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[RPG] bestialische Bestrafung des bösartigen Biests
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
[RPG] bestialische Bestrafung des bösartigen Biests
Laut fluchend wanderte Finlay im Schankraum des Wizard's Inn auf und ab. "Diese Schmach wird nicht ungesühnt bleiben!", fauchte er, "Das zahle ich dem elenden Biest heim. Das wird sie lehren, Finlay Campbell bei einem Geschäft hinters Licht geführt zu haben!!" Der Drachenlegionär trat wütend gegen einen Stuhl und humpelte dann mit schmerzverzerrtem Gesicht den restlichen Weg bis zur Theke. „Glib!“, brüllte er und rieb sich den pochenden Fuß, „Komm sofort her! Und bring etwas zum schreiben mit!“

„Bin schon da Meister!“, ertönte die Antwort des Gnoms und Sekunden später kam der gute Hausgeist des Wizard’s Inn mit einer Feder, einem Tintenfässchen und einem Stück Pergament hinter der Theke hervor. „Ah, da bist du ja, Glib!“, sagte Finlay und fuchtelte wild mit dem Finger in der Luft herum, „Also, schreib auf: Eure ehrwürdige Lordschaft, großartiger Anführer der ruhmreichen Drachenlegion, Lord Richard Rahl. Ich schreibe euch diese Zeilen, um auf einen gar schändlichen Schwindel aufmerksam zu machen, der mir, eurem untertänigsten Diener Finlay Campbell, widerfahren ist.“ „Nicht so schnell Meister, Glib hat Probleme so viele komplizierte Worte so schnell zu schreiben!“, jammerte der Gnom, doch Finlay warf ihm nur einen bösen Blick zu und fuhr unbeirrt fort: „Genaueres möchte ich hier nicht erläutern, da der Platz auf dem Pergament für die Beschreibung dieser ungeheuerlichen Tat wohl nicht ausreichen würde, deshalb nur so viel: Ich benötige eure Genehmigung für einen Feldzug gegen das ehemalige Freidensreich! Gezeichnet: Finlay Campbell“

Breit grinsend fuhr der Drachenlegionär sich mit der Hand durch das Haar, dann blickte er auf den Gnom, der noch immer wild auf dem Pergament herum kritzelte. „Beeil dich schon, die Angelegenheit ist dringend und kann nicht warten. Außerdem mußt du noch eine zweite Botschaft niederschreiben, die du dann gleich mit einem Geier in Richtung Pax Imperialis schicken kannst, Tauben sind dort ja nicht mehr willkommen.“ „Aber Meister, Geier machen Glib Angst. Geier schauen Glib immer an, als ob er ihr Mittagessen wäre!“, wimmerte der Gnom. „Stell dich nicht so an Glib, hier geht es um meine Ehre als Geschäftsmann!“, fauchte Finlay und begann wieder zu diktieren: „Asil, ihr elendes Biest! Ihr habt mich durch eure betrügerischen Machenschaften auf dem Markt des Imperiums mit eurem Komplizen Snow um eine rechtmäßig mir gehörende Allianz gebracht. Dafür werdet ihr nun zahlen! Denn ich, Finlay Campbell, erkläre euch hiermit den Krieg!“

„Aber Meister, ihr seid doch gar kein Diplomat! Ihr könnt nicht einfach Freidensreich den Krieg erklären!“, warf Glib vorsichtig ein. „Ach, wen interessiert das! Zur Not mache ich mich auch allein auf den Weg, um diese Schande zu sühnen! So schwer kann das doch nicht sein. Und nun bring die Nachrichten auf den Weg, ich habe nicht mein ganzes Leben Zeit!“, knurrte Finlay. „Ja Meister, Glib sein schon auf dem Weg!“, jammerte der Gnom und verschwand mit den Pergamentrollen durch die Tür nach draußen.

Finlay konnte sich ein böses Grinsen nicht verkneifen. Ja, bald würde veschka sein Hofnarr sein und die Gäste des Wizard’s Inn mit seinen Späßen belustigen, während das Biest durch den Schankraum eilen, Erfrischungen ausschenken und den Fußboden putzen würde. Voller Vorfreude rieb der Drachelegionär sich die Hände und wartete auf die Antwort seines Staatsoberhauptes...

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OT: Es wäre geradezu begeisterungswürdig wenn hier erst gepostet werden würde, sobald der Thread freigegeben wurde :)
17.05.2005, 17:29
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Unglücklich lief Glib durch die Strassen in Richtung des Nachrichtenversandgebäudes. Der Meister war wirklich unerträglich, wenn mal wieder ein Geschäft in die Hose gegangen war. Und diese Kriegserklärung war wirklich nicht gerade sonderlich freundlich formuliert, da würde das Fräulein asil bestimmt wütend auf den Meister werden. Das wäre aber unter Umständen nicht gut für’s Geschäft, wodurch der Meister bestimmt noch schlechtere Laune bekommen würde. Fieberhaft dachte Glib über einen Ausweg aus der Situation nach. Als er das Versandgebäude btrat, kam ihm eine Idee. Er würde einfach die Kriegserklärung umformulieren. Fröhlich grinsend setzte er sich auf eine Stufe, holte das Pergament an asil heraus, drehte es um und begann zu schreiben.

„Kriechserklährung!“ malte er ihn großen Lettern oben auf die Seite und unterstrich das Wort einmal. Dann setzte er folgenden text darunter: „Verährtes Froilein asil! Ihr habt Maister sehr böhse gemacht. Nun will Maister euch den Kriech erklähren. Weil saine eigene Erklährung aber sähr böhse geschriiben war, habe ich einfach eine froindlichere daraus gemahcht. Seid ihm nicht böhse, er wirt sich schon wiider beruhiigen. Obwohl bei Maister weiss man nie... Oier froindlicher Diener, Glib, Kellnär des Wizard’s Inn“ Zufrieden blickte der Gnom auf sein Werk und las sich den Text noch einmal durch, bevor er ihn wieder zusammen rollte und in seinen Gürtel steckte. So klang die Nachricht an die Frau asil doch viel netter.

Vorsichtig pirschte Glib sich an einen der Geierkäfige heran. Die großen Vögel machten ihm Angst und so erschrak er fast zu Tode, als das Tier in dem Käfig wild mit den Flügeln zu schlagen began. "Braves Tierchen... Glib dir nur eine Nachricht an die hohe Dame asil geben möchte...", flüsterte der Gnom beruhigend und trat ängstlich einen Schritt näher, "Abendessen hast du hoffentlich schon gehabt, denn Glib möchte seine Finger noch behalten." Der Geier legte seinen Kopf schief und sah den Gnom neugierig an. Glib hatte den Käfig nun erreicht und schob ganz langsam das Pergament durch die Gitterstäbe. Mit einer blitzschnellen Bewegung seines Kopfes schnappte der Geier nach dem Pergament. Glib ließ laut schreiend die Nachricht los und stolperte rückwärts. Mit einem lauten Scheppern landete er zwischen einigen Wassernäpfen auf dem Fußboden. "Böses Tier!", schimpfte der Gnom, "Kannst Glib doch nciht so erschreken! Nun aber auf in Richtung Pax Imperialis, Meister wartet nicht gern!" Mit zitternden Knien stand Glib wieder auf und tapste zurück zum Käfig. Dort angekommen legte er einen Hebel um, der eine Klappe nach außen öffnete. Mit einem letzten gierigen Blick auf den Gnom hüpfte der Geier aus der Öffnung hinaus und flatterte davon.

Hui, das war knapp. Da hätte er doch beinahe seine Fingerchen eingebüßt. Nun mußte er aber schnell zu Lord Rahl, um ihm die andere Nachricht des Meisters zu überbringen. Glib stand auf und verließ das Gebäude in Richtung Palast...
17.05.2005, 20:06
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Es wurde so langsam dunkel in der Siedlung der Otta während ich langsam den staubigen Weg zu meiner Felsenwohnung torkelte. "Heyja, Heyja ho die Goblins wer..den nich mehr ffroh, ich sssücke meinen Kriecks...Kriegshammer...." gröhlte ich hohl lachend. Es war ein langer Abend in der Taverne gewesen und ich musste zugegeben das der eine Mensch gut mitgehalten hat und nur kurz vor mir unter den Tisch gefallen war. "Musste wwohl ein Dor...Tor..Thorwaler gewesen sein" grinste ich und näherte mich der schweren Holztür die den Eingang zur Höhle darstellte. Ich glaubte auch mich zu erinnern das mich ein vierschrötiger Holzfäller Halbling genannte hatte, allerdings wusste ich nich mehr genau welchen Arm ich ihm zuerst gebrochen hatte "Zack und Zack da hat's geknackt" lachte ich hähmisch und ahmte die Boxbewegungen nach. Ich war nun an meiner Holztür angekommen und versuchte gerade verzweifelt den Schlüssel ins schwere Eisenloch zu stecken (Was sich schwerer herausstellte als gedacht) als ich eine Pergamentrolle fand die auf dem Boden lag. Ich bückte mich langsam und bemühte mich nich hinzufallen "'obacht" murmelte ich und hob die Pergamentrolle auf und betrag meine Höhle.

Ich wankte zu meinem Sessel und ließ mich hineinfallen und öffnete die Pergamentrolle. Sie war von Finlay einem altem Kumpel. "Was'n....Biest...Söldner...als Belohnung eine Menge Bier...gleich heute Abend geht es los..." Ich sprang auf und fiel beinahe hin als ich wieder mit den Füssen auf dem Boden aufkam. Ich wankte zu meinem Kriegshammer der an die Felswand gelehnt war, schnappte mir noch ein Trinkbehälter mit Thorgrimbräu, schulterte dann den Kriegshammer und verließ die Felswohnung. "He Zwerge, he Zwerge, he Zwerge ho" gröhlte ich und dachte "Endlich mal ein Auftrag nach meinem Geschmack." Und so wankte ich den Weg hinunter den ich gekommen war, immer in Richtung des Biests....
17.05.2005, 20:25
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Gast

 
Beitrag #4
 
Finlay tigerte unterdessen wütend durch den Schankraum. Lord Rahl würde der Kriegserklärung vermutlich zustimmen, aber wäre er auch in der Lage, einige Leute für diese Mission zu entbehren? Drachenlegionäre waren schließlich viel beschäftigte Leute. Felder pflügten sich nicht von allein, die Wälder wollten von Holz erleichtert werden und auch Finlay hatte mehr als genug in der Schmiede und dem Wizard’s Inn zu tun. Doch da kam ihm eine Idee: Söldner! Davon gab es doch wie Sand am Meer, also würden sich bestimmt auf die Schnelle ein paar fähige Kämpfer finden, die gegen entsprechende Bezahlung mit auf den Feldzug kamen. Diese Nordmänner aus der Otta zum Beispiel, die stiegen für ein Fass Met doch über leicht bekleidete Damen. Wie war noch einmal der Name ihres Anführers? Finlay grübelte und grübelte, kam aber beim besten Willen nicht auf den Namen. Wem konnte er in der Otta denn sonst eine Nachricht schreiben? Ja, das war es. Dieser Kampfzwerg, wie hieß er doch gleich... Ah ja! Xasch Sturmfels! Der Mann war weit über die Grenzen des Imperiums hinaus bekannt. Dieser heldenhafte Krieger mußte einfach mit. Und mit etwas Glück, würde er noch einige seiner Freunde mitbringen...

Schnell holte Finlay sich ein Sück Pergament, setzte sich an einen Tisch und schrieb: "Sehr geehrter Meister Sturmfels! Ich befinde mich momentan in einer sehr prekären Lage und benötige deshalb eure Hilfe. Ihr seid mir als großartiger Streiter empfohlen worden und so wäre es mir ein Vergnügen, wenn ihr mir, gegen Bezahlung natürlich, mit euren unglaublichen kämpferischen Fähigkeiten zur Seite stehen würdet. Mehrere Fässer Met sollten als Belohnung für eure Dienste genug sein. Ihr Auftrag, solltet ihr ihn annehmen, lautet die Vernichtung des elenden Friedensreiches Namens Pax Imperialis! Wir, also meine riesige Streitmacht und ich, treffen uns mit euch im Morgengrauen bei der alten Eiche vor den Toren des Friedensreiches.
Es grüßt, Finlay Campbell
P.S. Wie schon erwähnt, der Preis für eure Dienste sind mehrere Fässer Met!


Kurz überflog der Drachenlegionär nocheinmal die Nachricht, bevor er sie zusammen rollte und nach Zedd rief. Der alte Mann kam gähnend hinter der Theke hervor und nahm das Pergament entgegen. Dann schlurfte er ebenfalls in die Nacht hinaus, um die Nachricht per Geier in Richtung Otta zu schicken. Selbstgefällig rieb Finlay sich die Hände. Das elende Biest würde sich schon wundern, wenn seine Armee plötzlich vor den Toren ihres Reiches stand. Nicht das der Drachenlegionär nachtragend gewesen wäre, nicht doch. Aber eine kleine Lektion mußte einfach sein...

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OT: Und in Lichtgeschwindigkeit kam die Nachricht bei Xasch an, deshalb wußte er schon vorher von ihr *g*
17.05.2005, 20:32
Ecthelion
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Palastwache

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Beitrag #5
 
Spät in der Nacht, etwas außerhalb der Siedlung der Thorwaler bahnte sich der Elf seinen Weg durch das Unterholz in Richtung Weg. Seine Weinvorräte hatten sich im genau falschen Augenblick erschöpft und widerwillig war er nun auf dem Weg in eine Schenke. Bei dem Gedanken an grölende Hünen und fliegende Methumpen zog er die Nase kraus. So bemerkte er auch den Mann nicht, der ihn über den Haufen rannte. Fluchend rappelte sich der Elf auf. “Du Tropf, mach die Augen auf, wenn du hier rum rennst. Was machst du überhaupt hier? Die Tavernen sind in der anderen Richtung.“ Ein Wortschwall nach dem anderen prasselte auf den Mann ein, der kaum wusste wie ihm geschah. Erst nach einer Weile ließ er den Kerl zu Wort kommen. Dieser faselte was von einem beaffneten Zwerg, der laut singend und bewaffnet durch die Siedlung zog.“Krieg? Schon wieder?“ Schon wollte er den Mann gelangweilt seiner Wege gehen lassen, als das Ziel genannt wurde.

Schon wollte er sich auf den Weg begeben, bis ihm einfiel, dass der Imperator ja eine neue Kriegsverordnung erlassen hatte. Verärgert fuhr sich der Elf durch die Haare. Wo sollte er denn jetzt ein solches Gebäude finden und die Verteidigung rechtmäßig anmelden? “Menschen, dass sie auch immer alles so kompliziert machen müssen.“ Fluchte er laut und gab sich in Gedanken die Notiz, dass er vielleicht doch mal so was bauen lassen sollte. Diese Besuche nahmen ja immer mehr Überhand. Aber das war jetzt Nebensache, immerhin ging es um sein Eigentum.

Auch wenn die schneeweiße Mafia sämtliche Manipulationen versucht hatte, die von Rauschmiss aus dem Marktplatz bis zu infamen Unterstellungen reichte, die in der ganzen Stadt plakatiert worden waren, so war er doch der rechtmäßige Gewinner der Auktion. Und das würde er sich jetzt nicht von einer Horde geschuppter Würmer wieder abjagen lassen. Drachen waren zwar groß und meistens schlecht gelaunt, aber dafür kannte er die Wesen zu gut. Hätten sie sich einmal PI in ihren Hort einverleibt, so würde er nur unter großen Schwierigkeiten da wieder rankommen. Also musste er sich unter Umwegen zum so genannten Friedensreich aufmachen. Schnell sattelte er sein Pferd und machte sich auf den Weg. Dass er dabei in der Siedlung fast Xasch über den Haufen ritt, merkte er fast zu spät. “Verdammte Zwerge, ich seht wirklich alle wie zu große Kiesel mit Haaren aus.“ Rief er dem Zwerg noch ärgerlich hinterher, bevor er weiter seinen Weg bestritt.
In the end, all things betray you.
Honor. Ideals. Heroism.
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And that is the greatest betrayal of all.


[Bild: otta.jpg]
17.05.2005, 21:09
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Beitrag #6
 
Lord Richard Rahl, weises Staatsoberhaupt der mächtigen Drachelegion, saß gerade bei einem Becher Met in den ehrwürdigen Hallen des Palastes, als es leise an der Tür klopfte. Wer mochte das zu so später Stunde wohl sein? „Herein!“, rief er also und sah neugierig auf die langsam aufschwingende Tür. Vorsichtig schob sich ein wuscheliger Haarschopf hinein, gefolgt von einer langen Nase. Dann folgte der Rest von Glib, dem Kellnergnom aus dem Wizard’s Inn. Flink huschte der kleine Kerl die wenigen Meter von der Tür zu Richard’s Thron hinüber, verbeugte sich mehrmals und sagte dann feierlich: „Großer Meister der Drachenlegion, Glib hat eine Nachricht von seinem Meister für euch!“ Nocheinmal verbeugte sich der Gnom und überreichte Lord Rahl dann eine Pergamentrolle. Verblüfft nahm dieser das Schriftstück und rollte es auseinander. Dor stand in kaum lesbarer Schrift geschrieben:
„Cheffe! Asil war böse zu Maister Finlay! Deshalb will Maister nun Kriech mit Friedensraich! Daführ brauch er aber Krieker die ihm helfen! “
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Lord Rahl den Gnom an. Ganz so hatte der Wirt des Wizard’s Inn die Nachricht vermutlich nicht diktiert. Nun ja, wenn der Drachenlegionär Krieg wollte, so sollte er ihn bekommen. Nur, wen konnte man auf diesen Feldzug schicken? Die Verteidigung durfte nicht zu sehr geschwächt werden, die Arenakämpfe bestritten sich auch nicht von allein, ganz zu schweigen von den Gebetsorgien im Tempel. Der Lord überlegte kurz, dann sagte er zu Glib: „Bestell deinem Meister schöne Grüße von mir. Eine Streitmacht wird für ihn bereit stehen, sobald er sich auf den Weg machen will!“ Der Gnom verbeugte sich und flitzte dann schnellstens aus dem Saal hinaus. Kopfschütelnd blickte Lord Rahl ihm hinterher und nahm einen Schluck Met. Dann schrieb er eine kurze Nachricht an einen der Befehlshaber seines Heeres, in der eine Liste der verfügbaren Krieger zu finden war, die mit auf den Feldzug gehen konnten. Zufrieden betrachtete er die Liste. Das sollte wohl reichen, um Pax Imperialis in Grund und Boden zu stampfen. Er rief einen Diener zu sich und ließ das Pergament fortbringen, dann widmete der Herrscher der Drachenlegion sich wieder seinem Met...
17.05.2005, 21:18
asil
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Pax Imperialis
Ich leide nicht an Irrsinn, ich genieße jede Minute davon.

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Beitrag #7
 
Es war schon tief in der Nacht. Mit rauchendem Kopf sass asil über ihren Büchern, rechnete, verschob und strich wieder jede Menge ihres gerade erst Geschriebenen wieder durch. Kurz darauf zerknüllte sie mit einem entnervten Stöhnen das Pergament und nahm sich ein neues. So ging das schon den ganzen Tag. Nichts wollte so klappen wie sie sich das vorgestellt hatte.
Und anstatt am Abend gemütlich mit ihrem Ritter am Kamin zu sitzen, hatte sie ihm absagen müssen uns sass nun vor der Buchhaltung.
Dementsprechend war ihre Laune seit dem Mittag nicht gerade die beste und einer ihrer Sklaven hatte es auch schon zu spüren bekommen, dem sie wutentbrannt einen Kerzanhalter hinterher geschmissen hatte.
Mit einem mehr als fragenden Blick blickte sie den Sklaven an, der ihr mitten in der Nacht eine Botschaft aus der Drachenlegion überreichte. Stumm las sie die Nachricht - las sie ein weiteres Mal und schüttelte mit dem Kopf.
Es dauerte eine Weile, bis das ihr dämmerte, was diese Botschaft zu bedeuten hatte.
Natürlich, an einem Abend hatte sie zusammen mit drei Herren bis tief in der Nacht auf dem Markplatz gesessen und ihr Gelächter war laut über den Platz geschollen. Aus ihrem eigentlich ernsten Treffen war ein Abend geworden, an dem sie sich gegenseitig auf die Schippe genommen hatten, die Händler zur Verzweiflung gebracht hatten und letztendlich das ganze Marktgeschäft zum Erliegen gebracht hatten.
Ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht und noch einmal las sie die Botschaft. Einer der Händler schien sehr erzürnt über ihr Verhalten zu sein und so rief sie ihre Heerführerin, um alles Nötige in die Wege zu leiten.
An Schlaf war nicht mehr zu denken und so stand sie schon am frühen Morgen auf den Zinnen und blickte zum Horizont.
Die Sonne war gerade aufgegangen, als sie eine kleine Staubwolke ausmachte und die Kriegerin blies Alarm. Ein Ton, wie er gequälter nicht hätte sein können, drang aus dem Horn und riss sämtliche Bürger aus dem Schlaf.
Alle ihre Mannen und auch die Frauen standen nun bereit, um die riesige Armee in Empfang nehmen zu können.

Je näher die Armee jedoch rückte umso ungläubiger wurde asils Blick und als sie endlich nah genug heran geschritten war, brach sie in schallendes Gelächter aus.

Gemütlich setzte sie sich zwischen den Zinnen auf die Mauer und legte ihre Armbrust an. Kurz darauf ging das Streiten los, wer denn jetzt wen abschiessen durfte und asil zeigte auf die kleine rollende Kugel, die sich langsam der Mauer näherte.
"Die Kampfkugel da hinten gehört mir!", rief sie lachend und zielte mit ihrer Armbrust mitten auf die Brust des Zwerges und wartete geduldig, bis das er nah genug war.[/i]
[Bild: 99406b20f47226c138be3f8462bd84800.319213..._girls.gif]

Der Teufel lehrt die Frauen, was sie sind, oder vielmehr:
sie lehren es dem Teufel, falls er es noch nicht wissen sollte.
18.05.2005, 07:15
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Beitrag #8
 
Finlay hatte sich inzwischen etwas beruhigt und damit begonnen, die ersten Schlachtpläne zu entwerfen. Sicherlich würde Lord Rahl auch ihre Verbündeten informieren, so daß der Drachenlegionär mit knapp 500 Leuten, plus minus 100 Mann plante. Hm, sollte man nun das Heer aufteilen und die Hauptstadt des Friedensreiches von mehreren Seiten gleichzeitig angreifen oder doch lieber das Heer beisammen halten und sich auf eine Seite konzentrieren? Beides hätte wohl seine Vor- und Nachteile, Finlay war jedoch schon immer ein Freund von gepflegten Massenschlachten gewesen, (solange er nicht daran teilnehmen mußte) also entschied er sich für den Angriff von allen Seiten gleichzeitig. Er wollte schließlich nicht, daß ihm das Biest durch die Finger schlüpfte, weil sie in panischer Angst vor seiner grausamen Rache floh.

In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Wizard’s Inn und Glib schlüpfte herein. „Ah, da bist du ja wieder!“, begrüßte Finlay ihn fröhlich, „Hast du Anwort von Lord Rahl? Er hat bestimmt sofort alle Truppen mobilisiert oder? Hach, wir werden das Friedensreich mit der schieren Masse unserer Krieger zerquetschen...“ „Nun... also... äh...“, stotterte der Gnom und lief rot an. „Was ist denn?“, wollte der Drachenlegionär ungeduldig wissen, „Stotter hier nicht herum. Willst du etwa das später in den Geschichtsbüchern steht ‚Und der Gnom stotterte’? Das wird der Bedeutungswürdigkeit des Augenblicks doch überhaupt nicht gerecht!“ „Ähm... tja... wie soll ich sagen...“, stotterte Glib weiter und zog den Kopf ein, als Finlay genervt die Augen verdrehte, „Lord Rahl hat den Kriegszug genehmigt!“ „Sehr schön...“, brach es freudig aus dem Wirt hervor, „Dann müssen wir sofort meine Rüstung aus dem Keller holen und polieren. Man muß ja gut aussehen, wenn man in den Krieg zieht! Was ist denn los Glib? Was guckst du so betröppelt?“

Der Gnom suchte fieberhaft nach einem Ausweg aus der Situation. Würde er dem Meister die Wahrheit sagen, würde dessen Laune vermutlich explosionsartig schlechter werden. Und das würde Glib wohl zu spüren bekommen, war doch sonst niemand in Reichweite. Würde er den Meister belügen, verschob sich das Donnerwetter nur um einige Minuten. Seufzend baute der Gnom sich vor Finlay auf und sagte dann: „Meister, Lord Rahl hat die Mission genehmigt. Aber er kann leider nur vier Krieger entbehren, die mit euch ziehen können...“ Ohne auf die Reaktion des Drachenlegionärs zu warten spurtete Glib los und warf sich mit einem Hechtsprung unter den nächsten Tisch. Doch das erwartete Donnerwetter blieb aus. Vorsichtig lugte der Gnom unter dem Tisch hervor. Vollkommen reglos stand Finlay an der Theke und formte mit seinem Mund stille Worte. „Meister?“, fragte Glib vorsichtig und kam ein Stück unter dem Tisch hervor gekrochen. „Geh meine Rüstung holen...“, erwiderte Finlay knurrend, „Wir haben eine Schlacht zu schlagen!“
18.05.2005, 08:33
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Beitrag #9
 
Dröhnende Trommeln rissen die Elbe aus dem Schlaf. Widerwillig drehte sie sich, noch halb träumend, auf die andere Seite. Was war das? Wer bei Dana misshandelte hier so dreist die Pauken und weckte zu dieser frühen Stunde alle auf?
Das Dröhnen verstummte nicht und schließlich öffnete Kikky ärgerlich die Augen. Zuerst sah sie im Dämmerlicht des Morgens kaum etwas, der Schleier der Nacht ließ den Raum, in dem sie sich befand, verschwimmen. Gähnend setzte sich die Elbe auf. Noch immer klangen die Trommeln durch die kalte Luft.
Was ging hier vor sich und wo war sie eigentlich?

Erst langsam kehrte die Erinnerung zurück. Natürlich, Nuventia, ihre neue Heimat - und sie befand sich im Haus des Schmiedes Meras, der ihr angeboten hatte sie zu beherbergen, bis sie sich selbst außerhalb der Stadt auf einem Baum ihre neue Heimstatt errichtet hatte. Doch diese Trommeln?
Hastig griff die Elbe nach ihrer Kleidung und zog sich an, dann eilte sie zum Fenster. Draußen, auf der Straße, eilten die Bürger entlang, alle in schwerer Kriegsrüstung und voll bewaffnet. Also bedeuteten die Trommelschläge einen Angriff?

Kurz wallte Panik in der Elbe hoch. Krieg war ihr vertraut und doch so weit entfernt, lebte ihre einstige Heimat doch eigentlich nur in Frieden. Niemals hatte sie in Avalon die Kriegstrommeln vernommen. Doch hier schien das irgendwie zum Alltag zu gehören.
Rasch griff die Elbe zu der einzigen Waffe, die sie nach ihrem Weggang aus Excalibur noch besaß - ein kleiner Dolch, schlecht gearbeitet und nur in ihrem Besitz, weil ihr ein Händler aus Alumbrado die Waffe als Dank für eine bezahlte Wettschuld überließ. Rüstungen und Bogen hingegen waren in Avalon geblieben.

Auf der Straße folgte die Elbe einfach den kampfbereiten Bürgern. Die kannten den Weg auf die Zinnen, die wussten, welche Aufgänge und Geheimgänge es in Nuventia gab.
Oben auf den Stadtmauern waren bereits viele versammelt. Kikky suchte sich einen Platz und spähte dann hinab, wobei sie beinahe durch einen jähen Lachanfall von den Mauern gefallen wäre. Sechs Männer liefen auf die Stadt zu. NUR sechs!

Erleichterung leuchtete auf Kikkys Gesicht auf und sie musste lächeln. Wenn die Angriffe hier in Nuventia immer von diesen Ausmaßen waren, dann würde sie gerne regelnmäßig aus dem Schlaf gerissen werden.
Ein leises Geräusch ließ sie sich umdrehen. Neben ihr auf den Zinnen befand sich inzwischen die Königin Nuventias, Asil, die gerade ihre Armbrust gespannt hatte und ein gemeines Lächeln auf den Lippen trug.
Gleich meldete sie auch schon die ersten Besitzansprüche an - die Kampfkugel sollte ihr gehören? Irritiert sah sich die Elbe wieder nach den Angreifer um, dennoch entdeckte sie den Zwerg, dessen Spitznamen Asil genannt hatte, nicht unter ihnen.

Tut Euch keinen Zwang an, Mylady! Wenn Ihr auf Leute schießen wollt, die sich gar nicht vor unseren Toren befinden, wird Euch sicherlich niemand das Ziel wegnehmen wollen!
Kikky schaute ihre Herrscherin frech an.
Hätte ich anständige Waffen, würde ich allerdings meinen Besitzanspruch an dem da anmelden. Übermütig deutete sie auf Finlay, der, einen Diener im Schlepptau, eher gemäßigten Tempos sich näherte.
Und sonst - ist es mir auch egal, hauptsache überhaupt!
18.05.2005, 09:05
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Beitrag #10
 
Im frühen Morgengrauen näherte sich der Elf endlich der Hauptstadt des Friedensreiches, Nuventia. Während sich die ersten Sonnenstrahlen am Horizont zeigten, besserte sich auch ein wenig seine Laune. Zumindest war er noch keinem riesigen Armeeaufmarsch begegnet. Allerdings wusste er auch nicht, ob die Angreifer es nur auf das Haupttor abgesehen hatten. Noch ruhig und friedlich lag alles vor ihm. Aber das konnte sich sicher schnell ändern. An den Grenzen der Stadtmauern angekommen, erblickte er auch eine Staubwolke, die die herannahenden Angreifer ankündigte. Oder vielmehr nur einen kleinen Teil davon.

“Oh gut. Ich komme doch noch rechtzeitig. Das scheint ja erst die Vorhut zu sein.“ Mehrmals klopfte der Elf an einem der Nebentore, aber niemand schien ihn zu bemerken. Nur ein gequälter Ton war zu hören. Aber das mal hier aufmachte, dass schien nicht der Fall zu sein. Seufzend ritt er weiter, bis er auf den Zinnen einige Gestalten ausmachen konnte. Irgendeiner von den Leuten sollte doch wohl in der Lage sein, ihm einen Weg in die Stadt zu weisen. Langsam ritt er an die Gruppe heran und blickte nach oben. Ein Grinsen huschte kurz über sein Gesicht, als er einige Worte wahrnahm und Gesichter erkennen konnte.

“ Werte Königin, könntet ihr euren faulen Palastwachen einmal sagen, dass die Tore der Stadt vielleicht besetzt bleiben sollten? Und was willst du mit einer Armbrust? Das ist doch kein Wunder, dass die vorherigen Angreifer mein ganzes Gold haben mitgehen lassen. Zwergenwaffen. Ich muss hier wirklich öfters mal persönlich vorbeikommen.“ Der Tonfall war genauso wie sein Gesichtausdruck alles andere als ernst. Mit einem Blick auf die vermeintliche Vorhut versicherte er sich kurz, dass ihm nicht gleich doch Pfeile und Bolzen um die Ohren flogen. Wobei er sich nicht sicher war, ob gleich noch Beschuss von oben einsetzen würde. “In heller Aufregung scheinst du mir ja nicht zu sein. Eher wie auf einem Kaffekränchen. Würdest du dafür sorgen, dass mich mal einer reinlässt? Also bevor ich hier unten zu Brei gehauen werde?“ Mit einem gespielt ernsten Blick versuchte er die Kriegerin von der Tatsache zu überzeugen, ihm endlich ein Tor zu öffnen.
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[Bild: otta.jpg]
18.05.2005, 10:12
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Beitrag #11
 
Im Morgengrauen vor den Toren von Pax Imperialis...
Finlay und sein „Heer“ waren die ganze Nacht durch geritten, um den Feind beim ersten Tageslicht angreifen zu können. Irgendwo hatte Glib eine Trommel aufgetrieben, die er nun in unrhythmischen Abständen bearbeitete. Dadurch erschallte eine gar schauerliche Musik über das zukünftige Schlachtfeld. „Wenn wir sie schon nicht mit unserer Kampfkraft in die Knie zwingen, dann wird sie Glib’s grauenhafte Musik ins Grab bringen...“, dachte Finlay grimmig und stieg von seinem Pferd. Das Tier war zu wertvoll um es mit in die Schlacht zu nehmen. Man stelle sich vor, es würde von einem umherirrenden Pfeil getroffen werden. Das konnte der Drachenlegionär beim bestenn Willen nicht verantworten. So band er die Zügel an den nächstbesten Baum und blickte dann auf die hohen Mauern der Friedensreichfestung. „Ganz so friedlich können sie ja nicht sein, bei der Trutzburg!“, murmelte der Drachelegionär und kratzte sich am Kopf. Die Eroberung des Friedensreichs würde doch nicht ganz so einfach werden, wie er anfänglich gedacht hatte. Aber einfache Aufgaben waren eh langweilig, warum also verzweifeln?

Finlay baute sich vor seinem „Heer“ auf und blickte allen fest in die Augen. Eine Mut und Zuversicht spendende Ansprache war nun gefragt, wie nur die besten aller Heerführer sie in solchen Augenblicken zu rezitieren wußten. „Drachenlegionäre! Dort ist der Feind... also macht sie nieder!“, brüllte er und stürmte in Richtung der Festung los, immer gefolgt vom laut trommelndem Glib. Finlay war zufrieden mit sich. Seine Worte würden mit Sicherheit in die Geschichte eingehen. Kein Heerführer vor ihm hatte es vermutlich jemals geschafft, seine Truppen auf solch herausragende Weise zu motivieren, ihnen Kraft, Mut und Zuversicht zu geben, sie für den Kampf bereit zu machen. Weit ausschreitend stürmte er auf die Gegner zu, getragen von den Worten seiner eigenen herrlichen Ansprache.

„Meister, machen Augen auf!“, kreischte Glib, „Friedensreichler gar nicht mehr friedlich...“ Finlay war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, daß er überhaupt nicht bemerkt hatte wie das Abwehrfeuer der Verteidiger eingesetzt hatte. Nun sah er jedoch die ersten Pfeile und Bolzen, die auf sein Heer hernieder regneten. Auf diese Entfernung schon zu schießen zeugte entweder von unglaublichem Selbstvertrauen die Angreifer zu treffen oder von übermäßiger Angst. Logischerweise kam für Finlay nur die zweite Alternative in Frage. Lässig hob er seinen Schild, um einen verirrten Pfeil abzulenken. „Ja, schießt nur auf uns, ihr werdet uns doch nicht treffen!“, brüllte der Drachenlegionär, als neben ihm Das-Zentrum-der-Macht von einem Geschoss getroffen zusammen brach. „Zufallstreffer...“, dachte Finlay spöttisch und half dem Drachenlegionär wieder auf die Beine, bevor sie weiter auf die Tore der Stadt zustürmten.
18.05.2005, 10:42
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Beitrag #12
 
Durch einen Hagel von Pfeilen und Bolzen stürmte das „Heer“ auf die Stadtmauern zu. Auf halber Strecke traffen sie auf einen weiteren Bewaffneten, der sich als Baddog vorstellte und aus der Ottajesko kam. „Wir haben eure Nachricht bekommen, Herr Campbell, und gegen ein Entlohnun gin Met machen wir fast alles. Eigentlich waren wir zu zweit, aber mein Freund Xasch ist leider unterwegs eingschlafen...“, erklärte der Mann. Finlay rieb sich erfreut die Hände. Hatte sich seine Investition also doch gelohnt. Nun galt es nur noch, sie sinnvoll und taktisch klug einzusetzen. „Folgt uns einfach, das wir das Beste sein!“, meinte der Drachenlegionär uns Sekunden später stürmten sie wieder auf die Stadtmauern zu.

Der Angriff kam nur einmal kurz ins Stocken, als Finlay einen Brusttreffer erhielt. „Könnt ihr nicht aufpassen, verdammt noch mal?“, brüllte er und wedelte mit seiner Waffe in Richtung der Zinnen, „Ihr macht mir noch eine Delle in meine schöne Rüstung!“ „Ähm Meister? Glib glauben, daß Friedensreichler genau das vorhaben...“, warf der Gnom ein und hämmerte weiter auf seiner Trommel herum. Vermutlich hatte Glib Recht, aber Finlay würde den Teufel tun und es dem Gnom mitteilen. Also stürmte er lieber weiter an der Spitze des „Heeres“ auf die Mauern zu, welche er auch kurze Zeit später erreichte. Schnell wurden zwei Sturmleitern aufgebaut und sich dann auf den Weg nach oben gemacht. Während Finlay aufwärts kletterte, wunderte er sich über die fehlenden Abwehrmaßnahmen. „Erst schießen sie wie wild und nun machen sie überhaupt nichts mehr?“, dachte Finlay verwundert, „Die sind wohl starr vor Schreck!“

Ungehindert erreichten alle die Wehrgänge. Doch kaum oben angekommen, erhielt Baddog einen schmerzhaften Schlag gegen den Arm. Na das fing ja gut an, hoffentlich war das kein Ohmen für den restlichen Schlachtverlauf. Finlay blickte sich auf den Zinnen nach asil um, schließlich war das Biest der Grund für sein hiersein. Allerdings ließ man ihm nicht viel Zeit sich umzusehen, da wurde er auch schon angegriffen. „Eine Frechheit sowas!“, dachte Finlay und riß seinen Schild hoch, „Kann man hier noch nicht einmal in Ruhe die Aussicht genießen?“ Nach dem erfolgreich abgewehrten Angriff suchte der Drachenlegionär weiter nach asil. Die Schlacht tobte um ihn herum, wogte mal hier hin, mal dort hin. Dann stand Finlay plötzlich dem Biest gegenüber. „Haha, hab ich euch endlich!“, rief er voller Vorfreude und schaffte es gerade noch, ihren gegen seine Brust geführten Angriff mit seinem Schild zu blocken. Bevor er einen eigenen Angriff starten konnte, wurden sie jedoch wieder getrennt.

„Verdammt!“, dachte Finlay wütend, „Die Götter scheinen mir heute nicht wohl gesonnen zu sein!“ Wieder blickte er sich auf dem Schlachtfeld um. Seine Mitstreiter waren allesammt in Kämpfe verwickelt, doch trotz einiger leichter Verwundungen hielten sie sich hervorragend. Da fiel dem Drachelegionär auf, daß eine seiner Sandalen offen war. „Welch Glück, daß ich es früh genug bemerkt habe...“, dachte Finlay und beugte sich nach unten, um die Sandale neu zu schnüren, „Was da alles hätte passieren können. Ich hätte stolpern oder schlimmer noch, die Sandale verlieren können!“ Den gegen ihn geführten Angriff eines Verteidigers bekam Finlay während seiner Schnürerei überhaupt nicht mit. „So, nun kann es weitergehen!“, meinte der Drachenlegionär und richtete sich wieder auf. Jedoch nur, um sich einem neuerlichen Angriff gegenüber zu sehen. Abwehrmaßnahmen waren allerdings überflüssig. Finlay’s geschultes Wirtsauge erkannte sofort, das sein Gegenüber wohl einen Krug Bier zuviel intus hatte und so ging der Angriff des Verteidigers auch wirklich ins Leere.

Im Grunde lief der Kampf garnicht schlecht, doch alles Glück der Welt konnte Finlay und seinen Mannen bei dieser Übermacht nicht helfen. Den Anfang vom Ende beschrieb der K.O. von Das-Zentrum-der-Macht, der bisher fast jeden Angriff geschickt abgewehrt hatte. Doch ein heftiger Brusttreffer nahm ihm die Luft und entließ ihn in die willkommene Ohnmacht. Kurze Zeit später fiel der extra aus der Ottajesko angeheuerte Baddog ebenfalls schwer getroffen zu Boden. Nun blieben Finlay also gerade mal noch drei Leute, um den Kampf doch noch für sich zu entscheiden. In diesem Moment traf Calassia einen der Verteidiger am Oberarm. Fin’s Jubelschrei blieb ihm jedoch im Halse stecken, da sie Sekunden später selbst durch einen schweren Beintreffer zu Boden gestreckt wurde. Jetzt half nur noch eine knallharte Offensiven denn rlohe war inzwischen ebenfalls durch einen Kopftreffer außer Gefecht gesetzt worden. Wütend schlug Finlay mit seiner Waffe nach dem nächstbesten Gegner, doch dieser brachte sich mit einem flinken Hüpfer über die Brüstung in Sicherheit. Der Drachenlegionär hatte jedoch wieder einmal keine Zeit, sich über die verpatzte Aktion zu ärgern, denn einer der Verteidiger verpasste ihm eine Beinwunde. „Soll das alles sein?!“, lachte Finlay und warf sich wieder in den Kampf. Mehrere Hiebe konnte er noch mit seinem Schild blocken. Dann fiel ihm ein, daß er ja noch nach einer Jungfrau für Knaecke suchen mußte. Sofort begann er, nach hübschen jungen Damen ausschau zu halten. Doch in diesem Augenblick der Unachtsamkeit erhielt er einen weiteren Brusttreffer und ihm wurde schwarz vor Augen.

„Meister? Meister?“, drang eine bekannte Stimme in Finlay’s Verstand, „Meister nun aufwachen, Glib wollen nach Hause!“ Fin öffnete die Augen und blickte in das Gesicht von Glib. „Wo bin ich?“, fragte der Drachenlegionär und richtete sich vorsichtig auf. Sein Schädel brummte, als würde ein Zwerg seinen Kopf als Amboss nutzen. „Meister sein an der alten Eiche vor der Stadt...“, erwiderte der Gnom und blickte Finlay stolz an, „Glib hat Meister und die Anderen nach der Schlacht ganz allein hier her gebracht!“ Au weh, nun würde der Gnom vermutlich eine zeitlang unerträglich sein. „Und deshalb wollen Glib eine Gehaltserhöhung!“, fügte Glib breit grinsend hinzu und schlug auf seine Trommel ein. „Ok ok, ich gebe mich geschlagen. Aber hör mit dem Getrommel auf!“, rief Fin und hob seufzend die Arme, „Wir reden über die Gehaltserhöhung, wenn wir wieder in der Drachenlegion sind.“ Er warf einen letzten Blick auf die Festung von Pax Imperialis, dann band er sein Pferd los (das brav auf ihn gewartet hatte) und stieg in den Sattel. Ja, das Biest hatte die Lektion hoffenltich gelernt. Sie würde einen Finlay Campbell bestimmt nie wieder auf dem Markt betrügen! Hocherhobenen Hauptes ritt Fin an der Spitze seines „Heeres“ zurück in Richtung Drachenlegion...
18.05.2005, 13:46