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Das Reich der fallenden Seen
Anonymous

Gast

 
Beitrag #76
 
Sie rannten vorm Kobold weg, aufeinmal wurde Mollieron ganz rot und redete zu den beiden: "Erinnert ihr euch an den Weg, den wir vom Baum aus gesehen haben? Diesen müssen wir einschlagen, und wenn mich nicht alles täuscht, dann müssen wir uns jetzt ein wenig nach Osten richten!" Während sie rannten, schleuderte Mollieron ab und an einen Stein, mit seinem kattapult, auf das Viech. Neben sich lachte Drachs... "Was lachst Du? Freut es Dich, das wir verfolgt werden, oder was ist Auslöser Deiner Freude? Drachs antwortete ihm, dass es ein Gestaltenwandler sei, diese kann man nur töten, wenn man ihnen das Herz rausreißt. Mollieron schluckte, nun konnte er ja sein Kattapult wieder einpacken, dachte er sich, aber einen Stein schleuderte er noch, dieser traf den Kobold sogar direkt ins Auge, doch jetzt lief er noch schneller und Drachs und Laruna waren schon ziemlich entkräftet durch das ewige Gerenne. Außerdem trugen die beiden noch eine Wunde mit sich. Mollieron gab ihnen Handzeichen, dass sie weiter rennen sollen: "Ihr wisst den weg. Und nur diesen sollt ihr laufen, ich komme nach." Er lenkte also die komplette Aufmerksamkeit des Wandlers auf sich. Schon in diesem Moment berüte er es: "Wie soll ich diesem grünen Übel das Herz ausreißen?" fragte er sich und überlegte, während er im Kreis ging, um den Schlägen des Wandlers zu entgehen. Doch so mächtig dieser Gestaltenwandler auch war, irgendwo musste er einen Schwachpunkt haben, dieser anscheinend sogar zwei, denn er keuchte schon leicht vor Erschöpfung. Mollieron rannte nun eine Weile im Kreis und die Atemgeräusche des Wandlers wurden immer schwerer und auch schien ihm schwindlig zu sein. Mollieron freute sich, wollte auf ihn stürzen, und vergaß aber, dass er selber lange im Kreis lief. Der Schwindel packte ihn und er viel unsanft auf den Boden, doch zu seinem Glück machte dies der Wandler nach. Mollieron raffte sich wieder auf und nutzte die Gelegenheit. Er nahm seinen Dolch und schnitt einen Kreis um das Herz des Wandlers. Die Schreie waren entsätzlich und auch Mollieron erlitt in dieser kurzen Zeit noch einige Messerstiche in die Beine und den Arm. Aber er nahm sich zusammen und riss dem Wandler das Herz aus. Freude und Hass legten sich auf Mollierons Gesicht, er hatt es geschaft, doch in diesem Wald lockt so ein Herz bestimmt noch finsterere Gestalten heran. Er schmiss es weit in westliche Richtung und machte sich dann, mit Schmerz in den Beinen und Armen, auf den Weg, Drachs und Laruna zu folgen. Einige Zeit war bisher vergangen, aber es schien noch hell zu sein: "Aber wie lange noch?" fragte er sich. Und sah weit vor sich die Umrisse von Drachs und Laruna.
10.02.2005, 10:39
Anonymous

Gast

 
Beitrag #77
 
Lady Achilles, Mollieron und Drachs waren von der Lichtung geflohen verfolgt von den Gestaltenwandler, der einst ein Troll zu sein schien. Die Monstrosität hatte sie verfolgt, sie gehetzt und immer weiter getrieben.
Drachs hatte die vermutete Schwachstelle des Monsters den Anderen im wilden Lauf mitgeteilt, er hoffte zumindest innerlich das es funktionierte.
Es ging weiter durch den Wald, Lady Achilles voran, danach Drachs und zu guter Letzt Mollieron.
Der Waldmann hatte die beiden voraus laufen lassen um sich den ungleichen Kampf zu stellen.
Trotz seiner Verletzungen wollte Drachs Mollieron helfen doch dieser schien entschlossen zu sein seine beiden Gefährten retten zu wollen. So ließ Drachs ihn gewähren und folgte der Amazone, da er den Weg nicht kannte legte er sein vertrauen auf die ebenfalls verwundete Lady Achilles vor ihm.

Kurz vor dem Waldrand blieben die beiden stehen, keuchend, entkräftet standen sie und wartete auf ein Lebenszeichen des mutigen Waldmannes. Ein markerschütterndes Gebrüll des Monsters schoss aus dem Wald hervor, Wut, Hass, Schmerz und vielleicht sogar einen Funken Angst droschen aus Mollierons Richtung auf die beiden ein.
Es verging weiter eine gewisse Zeit bis eine schlurfende Gestalt auf die beiden zukam. Erst ein Schemen der zwischen den Baumstämmen heran schwankte, dann erkannte Drachs den Waldmann.
Der Krieger lief ihn entgegen, Mollieron war verletzt Arme und Beine waren mit Wunden malträtiert, diese waren nicht tief, so das nur sehr wenig Blut heraus gequollen war. Anscheinend war der Ursprung der Wunden von den Dornen der Kreatur zurück zu führen, doch neben den menschlichen roten Blut erkannte man auch das weiße Blut des Gestaltenwandlers an Mollierons Hand.
Hilfsbereit griff Drachs den tapferen Waldmann unter die Schulter und half ihm aus den verfluchten Wald heraus.
Als sie diesen verlassen hatten ertönte erst nur ein lautes Heulen eines Wolfes, dann folgten noch viele weitere aus allen Seiten des Waldes herauf.
Die drei Gefährten entfernten sich vom Waldrand, konnten aber noch sehen das sich ein ganzes Rudel darin herum schlich, die Wolfe knurrten nicht und setzten sich in einer Reihe auf.
'Was soll denn diese Formation? Was haben die Wölfe vor?', dachte Drachs als er die fast geschlossene Reihe der riesigen Wölfe beobachtete.
Ein Platz war frei und aus diesem kam ein noch etwas größerer Wolf hervor, weiß wie der Schnee der Gletscher war sein Fell, die blauen Augen des Tieres versprühten eine ungewohnte Ruhe.
Drachs hatte vorgehabt sein Schwert zu ziehen, auch wenn das bei dieser Übermacht völlig Zwecklos gewesen wäre, doch der Anblick dieses prachtvollen Tieres flößte den Krieger eine seltsame Ehrfurcht ein.
Der Wolf Heulte laut auf, und prompt stimmten die anderen Wölfe mit ein, der Chor verklang und die Tiere zogen sich wieder in den Wald zurück.
Ein weiteres Mysterium der Reise, die wohl noch lang nicht beendet war.

Beim Orakel würde Drachs Antworten bekommen und auch den Weg zu den Reich der fallenden Seen finden können , doch dazu mussten sie zuerst ihre Pferde finden. Nur ein paar Augenblicke später ertönte das Wiehern von Pferden hinter einen kleinen Hügel.
Die Gruppe erklomm diesen und Drachs blickte zurück zu den schaurigen Wald, seufzte leicht und folgte den beiden zu ihren Pferden die wie durch Zauberhand hierher gefunden hatten.
10.02.2005, 23:04
Anonymous

Gast

 
Beitrag #78
 
Auf dem Fluchtweg, fort von dem Troll - oder was in Ares Namen das auch immer war - versuchte Mollieron sich im Kampf mit dem Biest. Er schickte die verletzten Krieger Laruna und Drachs weiter, völlig selbstlos stellte sich alleine dem Troll gegenüber. Die Amazone zweifelte nicht an der Kampfeskraft des Waldmannes, dennoch war sie sich nicht sicher, ob er es wirklich mit diesem Ungetüm aufnehmen könnte. Drachs und sie schleppten sich weiter, keuchend unter den Schmerzen ihrer Verletzungen, die durch den drastischen Fall und nun diese Anstrengungen wieder wie aufgefrischt schienen. Wenn doch nur Tombra vor dem Wald auf sie schon warten würde, dachte Laruna, vielleicht hatten die Pferde einen Weg um den Wald herum gefunden. Aber wenn das so war, würde Laruna sich ärgern durch den Wald gegangen zu sein, statt drum herum. Dennoch - vielleicht hatte es seinen Sinn, dass sie hier waren, vielleicht hatten sie hier eine Aufgabe zu erfüllen.

Wenn es das war, dieses Monster zu erledigen, dann hatten sie versagt. Laruna verzog ihr Gesicht, nicht aufgrund der Schmerzen, sondern aus Wut vor ihrem Versagen. Viel zu unvorbereitet waren sie in den Wald getreten, nicht genug ausgerüstet. Geräusche des Kampfes vernahm die Amazone, Schreie und Klänge von Schmerzen, Wut und Aggressionen. Sie ging voran, gefolgt von Drachs. Laruna kannte den Weg nicht, jedoch folgte sie ihrer Intuition, die sie selten im Stich ließ. Außerdem hatte sie das Ende des Waldes vom Baum aus gesehen und somit war es leichter, ihrem Gefühl zu folgen.

Dann - ein Schrei, markerschütternd erreichte dieser Schrei die beiden Krieger - entweder war es ein schmerzvoller Schrei des Todes von dem Troll, oder aber ein wütender Klang des Sieges über Mollieron. Laruna wurde schlecht - hatte doch sie den Wilden aus seinem Wald geführt, fühlte sie ihn immernoch als Schützling, auch wenn er ein Mann war, stark genug um alleine klar zu kommen. Sie stockte und blieb stehen, ein Stechen in ihrer Brust zwang sie dazu. Drachs und sie drehten sich um, in die Richtung, aus der der letzte Schrei gekommen war. Stille...

Dann vernahmen sie ein Schlurfen, ein schmerzverzerrtes Stöhnen und Mollieron, schwer verletzt trat aus dem Hintergrund in ihre Sichtweite. Erleichtertes Aufatmen gefolgt von hilfreicher Hand, nahm Drachs den Verletzen an seine Seite, um ihn zu stützen. Kurz darauf war der Wald plötzlich zu Ende und sie hörten ein Heulen von Wölfen. Sie schafften es noch etwas weiter weg vom Waldrand, bis sie mehr als erschöpft auf das Gras der Weide sich fallen ließen, Mollieron sackte zusammen und dann sahen sie ein Schauspiel, dass sie nicht so recht deuten konnten.

Mehrere Wölfe formatierten sich regelrecht am Rande des Gehölzes, in völliger Stille schienen sie die drei Krieger zu beobachten. Dann tauchte ein weißer fast schon strahlender Wolf auf, der so grotesk wirkte, so unwirklich, dass es Laruna den Atem raubte. Eine Ehrfurcht und Respekt flößte er ihr ein, wie sie es selten gespürt hatte. Angst hatte sie nicht, denn der weiße Wolf schien ihr mit Ruhe entgegen zu treten. In Gedanken hörte sie seine Stimme - die die eines Weibchens war.

Ihr habt den Fluch von diesem Wald genommen, wir danken Euch dafür! diesen Satz beendete die Wölfin mit einem lauten Heulen, gefolgt von ihrem gesamten Rudel. Danach entfernten sich die Wölfe und verschwanden zwischen den Bäumen. Der Nebel schien sich langsam zu lichten und der Wald wirkte plötzlich freundlicher, als noch vor ein paar Minuten. Sie hatten wohl doch dank Mollieron ihre Aufgabe erfüllt.

Laruna wollte ihren Gefährten diese Nachricht der Wölfin überbringen, doch ihre Gedanken wurden unterbrochen von galloppierenden Pferden. Laruna drehte sich geschwind um und sprang auf, so schnell sie mit ihren Verletzungen konnte und rannte Tombra entgegen. Sie war so froh und erleichtert, ihren schwarzen Rappen wieder zu haben. Nun könnten sie sich verpflegen und auch die Wunden heilen. Die Amazone hatte genug Heilmittel und Kräuter dabei, um die Heilung schneller voran zu treiben. Sie umklammerte den Hals von Tombra und das Pferd erwiderte die Liebkosung mit schnauben und leisem Wiehern.

Lasst uns einen Rastplatz finden, um uns auszuruhen und zu Kräften zu kommen, sonst werden wir es nicht mehr weit schaffen, sollte uns auch nur eine kleinere Gefahr drohen oder ein winziger Angreifer würde genügen. Ironie sprach aus ihrer Stimme. Besorgt blickte sie zu Mollieron, sie würde sich zuerst um seine Wunden kümmern.
16.02.2005, 11:10
Anonymous

Gast

 
Beitrag #79
 
Diese zwei oder drei Minuten, die Mollieron da am Waldrand gelegen hatte, waren mehr als notwendig. Er war völlig fertig. Und diese kurze Bewusstlosigkeit, war wie eine große Erfrischung. Der Schleier von Furcht und Erschöpfung wurde genommen. Als er dann eine Weile, wieder bei Sinnen, da saß, erinnerte er sich daran, dass er als letztes ein RudelWölfe wahrnahm. Er schaute Drachs an: "Was hatte es mit diesen Wölfen auf sich?" Als er die Antwort hörte, war er froh. "Der Okrilohnwald ist nun befreit; das ist frohe Kunde, vielleicht sollte ich hier her ziehen." sagte er schmunzelnd und Drachs grinste ebenfalls. Auch er war froh, diese Bürde nun nicht mehr zu haben.
Laruna kam mit ihrem Rappen und die Hände voll mit Pasten und Kräutern. Sie kam direkt auf Mollieron zu und wollte ihn versorgen, doch Mollieron sagte: "Gebt erst Drachs eure Heilpaste und dann Du selbst, ich habe nur ein paar Kratzer und Schürfwunden... und gegen Erschöpfung ist kein Kraut gewachsen, deswegen ziehe ich einen Rastplatz vor." Er beobachtete, wie Laruna Drachs einschmierte "beeindruckend" dachte er sich als auch schon sein schwarzes Pferd zu ihm kam. Mit großen Augen begrüßte er es und schüttete mit Freuden seine Vorratstasche aus. Ein großer Schluck Wasser und eine leckere Lasim-Wurzel und er war wieder auf dem besten Weg, sich wohl zu fühlen.
"Lasst uns einen Rastplatz suchen. Ich mache Feuer und ich mache uns ein wunderbares Abendbrot, ganz nach eurem Geschmack. Wir haben es verdient, lasst uns aufbrechen, ich kann es kaum erwarten, zu essen." schrie Mollieron Freudestrahlend zu Drachs und Laruna. In ihren Augen war zu sehen, dass auch die beiden nichts dagegen einzuwenden hatten. So verpackten sie grob alles in ihre Rucksäcke, sprangen auf die Pferde und Ritten in die zunehmende Dunkelheit.

In der Abenddämmerung sammelte Mollieron wieder Feuerholz und alles Essbare, was der Wald hergab. Wurzeln, Pilze und sogar zwei Kaninchen schoss er. Als Waldbewohner taten ihm die beiden Tierchen natürlich leid, aber als Waldbewohner kannte er auch sehrwohl das Gesetz des Stärkeren. Er hatte einen Riesenhunger, deswegen gab es heute Fleisch, wobei er sonst ehern ein Pflanzenfresser ist. So saßen sie lange Zeit fröhlich am Feuer und tauschten nocheinmal alles genau aus, was Sie bisher erlebt hatten.
16.02.2005, 18:58
Anonymous

Gast

 
Beitrag #80
 
Bei der Suche nach einen geeigneten Schlafplatz begann Drachs zu frösteln, durch den Verlust seiner Rüstung wurde er gezwungen, ein altes weißes Hemd anzuziehen, welches er aus einer Satteltaschetasche seines Pferdes zog und überstreifte.

Der Abend brach herein und das Knistern des Feuers verlor sich in der Stille der Dunkelheit, sie hatten gemeinsam gegessen und ihre bisherigen Erlebnisse ausgetauscht. Danach gingen die Gefährten schlafen. Mitten in der Nacht wachte jedoch Drachs auf, er wusste nicht warum und starrte abwartend, etwas abseits des Nachtlagers in den Nachthimmel. Die Sterne funkelten magisch und der fast vollendete Vollmond erhellte die gräsernen Ebenen mit seinen Schein. Drachs setzte sich und lies sein Katana in den Boden fahren, er blickte tief in die Schneide des Schwertes, es reflektierte den Mond als er es leicht drehte. Als das Licht Drachs kurz blendete und wieder weiter wanderte sah er neben seinem Gesicht noch das Spiegelbild von etwas das sich hinter ihm befand. Er schreckte auf und wirbelte herum er wusste nicht was er genau gesehen hatte aber er wollte kein Risiko eingehen.
Doch da war nichts, zumindest konnte er nichts und niemanden erkennen. Bis ein starker Wind aufkam, Drachs hob seinen Arm vor sein Gesicht, dann schwächte der Wind wieder ab. Der wohl nur ihn betroffen hatte. Als Drachs wieder in die Schneide sah erblickte er nicht sein Bild sonder das einer jungen Frau. Ihm stockte der Atem, als er die Person erkannte.
„MiMi Millenia“, rann es aus seinem Mund kleinlaut hervor. Kerzenbleich lies er sein Schwert fallen und wich zurück.
Kurz darauf stieg eine Dunstwolke auf und schien auf den zurück torkelnden Drachs zuzugehen. Es manifestierte sich eine Gestalt aus den Wogen des Nebels wurden zarte Hände, langes strähniges Haar was durch die Nachtluft flatterte. Die Gestalt wurde zusehends Menschlicher doch war sie immer noch verblasst.
„Mein Drachs.“, sprach eine Drachs nur all zu bekannte Stimme, es konnte nicht sein. Drachs stand nun starr vor Schreck. Millenias Geist kam auf ihn zu und strich ihn über die farblose Wange. Ein kalter Hauch strich über die Wange des Kriegers und eine Gänsehaut rann fühlbar über Drachs Haut.
„Hab keine Angst mein Freund, ich bin nicht hier um dich heimzusuchen. Du warst nicht schuld an meinen Tod, also mach dir nicht dauernd solche Gedanken. Ich bin hier um dir etwas zu sagen. Deine Vergangenheit die du ruhend gehofft hast ist wieder erwacht und wird dich erneut heimsuchen. Pass auf dich auf und achte auf deine neuen Freunde, du wirst sie brauchen.“, sprach Millenia und umarmte Drachs, nun war es nicht mehr kalt, doch genau konnte er es nicht deuten, was nun hier geschah.
Millenia löste sich von ihren Freund und ging wieder zurück zu dem Schwert. Erst jetzt fiel Drachs wieder ein, das es sein Schwert war, das sie in der Hand hielt, als sie vor ihm starb. „Warte Millenia geh nicht.“, stotterte der Krieger dem Geist hinterher, doch sie drehte sich nur um und lächelte ihn mit einen warmen Ausdruck auf den weichen Lippen an. „Es tut mir leid mein Freund doch ist meine Zeit hier schon lang überschritten. Wir sehen uns im nächsten Leben.“, sprach sie berührte die Klinge und verschwand so wie sie gekommen war.
Drachs ging zum Katana flüsterte noch ein Paar mal ihren Namen, bis er das Schwert berührte und in den Schlaf sank.

Am nächsten Morgen wachte er auf, lag wieder der Sattel Decke und sein Pferd wieherte. ‚War das ein Traum oder ist das wirklich geschehen?’, dachte er und sah das Katana fragend an.
28.02.2005, 02:47
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Beitrag #81
 
Lang hatte ihr Schlaf gedauert; tief und fest war er gewesen. Die Erschöpfung und die Wunden der vergangenen Tage waren die Ursache dafür und ihr Körper hatte sich diese annähernde Bewusstlosigkeit geholt, um wieder mehr zu Kräften zu kommen. Unterstützend waren die Tränke und Kräuter gewesen, die Laruna aus Tombras Sattel holen konnte und so hatte sich die Amazone wirklich sehr erholen können.

Langsam erhob sich Laruna und sah, dass Drachs ebenfalls gerade wach wurde. Mollieron schlief noch, aber wie sie ihn kannte, würden ihre Geräusche des Erhebens ihn sofort wach machen.

Drachs sah sorgenvoll drein, fast als hätte ihn etwas im Traum erschreckt. Was ist los, Krieger, hast Du einen Geist gesehen? fragte ihn die Amazone. Dabei stand sie auf und ordnete ihre Kleider und bändigte wiedermal die Haare. Vielleicht sollte sie sich doch eine Kurzhaarfrisur zulegen, denn durch diese momentanen ständigen Schwierigkeiten und mangelnde Haarpflege, wurden sie zunehmend verfilzter, wenn sie nicht aufpassen würde.

Laruna wartete immer noch darauf, dass Drachs ihr antwortete. Er schien nach Worten zu suchen, schien nachzudenken und schwer zu grübeln. Irgendetwas muss passiert sein. Aber es war alles still gewesen in der Nacht. Sicherlich hatte Laruna tief geschlafen, aber große Geschehnisse hätten sie sofort wach gemacht. Sie runzelte die Stirn und beobachtete Drachs, während sie zu Tombra ging, um Brot aus seinem Sattel zu holen.
07.03.2005, 15:21
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Gast

 
Beitrag #82
 
Als Mollieron dann aufwachte, waren Drachs und Laruna schon wach. Drachs wohl schon etwas länger. Er sah irgendwie besorgt aus und Laruna machte sich gerad die Haare, also konnte sie so lange noch nicht wach sein. "Ein guter, langer, gesunder Schlaf, den ich hatte. Wie steht es mit euch meine Freunde?"
Er blickte gen Himmel und überlegte, wann es wohl wieder losgehen würde. Mollieron verspürte eine unheimliche Lust, schwimmen zu gehen und den ganzen Tag nichts zu machen, außer den Tag zu genießen. Doch sein Laune verschlechterte sich, als er wieder daran denken musste, dass es wahrscheinlich bald wieder weiter geht.
Mürrisch ging er zu seinem Pferd und holte etwas Wasser und etwas Zwieback heraus. Launisch aß er dies und setzte sich zu seinen Gefährten. Er schaute eine Weile lang Drachs an, wollte ihn aber dann doch nicht fragen, was mit ihm los ist.
Er schwieg und genoss innerlich die letzten Minuten bis zum Aufbruch.
07.03.2005, 17:22
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Beitrag #83
 
Alles schien seit dem aufwachen so unwirklich um ihn herum zu sein, er starrte auf die weiten Grasflächen, die sich von den Gebirge bis zu den Wäldern erstreckte. Abwesend zog er seine Beine an sich heran und umklammerte diese, er fühlte sich so einsam, wie er sich noch nie gefühlt hatte. ‚Millenia ist tot, se wird nie wieder kommen, Raptor ist verschwunden und nun bin ich allein... Bin ich allein, einsam und verloren in der Welt?’, trostlose Gedanken schwirrten durch seinen Geist und wollten ihn hinab reißen.
Bis Jemand nach ihm rief, langsam verschwand das Dunkel, in das er zu fallen drohte und die Einsamkeit verschwand langsam. Es war Lady Achilles die ihm aus der Verlorenheit gerissen hatte.
Sie blickte ihn fragend an, sie hatte ihn etwas gefragt- einen Geist?! „Ich weiß nicht, es schien so wirklich zu sein, als ob sie wirklich hier gewesen wäre.“, sagte er, doch war er immer noch nicht ganz bei sich.
Er lies sein Beine wieder los und richtete sich auf, ohne ein weiteres Wort zu sagen ging er zu seinem Pferd, er musste erst einmal wieder zu sich kommen. Doch im Sattel befand sich nichts, mit dem er das erreichen konnte. Also schritt er in die Richtung, in der er hoffte einen Bach oder der Gleichen zu finden.
Nach ein paar Meter hörte er das plätschern einer kleinen Quelle, davor kniend nahm er beide Hände und schöpfte etwas von den kühlen klaren Wassers ab. Er blickte in seine Handflächen und schien wieder zu versinken, doch er schüttelte das Gefühl ab, er war nicht allein, nicht mehr. Das Wasser floss von seinem Gesicht, hinab und tropfte auf den grasbewachsenen Boden.
Noch einige Wiederholungen später fühlte sich der Krieger besser, sehr viel besser. Zwar ließ ihm das Erlebnis der letzten Nacht immer noch nicht los, doch war er sich nun sicherer das dies auch wenn er es nicht wahrhaben wollte Real schien.
Er nahm etwas Sand in die Hand und streckte sich in die Höhe. Langsam rieselte der Sand aus seiner geballten Faust und Drachs schloss die Augen, der Wind fuhr ihm durch das Hemd und um den Körper, das Wasser plätscherte vor ihm, die Erde war in seiner Hand und das Feuer in seinem Blut.
Als schließlich kein Sand mehr in seiner Hand war atmete er tief ein und öffnete die Augen wieder.
Nun war auch der letzte Schleier von seinem Geist genommen und sein Herz klopfte leise im Takt, Ruhe war an die Stelle von Verzweiflung und Einsamkeit getreten, so ging er zurück zum Nachtlager und zwang sich zu einen etwas froheres Gesicht zu machen, was ihn mehr oder weniger gut gelang.

Bald würde sie aufbrechen, zu Orakel, doch zu erst musste er etwas essen, er war förmlich ausgehungert. Aber sämtliche schmerzen waren verschwunden und auch die Wunden der Kämpfe waren gut verheilt. Die Amazone verstand ihre Kunst.
10.03.2005, 20:16