Ecthelion
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Beitrag #2
Etwas ratlos stand der Elf am vereinbarten Treffpunkt herum, während er sich fragte, wo die Halbelfe nun schon wieder unterwegs sei. Er konnte zwar über die meisten Köpfe der Menschenmenge hinweg sehen, aber von Àine war weit und breit keine Spur zu entdecken. Seufzend lehnte sich Ecthelion an eine Hauswand und wartete darauf, dass endlich die Halbelfe auftauchte.
“Und ich habe noch gesagt, mach nicht gleich am ersten Tag irgendwelchen Unsinn. Den darf ich dann nämlich wieder ausbaden…“
Während er die Menschenmenge im Auge behielt, ertönten ein weiteres Mal die Fanfaren, um eine neue Runde in den Spielen anzukündigen. Der Elf hörte es nur im Hintergrund, denn nur zu oft hatte er diesen Klang vernommen. Ob nun in oder außerhalb der Arena.
Vor sich hinbrummelnd verbrachte er weitere Zeit mit warten, bis ein weiteres Mal die vertrauten Klänge aus dem Kolosseum erklagen.
“Wer wohl dieses Mal zur Belustigung der Massen antreten darf. Zum Glück konnten wir es Àine bislang ausreden. Fragt sich nur noch wie lange.“
Schon sichtlich gelangweilt, schweiften die Gedanken des Elfen zu seiner Zeit in der Arena ab, bis sich schliesslich das vor Begeisterung gerötete Gesicht des Halbelfe vor sein inneres Auge schob, als sie zum ersten Mal von den Wettkämpfen erfahren hatte.
“Sie ist wirklich das Kind ihrer Eltern, wer kann es ihr verübeln…“
Mit einer leicht verzogenen Miene blickte der Elf in Richtung des Kolosseums und seufzte tief. Àine war wohl doch schon vor ihm hier gewesen. Der Klang der Fanfaren hatte sie wohl ähnlich angezogen, wie ihn der Geruch eines guten Weins. Leise vor sich hinfluchend über die Tatsache, dass zwei Starrköpfe auch nur einen weiteren Starrkopf in die Welt setzen konnten, bahnte er sich seinen Weg durch die Menge.
Endlich am Kolosseum angekommen, machte er sich auf den Weg zum Haupteingang, um die Wachen nach einer bestimmten Halbelfe auszufragen. Zumindest hoffte er noch zu einem kleinen Teil, dass es Àine noch nicht bis in die Arena geschaffte hatte. Sonst würde er ihr diese Flausen wohl nicht in diesem Leben ausreden können.
In the end, all things betray you.
Honor. Ideals. Heroism.
Allies. Comrades. Lovers.
Your eyes. Your limbs. Your heart.
And in the end, you betray yourself.
And that is the greatest betrayal of all.
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13.08.2009, 20:52 |
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