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Poker einmal mit anderem Einsatz als schnödem Mammon
Anonymous

Gast

 
Beitrag #16
 
Meine Höflichkeit nutze die Lady gleich, sich auf einen wirklich bescheidenen Platz zu setzen. Es war doch viel besser sich hinter den Geber zu setzen.. ob ich ihr noch einen Platzwechsel anbieten sollte?
Spinnst du? Wir bleiben hier gefälligst sitzen. Guter Platz.. sehr guter Platz!! Aber was anderes.. du Narrenkopf. Wieviele Kleiderstücke haben wir an? Sie 18, er 17 plus lebendem Zusatz.. und wir? Hm?
Jaja... ich überleg ja schon… warte einen Augenblick..


Ich nahm kurzfristig Platz, sprang aber sofort wieder auf, da ich mir nicht sicher war, ob das schon als Start des Spieles gewertet würde. Ich versuchte meine Gedanken von der Frau mit den viel zu vielen Kleidungsstücken abzulenken und auf mich umzulenken.. aber gerade wenn ich langsam angefangen hatte meine Kleidungsstücke zu zählen, wurde ich immer und immer wieder abgelenkt.. was wohl die Kleidungsstücke 1 und 2 bei ihr waren? Ich merkte wie sich geistiger Sabber in meinem Kopf sammelte..
Hey du hirnlosester Narr, mit dem ich je gelebt habe! Wenn du nicht langsam mal Konzentration erlangst, was auch schon unter normalen Umständen nicht wirklich einfach für dich ist, wie wir wissen, dann übernehme ich hier die Kontrolle..
Ähh... nein!!
Dann mach endlich hin.. was haben wir denn an?
Wir haben an.. eine mehr oder minder sauber geflickte lange Unterhose, ein eher.. unerträglich stinkendes Unterhemd..
Ich glaub mir wird schlecht... muß ich eigentlich mit dir leben?
Ja! Also.. weiter.. das macht zwei. Dann die beiden Schuhe. Sehr individuell. Macht 4.
Die Lederhose und die passende Joppe. Das wären dann 6.. Schon eigentlich ne gute Zahl. 6.. aber.. zu wenig.. zu wenig.

Ich seufzte leicht und stellte mich angestrengt nachdenkend ein paar Schritte weg vom Tisch und betrachtete zweifelnd meine 5 Spielkarten die da am Platz bereits auf mich warteten..

Also. 6 Kleidungsstücke. Bisher zumindest.. dann war da ja noch.. ich schüttelte leicht mit dem Kopf, dass es klimperte.. meine Narrenkappe. Grinsend zählte ich: 7!!
Tolle Zahl. Narrische Zahl. Aber im Gegensatz zu 18 bzw. 17.. viel zu wenig.
Gut. Schmuck zählte auch? Also bestimmt auch Waffen.. Schließlich war ich dafür bekannt unter der Jacke in einem Schnallgurt ein gutes Dutzend Wurfmesser bei mir zu tragen. Zufrieden und erleichtert nicht groß weiter zählen zu müssen grinste ich. Das waren dann wirklich genug Sachen..

Idiot
Warum?
Weil du maximal zwei oder drei Messer da hast.. du hast die anderen dem Schmied zur Schärfung gegeben... muß ich mehr sagen?

Fahrig griff ich unter meine Jacke. Er hatte Recht..
Sag ich ja..

Da waren drei Messer. Plus meines Schnallgurtes kam ich gerade mal auf 11 Teile.


Ich wurde nervös. Das reichte nie im Leben. Ein oder zwei Teile weniger, stellten kein Problem dar, schätze ich jetzt mal so, aber.. gleich so viele?

Ich entschuldigte mich kurz in die Runde und sprang aus dem Raum.
Mir war eine Idee gekommen. Jake. Mein guter Freund..

Ich rannte aus der Taverne auf mein nun leicht erschrockenes Trampeltier zu. Er hatte grade so süß geschlummert. Der flüssige Fleck zu seinen Füßen zeugte von einer guten Verdauung, aber so genau wollte ich es auch nicht wissen.

Ich ging an seine Seite und löste schnell die Bindungen der Seile auf, dass der große Sattel zu anderen Seite herunterfiel. Egal... der war eh robust. Die Decken waren es, die mir wichtig waren. Die guten Satteldecken. 3 Stück an der Zahl. Ich würd sie mir einfach als Poncho umhängen.. das sollte auch zählen. Dann hatte ich insgesamt also bereits 14 Stücke. 14 wundervolle Stücke.. sie erschienen mir so traumhaft, dass ich fast gejubelt hätte, wenn ich nicht zu müde gewesen wäre.

Ob ich noch eines finden würde? Oder zwei? Ich krabbelte unter Jake durch, der das ganze mit einem empörten Tritt in meine Richtung quittierte, mich allerdings verfehlte, wobei ich eh durch die Decken genug gepolstert gewesen wäre.

Ich wühlte in meinen Satteltaschen.. und fand.. ein Grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus, als ich an die Geschichte dachte, die mir dieses Schmuckstück beschert hatte. Eine nette kleine Amazonenanwärterin auf meinem Weg in die Stadt, jede Menge Schnapf.. und mein unglaublicher Charme.
Naja.. zumindest hatte ich jetzt ihren Plüschschlüpfer und einen ziemlich flotten Rock.
Muß ich erwähnen, dass der Schlüpfer und der Rock farblich in einem netten Orange waren? Herrliche Kombination.

Ich zog den Schlüpfer über meine Narrenhose und den Rock noch oben drauf. So dass er lässig um meine Füße schwingen konnte.

Gerade als ich gehen wollte fiel mir ein 18. Stück in die Hände.. Jakes Zügel. Eine perfekte Kette. Die noch schnell um den Hals gelegt, fand ich mich selber absolut gut vorbereitet für das Pokerspiel.

Du siehst aus wie eine Zigeunerin... wie eine hässliche.. alte.. Zigeunerin. Aber der Busen fehlt dir. Ich lach mich schlapp... du bist so hässlich in diesem Klamotten!!
Halt den Mund. Ich hab 18 Teile. Das hättest du nicht zu Stande gebracht!!


So stiefelte ich also wieder in die Taverne, setze mich ohne großen Kommentar an den Tisch und nahm meine Karten auf.
Uh sind die...
Psssst... bist du wohl ruhig???
Jaja.. bin schon ruhig.. aber die sind wirklich...

Ich schob zwei Karten verdeckt zum Geber, nahm die neuen zwei entgegen und sortierte sie still ein...


Dann sollte das Spiel beginnen.
04.04.2006, 08:27
Anonymous

Gast

 
Beitrag #17
 
Unter ihrer breiten Hutkrempe hervor beobachtete Amanda nun das Treiben der anderen Mitspieler. Der Krieger neben ihr hatte in zwischen eine unverbindliche Mine aufgesetzt und nach ausgiebigem Grübeln ebenfalls drei Karten getauscht. Ihr gegenüber saß der Narr und schien sich mit der Zählung seiner Glöckchen zu vergnügen, was er irgendwann aufgab und dafür aufsprang und hinaus lief. Nur wenig später kam durch die Tür eine merkwürdig verkleidetes Wesen und nachdem sie darunter endlich Arlecchino erkannt hatte, brach sie in schallendes Gelächter aus. Mit Lachtränen in den Augen gewahrte sie, wie sich der Narr setzte und seinen Karten widmete. Dann endlich wanderte ihr Blick weiter in der Runde, zum Kartengeber. Dieser blickte sie wohl schon eine Weile erwartungsvoll an. Erwartungsvoll? Was wollte er von ihr? Dann fiel er ihr wieder ein. Der Einsatz, ach ja. Doch zuerst noch die neuen Karten anschauen. Vorsichtig hob sie die auf dem Tisch liegenden Karten an und linste darunter.

“Ohh nein, das ist doch ... „

Etwas blass um die Nase schaute sie auf und dem Ritter direkt in seine fragen auf sie gerichteten Augen.

“Könnt ich nicht doch die anderen Karten wieder haben? Nicht? .... okay. „

Schicksalsergeben schob sie die neuen Karten auf die alten.

“Also gut, nun mein Einsatz. Ich eröffne mit zwei Teilen.„

Sie nahm den Hut vom Kopf und ließ ihn mit Schwung in die Mitte des Tisches segeln. Dann schälte sie sich wieder aus ihrem Mantel, welcher denselben Weg nahm. Zufrieden mit dieser Aktion, denn sie hatte schon begonnen in den dicken Teilen zu schwitzen, lehnte sie sich bequem zurück und schaute breit grinsend zu Swede.

“Ihr seid nun dran. „
04.04.2006, 11:48
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Gast

 
Beitrag #18
 
Für einen kurzen Augenblick verlor ich mein Pokerface. Genau zu dem Augenblick, als der Narr wieder das Zimmer betrat. In Rock und Plüschschlüpfer stapfte er mit einer Ladung Ponchos und einer Art Kette wieder an seinen Platz. Der Geruch von Reittieren heftete an ihm, als er an mir vorbei schritt. Meinen Mund klappte ich jedoch schnell wieder zu und ich begutachtete meine drei neuen Karten. Hm, was war das jetzt? Ich sortierte sie kurz durch, bevor ich auf blickte. Amanda hatte sich zurück gelehnt, blickte mich an. Was hatte sie gerade gesagt? Und was war an ihr anderst? Ich blickte sie ausdruckslos an - mein Pokerface hatte ich wieder gefunden, jedoch nur, um es erneut zu verlieren. Diesmal zu Gunsten eines fragenden Ausdrucks. Was wollte sie von mir? Warum grinste sie?

Erst jetzt bemerkte ich den Mantel auf dem Tisch. Achso. Amanda hatte wohl bereits gesetzt. Ich hob kurz den Mantel hoch, um mich zu vergewissen, ob etwas darunter lag. Ein Hut. Sonst nichts. Okay, 2 Teile. Schnell blickte ich nochmal in die Karten, bevor ich in die Runde blickte.

"Ich bin dabei."

Sagte man so etwas beim Pokern? Egal, jedenfalls fummelte ich daraufhin an meinen Armschienen herum. Nach ein paar Sekunden hatte ich sie von meinen Armen gefingert und legte sie auf den Mantel. Arlecchino war nun an der Reihe...
05.04.2006, 20:50
Anonymous

Gast

 
Beitrag #19
 
Irgendwie fehlte mir eine melodramatische Geigenmusik in diesem Raum, um mich vollends entspannen zu können. Aber.. da ich selber nicht einmal wusste was genau eine Geige war, geschweige denn, nicht sicher war, ob wir sie, wenn wir denn wüssten was das ist, diese auch wahrnehmen würden, ab einem gewissen Schnapfpegel, konnte ich die Situation auch so gestalten, mich völlig zu entspannen.

Vielleicht war das auch nicht so gut?
Ein leiser feinduftiger Geruch stieg mir von unter herauf in die Nase.. wollte ich wissen, woher er kam? Nicht wirklich.. Vielleicht waren es auch die Kameldecken, die langsam auftauten. Aber... bevor ich wirklich dazu kommen konnte, die Duftherkunft genauer zu untersuchen, war ich auch schon dran.

Meine Gegenspieler hatten bereits sich zwei ihrer Teile entledigt.
Du jetzt auch... los jetzt!!
Jaja.... ich weiß schon!

Schon hatte ich unter meine Ponchos gegriffen, einen der Dolche unter meiner Jacke hervorgeholt und die Zügel von meinem Hals gerollt. Beides zusammen lag ich auf den Tisch und schaute in die halbwegs eisernen Mienen meiner Sitznachbarn.

Ich selber hatte keine Lust auf jegliches Pokerface. Warum auch? Meine Karten.. konnte ich nicht ändern. Und auf Ernsthaftigkeit hatte ich erst Recht keine Lust. Denn schließlich.. wie bereits erwähnt, hatte ich Urlaub! Da war die überaus ernste Miene mit inbegriffen! Außer ich traf auf Familienangehörige.. aber das gehört hier jetzt nicht her.

Ich gehe mit und....
Was und?? Du bist fertig!!
Ok.. bin ich halt fertig..
Vielleicht solltest du um zwei neue Karten gleich bitten? Mh?
Pscht.. sei ruhig…

Ich war mir nämlich nicht immer sicher, was von dem Gedachten ich wirklich aussprach. Eine kleine Schwierigkeit mit der Koordinierung dieses zweiten Ichs.
Und gewiss wollte ich nichts von meinem Karteninhalt preisgeben, wenn ich schon mit unpassendem Gesichtsausdruck eines zufriedenen Nordmannes hier sitze.

Glücklich mit meinem überaus gelungenem Spielzug lehnte ich mich zurück auf meinem knarzenden Stuhl und schaute fragend in die Runde..
Wann gibt’s eigentlich was zu essen? Und wie wäre es mit einem kühlen Bier?

Wenn mein inneres Ich gekonnt hätte, hätte es sich sicherlich vor die Stirn geschlagen.. und peinlich berührt zur Seite geschaut.
[i]War ja klar.. dass du immer nur an das eine denken kannst![/]

Aber zum Glück konnte es das ja nicht.
Langsam wurde es kompliziert.
06.04.2006, 15:27
Anonymous

Gast

 
Beitrag #20
 
Nun Gut, ihre Gegner gaben erwartungsgemäß beide zwei Teile in die Mitte des Tisches. Wenn auch für sie unverständlich war, dass der Narr sich nicht der unförmigen Decken entledigte. Grübelnd starte Amanda in ihre Karten, welche sie auf ihrer Hand auseinander gefächert hatte. Als sie über deren Rand aufschaute nahm sie die ganz rechts einsortierte und schob sie Lancelot zu. Dann blickte sie grinsend in die Runde und meinte laut, wieder an den Ritter gewandt

“Ich möchte nur eine neue Karte ... und bitte, lasst Fortuna lächeln.“

Gespannt beobachtete sie den Kartenstapel, gerade so, als könnte sie damit Einfluss darauf nehmen, welche Karte zuoberst läge und dadurch in ihre Hand gelangen würde.

Ein Knarren ließ die Spieler sich zur Tür umdrehen. Sie wurde geöffnet und mit einem schweren Tablett beladen, erschien eine Versuchung im Menschengestalt. Das blonde lange Haar war hochgesteckt und die langen Locken fielen kaskadenförmig über die Spange nach unten, umspielten ein süßes Gesicht mit großen leuchtenden Augen und rotem Schmollmund. Die üppige Oberweite war in ein enges weißes Mieder gepresst und ließ mehr sehen als üblich. Auf der schmalen Taille saß ein kurzes schwarzes Röckchen, über das eine winzige Spitzenschürze gebunden war. Ab dem Rocksaum abwärts, welcher kurz unter dem Po endete, erstreckten sich zwei lange wohlgeformte Beine. Die seidige Haut war dekorativ in dunkle Netzstrümpfe gehüllt und die zierlichen Füße steckten in hohen Schuhen, die wiederum die Form der Waden zum Blickfang werden ließen.

Ungeachtet des Gewichtes, welches sie vor sich her schleppte, kam sie mit leicht wiegendem Schritt auf den Tisch zu und stellte ihre Last zwischen Arlecchino und Alter Swede ab. Mit verführerischem Lächeln und voller weicher Stimme wandte sie sich an die anwesenden Herren.

“Hallo, mein Name ist Babette und ich werde Ihnen für diesen Abend zur Verfügung stehen, um für Ihr leibliches Wohl zu sorgen.“

Sie begann die mitgebrachten Sachen vom Tablett zu nehmen und auf dem Tisch zu verteilen. Da das Tablett genau in der Mitte zwischen den zwei Spielern stand, drängte sie sich erst an alter Swede um erst ihm ein Glas hin zu stellen und dann und beugte sich an ihm vorbei um ein weiteres vor Amanda zu stellen. Dann wiederholte sie das Ganze an der anderen Seite ihres Tabletts, schmiegte sich an Arlecchino vorbei um Sir Lancelot mit langem laszivem Blick ebenfalls ein Glas zu servieren. Babette ließ sich bei ihrer Arbeit zeit und genoss es sichtlich von den Herren gemustert zu werden. So wanderten verschiedene Flaschen Wein, dazu ein Krug Wasser und ein paar Schalen mit eingelegten Früchten auf den Tisch. Das leere Tablett nahm sie wieder auf, wanderte noch einmal eine Runde um den Tisch und schob hier und da etwas zu Recht und schaute fragend in die Runde.

“Und nun meine Herren, was darf ich noch servieren? Starke Kerle wie Ihr es seid, können doch auch einen stärkeren Tropfen vertragen?“

Amanda hatte die Szene still beobachtet. So in etwa hatte ich mit das vorgestellt. Ein wenig früh ist das Kindchen ja erschienen. Sie hätte wenigstens warten können, bis ich gezwungen bin etwas mehr abzulegen, doch was soll es. Man kann ja nicht alles haben. Der Wirt schien sie genau richtig verstanden zu haben und mit Hilfe dieser Erscheinung hoffte sie, die Herren ein wenig von sich ablenken zu können.

Stumm schob sie Babette ihr leeres Whiskeyglas hin.
10.04.2006, 08:46
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Gast

 
Beitrag #21
 
Eine ganze Weile hatte Lancelot den weiteren Spielverlauf an seinem Whisky nippend beobachtet. Was sollte man als Kartengeber auch anderes tun. Trotzdem empfand er die Rolle keineswegs langweilig, wusste er doch um den Inhalt aller drei Blätter und erwartete gespannt, wie sich jeder der drei Spieler in der Bietrunde damit verhalten würde. Der Auftritt Arlecchinos, der sein Outfit noch schnell um ein paar auffällig müffelnde „Kleidungsstücke“ erweitert hatte, lenkte ihn zeitweilig von seinen Gedanken ab und ließ ihn für einen Moment zweifeln, ob seine Vorgabe mit 20 Teilen nicht etwas zu hoch gegriffen war. Jedoch beruhigte er sich damit, dass wohl alle Beteiligten bietfreudig und neugierig genug sein würden, um das Spiel nicht ins endlose dauern zu lassen.

Nun, da die beiden Herren der Vorgabe Amandas folgten und ebenfalls zwei ihrer Teile in die Tischmitte legten, bat diese ihn um nur eine neue Karte und schenkte ihm dazu ein erwartungsvolles Lächeln. Da niemand den Einsatz erhöht hatte, wäre es nun an ihr die nächste Runde mit einem weiteren Einsatz zu beginnen. Oder aber die Karten auf den Tisch zu legen. Doch das hielt Lancelot eher für unwahrscheinlich.

Just als Arlecchino nach Speis und Trank verlangte öffnete sich die Türe und Lance hatte keine Gelegenheit mehr Amanda zu antworten. Zu sehr lenkte ihn die weibliche Erscheinung, die sich nun wiegenden Schrittes ihrem Tisch näherte davon ab, ein vernünftiges Wort zu formen. Seine Gehirnwindungen hatten für eine Weile genug damit zu tun zu erkennen, dass es sich offenbar „nur“ um die Bedienung handelte. Doch als er sich vom ersten angenehmen Schreck beinahe erholt glaubte, da legte sie mit einem Satz nach, der ihn angesichts ihrer Stimme gepaart mit einem durchdringenden Blick und unübersehbar wohl geformten Rundungen endgültig in die Steinzeit verbannte, um den Verstand gegen nackte Urinstinkte auszutauschen. Magneten gleich mussten seine Augen auf ihrem Gesicht und ihrem Körper kleben als sie sich nahe an Arlecchino vorbei zu ihm hinüber beugte, um ihm einen Krug Bier zu reichen. Es hätte alles darin sein können, er hätte es in diesem Moment mit einem dankbaren Lächeln angenommen.

Seinen männlichen Tischnachbarn, die dieser verführerischen Person ja wesentlich näher, ja geradezu hautnah an ihr dran waren, erging es gewiß kaum anders als ihm. Ein Blick auf Swedes Hände genügte und Lancelot hatte den Eindruck, das sich diese schweißnass um die fünf Karten klammerten, um nicht gleich danach zu greifen, was sich nur wenige Zentimeter von ihm entfernt so aufregend um ihn herum bewegte. Beinahe ertappt blickte Lancelot zu Amanda, als diese Babette ihr leeres Whiskyglas zu schob. Ihr Blick verriet ihm sofort, dass diese Bedienung nicht ganz zufällig hier erschienen war und ihr herausfordernder Aufzug wohl Amandas weiblicher Strategie folgte. Ein wohlwollendes Lächeln umspielte seine Lippen, denn die Ablenkung galt ja nicht unbedingt ihm, oder etwa doch? Hatte die gute Amanda am Ende gar ein paar Asse im Ärmel, die sie uns, abgelenkt von der kecken Babette, bei passender Gelegenheit unterschieben wollte? Lance räusperte sich kurz und schob anschließend Amanda ihre neue Karte zu.

“Nun, wie wir alle sehen konnten, sind wir an diesem Abend bestens versorgt. Allein unsere bezaubernde Amanda könnte sich angesichts dieser „Betreuung“ etwas im Nachteil fühlen. Aber um daran etwas zu ändern haben wir ja zwei knackige Mannsbilder hier am Tisch sitzen, nicht wahr? Also wie schaut es aus? Weitere Karten gewünscht meine Herren?"

Und zur Bedienung gewandt fügte er noch hinzu: “Danke sehr Babette. Ich trinke dieses Bier hier für den Durst und danach hätte ich gern Whisky. Den gleichen wie eben. Kannst Amanda und mir auch gern einen Krug davon herstellen, dann musst Du nicht so oft laufen.
11.04.2006, 17:11
Anonymous

Gast

 
Beitrag #22
 
Auch Arlecchino entledigte sich 2 "Kleidungsstücken". Er legte die schmucke Kette auf den Tisch, dazu einen seiner Dolche. Der Narr schien nicht zu schwitzen, denn die Decken behielt er an. Nun gut, mir war es gleich, denn wenn überhaupt würde er schwitzten - und nicht ich. Amanda schob Lance währenddessen eine Karte zu, was für mich bedeutete, auch mal einen Blick auf meine zu riskieren. Hm. Schnell hatte ich zwei ausgemustert und legte sie - natürlich verdeckt - auf den Tisch vor mich. Kaum hatte ich auch meine anderen Karten abgelegt, da ging auch schon knarrend die Tür auf. Ich drehte mich zur Tür herum, um heraus zu finden, wer nun in unsere Runde platzte.

Platzen war das richtige Wort. Jedoch nicht für die Person, die gerade herein gekommen war, sondern vielmehr für das weiße Mieder, dass die Frau trug. Dem Vorurteil, Männer würden bei Frauen nur auf gewisse Körperstellen blicken, musste ich in diesem Moment voll und ganz entsprechen. Nun, bei einem solche engen Oberteil war es auch schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, jedoch schaffte ich es meinen Mund zu zu klappen und zwang meine Aufmerksamkeit auf meine Karten, die ich in einer unbedachten Bewegung wieder alle auf die Hand genommen hatte, jedoch wanderte mein Blick schnell wieder zurück, als die Bedienung (was bediente sie eigentlich genau?) sich zwischen mir und Arlecchino positioniert hatte. Ich überlegte kurz, ob meine Karten zufällig hätten herunter fallen können, denn bei der Kürze ihres Rockes ...

Der Gedankengang wurde unterbrochen, als mein Gehirn sich abmeldete und ein Out of Order-Schild hinterließ, während gewisse andere Körperteile ihre Funkionen in Betrieb nahmen. Mein Blick blieb weiterhin nach links gerichtet, die Bedienung hatte sich perfekt positioniert, stellte sich gerade als Babette vor. Ich musterte sie nun nochmals, diesmal aus nächster Nähe und von oben bis unten. In meinem Innern entbrannt ein hefitger Kampf zwischen den beiden Ufern Vernunft und Trieb. Beinahe krampfhaft umklammerte ich meine Karten, als Babette mir ein Glas hinstellte, sich an mich drängte um sich an mir vorbei zu beugen. Ich nahm nicht wahr, was sie genau tat, es zählte allein, dass sie es tat! Ich beobachtete vergnügt wie die Schwerkraft beim beugen auf ihren Körper einwirkte. Die Vernunft schien sich auf dem Rückzug zu befinden, der Trieb führte einen heftigen Angriff über die Flanken aus.

Babette hatte nun ihre Arbeit bei Amanda beendet, beugte sich zu Lancelot herüber. Noch ein kleines Stückchen mehr und ihr Röckchen würde nicht mehr ... Ich schüttelte den Kopf, blickte bemüht in meine Karten. Meine Hände in solch einem Moment ruhig an den Karten zu halten war schwieriger, als bei einem Erdbeben jemanden einen Apfel vom Kopf zu schießen, doch die Vernunft hatte mit einem frontalen Angriff gesiegt ... vorerst. Was mich jedoch nicht vom beobachten abhielt. Die Bedienung stellte verschieden Flaschen und Früchte auf den Tisch. Ich beugte mich kurz nach vorne, täuschte interesse an den Früchten vor. Und die Melonen nimmt sie wieder mit? Ich beschloss, die Frage lieber unausgesprochen zu lassen, während ich aufblickte. Da Lance mir gegenüber saß bemerkte ich beim aufblicken, wie er sich einen Whiskey bestellte. Öhm ja, mir reichte eigentlich Bier oder Met, jedoch konnte man eine solch reizende Bedienung ohne einen Wunsch wieder von dannen schicken? Nein! Da jedoch jeglicher andere Wunsch ein äußerst schlechtes Licht auf mich geworfen hätte entschied ich mich für einen einfachen Getränkewunsch:

"Öhm ja, mir bringt Ihr bitte einen schönen Schnaps. Honigschnaps wäre nicht verkehrt, wenn ihr soetwas hier hättet"

Ich nickte, lächelte sie an, bevor ich in die Runde blickte. Langsam erhob ich nochmals meine Karten, sortierte die beiden wieder aus und legte sie verdeckt auf den Tisch.

"Zwei neue, Lance, und ich wäre glücklich."
11.04.2006, 19:24
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Gast

 
Beitrag #23
 
Ich versuchte mich nicht ablenken zu lassen..
Ich versuche mich nicht ablenken zu lassen..
Ich lass mich nicht ablenken...

Und doch passiert es. Ich konnte meine Augen nicht kontrollieren und schon hingen sie an dem interessanten Wesen, welches so unglaublich attraktiv den Raum betrat. Denn sie war begehrenswert, oh ja. Und wie auch noch. Denn mit sich führte die kleine süße Kellnerin den Segen der Gaumen. Die absolute Hochkunst der heutigen Ernährung..
Ein Bier und etwas auf dem man rumkauen konnte.

Wurd ja auch langsam mal Zeit!!

Während ich ungeduldig wartete, dass sich dieses prachtvolle gut ausgestattete Tablett in meine Richtung bewegte drehte ich kurz den Kopf in Lance`s Richtung, ohne die Augen vom Futter zu lassen und lies leise in seine Richtung

Auch bitte noch zwei Karten.. los.
Schob ihm die anderen beiden zurück und wartete weiter begierig.. das wollte ich mir schließlich genauer anschaun!!
13.04.2006, 08:31
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Gast

 
Beitrag #24
 
Die Reaktionen der Herren in der Runde waren exzellent und Amanda amüsierte sich köstlich.

Alter Swede, neben ihr, war sichtlich um Fassung bemüht und als ihm dies endlich gelang, ließ er sich zwei weitere Karten eintauschen.

Arlecchino, der Narr, schien jedoch kaum an sich halten zu können. Um ein Haar wäre er aufgesprungen und … … … lachhaft … … … hätte einen Frontalangriff auf Speis und Trank unternommen. Amanda schüttelte unmerklich den Kopf. Gut zu wissen, dass sich die Libido der Narren scheinbar im Magen befindet.

Sir Lancelot wirkte zuerst etwas entgeistert, genoss jedoch den Anblick, welcher ihm dargeboten wurde. Jedoch schien ihn etwas zu missfallen, denn sein Blick, welcher auf Amanda gerichtet war, enthielt auch noch etwas anderes. Zuerst konnte sie sich nicht erklären was es war, doch dann erkannte sie, es handelte sich um eine gesteigerte Aufmerksamkeit, gepaart mit einer Portion Misstrauen. Sein leises Räuspern holte Amanda zurück zum Spiel. Sie nahm die neue Karte auf, sortierte sie in ihr Blatt und starrte diese dann eine Weile nachdenklich an.

Unter dessen nahm Babette die Bestellungen der Herren entgegen, nickte höflich und wiederholte diese dann für alle noch einmal laut.

Gut, dann bringe ich einen Krug von diesem irischen Whiskey. Im Übrigen macht es mir nichts aus des Öfteren nachzuschenken. Und für Euch eine Karaffe mit Honigmet. Ihr werdet ihn mögen, da bin ich mir sicher. Wenn nicht, erfülle ich Euch gerne jeden anderen Wunsch.

Babette schickte diese letzte Bemerkung mit einem süßen Lächeln zu alter Swede. Dann wandte sie sich etwas ratlos an Arlecchino. Natürlich hatte sie des Narren begehrliche Blicke bemerkt, doch sagte ihr ein untrügliches Gefühl, dass diese nicht ihr selbst galten.

Und was darf es nun für Euch sein? Ihr scheint mir nicht nur durstig zu sein.

Sie blieb abwartend neben Arlecchino stehen und verzog keine Miene, als sich während dessen Amanda zu Boden beugte und ihr Schwert nebst Scheide und Waffengurt herauf holte, um diese dann laut klirrend in der Tischmitte zu platzieren.

Amanda blickte in die Runde und anschließend noch einmal fragend zu Lancelot, in der Hoffnung alles richtig zu machen und erklärte dann kurz

Ich erhöhe um drei Teile. Geht ihr mit?
20.04.2006, 22:35
Anonymous

Gast

 
Beitrag #25
 
Kein Wunder, das dies den Herren neben dem Anblick der immer noch verweilenden Babette die Sprache verschlug. Amanda hatte um gleich drei Teile erhöht. Damit ging sie bis ans Limit. Ob sie wirklich ein so gutes Blatt hatte? Nun, Lancelot wusste was sie in ihren reizenden Fingern hielt und er wusste auch: sie war eine Vollblutspielerin, die sich hier nicht so schnell die Butter vom Brot würde nehmen lassen und alles riskieren würde. Wollten die Herren also eine Chance auf den Sieg haben, dann mussten sie nun mitgehen. Welch Blamage wäre es, wenn sie am Ende mit einem besseren Blatt verlieren würden. Nur aus Angst, zuviel abgeben zu müssen. Der Kartengeber war sehr gespannt, ob beide Spieler mitgehen würden und kippte sich schmunzelnd den kühlen Gerstensaft in den Schlund.

Danach riskierte er noch einen Blick auf die dralle Babette und wünschte sich insgeheim an einen Ort, an dem dieses Vollweib ihm wirklich jeden Wunsch erfüllen würde. Aber noch zwei Bier und zwei Whisky mehr und er würde mit ihr schamlos die abgelegten Kleider in der Mitte des Tisches zerwühlen. Ob er sie zum mitspielen einladen sollte?
24.04.2006, 00:09
Anonymous

Gast

 
Beitrag #26
 
Met? Ich entschied, das dies auch in Ordnung sei. Ich nickte Babette zu, nachdem sie die Bestellung wiederholt hatte. Schnaps wäre zwar schneller runter gegangen und so hätte Babette sich öfter blicken lassen müssen, aber ihr letzter Satz hatten bei mir das Grünzeichen für das Okay gegeben. Dieser Satz, in Verbindung mit ihrem Lächeln stellten schon fast wieder das Out of Order-Schild vor die Tür und brachten mich dazu ihre Worte mit einer Frage zu Wiederholen. Wirklich alles? dachte ich, sprach es jedoch nicht aus. Ein Blick zu Lance zeigte mir, dass mein Chef wohl die gleiche Idee gehabt hatte. Irrte ich mich, oder war das Speichel, der dort aus seinem Mundwinkel tropfte? Ich schüttelte kurz den Kopf. Nein, ich hatte mich getäuscht. War es bei mir der Fall? Schnell fuhr ich mit der Hand zu meinem Mund. Nein, alles in bester Ordnung. Ich atmete kurz auf und blickte wieder zu Lance, der sich einen Seitenblick gönnte. Schmunzelnd nahm ich auch noch ein Auge voll mit, bis Amanda mich ablenkte.

Sie schien nun endlich weiteres setzen wollen und so tat sie dies auch. Weitere 3 Teile flogen in die Mitte. 3 Teile? Das ging aber fix. Nun gut, ich reckte kurz meinen Hals, legte die Karten verdeckt auf den Tisch. Mit schnellen Griffen löste ich den Ledernen Harnisch und legte ihn auf den Haufen. Eins. Nun machte ich mich an meine Beinschienen, fummelte zuerst die von meinem rechten Bein herunter (2), danach die des linken Beines (3) und legte sie auf den Harnisch. Zufrieden blickte ich daraufhin in die Runde.
28.04.2006, 16:04
Anonymous

Gast

 
Beitrag #27
 
Mein Blick ging schnurstracks zu der, die meine Wünsche gewillt war zu erfüllen, wenn schon der Kartengeber nicht meine geheimen Wünsche von guten Karten erfüllte..

Werte Köchin oder was auch immer ihr seid, es ist bald Mittagszeit, wie mir scheint, also wäre ich einem schönen Stück Braten und einem knusprigen frischen Brot und noch einem feinen Käse nicht abgeneigt. Dazu noch einen kühlen Wein! Ginge das?

Fresssack!!
Ach.. du bist doch nur neidisch, dass meine Wünsche erfüllt werden und deine nicht..
Hmpf....
Geht doch.. geht doch... wenigstens bist mal mundtot!
Hmpf...

Gut.. konnte ich also, nachdem das wichtige geregelt war.. das Weibsstück setzte sich nämlich passend, aber leicht mißmutig über die zusätzliche Arbeit in Bewegung.. mich dem Spiel widmen.

Ich warf einen erneuten Blick in meine Karten.
Schluckte.. versuchte mich darauf zu konzentrieren ein Pokerface zu setzen, allerdings mißlang es, da mein Magen dafür eindeutig zu leer war.
Noch ein Blick in die Karten.
Nein, sie hatten sich nicht wie durch den guten Atem eines Druiden verändert.. schade eigentlich.
Aber die Schamanen waren heute auch nicht mehr das was sie mal waren!

Also nahm ich sie und warf sie geschlossen auf den Tisch.
[color=blue]Ich bin raus![color]
Entspannt auf mein Essen wartend lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück und pflückte ein paar Kamelhaare von der Decke.

Mal schaun, wie die anderen sich so weiter machten, beim Spiel..
Diese Amanda hatte es in sich!
08.05.2006, 11:02
Anonymous

Gast

 
Beitrag #28
 
Babette brauchte nicht lange auf Antwort zu warten. Der Narr schien ausgehungert und so beeilte sie sich das Bestellte zu holen. Noch während sie sich vom Tisch abwandte, warf sie schnell einen verschwörerischen Blick auf Amanda, blinzelte alter_Swede zu und zwinkerte in Richtung Lancelot, der gerade dabei war sein Bier schnellst möglich zu vertilgen. Mit gekonntem Hüftschwung setzte sie sich in Bewegung und kurz darauf war nur noch das Klappern ihrer Absätze aus der Ferne zu hören.

Amanda hatte gespannt beobachtet wie alter_Swede seinen weiteren Einsatz von sich zu pellen begann. Nach und nach landete alles auf dem Tisch, begleitet von einem zufriedenen Grinsen. Sie biss die Zähne zusammen und grinste einfach zurück, ließ dann ihren Blick weiter wandern.

Arlecchino hatte jegliches Interesse am Spiel verloren, bestellte ein reichliches Mahl, während er mit sich selber im Streitgespräch war. Amanda vergaß für einen Augenblick warum sie hier saß und grinste entspannt über das seltsame Gebaren des Narren. Dieser entsann sich jedoch endlich seiner Karten, die er immer noch in der Hand hielt. Jedoch warf er sie mit bitterer Mine auf den Tisch.

Amanda beugte sich über den Tisch, griff sich von den Leckerein, die da standen und hob erstaunt eine Augenbraue.

Waaas? Das ist doch nicht dein Ernst. Seit wann bist du unter die Hasenfüße gegangen? Oder hast du gar Angst davor, dass du dich deiner .... ähhh ... Verkleidung entledigen musst?

Amanda schüttelte verwundert den Kopf, zuckte dann jedoch mit den Schultern und blickte auf Lancelot. Dieser jedoch reagierte überhaupt nicht, wahr ehr in irgendwelche dubiosen Betrachtungen vertieft, die sie lieber nicht näher ergründen wollte. Ratlos betrachtete sie ihre Karten. Was sollte sie jetzt tun? Ein Blick auf den Zettel mit Regelnotitzen, welcher noch immer vor ihr lag, brachte sie weiter. Ach ja, das Limit war erreicht und so musste sie ihre Karten aufdecken. Ob das was sie hatte reichen würde? Zweifelnd schaute sie in ihr Blatt und dann auf alter_Swede.

Nun gut, dann machen wir diese Runde unter uns aus. Lasst sehen was Ihr habt.

Amanda lies ihre Karten offen auf den Tisch gleiten und wartete ungeduldig darauf die Karten ihres Gegners zu sehen.

Kreuz 10
Karo 10
Pik 10
Pik König
Herz 2
12.05.2006, 14:08
Anonymous

Gast

 
Beitrag #29
 
Ich bin raus!

Der Narr warf seine Karten auf den Tisch und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Wie raus? Mein Blick wand sich von der Tür ab - ich hatte gerade eben noch verfolgt, wie Babette sich zur Tür bewegt hatte, wobei ich nun genauer ihre Heck-Partien gemustert hatte - und gingen auf die Karten auf dem Tisch, dann zu Arlecchino. Er lehnte auf seinem Stuhl, zupfte an seinen "Kleidungsstücken" herum und schien zu warten. Hat wohl nichts dachte ich, zuckte mit den Schultern und blickte zu Amanda. Sie war nun an der Reihe und müsste ihre Karten ausspielen. Doch bevor sie dies tat, schnauzte sie beinahe den Narren an. Sichtlich verwundert, warum er das tat blickte sie umher, bis sie sich endlich dazu entschloss, auf ihren Zettel zu blicken, der vor ihr lag. Nun endlich, es schien als brauche sie dafür Stunden, legte sie ihre Karten ab: Ich erkannte drei 10ner, dazu einen König und eine 2. Oha. Ich zog die Augenbrauen hoch, blickte auf meine Karten. So so.

Nun war es an mir, die Karten auf zu decken. Nun gut, jetzt gab es keinen Weg zurück mehr. Ich nahm die erste Karte, legte sie langsam offen auf den Tisch. Kreuz 4. Danach ergriff ich die zweite, tat mit ihr das selbe. Karo 4. Nun gut, ein Pärchen. Ich legte die nächste Karte ab, Pik 4. Also auch ein Drilling. Okay. Noch hatte ich verloren, war ihrer höher, doch ich hatte ja noch zwei Karten auf der Hand ... Die Karo 8 flog als nächstes auf den Tisch. Ich hoffte, so Spannung aufkommen zu lassen. Langsam hob ich die letzte Karte. War es eine weitere 8? Ich wusste es natürlich, doch hoffentlich würde dies jetzt Amanda verunsichern. Ich grinste beinahe, als ich sie ablegte. Kreuz 2. Schade, war doch eigentlich kein sooo schlechtes Blatt. Ich zuckte mit den Schultern, als ich Amanda anblickte.

Schade, aber diese Runde geht an Euch.

Ein Zwinkern zu Amanda schloss den Satz ab und ich blickte zu Lance, der beinahe versteinert da saß, jetzt wo Babette wieder gegangen war...
12.05.2006, 19:30
Anonymous

Gast

 
Beitrag #30
 
Voller Spannung beobachtete Amanda, wie alter_Swede eine Karte nach der anderen ablegte und ungläubig starrte sie dann auf die letzte. Starrte darauf und brauchte eine geraume Weile um zu begreifen, dass sie gewonnen hatte. Als sie aufschaute und das Zwinkern Swedes sah, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Freudig sprang sie auf, ließ dabei den Stuhl nach hinten kippen, der scheppernd zu Boden fiel.

Gewonnen ..... jippiejeah .....

Lachend führte sie einen Freudentanz auf, der sie ein mal um den Tisch führte.

Das heißt doch, ich bekomme meine Sachen zurück?

An ihrem Platz wieder angekommen blickte sie fragend zu Sir Lancelot, hob ihren Stuhl wieder auf und setzte sich.

Just in diesem Moment betrat Babette wieder den Raum, gerade so, als hätte sie erahnt, dass die erste Runde des Spieles zu Ende war und der Zeitpunkt für das servieren der Speisen günstig. Sie schien den Ausbruch Amandas gerade noch mitbekommen zu haben und schickte ihr ein zuversichtliches Lächeln. Doch sofort wandte sie sich den Herren am Tisch zu.

Das schwere Tablett setzte sie auf dem Tisch ab, nahm einen Krug und zwei schwere, kristallene Gläser und ging damit zu Lancelot. Mit einem feinen Lächeln stellte sie die Gläser ab, goß sie voll und stellte dann auch den Krug auf den Tisch, genau zwischen Amanda und den Ritter.

Dies ist der beste Whiskey, den das Haus zu bieten hat. Sagt er Euch zu?

Auffordernd wartete sie ab, was Lancelot zu diesem edlen Tropfen sagen würde. Hatte sich ihre Mühe gelohnt, dem Chef des Hauses zu bemühen, damit er seine Schätze im Keller plünderte? Um ihm Zeit zu lassen, in Ruhe zu kosten, ging sie wieder zu ihrem Tablett, griff diverse Teller und Schüsseln, die lecker duftend den Appetitt anregten. Schon beim Hereinkommen hatte sie die begehrlichen Blicke des Narren bemerkt und schob die Platte mit dem Braten näher zu ihm heran und murmelte mit süffisantem Grinsen.

Wohl bekomms der Herr. Hoffentlich ist es nach Eurem Geschmack geraten.

Zu guter letzt griff Babette die Karaffe und einen Pokal und bewegte sich wiegend zu alter_Swede. Sie lehnte sich zu ihm, stellte den Pokal vor ihn hin und goss vom Honigwein ein. Als sie zu ihm sprach, hatte ihre Stimme diesen vollen dunklen Klang, der Männerfantasien zum blühen brachte.

Ärgert Euch nicht, die nächste Runde habt Ihr sicher mehr Glück und bis da hin, wird Euch dieser Honigwein das Leben versüßen.

Sie stellte die Karaffe neben dem Pokal ab und richtete sich wieder auf, dabei wieder zu Lancelot blinzelnd.
24.05.2006, 10:53