kleines OT: // Sorry, wegen der langen Verzögerung, aber ich habe gerade eine dermaßen unmöglich unkreative Phase hinter mir, in der ich nicht einmal im Entferntesten zu einem halbwegs anständigen Duellpost fähig gewesen wäre. Und ich will ja immernoch gewinnen ;) Aber nun bin ich endlich wieder mit neuem Mut und Gustav Mahler als Inspiration im Ring. Es kann weiter gehen!! //:OT off
Tuna-Fish hatte sich längst schon auf dem Siegertreppchen gewähnt, denn soweit er sich erinnern konnte, brachten die wenigsten in Siskos Zustand noch genügend Kraft auf, um den Gegner in solch einer Situation noch von sich abzuwerfen.
Doch es war nicht mehr das erste Mal, dass er seinen Gegner unterschätzt hatte. Mit einem verzweifelten Seufzer und großen Zweifeln, an seinem Einschätzungsvermögen, wurde er nach oben gewuchtet und abgeworfen. Instinktiv löste er die Umklammerung und rollte sich zur Seite ab. Nicht zu früh, denn schon im selben Moment verfehlte ihn um Haaresbreite ein wütender Tritt Siskos.
Schmerzhaft und laut aufschreiend landete er Lidschläge später auf seinem geschundenen, linken Arm, der ihm endlich und unbarmherzig zeigte, wer in diesem Duell der wirklich Stärkere war: Sisko!! Er konnte sich noch so Anstrengen, gegen solch eine Kampfmaschine war er machtlos. Doch seltsamerweise lachte Tuna-Fish leise auf und nur er wusste warum:
Sein längst verloren geglaubter Kampfgeist war endlich wieder aufgeflammt. Nach so langem Suchen stand er endlich einem Gegner gegenüber, der ihm eindeutig und unfragwürdig überlegen war. So viele seiner Angriffe hatte er verbissen abgewehrt, ja selbst am Ende seiner Kräfte hatte er noch genügend Kraft aufgebracht, um ihn, Tuna-Fish, abzuwerfen. Auch wenn er danach für Wochen im Bett liegen würde, für die Dauer dieses Kampfes würde er sich ein letztes Mal zusammenreissen und seinen Mann stehen, das schwor er sich.
So schnell es ihm noch möglich war richtete er sich auf und stapfte durch den immer tiefer werdenden Schlamm zu seinem Spies. Jede Faser seines Körpers klagte ihm schmerzhaft ihre Erschöpfung, jeder Atemzug brannte wie Säure in seinen Lungen doch all das ignorierte er vehement. In seinem Innern war etwas entflammt, dass er viel zu lange vermisst hatte - Kampfeslust. Und sie brannte wie ein Höllenfeuer in seinen Augen.
Mit einem lauten Schmatzen zog er den Speer aus dem Matsch und wandte sich wieder seinem Gegner zu. Die rechte Hand schloss sich fest um das nasse Holz und handhabte ihn mit der geübten Leichtigkeit. Die gefährlichen Enden wollte Tuna-Fish nicht mehr benutzen, einen dermaßen überlegenen Gegner wie diesen konnte und wollte er nicht einfach so aufspiesen. Ein breites Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Aber ordentlich vermöbeln durfte er ihn doch noch, oder?
Mit diesem Gedanken und einem lang vermissten Feuer in seinen Adern bahnte er sich langsam seinen unbeirrbaren Weg durch den knietiefen Schlamm in Richtung Sisko.
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