fenster auf die Strasse werfen, das ist hier so üblich und lockt weitere Gäste in die Taverne!".

Schmunzelnd setzte der Bauer sich wieder und nahm seine schnitzende Tätigkeit erneut auf, allerdings fragte er sich, was nun als nächtes kommen mochte.
06.04.2004, 15:28
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Beitrag #128
 
"Einen Dreck werd ich!!", brummelte Tun'Arfisverärgert durch seinem Bart. Er verspürte nicht das geringste Bedürfniss seine Kleider zu wechseln, seine Robe würde schon wieder trocknen und er hatte sich diesn Abend schon zu genüge lächerlich gemacht. Das Brot und das Wasser, welches ihm Traumtänzer hingestellt hatte, schlang er aber dagegen dankbar hinunter.
Seinem geschundenem Körper kam es ihm wie der Himmel auf Erden vor. Die Freude wurde aber jäh von einem Kichern hinter der Theke unterbrochen. Mit vollem Mund und funken sprühenden Augen fixierte Tun'Arfis Kamikaze Steinbrecher. Dessen Augen tränten immer noch vor Lachen und das Gesicht war puterrotrot während er leise in sich hinein prustete. "Ihr habt euch heute Abend wohl köstlich amüsiert, Meister Zwerg!!" zischte der alte Mann zwischen seinen Zähnen hervor.
Seine rechte Hand tastete bereits suchend am Gürtel seines Mantels herum. Schlieslich fand sie den gesuchten Gegenstand, ein kleines, verkorktes Fläschchen und umschloss es dankbar. "Wisst ihr..." Das Fläschchen wurde mit dem Daumen und einem leisen "Plopp" entkorkt. "Es heisst doch immer, dass das Bart eines Zwergens größter Stolz ist." Der Zorn Tun'Arfis' Augen wich einem unheilvollen Funkeln. Dieser Zwerg hatte ihn zutiefst gedeBart Kamikazes wurde tiefgrün und borstig wie eine Stahlbürste. Wie durch Zauberei breitetemütigt und selbst den alten Mann konnte man zu wütend machen. Er war eben doch mehr als ein alter, gebrechlicher und seniler Greis.
"Und genau deshalb hättet ihr es lieber bleiben lassen sollen, Meister Zwerg!!" Mit diesen Worten schoss er noch vorne und sprenkelte eine seltsam dunkle Flüssigkeit über Kamikazes verblüfftes Gesicht.
Zweierlei passierte. Tun'Arfis brach in lautes Gelächter aus in Vorfreude dessen, was folgen würde. Das andere aber, war viel interessanter. Der weiße Bart wurde tiefgrün und borstig. Und wie durch Zauberei breitete sich die Farbe immer weiter aus bis auch das Kopfhaar bis in die Spitzen grün schimmerte. Selbst die Augenbrauen, ja sogar die Haare auf Kamikazes Brust und Armen verfärbten sich.
Tun'Arfis krümmte sich vor Lachen auf der Theke. Er hatte es diesem unausstehlichem Zwerg heimgezahlt. Die Farbe lies sich niemals mit Wasser und Seife auswaschen. Wenn der Zwerg seine weißen Haare wiederhaben wollte, müsste er sich schon kahl rasieren oder den Schamanen nach des Rätsels Lösung fragen. Und der dachte nicht im Entferntesten daran sein Geheimnis preiszugeben.
14.04.2004, 17:31
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Beitrag #129
 
Piromane hatte sich wieder in seinen Gedanken vertieft, als er plötzlich ein lautes Lachen hörte. Als er aufschaute, sah er ein großes, grünes Stachelschwein, nein, es war ein kleiner, grüner Zwerg. Piromane dachte, er sehe nicht richtig und rieb sich die Augen, doch der Zwerg stand immernoch da und war grün. Er hatte grünes, borstieges Haar und selbst die Stoppel, die von seinem Unfall im Kampfzelt übrig geblieben waren, schimmerten grün. Das bedeutet nichts gutes. Der klapprige, alte Bettnässer scheint sich gerächt zu haben; aber auf eine schreckliche Art für den Zwerg. Das wir es wohl gewesen sein. Der Zwerg wird den Blasenschwachen zu Pastete verarbeiten. Das muss ich nicht unbedingt miterleben!, dachte sich Piromane und stand von seinem Stuhl auf. "Das werdet ihr noch bitter bereuen!" zischte er den Alten an und zu dem verträumten Bauern gewand "ich werde dann mal gehen. Ich bin Mitbesitzer in einer Taverne, nicht weit von hier geworden. Ich muss mich um die Einrichtung kümmern. Ihr könnt mich ja mal besuchen, wenn die Luft hier zu dick wird." Er zog seinen Mantel zu, holte eine Goldmünze aus der tasche und schmiss sie dem Bauern als Bezahlung zu. Dann ging er zur Tür, öffnete sie und verschwand in den Gassen. Ich sollte das Hospital verständigen. Das wird nicht gut ausgehen, nein, ganz und gar nicht., dachte er bevor er den Weg zu seiner Taverne einschlug ....
14.04.2004, 17:48
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Gast

 
Beitrag #130
 
Ein alter man in Blauer Robe wanderte durch die Gassen Rom´s seinen Gesichtsausdruck nach zu schließen war in fröhliche Stimmung. Unterwegs in den Gassen der Stadt fielen ihm die ganzen Anschläge auf die für irgendwelche Wahlen warben. Menschen flüsterte er verächtlich. Aber neugierig wie es seine Rasse nun mal ist, besuchte er eins der Lokale und las sich die Nominierungen durch wobei er zufällig auf ein Schriftstück eines ihm bekannten Bauern traf. Interessant murmelte er vor sich hin. Schnurstracks ging er zu dem großen Bazar und brachte einen Händler, mit dem er um den ihm gewünschten Gegenstand feilschte zum Weinen. Freudig Grinsend machte er sich danach auf in die Gasse der Schmiede und bezahlte den Schmied der ein alter Freund von ihm war für einige Modifikationen an dem auf dem Bazar gekauften Gegenstand. Nach zwei Stunden begutachteten der Schmied und er das Ergebnis und waren sehr zufrieden.

Vor dem Eingang zum Schlafenden Drachen begutachte Dracos den Gegenstand noch einmal genau. Der Stiel sowie die Weidenruten waren mit Einsenbändern umschlungen in die kleine Runenketten graviert waren und die ein leicht rötliches Licht umgab. Neue Besen kehren Gut, aber Magische noch besser flüsterte er leise als er sich den Modifizierten Besen ansah.
Dracos machte einen Schritt auf dem Eingang der Taverne zu, als die Tür aufging und ein ihm unbekannter Gast die Taverne mit einem besorgten Gesichtsausdruck verließ. Da hat Schleicher wohl mal wieder was zubereitet sagte er und schüttelte den Kopf. Wie gut das ich diesmal ordentlich was zum Essen hatte. Und dachte mit Freuden an die fünf Drachenjäger die ihm zum Frühstück besucht hatten.
Langsam öffnete Dracos die Tür wobei er den Besen hinter seinen Rücken versteckt hielt und trat ein. Er blieb nach ein paar schritten stehen um sich das, was er da sah genauer anzusehen. Ein ältlicher Mann krümmte sich vor Lachen an der Theke. Dracos beobachte denn Mann und die Pfütze die sich unter dem Hocker ausgebreitet hatte mit kritischem Gesichtsausdruck. Er schnupperte leicht und erkannte den Geruch augenblicklich. Betrunken dachte Dracos angewidert, und schüttelte leicht den Kopf wobei er überlegte wo der andere Geruch wohl herkam der ein leichtes Stechen in seiner Nase verursachte. Die anderen Personen die sich im Schlafenden Drachen aufhielten schienen ziemlich still?
Dracos zuckte mit den Schultern ging zum Tresen und wollte grade Traumtaenzer begrüßen als sein Blick auf Kamikaze fiel der hinter dem Tresen stand. Seine dunkelblauen Augen weiteten sich erstaunt .......war ich so lange weg das sein Bart Grünspann angesetzt hat oder ist das eine neue Modeerscheinung... dachte er sich und starrte den Zwerg an.
Dracos quittierte den Gedanken mit einem weiteren Axelzucken, richtete den Blick wieder auf Traumtaenzer und lächelte ihn freundlich an. Dann übereichte er den Besen, den er die ganze Zeit hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte an Traumtaenzer mit den Worten Ich glaube ein Aufnehmer wäre besser gewesen
14.04.2004, 20:04
Traumtaenzer
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Beitrag #131
 
Langsam näherte sich die Drachenfigur aus Elfenbein der Vollendung, der Traumtaenzer atmete innerlich erleichtert auf, dass er ohne die übliche Unterbrechung hatte weiter an dem Kunstwerk schnitzen können. Der Alte Mann schien zwar an Brot und Wasser Gefallen gefunden zu haben, einen Wechsel seiner Bekleidung aber nicht in Erwägung zu ziehen, die Aussicht, die alten Klamotten aus dem Fenster werfen zu dürfen, reizte diesen wohl nicht.

Der Bauer war so vertieft in seine Tätigkeit, dass die Ereignisse um ihn vergebens um Audienz bei seiner Aufmerksamkeit baten, bis er plötzlich eine Stimme hörte, die seiner Erinnerung vage vertraut schien und etwas von einem Aufnehmer murmelte. Er blickte aus seiner Versunkenheit hoch und glaubte zuerst, die Drachenfigur sei lebendig geworden, bis er letztendlich Dracos erkannte, der ihm jene wertvollen Figuren überreicht hatte, die nun das Regal zierten. Reflexartig griff er nach dem Besen, dann riss er erschrocken die Augen auf, als er das rötliche Leuchten wahrnahm, das merkwürdige Runenketten umspielte. Die Blicke des Bauern irrten umher und blieben voller Verwirrung an Kamikaze hängen, dessen Haarpracht nun ein leuchtendes Dunles Grün aufwies- und misstrauisch musterte er den Krug Thorgrimms, der vor ihm stand, bevor er sich Dracos zuwandte:

"Habt Dank, werter Dracos, für ein offensichtlich weiteres Geschenk, das meinen wahren Fähigkeiten nur allzu gut angemessen erscheint. Sofern meine Augen mir keinen Streich spielen, scheint der Besen allerdings wütend zu sein, er wirkt etwas rot angelaufen. Ich hoffe doch, dass er nicht beisst oder mit seinem Besitzer durch die Gegend fliegt, gar durch Wände oder geschlossene Türen entfleucht oder mit diesem den Boden kehrt..." Der Traumtaenzer verfluchte seine allzu lebhafte Phantasie und fuhr hastig fort: "Es kann natürlich sein, dass meine Sinne wieder irren und der Besen genauso wenig in rötlichem Licht schimmert, wie der Herr Zwerg am Tresen in zarten Grüntönen seine Haarpracht erstrahlen lässt. Ich kann mir schon vorstellen, dass manch ein Gast grün im Gesicht wurde ob des hier zu reichlich genossenen Angebotes an gegorenen Getränken, aber nur die Haarpracht grün, wäre mir neu. Sollten meine Augen mich aber nicht getäuscht haben- was hat es mit diesem Besen für eine Bewandnis?"

Eine schwache Hoffnung durchuhr den Traumtaenzer und begann sich in ein seliges Grinsen zu verwandeln, während die auf seiner Schulter thronende Maus dieser piepsend Ausdruck verlieh: Dieser Besen kehrt galant ohne jedwed' führend Hand- ein schriller Pfiff allein genügt, und der Besen frönt der Arbeit höchst vergnügt"

Mit einem Augenzwinkern gen Dracos stellte der Traumtaenzer den Besen an den Tresen und flüsterte diesem zu: "Ich glaube, wenn Sir Ecthelion in seine Taverne zurückkehren sollte, werde nicht nur ich Zeuge werden, das auch Elfen bitterliche Tränen vergiessen können!"
15.04.2004, 16:29
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Beitrag #132
 
Aus Dracos Augen sprach der Schalk als er Traumtaenzer kurz ansah und zu dem Besen sprach. "Nun hast du der Maus gut zugehört. Was meinst du denn dazu?" der Besen begann langsam etwas stärker zu Glühen und eine jugendliche aber freche Stimme antwortete.
„Ich in des Bauers Hand, kann leider nicht kehren ohne helfende Hand. Doch werd ich mich reichlich anstrengen, des Unrats Herrschaft zu verdrängen. Auch geb ich dem Bauern ein sicheres Bein, so das er nicht zu Fall kommt, nicht mal mit zuviel Wein. Vielleicht wird er durch mich jetzt erringen, die Goldene Kartoffel gilt´s zu Gewinnen. Doch jetzt ist es mit den Fersen Schluss, der alte Drache braucht Wein in Überfluss.“
Der Besen hörte auf zu Glühen und nur wenn man genau hinsah konnte man noch erkennen wie kleine rote Pünktchen entstanden wenn die feinen Staubpartikel das ende einer der Ruten berührten und einfach verschwanden.

Dracos grinste dem Bauern freundlich zu und meinte. „Ihr hab den Besen gehört von alleine wird er nicht viel zustande bringen, aber durch eure Erfahrung und seinem Talent Schmutz verschwinden zu lassen, sollte er euch gute Dienste leisten“. “Was den Wein betrifft, habt ihr zufällig noch eine Flasche eures erquickenden Rotweins zur Hand wenn es keine umstände macht“. „Wenn nicht werde ich mich einfach an dem Fass des goldenen Hopfens bedienen.“
Dracos setzte sich auf dem Hocker der vor ihm stand und holte seinen Tabak und seine Pfeife heraus und begann sie zu stopfen wobei er das Wort wieder an den Bauern richtete. „Mit dem grünton des Zwerges hab ihr recht, geschah dies aus Neid......und ob Sir Ecthelion Tränen der Trauer oder der Schadenfreude vergießen wird sei noch dahingestellt“ Dracos sah sich kurz um „Wo steckt den der Blattfresser eigentlich, immer noch mit dem Duell beschäftigt oder steht er schon am Markt Schlange um einen der Sklaven zu ersteigern die bald ankommen sollen “
Er verstummte kurz als sich sein Blick auf die Drachenfigur richtete die der Bauer schon fast vollendet hatte und bemerkte mit geschulten Auge das sich Stundenlang an den Glanz und der Schönheit von Geschmeide beschäftigen konnte die außerordentliche Vollkommenheit des Drachens der sich langsam aber sicher aus dem Elfenbein zu schälen begann. Gier schien kurz in seinem Gesicht aufzuflackern aber sie schien genauso schnell verschwunden zu sein wie sie gekommen war und die Freundlichkeit machte sich in seinen Augen wieder breit. „Eine wundervolle Arbeit“ nickte Dracos in Richtung der Statue „Sie wird sich sehr schön im schlafenden Drachen machen“ Nach diesen Worten zündete er sich seine Pfeife an und sah Traumtaenzer an und wartete.
15.04.2004, 18:42
Traumtaenzer
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Beitrag #133
 
Der Bauer hatte mit Interesse Dracos Vorführung des Besens verfolgt und schmunzelte: "Ich glaube, ich lasse mir lieber nicht erklären, was des Besens Geheimnis ist, bin aber wirklich sehr beruhigt, dass diesem nun kein eigener Willen innewohnt. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er alte Gäste mit schmutziger Kleidung oder gar abgebrochene Riesen zu Fall bringen würde, um sie dann zu 'bekehren'..."

Er stellte die Drachenfigur auf das Regal, ihrer endgültigen Fertigstellung würde er sich später widmen, und angelte nach einem Krug Rotwein sowie zwei sauberen Bechern, dann schenkte er sowohl Dracos als auch sich ein. Aus dem Inneren der Becher erstallte eine samtweiche Stimme: "Gestatten, des Elfen Lieblingswein ich bin, nach Trinken steht Euch der Sinn? Doch gebt fein acht beim Trinken, wird es zuviel, könntet Ihr wohl zu Boden sinken!"

Mit einem Stirnrunzeln wandte der Traumtaenzer sich wieder Dracos zu:"Ich vermag leider nicht zu sagen, wo der Elf steckt. Im Kollosseum sah ich bisher wenig vom Duelle, dass er austrägt, und Sklaven braucht Ecthelion nicht, er hat hier ja Angestellte mit Knebelverträgen, die ihn wohl jedes weitere Bedürfnis nach mehr Slaven vergessen lassen dürften. Ich nehme eher an, dass er sich mit der Aussicht auf Wein samt Trauben, gebratene Tauben, Gesang und holde Elfinnen in des Imperators Palast hat locken lassen und nun erkennen muss, dass man ihn unter Bergen von Papyrus begraben hat, die er schnellstmöglich bearbeiten muss!"

Einige Gedanken in des Traumtaenzers Geist wiesen ihn kichernd auf eine Vision hin, die dieser Dracos nicht vorenthalten wollte: "Ecthelion ein 'Blattfresser'? Ihr meint, wenn nun bald aus der grünen Haarpracht des Zwergen Blätter knospen, würde der Elf daran sich zu laben versuchen? Das dürfte ein sehr interessantes Bild ergeben- der grüne Kamikaze, der dann vor Wut rot anläuft, weil ein Elf ihn als Blattsalat betrachtet". Der Bauer prostete Dracos zu und lächelte versonnen vor sich hin...
16.04.2004, 10:20
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Beitrag #134
 
ein mann kam langsam die straße entlang. er war fremd in diesem land, in dem er erst vor kurzem eingetroffen ist. er hatte von den vielen kriegern gehoehrt die sich hier aufhielten und nun wollte er hier sein glueck versuchen. als er die taverne "zum schlafenden drachen" erblikte hielt er inne. er sah das schild mit der einladung einzuterten und genau das tat er. als er durch die tuer kam sahen ihn ein paar gaeste kurz an, erkannten dass er in diesem land noch ein niemand war und gingen ihren taetigkeiten wieder nach. nur der wirt kam zu diesem mann und er erkannte sofort dass dieser aus dem norden kam. also bot er ihm gleich ein schoenes frisch gezapftes bier an und zeigte dem fremden einen tisch an dem noch niemand saß. "nun ", sagte huHn leise zu sich, ", sieht aus als ob mein leben hier endlich interesant wird" und grinste unter seinem umhang.
16.04.2004, 12:02
Anonymous

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Beitrag #135
 
Knurrend registrierte Kamikaze seine grünen haare. Er verzog nur leicht das Gesicht, als er bemerkte, nach einem Kontrollblick in des Abwaschbottischs spiegelnde Wasseroberfläche, dass SÄMTLICHE Haare grün waren. Er stellte sich auf seine Fußbank, ergriff über den Tresen hinweg den Kopf des Schamanen mit beiden Händen, der immer noch vor Lachen zuckte, und hielt ihn in einem Griff wie eine Stahlklammer fest, so dass der Alte starr nach unten auf die Theke blicken musste. Mit etwas gepresster, ja, gereizter Stimme, jedoch vollkommen ruhigem Verhalten ansonsten, sprach der Zwerg nun mit dem Hinterkopf des Greises:

"Bist du dir sicher, dass du deine Nase behalten willst? Ich kann nämlich auch zaubern! Nur eine Bewegung mit meinen beiden Händen, und sie wird ganz platt und sehr rot sein, was ich persönlich als eine sehr schöne Farbe erachte...nur nicht passend für Nasen. Weiß ist auch eine schöne Farbe. Vor allem bei meinen Haaren macht sich diese Farbe sehr gut. Da es die ist, die ich normalerweise zu bevorzugen pflege..." der Zwerg machte eine bedeutungsschwangere Pause, "...würden meine Haare und sicherlich eure noch intakte Nase und halbwegs klapprige Gesundheit sicherlich Wert darauf legen, in ihrem ürsprünglichen, was für meine Haare gilt, beziehungsweise jetzigen, was für eure Nase und Gesundheit gilt, Zustand weiter existieren. Ihr habt die Wahl...und das Holz da ist ziemlich hart..." Ohne Emotion in den Worten hatte der Zwerg diese letzten Sätze gesprochen, und nur seine leicht hervorgetretenen Sehnen und Adern, und die angespannten Muskeln an Händen und Unterarmen ließen etwas über die Stärke und Schmerzhaftigkeit des Schraubstockgriffes, in dem sich Tun'Arfis' Schädel befand, erahnen...
18.04.2004, 21:18