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Die Chroniken eines einsamen Düsterelfs
Amaran Jovian
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Beitrag #1
Die Chroniken eines einsamen Düsterelfs
Die Chroniken eines einsamen Düsterelfs


Dies sind nun die Chroniken von mir: Amaran Jovian, geborener Halbelf, Sohn des Menschen pertinax und der Hochelfin Cecilia.

Verschwommen liegt sie vor mir, meine Vergangenheit.
Nur noch an weniges erinnere ich mich und dann auch nur schemenhaft.


Geboren wurde ich, meinem Vater gleich, in das mächtige Handelshaus der Jovians aus Caerleon.
Auch ich verlebte eine ruhige und behütete Kindheit - zumindestens bis ich sieben Elfenjahre alt war, wieviele Menschenjahre ich damals alt war, dies vermag ich nicht zu sagen.

Dann jedoch zerbrach das Glück: jahrelange Feinde Caerleons, wilde Krieger vom Stamme der Nordbarbaren, eroberten plündernd, mordend und brandschatzend die Stadt!
An gesehene Kämpfe kann ich mich nicht mehr erinnern, nur noch an den Lärm von aufeinander treffendem Stahl und das Geschrei der Verletzten, beinahe Toten und Geschändeten.

Damals muss ich mich bei meinem Onkel Estas - Hochelfenfürst, Bruder meiner Mutter und Jugendfreund meines Vaters - aufgehalten haben als der Sturm wider der Caerleon begann.
Warum ich dort war...ich glaube er brachte mir zu diesem Zeitpunkt bei mit den Naturgeistern zu kommunizieren.
Wie dem auch sei kam ein Freund und Diener meines Vaters um mich, den jüngsten Spross der Jovians in die Berge und damit in die augenscheinliche Sicherheit zu bringen und so floh ich mit ihm aus meiner Heimat.
Wir waren noch nicht allzu lange in den verschneiten Bergen unterwegs als uns ein Trupp Nordbarbaren angriff - sie wollten wahrlich meine gesamte Familie nach Möglichkeit ausrotten!
Sarmis schlug viele mit seiner doppelschneidigen Kriegsaxt nieder und tränkte den Schnee somit blutrot.
Doch überwältigten sie ihn, legten ihn in Ketten und da sie mich nicht fanden - ich hatte mich in einem Kaninchenbau versteckt bei Beginn des Scharmützels - führten sie diesen furchtlosen und loyalen Manne ab...und ich schwor für alle Zeiten Rache!

In meinem Versteck verbrachte ich dennoch rund drei Tage bis ich mich hinaus wagte.
Viele wilde Tiere waren gekommen und hatten die Leichen, die die Nordbarbaren einfach liegen gelassen hatten, bis auf die Knochen abgenagt.
Da noch alle möglichen Waffen umher lagen konnte ich mir ein Schwert, einen sehr schlecht gefertigten Bogen, mehrere Pfeile und an die zehn Dolche zusammen sammeln.

Da Caerleon niedergebrannt worden war und ich somit meiner Heimat beraubt sowie niemanden sonst kannte musste ich mich notgedrungen dazu entscheiden in der Wildnis zu bleiben.
Die erste Zeit war sehr hart, zumal gerade Winter war, und ich hatte das Gefühl, dass mein Magen jeden Moment hätte bersten können, so schlimm waren die Schmerzen der Leere in mir drinne!
Doch dann erinnerte ich mich an das was mir meine Mutter beigebracht hatte - die Kräuterkunde der Elfen!
Ich begann mich von Pflanzen, Früchten, Wurzeln und Tieren zu ernähren. Meine Wunden, die ich mir immer wieder zuzog, behandelte ich mit Kräutern oder der leichtesten und einfachsten Heilmagie die ich zu diesem Zeitpunkt beherrschte.
Da ich keinen festen Wohnsitz hatte, die Berge jedoch auch nicht verlassen wollte, beschloss ich umherzuziehen und in Höhlen zu wohnen wovon es viele gab - so lernte ich die nebeligen Berge besser kennen wie ich jemals die Stadt meiner Vorfahren gekannt hatte und wurde zugleich immer mehr zu einem Waldläufer, denn natürlich waren die Berge auch sehr dicht bewaldet.
Mit der Zeit erlernte ich durch das erlegen von Tieren einigermaßen den Umgang mit Pfeil und Bogen, lernte mich mit einem Schwert zu verteidigen, denn Luchse und andere kleine Wildtiere griffen mich hin und wieder an.
Die Zeit brachte es mit sich, dass ich mich realtiv lautlos an meine Beute anschleichen konnte und immer mehr mit der Natur verschmolz.

Eines Nachts, ich hatte bereits das zehnte Elfenjahr hinter mir, gelangte ich in ein besonders nebeliges Gebiet, wo jedoch auch eine Höhle zu finden war.
In dieser Höhle nun fand ich etwas, das mir wie ein Schatz erschien und bis heute noch ist:
Dort lag ein Skelett eines Chaosritters, wie ich durch das studieren diverser Bücher in der Bibliothek meiner Familie wusste, und es war noch immer gekleidet in eine schwarze Lederrüstung - leichter und dennoch schwer zu durchdringen wie alle Rüstungen die mir bisher untergekommen waren!
Sie war schwarz wie die Nacht, nein, sie war viel viel schwärzer und ich konnte mich gegen das Verlangen in mir nicht auflehnen...ich nahm die Rüstung an mich, kleidete mich damit und spürte wie etwas in mir aufkeimte:
Das Böse, der pure Durst nach Rache - stärker als bei der Ergreifen Sarmis'!

Noch war es schwach, doch ich wusste schon damals, dass es eines Tages zu einem Kampfe zwischen GUT und BÖSE in mir geben würde...und dieser Tag lag nicht mehr allzuweit vor mir!
[Bild: Banner.png]
15.01.2005, 22:25


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Die Chroniken eines einsamen Düsterelfs - von Amaran Jovian - 15.01.2005, 22:25
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[Kein Betreff] - von Amaran Jovian - 20.02.2005, 21:08