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Zum schlafenden Drachen
Anonymous

Gast

 
Beitrag #151
 
Yxor lachte laut auf. Bei Onan! Manche Dinge verbreiteten sich wohl wie ein Laubfeuer.

Nun, sagen wir mal, das ich Eurem Volk durchaus zugetan bin. In allen belangen...

fuegte er lachend hinzu.

Aber was Ihr mir ueber Euer Volk erzaehlt, gefaellt mir. Mir waren Freigeister schon immer lieber als sture Befehlsempfaenger. Auch wenn ich vielleicht Eure Einstellung zu den Goettern tadeln muss. Mein Gott befiehlt mir, Stark und Unabhaengig zu sein, aber ich weiss, das ich ohne seine Kraft auf Dauer verloren bin. Eure Goetter muessen da ein wenig laxer sein, wenn nicht gar, wie soll ich sagen...schwaecher...

Er sah deutlich, das Lydia seine letzten Worte nicht umbedingt gefielen und er machte eine beschwichtigende Handbewegung.

Verzeiht einem Priester seinen Eifer, gute Frau, ich wollte Euch nicht veraergern. Auch wenn ich doch gerne einmal naeher ein paar religiose Belange mit Euch diskutieren wuerde, lasst uns fuer heute genug von diesem Thema haben.
Vielmehr moechte ich noch einmal ueber Euer Volk sprechen. Gerade die Naturverbundenheit ( sind nicht auch die Regeln der Natur goetterlichem Ursprungs? Aber genug davon...) war auch meinem Volk zu eigen. Gerade in den letzten Jahren waren wir geradezu gezwungen, uns den Diktat und der Laune der Natur zu ergeben, aber dabei lernten wir, mit ihr zu existieren und uns ihre Staerke zu nutze zu machen.
Auch wenn ich jetzt das Mitglied einer Armee geworden bin, ein Ausfuehrer von Befehlen, der Drang der Freiheit, der Ruf der Natur klingt immer noch stark in mir. Und auch wenn ich weiss, wohin sie mich rufen, ich kenne doch nicht den Weg.
Aber ich werde ihn suchen, und solange ich ihn suche werde ich mich staehlen fuer den Augenblick, da er gefunden. Denn das ist Onans Wille.


Er hatte bei seinen letzten Worten die Stirn in Falten gelegt, und sein Blick war gegen die verschlissene Tischplatte gerichtet. Ploetzlich ruckte sein Kopf nach oben, und er blickte sich um.
Sie hatten immer noch keine Getraenke.

Nun, der Service hier war auch schon einmal besser.

Er laechte die Thorwalerin schwach an.
01.05.2004, 14:33
Anonymous

Gast

 
Beitrag #152
 
Lydia lachte laut auf, als Yxor die Thorwaler Götter als die vermeintlich schwächeren bezeichnete.

„Wisst Ihr edler Yxor, mir ist egal, welcher Gott stärker als der andere ist. Das sollen die schön untereinander ausmachen. Wer weiß, wahrscheinlich haben sie auch eine Arena, in der sie sich regelmäßig ihre Blitze oder sonstiges Götterzeugs um die Ohren hauen. Und unsere Götter befehlen uns nichts. Sie wollen zwar hofiert werden und reagieren schon mal beleidigt, wenn man sie vergisst, aber ansonsten lassen sie uns in Ruhe. Ein Thorwaler verlässt sich stets auf seine eigene Geschicklichkeit und Schläue. Wir sind nicht verwöhnt von günstigen Bedingungen, also erwarten wir auch keine, sondern machen das Beste aus dem was gerade zur Hand ist. So leben wir seit hunderten von Jahren und das sicher nicht schlecht. Aber gerne unterhalte ich mal mit Eurem Herrn Onan. Vielleicht hat der Gute ja doch den einen oder anderen Ratschlag, der nützlich ist.

Und unter uns, Herr Priester. Wenn Ihr Befehlen einer weltlichen Armee gehorcht, so sind Eure Ohren taub für die Rufe der Natur. Deshalb könnt Ihr den Weg auch nicht sehen, der der Eure ist. Macht Euch frei von den Vorstellungen, die von Fremden geprägt wurden und ihr könnt Eurem Herzen und Eurer Natur folgen. Jammert nicht, wenn Euer Schicksal nicht nur Freude für Euch bereit behält. Seid traurig, wenn Trauriges passiert, lacht aus vollem Hals wenn Euch danach ist, egal wo ihr seid, schreit Euren Zorn hinaus, bevor er Euch erstickt und nutzt die Zeichen der Angst, um Eure Haut zu retten. Alles andere ist Quatsch und hat nichts mehr mit Natur zu tun. Und wenn Eurer Onan wirklich will, dass Ihr den Weg nicht findet, dann ist er mir ein schlechter Freund. Mit dem Reisigbesen würd ich ihn davon jagen, das dürft Ihr mir glauben. Wo gibt’s denn so was?

Und jetzt hab ich Hunger! Ob das auch Onans Wille ist, dass wir hier nichts bekommen, oder ob das mehr an diesem faulen Tavernenpack liegt?“


Laut ließ Lydia ihre Faust auf den Tisch krachen. „Kann man hier auch seinen Hunger und Durst stillen, oder ist das eine Laberstube? Ecthelion, wir wollten gerne was essen. Und bring gleich zwei Humpen Bier, wenn das immer so lange dauert, bis hier mal was rüber wächst.“
01.05.2004, 15:48
Anonymous

Gast

 
Beitrag #153
 
Yxor grinste breit. Das unbeschwerte Gemuet der Thorwaler wahr wahrlich grandios.

Nun, meine Liebe, ich glaube, ihr habt mich ein wenig falsch verstanden. Der Weg ist da, und Onan wird ihn mir zur Rechten Zeit weisen. Aber ihr habt recht, von Ungewissheiten sollte man sich den Tag nicht versauern lassen.
Und seit versichert, der Ruf der Natur erreicht mich auch als Diener einer Armee. Seht, auch wenn mein Volk Aehnlichkeiten mit dem Euren hat, was ihre Einstellung zum Leben angeht, so gibt es bei uns durchaus den Ehrencodex der Krieger.
Und manchmal, Stolze Nordfrau, gilt es eben, genau diese Rufe zu Unterdruecken. In meinem Land kaempften wir gegen Maechte, die mir jetzt noch einen Schauer den Ruecken hinunter schicken, wenn meine Gedanken sie auch nur streifen. Und doch, Teuerste, auch wenn meine Instinkte mir so oft rieten fortzulaufen, blieb ich und kaepfte. Und manchmal ist es auch klug, seinen Zorn niederzukaempfen, die Bedachtsamkeit zu waehlen.
So brachte ich es trotz meiner jungen Jahren immerhin zum Bannerfuehrer in meiner Heimat.


Yxor blinzelte seinem Gegenueber zu.

Aber genug der Prahlerei. Wenn ihr, wie ihr sagt, gerne mehr ueber Onan erfahren wollt - ich bin mir sicher er hat ein paar kluge Ratschlaege fuer Euch - dann seit ihr mir jederzeit im Tempel hoechstwillkommen.
Und denkt nun bitte nicht, ich saesse nur den ganzen Tag und bliese Truebsal. Es ist eher, das gewisse Themen unweigerlich Erinnerungen in sich bergen. Und die sollte man ruhen lassen koennen.


Erneut schaute er sich um. Dann sagte er betont laut.

Aber wie soll man froehlich sein koennen, wenn man ein Loch im Bauch hat, in das Pferd bequem Platz faende und die Kehle einem so trocken ist wie die Wueste zur Mittagsstunde!
Vielleicht beehren wir den Hernn Elfen spaeter wieder und stillen unsere Beduerfnisse erst einmal woanders.


Fragend sah er Lydia an.
01.05.2004, 17:00
Anonymous

Gast

 
Beitrag #154
 
„Oh, das ist eine gute Idee. Ihr seid also doch zu etwas zu gebrauchen, Yxor.“, scherzte sie mit ihm und zwinkerte ihm verschmitzt zu. „Was schlagt Ihr vor? Ich kenne mich hier nicht aus. Eigentlich hatte ich gehofft, dass Ecthelion eine exzellente Kneipe führt. Aber wie es aussieht, sieht es eher nicht danach aus.“

Noch einmal warf sie einen Blick auf den Elfen, der sich überhaupt nicht darum scherte, dass seine Gäste hungrig waren. Mit einem Schulterzucken sah sie Yxor an.
01.05.2004, 17:14
Traumtaenzer
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Beitrag #155
 
Während Dracos gemütlich seine Pfeife zu geniessen schien, musterte der Traumtaenzer mit wachsender Verblüffung den vollkommen sprachlosen Zwerg. Offenbar war nicht nur dessen Haarpracht, ob auf dem Haupte oder der Bart, eine Zurschaustellung des satten Grünes von Blättern an Bäumen, sondern der Zwerg selbst schien baumgleich fest im Boden Wurzeln geschlagen zu haben.

Der Bauer wandte sich Dracos zu und flüsterte: "Der Zwerg hat sich in einen Baum verwandelt- ein Bonsaibaum ist's zwar nur, aber es ist ja allgemein bekannt, dass Bäume, ob gross oder klein, nicht reden können, oder?" So ganz sicher war sich der Traumtaenzer zwar nicht, was die Sprachfähigkeit von Bäumen anging, aber bevor Dracos ihm überhaupt eine Antwort geben konnte, wurde die Aufmerksamkeit des Bauern von einem neuen Gast, der... eher die die Taverne schwungvoll betrat und sich an den Tresen setzte. Das ist doch asil, oder? meldete sich die Erinnerung des Bauern. Sie schien einen durstigen Eindruck zu machen und sich suchend umzusehen.

Der Traumtaenzer fragte sich verwirrt, wie ein jeder Gast die beiden Fässer auf dem Tresen übersehen konnte, die Kamikaze und er dort hinaufgewuchtet hatten. Der Zwerg hatte doch daran Schilder befestigt, auf denen in Riesenlettern stand "Selbstbedienung". Er blickte noch einmal genauer hin, konnte es sein, dass riesige Buchstaben für einen Zwerg für andere winzige Schmutzflecken darstellten? Bevor der Bauer irgendetwas unternehmen konnte, musste die Tavernentür schon wieder einem neuen Gast weichen. Erst mit einiger Anstrengung und nach mehrmaligen Hinschauen erkannte der Traumtaenzer, dass es tatsächlich Sir Ecthelion war, der den Weg in seine Taverne wohl erfolgreich gefunden hatte und sich sogleich asil zuwandte.

Der Bauer lehnte sich beruhigt zurück und beschloss, sich nun endgültig der Fertigstellung der Drachenfigur zu widmen, doch bevor er die Hand nach dieser ausstrecken konnte, ertönte schon wieder das mittlerweile gequält klingende Knarren der Tavernentür, und ein Ork betrat die Taverne, jener Ork, mit dem der Elf sich vor einer langen Weile in der Küche unterhalten hatte? Der Bauer war sich da nicht ganz sicher. Bevor er seine Gedanken sammeln konnten, die aufgeregt durch die Gegend eilten, hatte der Ork schon Rotwein beim Zwergen geordert.

Nachdenklich betrachtete der Bauer die Szenerie, Kamikaze reagierte seiner neuen Rolle als Bonsaibaum getreu und regte nicht einen Muskel. Die Tavernentür kreischte erneut protestierend, weil ein weiterer Gast das Innere aufsuchen wollte. Das ist doch Lydia, die Thorwalerin! murmelte seine Erinnerung. Der Ork und Lydia schienen alsbald in eine angeregte Unterhaltung vertieft, und der Traumtaenzer wollte sich wieder der Drachenfigur widmen, als sowohl des Orkes als auch Lydias Stimme sich nicht nur in der Lautstärke deutlichst bemerkbar machten, sondern im Tonfall immer dringlicher klangen.

Der Traumtaenzer zapfte gleich mehrere Humpen sowohl mit Dunklen als auch mit Hellem Bier, nahm je vier von diesen in jede Hand und begab sich vorsichtig an den Tische, an dem der Ork und Lydia sassen, um die Getränke sanft vor den beiden abzustellen: "Wohl bekomm's, die Dame, und möget Ihr die Wüste erfolgreich vertreiben können, werter Herr Ork. Verzeiht die Ungeschicktheit des Zwergen, der hätte wohl besser die Schilder an den Fässern auf dem Tresen lesbarer gestalten müssen, denn aus diesen kann sich ein jeder selbst bedienen. Wenn Ihr, Herr Ork, trotzdem lieber Rotwein wünscht, sagt es ruhig"

Der Bauer stellte sich neben den Tisch, holte ein Stück Holz aus seiner Gürteltasche, zückte ein kleines Messer und fuhr fort:"Soweit es um Essenswünsche geht, bin ich gerne bereit, die Bestellung in Holz zu schnitzen. Sofern Ihr die Zubereitung durch Kamikaze, den Zwerg wünscht, ist eine Warnung vonnöten, der Zwerg bereitet Suppen zu, die aus harmlosen alten Verrückten feuerspeiende Drachen werden lassen. Der Koch in dieser Taverne, Streicher genannt, ist ein wenig wunderlich geworden, seit jenen Zeitpunkt, als er in Kriegerin Babes Faust rannte. Ich kann euch Kartoffeln zubereiten, zu mehr reichen meine Künste nicht, die begnadenste Köchin in dieser Taverne im Moment ist ganz sicher am Schlafen. Natürlich zaubert Überraschungsmenüs hier nur einer, den man den Elfen nennt". Die Ohren des Traumtaenzers vernahmen voller Unglauben, was er da gerade wieder von sich gegeben hatten, aber seine Augen funkeltem vor Vergnügen, als er auf die Bestellung wartete...
01.05.2004, 21:30
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Gast

 
Beitrag #156
 
Lydia freute sich, den Bauern aus Silva Romae zu sehen. Sie hatte gar nicht gewusst, dass er noch eine Nebenbeschäftigung hatte und hier in der Taverne von Ecthelion nach dem Rechten sah. Dankend nahm sie das Bier entgegen.

„PERaine zum Gruße, Traumtänzer. Es freut mich, Euch wieder mal zu begegnen. Ich wollte Euch noch meinen Dank aussprechen, für die wundervollen Kartoffeln, die Ihr uns fürs Fischerfest geliefert habt. Ihr musstet damals so überstürzt abreisen, dass ich gar nicht dazu gekommen bin.

Also wenn ich es mir recht überlege, dann würde ich ein Gericht von diesem herrlichen Gemüse bevorzugen. Dann kann ich endlich probieren wie es schmeckt, wenn es von Meisterhand zubereitet wurde. Bringt mir also ein Kartoffelgericht. Welches, das könnt Ihr selbst entscheiden. Es ist mir alles recht. Hauptsache ich werde satt, ich habe nämlich einen schweren Tag hinter mir und bin hungrig wie ein Bär.

Das mit dem Bier müsst Ihr verzeihen. Ich habe tatsächlich diese Schilder nicht gesehen. War ich doch so von den Erzählungen des edlen Yxor gefangen. Ich verspreche, das nächste Mal aufmerksamer zu sein.“


Sie lächelte den Bauern an und beobachtete aufmerksam, wie er begann etwas in das Stück Holz zu ritzen, das er in der Hand hielt.
02.05.2004, 06:29
Traumtaenzer
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Beitrag #157
 
Aha dachte sich der Bauer Yxor ist der Name des werten Orkes, merken werde ich mir diesen können, hoffentlich gelingt es mir auch, den auszusprechen. Während er noch mit dem Schnitzen beschäftigt war, wandte er sich wieder an die Thorwalerin "Überstürzt abgereist? Das ist aber wirklich eine höfliche Umschreibung. Ich glaube eher, ich bin in meinem Ochsenkarren am Strand eingeschlafen und in Traumlande entschwunden. Es könnte wirklich sein, dass der Genuss von zuviel des köstlichen Metes das Schlafbedürfnis sehr angeregt hat..."

Der Bauer reichte Lydia die Holztafel, auf der lauter tanzende Kartoffeln zu sehen waren, mit glücklichem Gesichtsausdruck, der sich im folgenden Bild allerdings in einen entsetzt- erschreckten verwandelte, da eine riesiger Mann mit einem Schwerte in der Hand und einer weissen Schürze um die Hüften geschlungen sich mit entschlossenem Gesihtsausdruck näherte. Im dritten Bild fielen Kartoffelscheiben in eine bereitstehende Pfanne über einem lodernden Feuer. Freundlich fuhr der Bauer fort: "Dazu gibt es Zwiebeln und Speck in die Pfanne, und ich kann Euch versichern, dass dies den Hunger für eine ganze Weile in die Flucht treibt. Ich werde gleich in die Küche eilen, damit Streicher die tanzenden Kartoffeln zerteilen kann. Solltet Ihr mich aber schreien hören, hat der Gute wohl die Kartoffeln verfehlt und eher meine bescheidene Haarpracht noch bescheidener werden lassen!"

Nachdenklich musterte der Traumtaenzer den Ork und beschloss, der Maus mal wieder Stimme zu verleihen, woraufhin diese losquiekte "Hey, Du da, ja, der gar hungerige Ork namens Yxor ist gemeint! Den Gaul des Elfen kannst Du nicht verspeisen, sonst macht Dich Sir Ecthelion zu seinem neuen Reittier! Aber wie wäre es mit einem knusprigen Spanferkel, über dem Spiess geröstet? Lass Dir das mal durch den Magen... äh... Kopf gehen!"

Mit einem Schmunzeln entschwand der Bauer in die Küche,um sich an die Arbeit zu machen...
02.05.2004, 11:17
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Gast

 
Beitrag #158
 
Mit einem unwirschen Kopfschütteln befreite sich Kamikaze von der Nackenstarre, die ihn wie angewurzelt hinter dem Tresen hatte stehen lassen. Die Spinnweben, die sich in seinem grünen und angesengten Bart angesammelt hatten, fegte er kurz mit der rechten Hand beiseite, und ging dann ein weiteres Mal den Kopf in den Abwaschbottich tunken, um wieder ein wenig klar im Kopf zu werden. "Grimnirverdammich...was...wo ist der alte Sack denn hin?" Werwundert blickte Kamikaze zur Tür, weil er den Schamanen nirgends sonst erblickte, nahm dann einen tiefen Schluck aus einer Schnapsflasche, die er aus dem Regal hinter sich gegriffen hatte, und schaute sich mit einem an Grimmigkeit kaum zu überbietenden Blick um.

"Ich werde jetzt in die Küche gehen. Und ich werde mich dort uralter zwergischer Kräuterkunde bedienen, um den ursprünglichen Zustand meiner Haare wiederherzustellen. In der Zwischenzeit richtet eure Bestellungen bitte an die Selbstbedienungsschilder an jenen Fässern dort auf dem Tresen, oder an den halbtransparenten Elfen dort vorne. Bis bald..." Mit einem weiteren Schluck aus der Schnapsflasche fühlte sich der Zwerg nun genug gestärkt, der Küchentür einen Tritt zu verpassen und in die Kochkammer zu schlurfen.
03.05.2004, 16:00
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Beitrag #159
 
Die Tür der Taverne schwenkte auf und eine schwarze gekleidete, große und breite Gestalt trat ein. Sie war in eine Robe gehült, die Kapuze übergezogen, kein fingerbreit des Gesichts war erkennbar.
Man sah, wie sie nach dem Eintritt den Kopf langsam hin und her schwenkte, dies erkannte man an den Bewegungen der Kapuze.
Kurz verhaarte sie, dann drehte sie sich um, schloß die Tür und ging zur Theke.

Es waren mittelmäßig viele Leute in der Taverne, doch die Gestalt beschloss anscheinend sich zuerst einzuleben und umzusehen ehe sie ins Geschehen eingriff.

Man sah wie sie sich an der Theke zur Bedienung lehnte und ihr etwas zuflüsterte, gehört hatte niemand was. Nach kurzem brachte sie ihm schon ein Glas Rotwein, die Gestalt setzte diese an und ein teil des Glases verschwand in der Schwärze der Kapuze.



Finariel nahm einen tiefen Zug aus dem Glas und ließ den Mund kurz im Mund

"Ja ... nicht schlecht eigentlich"

dachte er sich und ließ dann wieder seine Blicke durch die Taverne schweifen. Viele kannte er hier nicht, nur asil fiel ihm eigentlich auf, doch er beschloß zu warten, vielleicht erkannte sie ihn ja?
08.05.2004, 12:23
asil
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Beitrag #160
 
asil hatte Ecthelions Worte gehört und schmunzelte.
Das war tatsächlich ein aufregender Tag gewesen, aber eine Wiederholung dessen wollte sie eigentlich nicht.
Sie lachte den Elfen an und schüttelte mit dem Kopf:
"Nein, Ecthelion, ich werde mir dieses Mal das Inventar im ersten Stock nicht ganz so genau anschauen wie das letzte Mal."

Sie war völlig in Gedanken versunken und bemerkte den neuen Gast erst, als er schon ein Glas Rotwein in seiner Hand hielt.

Die Kapuze verdeckte das ganze Gesicht und doch...
irgendwie kam asil die Gestalt bekannt vor.
Diese Ausstrahlung, diese Haltung, das konnte doch nur...

Aber sie war sich nicht sicher. Sie hatte ihren Freund FInariel noch nie in Rom gesehen ausser damals zu ihrem Duell.
Das war auch schon wieder Ewigkeiten her. Wie lange lebte sie jetzt schon hier?
asil seufzte. Manchmal wurde sie das Gefühl nicht los, das es besser war, zu gehen. Rom zu verlassen und irgendwo ganz neu anfangen... zusammen mit dem Mann, den sie in ihrem Herzen trug.

Entschlossen schüttelte sie mit dem Kopf. Es war nicht der Ort und nicht die Zeit, sich in solche Gedanken zu verlieren.
Wieder ging ihr Blick zu der Gestalt und sie war sich jetzt fast sicher, das es sich um Finariel handelte.
asil stand von ihrem Hocker auf und schritt zu der Gestalt in dem dunklen Umhang. Als sie direkt neben ihm stand, tippte sie ihm vorsichtig auf die Schulter.

"Finariel?"
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

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13.05.2004, 18:42
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Beitrag #161
 
Finariel genoß grad sein Glas Wein als ihm jemand an die Schulter tippte und seinen Vornamen aussprach. Es musste wohl asil sein, wer sonst, doch er beschloß noch kurz ruhig zu verharren.

Doch nach wenigen Sekunden fuhr er aufeinmal blitzartig in ihre Richtung und erblickte, wie konnte es anders sein, natürlich asil.
Sie sah aus wie immer, einfach eine hübsche junge Frau.
Er überlegte kurz und, machte, in der Robe, eine kleine Handbewegung und seine Augen flammten kurz in der Dunkelheit der Kapuze auf.
Dann sprach er mit tiefer, seiner Befehlsstime fast gleichenden Stimme

"So werde ich gerufen ..."

Mehr sagte er doch vorerst nicht.
14.05.2004, 09:28
asil
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Beitrag #162
 
asil dachte schon, sie hätte sich vertan, als die Person, die ihr gegenüber stand, sich nicht rührte.
Schon wollte sie sich mit einer Entschuldigung abwenden, als er sich plötzlich blitzartig zu ihr drehte.

Erschrocken zuckte sie zusammen und einen Moment dachte sie, ihr Herz würde nie mehr weiterschlagen.
Noch bevor sie sich von dem Schrecken erholt hatte und ihm schon eine Standpauke halten wollte, führte er wieder einen seiner Tricks aus und liess seine Augen kurzfristig erleuchten.
Nach all der Zeit faszinierte asil das immer noch und sie vergass, das sie eigentlich schimpfen wollte.
Sie betrachtete sein Gesicht, das immer noch im Dunkel der Kapuze lag, konnte aber nicht viel sehen. Aber er würde schon noch aussehen wie immer ;D

Freudig nahm sie ihn in die Arme und drückte ihn fest.
"Ich freue mich, Dich zu sehen, Finariel Nyan´lyn", sprach sie schmunzelnd zu ihm.

"Doch was verschlägt Dich nach Rom? Seit wann bist Du hier? Ich habe Dich schon solange nicht mehr gesehen. Sag, wie geht es Dir??"
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

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14.05.2004, 10:03
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Beitrag #163
 
Finariel ließ wieder das Kristallglas in der Dunkelheit der Kapuze verschwinden und nahm einen Zug vom Rotwein.
Dann stellte er das Glas wieder auf die Theke und legte die Kapuze zurück.

Finariel sah bei Gott nicht mehr so aus wie immer. :D
Sein Gesicht war sichtbar geschmickt, die vielen kleinen Narben waren mit einer weißen, porösen Paste bestrichen, vermeintlich bestand diese aus zerriebenen Knochen.
Seine Haare fielen nurmehr bis auf die Schultern hinab und es befanden sich so manche, dünne, schwarzen Strähnen in den Haaren.
Weiters befanden sich überall schwarze Symbole auf seinem Körper, doch so gekleidet wie er jetzt war konnte man nur Ansätze davon im Nacken erkennen.

Er lächelte asil an und meinte dann
"Freut mich auch dich wieder zu sehen.

Nun, ein paar Geschäfte ... erst seit kurzem, das ist heute meine erste Nacht hier wieder in Rom.
Naja, wie es mir geht, ganz gut eigentlich, danke. Ist wahrscheinlich hauptsächlich meine bessere Hälfte daran schuld.

Und wie erging es dir? Was tun deine Narben so?"


Er lachte bei der letzten Aussage und deutete schemenhaft in Richtung ihres Knies.
14.05.2004, 11:22
asil
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Beitrag #164
 
Mein Gott, er sah nicht mehr so aus wie sonst :D
Er muss wohl in einen Tiegel mit Creme gefallen sein Lach

aber asil hatte schon lange aufgehört, sich über Finariel zu wundern.
Und es sah ja noch nicht einmal sooo schlecht aus ;)

Doch dann wurde ihr klar, was er da soeben gesagt hatte und soe zog ihre Augenbrauen in die Höhe:
"Bessere Hälfte? Habe ich das richtig verstanden??
Das ich den Tag noch erleben durfte.."


asil schmunzelte.
Ihr Blick ging kurz zu Ecthelion. Jetzt war sie schon eine ganze Weile hier, aber einen Krug Bier hatte sie immer noch nicht bekommen.

Wieder zu Finariel gewandt, strich sie sich kurz über ihr Knie. Kurz schoss ihr das Duell durch den Kopf. Ja, das war ein schmerzhafter Treffer gewesen und sie hatte lange gebraucht, bis das ihr Knie wieder vollständig in Ordnung war.

"Meine Narben....nun, die äusseren verheilen immer besser als die inneren, ist es nicht so? Das Knie zwickt nur hin und wieder einmal, wenn das Wetter umschwingt.
Die Inneren? Im Moment kommen ständig neue hinzu, also gewöhnt man sich mit der Zeit an einen gewissen Grad des Schmerzes ohne ihn wirklich zu spüren."


Kurz trübte sich ihr Blick. Sie wusste selber nicht, was die letzte Zeit los war. Sie fühlte sich zerrissen, konnte aber den Grund nicht finden.
Sie hatte das Gefühl, das sie auf irgend etwas zusteuern würde, das sie nicht aufhalten konnte.
Aber war das nicht immer so?

asil schüttelte mit dem Kopf, um so die Gedanken zu vertreiben. Sie beschäftigte sich sowieso schon viel zu viel damit.

"Es freut mich, das Du nun endlich Dein Glück gefunden hast. Doch sag mir, wer ist sie? Kenne ich sie?
Und mir fällt ein, das ich schon lange nicht mehr bei Euch gewesen bin...seit Hyph. Gibt es die Taverne noch?"


Wieder musste asil grinsen. Es würde sie nicht wundern, wenn die Briganten die Taverne zerkleinert hätten.
Andererseits...ob sie mit Lance eine Reise dorthin unternehmen sollte?
Sie glaubte nicht, das er sich dort wohl fühlen würde.
Da kannte sie einen, der sich da mehr drüber freuen würde, noch einmal nach dort zu reisen, um alte Freunde zu sehen.
Ihr Grinsen wurde breiter und trotzdem musste sie sich gewaltsam aus ihren Gedanken reissen.

Erwartungsvoll blickte sie zu Finariel.
Ob sie seine bessere Hälfte kannte?
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
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14.05.2004, 14:29
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Beitrag #165
 
Finariel kräuselte seine Haare durch seine Finger und hörte asil zu.
Sie sprach von Schmerzen, solchen und solchen und Finariel zog nur die Augenbrauen hoch.

"Sie spricht von Schmerzen, daran dass man sich an sie gewöhnen kann. Oh ja, dass kann man, doch sie weiß nicht was Schmerzen sind, und was es heißt sich an sie zu gewöhnen."

Auf ihre Frage hin zuckte Finariel dann mit den Schultern, trank einen Schluck seines Roten und erwiederte geheimnissvoll

"Du kennst sie ... sie war eine der Duellrichterinen, bei unserem Duell in vergangenen Zeiten. Doch mehr sag ich vorerst nicht"

Er lächelte ein wenig und setzte dann fort

"Ich denke sie wird sich aber noch zeigen.

Wie es um die Taverne der Briganten steht fragst du? Ich weiß es nicht. Ich bin kein Brigant mehr. Doch, als ich das letzte mal vor langem in der Taverne war stand sie noch."


Er schloss die Augen, wiegete den Kopf hin und her und dachte ebenfalls an alte Zeiten.
Sie waren nicht schlecht gewesen, nein keines falls.
Doch er hatte einen neuen Weg gefunden, Butterfly war ein Teil des Wegen, mit ihr würde er ihn gehen, ihn genießen.
15.05.2004, 11:38