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Der erste Tag in Rom - Druckversion

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Der erste Tag in Rom - Aine - 11.08.2009

Dafür, dass es ihr erster Besuch im Rom war, versprach der Tag interessant zu werden.

Àine stand unter einem der kleineren Bögen des Arcus Constantinus und blickte sich um. Eng an den hellen Stein gepresst, sah sie zum Kolosseum hinüber, das rechterhand des Triumphbogens stand. Es war ein ein gewaltiger Bau und ihn nur von außen zu betrachten, flößte ihr Respekt ein.

Die Halbelfe schüttelte sich unwillkürlich. Bisher war sie zu jung gewesen, um in einen der Arenen zu kämpfen. Doch heute war ihr 19. Geburtstag und das hieß, sie dürfte, wenn sie wollte, sich zu den Faustkämpfen einschreiben.
Und sie wollte. Aber hallo – und wie sie wollte.

Sie war lange genug auf Bäume herumgeklettert und im Wald herumgerannt. Nun wollte sie beweisen, dass keiner im Wald sich ihrer schämen musste. Dass sie Waldläuferin genug war, um mit all den anderen tapferen Gladiatoren mitzuhalten. Und natürlich, um Rom kennenzulernen.

Letzteres bedeutete, dass sie sich mit jemanden treffen wollte, denn immerhin kannte sie Rom bisher nur von Erzählungen und allein beim Anblick der ganzen Gebäude um sie herum fühlte sie sich überfordert. Deshalb war sie mit einem der durchfahrenden Händler bis zum Triumphbogen gefahren, wo er sie abgesetzt und sie ihrem weiteren Schicksal überlassen hatte.

Seitdem wartete sie darauf, genau hier abgeholt zu werden und obwohl sich die Wartezeit schon länger hinzog, wurde es ihr nicht langweilig. Denn Àine beschlich das Gefühl, dass halb Rom sich nur ihrer Unterhaltung wegen am Eingang zum Forum Romanum eingefunden hatte.

Händler, Sklaven mit Sänften auf den Schultern, Krieger jeder Art und Rasse und Gladiatoren waren an ihr vorbeigezogen. Hohe Beamte genauso wie gemeines Volk, daneben all die, die es in das Kolosseum zog, um einen der Kämpfen zuzusehen. Zu sehen gab es also genug und selbst wenn sich ihre Begleitung noch weiter verspäten würde, wäre sie demjenigen nicht böse. Schließlich war es ihr erster Tag in Rom und als dieser konnte er ihr nicht lange genug dauern.

Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb wandte sie ihren Kopf und sah in Richtung der via sacra. Die Straße, die direkt zum Forum Romanum führte und die Ecthelion nehmen müsste, wollte er sich an seine Abmachungen halten. Aber so sehr sie auch schaute, nirgendwo war die ihr vertraute Gestalt zu sehen. Nicht zwischen den vielen Menschen, die geschäftig auf der Straße hin und hergingen und auch nicht bei denen, die am Brunnen herumlungerten, der direkt gegenüber des Kolosseums stand.

Àine musterte eine Zeitlang die Gesichter derer, die auf der via sacra entlang gingen. Doch schon nach kurzer Zeit wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kolosseum zu: Trompeten waren erklungen. Hell, blechern und vor allem laut schallten sie bis über die hohen Mauern hinweg und kündigten davon, dass nun die Kämpfe der Gladiatoren begannen.

Niemand in Àines Nähe achtete auf die Trompeten. Aber Àine – ihr Herz begann zu klopfen und ohne, das sie es hätte unterdrücken können, wurde sie von einer unerklärlichen Erregung erfasst.

Die Halbelfe seufzte tief. Einen letzten Blick noch warf sie auf die via sacra und dann trat sie unter dem Triumphbogen hervor. Ohne weiter zu zögern, eilte sie in die Richtung des Kolosseums. Vergessen war die Abmachung mit dem Elfen und vergessen ihr Versprechen, sich nicht schon am ersten Rom-tag ins Abenteuer zu stürzen.


- Ecthelion - 13.08.2009

Etwas ratlos stand der Elf am vereinbarten Treffpunkt herum, während er sich fragte, wo die Halbelfe nun schon wieder unterwegs sei. Er konnte zwar über die meisten Köpfe der Menschenmenge hinweg sehen, aber von Àine war weit und breit keine Spur zu entdecken. Seufzend lehnte sich Ecthelion an eine Hauswand und wartete darauf, dass endlich die Halbelfe auftauchte.

“Und ich habe noch gesagt, mach nicht gleich am ersten Tag irgendwelchen Unsinn. Den darf ich dann nämlich wieder ausbaden…“
Während er die Menschenmenge im Auge behielt, ertönten ein weiteres Mal die Fanfaren, um eine neue Runde in den Spielen anzukündigen. Der Elf hörte es nur im Hintergrund, denn nur zu oft hatte er diesen Klang vernommen. Ob nun in oder außerhalb der Arena.
Vor sich hinbrummelnd verbrachte er weitere Zeit mit warten, bis ein weiteres Mal die vertrauten Klänge aus dem Kolosseum erklagen.

“Wer wohl dieses Mal zur Belustigung der Massen antreten darf. Zum Glück konnten wir es Àine bislang ausreden. Fragt sich nur noch wie lange.“
Schon sichtlich gelangweilt, schweiften die Gedanken des Elfen zu seiner Zeit in der Arena ab, bis sich schliesslich das vor Begeisterung gerötete Gesicht des Halbelfe vor sein inneres Auge schob, als sie zum ersten Mal von den Wettkämpfen erfahren hatte.

“Sie ist wirklich das Kind ihrer Eltern, wer kann es ihr verübeln…“
Mit einer leicht verzogenen Miene blickte der Elf in Richtung des Kolosseums und seufzte tief. Àine war wohl doch schon vor ihm hier gewesen. Der Klang der Fanfaren hatte sie wohl ähnlich angezogen, wie ihn der Geruch eines guten Weins. Leise vor sich hinfluchend über die Tatsache, dass zwei Starrköpfe auch nur einen weiteren Starrkopf in die Welt setzen konnten, bahnte er sich seinen Weg durch die Menge.

Endlich am Kolosseum angekommen, machte er sich auf den Weg zum Haupteingang, um die Wachen nach einer bestimmten Halbelfe auszufragen. Zumindest hoffte er noch zu einem kleinen Teil, dass es Àine noch nicht bis in die Arena geschaffte hatte. Sonst würde er ihr diese Flausen wohl nicht in diesem Leben ausreden können.


- Aine - 17.08.2009

Direkt am Tor wurde ihr Tatendrang von zwei streng aussehenden Männern gestoppt.
"Fünf Denarii!" befahl der eine von ihnen. Dabei hielt er ihr seine rechte Hand hin, mit der Linken tippte er ihr an die Schulter.
Àine sah auf. Der Mann überragte sie um fast zwei Köpfe. "Ich...äh...Ich habe kein Geld mit mir."
Das entsprach der Wahrheit. Sie hatte kein Gold mitgenommen, im Wald war keines nötig. Alles, was sie benötigte, bekam sie auch so.
"Tja," sagte der zweite Mann. "Dann kannst du hier nicht hinein, kleines Fräulein. Der Imperator veranstaltet die Spiele nicht nur für dein eigenes Vergnügen. Komm wieder, wenn du das nötige Kleingeld bei dir hast." Er schubste sie zur Seite und wandte sich an ein Paar, das sich hinter ihr in die Schlange gereiht hatte. "Fünf Denarii für jeden von euch."

Enttäuscht trat Aine zur Seite. Mit hängenden Schultern sah sie zu, wie die zwei Männer das Paar passieren ließ und wie die beiden die Stufen zu den Zuschauertribünen hinauf stiegen. Nach einer Weile wandte sich Aine ab und verließ den Schatten des Torbogens.
Sofort kniff die Halbelfe die Augen zusammen und blinzelte in die Sonne. Die Schlange der Besucher zog sich schon fast bis auf die via sacra hinaus und immer noch riss der Andrang derer, die die Spiele sehen wollten, nicht ab.

Die Hände in die Hüfte gestützt, begutachtete Aine diese Ansammlung. Währenddessen begann sie zu rechnen. Fünf Denari pro Besucher, multipliziert mit ungefähr tausend und mehr - Aine pfiff bei der Zahl, die sich in ihrem Kopf formte, leise durch die Zähne. Das war verdammt viel. Viel mehr, als sie sich auf einem Haufen vorstellen konnte. Eine Einnahmequelle, die sie sich auch gut für den Wald vorstellen könnte. Sobald sie Königin sein wird, würde sie ernsthaft darüber nachdenken...

In diesem Moment erblickte sie die hohe Gestalt zwischen all denen, die die via sacra entlangliefen. Aine seufzte auf, sie hob den Arm und begann zu winken. Da war er ja. Zu spät, wie meistens, aber immerhin hatte er sie nicht vergessen.

"HIIIIEEER!" rief sie. "HIIIIEEER BIN ICH!"


- Ecthelion - 22.08.2009

Durch das laute Rufe aus seinen Gedankengängen gerissen, drehte der Elf seinen Kopf und konnte bald darauf die wartende Halbelfe entdecken.
“Na immerhin ist sie noch nicht in die Arena gelangt.“

Mit einem erleichterten Seufzen hob der Elf seinen Arm und machte sich dann auf, um sich seinen Weg zur Halbelfe zu bahnen. Bei ihr angekommen, warf er einen Blick zu der Schlange an Zuschauern und blickte dann Àine musternd an.
“Bin ich grade noch rechtzeitig gekommen oder hast du nicht genügend Denarii für den Einlass dabei?“

Ohne wirklich eine Antwort der Halbelfe abzuwarten, blickte sich der Elf wieder um und beobachtete die Schlange an Menschen, die sich den Zugang zum Kolosseum erkauften. Er selbst war diesen Weg gegangen. Er hatte zumeist in den Katakomben unter dem Kolosseum gewartet und war dann auch über diese Treppen in die Arena gelangt um seine eigenen Duelle zu bestreiten. Oder er hatte einen anderen, kaum benutzen Zugang benutzt, um auf die abgeteilte Empore zu gelangen, die für die Schiedsrichter reserviert war.

So oder so, er hatte nie den gleichen Gefallen an dem Spektakel empfunden wie die Menschenmassen, die nun in die Arena strömten, um sich die Wettkämpfe anzuschauen. Stirnrunzelnd und mit einem tiefen Seufzer drehte er sich wieder zu Àine um.
“Egal was wir dir sagen, du wirst nicht aufgeben, bis du dir selbst eine blutige Nase geholt hast, oder?“


- Aine - 29.08.2009

"Ooooch..." Aine grinste, fiel dann aber ihrem Vater um den Hals um ihn zu begrüßen. "Heute gibt es aber noch keine blutige Nasen, versprochen."
Ihr Arm ging unter den des Elfen. Sanft, aber unnachgiebig zog sie ihn von der Arena fort, zurück zur via sacra. "Schließlich hast du mir versprochen, Rom zu zeigen. Und ich will beim Forum romanum anfangen. Dann will ich den Tempel des Apollos sehen und auch die Paläste auf dem Palatin."

Aufregung packte die Halbelfe. So viel hatte sie bereits von Rom gehört. Jeder Waldläufer gab auf ihr Fragen seine eigenen Erfahrungen preis. Gutes wie Schlechtes. Aber alle Erzählungen klangen in Aines Augen wie ein Märchen und nun freute sie sich darauf, endlich selbst die prächtigen Gebäude zu sehen. Die enge, volle Straßen, die Bürger, den Pöbel, ja selbst eine der Tavernen wollte sie erkunden. Nur die Gärten interessierten sie nicht. Grünzeugs gab es bei ihr im Wald genug zu sehen, dazu musste sie nicht nach Rom reisen. Außerdem, und das war das wichtigste überhaupt, wollte sie auf einen Stoffmarkt. Sie hatte genug von der Waldläuferkleidung, die sie zu Hause geschneidert bekam. Lederhosen, Leinenhemden, Stiefel - das war genug für den Wald, aber nicht für das, was sie für sich plante.

"Außerdem will ich Stoff kaufen. Aber keinen, wie wir ihn zu Hause haben. Ich will etwas schönes. Ganz feinen Stoff und davon ganz viel..."

Immer noch zerrte sie den Elfen hinter sich her, so als hätte sie Angst, er würde ihr wieder davonspringen oder sein Versprechen vergessen, ihr ganz Rom zu zeigen, wenn sie es denn so unbedingt wünschte.

"Und am Ende möchte ich in eine Taverne. Du weißt schon - so eine verruchte, in der richtig was los ist. Wie die aus euren Erzählungen."

Aine schloss ihre Aufzählung mit einem Lachen. Nun endlich löste sie ihren Arm aus den von Ecthelion und eilte voran. Einige Schritt weiter, stoppte sie jedoch und drehte sich um. "Wo bleibst du denn? Nun komm doch!"


- Ecthelion - 19.09.2009

Feiner Stoff?.....
“ Feiner Stoff?...
Der Elf traute seinen eigenen Ohren nicht.
“Ich muss mal mit deiner Mutter reden. Von uns hast du das sicher nicht.“

Ecthelion versuchte trotz seiner langen Beine Schritt mit seiner Tochter zu halten.
“Ich glaube nicht, dass du alles aus unseren Erzählungen selbst erleben musst. Wir waren zu dem Zeitpunkt auch jung.“
Der Elf stockte kurz und runzelte die Stirn.
“Naja, Sie war jung, unerfahren waren wir aber beide…
Er wusste zwar, dass ihm solche Sätze nicht weiterhelfen würden, aber wer hatte ihn auch schon auf diese Aufgabe vorbereitet.
“Na, dann komm. Wir wollen mal sehen, was die Händler anbieten und ob es deinem Geschmack entspricht.

Zusammen mit Àine machte sich der Elf darauf, sich durch die Gassen zu bugsieren, die ihnen den Weg zu den feinen Stoffen ebnen würden. Währenddessen versuchte Ecthelion seine Tochter noch immer davon zu überzeigen, dass man nicht jeden Fehler seiner Eltern wiederholen müsste. Aber genauso gut hätte er gegen eine Wand reden können. Aber zumindest wusste er in diesem Fall, woher Àine ihren Dickkopf hatte.

Kaum angekommen, fasste sich der Elf unbewusste an den Beutel mit Denarii und schluckte leicht.
“Und, woran genau gedacht?“
Er wollte sich gar nicht einen Übersicht über all die all Angebote machen, die nun die Halbelfe vor Augen hatte.


RE: Der erste Tag in Rom - Aine - 07.11.2011

Woran hatte sie eigentlich gedacht?

Aine betrachtete die Auslagen. Auf den hölzernen Tischen lagen die unterschiedlichsten Stoffen in allen möglichen Farben. Von einfachem Sackleinen über Stoffe, die jeder einfache Bürger trug bis hin zu in Ballen aufgerolltem Tuch mit eingewebten Intarsien in mehreren Farben. Letzteres lag weiter hinten auf dem Tisch, ganz in der Nähe des Tuchhändlers.

Aine hob ihren Blick. Der Händler lächelte beflissen und nach einer angedeuteten Verbeugung griff er zwischen seine Ballen, um zielsicher einen davon herauszuziehen und ihn direkt vor Aine auszurollen.

"Fühlt ruhig, junge Dame". Der Händler strich einladend über den grünen Stoff. "Ganz glatt und weich. Ein Kleid von diesem Tuch wird euch so zart umschmeicheln, dass Ihr meint, nichts auf dem Körper zu tragen. Es ist federleicht und doch reißfester als jedes Leinen." Dabei griff er mit beiden Händen in den Stoff und zerrte daran. Anschließend strich er wieder darüber. "Und seht selbst: kein einziges Knitterfältchen. Selbst der Imperator hat nichts Besseres."

"Hm..." Aine legte den Kopf schief. Ecthelions Griff zu seiner Börse war ihr nicht entgangen und sie fragte sich, wieviel diese wohl enthielt. Wahrscheinlich nicht genug für ein Tuch wie das vor ihr. "Ich bin mir nicht sicher," lächelte Aine daraufhin zurück. "Habt Ihr etwas in einer anderen Farbe? Also jedenfalls etwas anderes als grün...rot vielleicht? Oder hellblau?"

Die Mundwinkel des Händlers zogen sich nach unten. Mit einem Kopfschütteln wickelte er den Ballen mit dem grünen Stoff wieder ein. "Rot ja, hellblau auch, aber eher minderwertigere Qualität."

So wie die Mundwinkel des Händlers nach unten gingen, so zogen sich ihre nach oben. "Ich würde sie gerne sehen..."

Der Händler legte nun andere Ballen vor. Aine befühlte und bestrich sie. Einen Qualitätsunterschied konnte sie nicht feststellen, aber das wagte sie nicht zu sagen, aus Angst, der Händler könnte ihre Hornhaut auf den Fingern bemerken und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.

Gut eine halbe Stunde befühle Aine nun die Stoffe, schaute nach Farben, ließ sich beraten und anschließend Preise nennen. Dabei sah sie sich immer wieder nach Ecthelion um, der mit einer stoischen Ruhe ihre Suche abwartete. Erst, als sich Aine am Ende mit dem Händler einig wurde, zückte er die Börse und zählte dem Händler das verlangte Tuch in die Hand.

"Ich werde das Tuch natürlich nicht sofort mitnehmen," meinte sie nach Abschluss zum Händler. "Schickt die Ware bitte zum Palast an den Leiter der Palastwache. Mein Sklave wird sie dann für mich dort abholen."

Noch einmal lächelte Aine, dieses Mal mit erhobenem Kopf und einer gewissen Lässigkeit, von der sie hoffte, dass es den gewünschten Erfolg hatte. Anschließend drehte sie sich zu Ecthelion um und hängte sich bei ihm ein. Zum ersten Mal bereute sie nicht, einen zeitlosen Elfen als Vater zu haben, der machte optisch ja doch einiges her, jedenfalls mehr als so einige andere aus dem Wald. Zumindest würde man nicht auf den ersten Blick vermuten, in welchem verwandschaftlichem Verhältnis sie zueinander standen - das wäre ja jetzt auch peinlich, bei dem hoheitlichem Abgang, den sie nun anzutreten vor hatte.

Mit immer noch erhobenem Kopf ließ sie den verblüfften Händler stehen und zog dabei eilends Ecthelion vom Stand weg, nicht dass dieser ihr Ansehen beim Händler sofort wieder außer Kraft setzte und irgendetwas von Balg, verwöhnte Göre, Kind oder sonstirgendwas peinliches von sich gab. Immerhin war sie erwachsen und wenn sie das nächste Mal den Tuchhändler aufsuchen würde, sollte er sich an sie als jemanden erinnern, dem man nicht so ohne weiteres mit irgendwelchen Behauptungen über den Imperator beeindrucken konnte.

Zwei Straßen weiter ließ sie den Elfen wieder los. "So, das hätten wir," lächelte sie vergnügt. "Und nun?"

Sie sah sich um. Um sie herum standen viele andere Stände: Gewürze, Körbe, Haushaltsmesser und solche, die nicht nur als solche gedacht waren - hier schien es alles zu geben, man muss es nur haben wollen.

"Brauchst du etwas für zu Hause?" fragte sie anschließend. "Einen Quirl oder Schrubber oder irgendwas in der Art?"