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Spatziergang am Fluß
Shauna Killedkenny
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Beitrag #16
 
Die Körpersprache ihres Gegenübers sprach Bände und als sie sich für ihre Unwissenheit entschuldigte entfuhr LadyNelson ein Lachen. Wie ein Blitz durchzuckte daraufhin ein kurzer aber heftiger Schmerz die alte Narbe. Sie schrak zusammen und atmete tief ein, um ihre Miene davor zu bewahren sich zu verzerren, die kurzzeitige Qual offenkundig zu machen und damit Schwäche einzugestehen. Schließlich, die Finger unterbewusst in den Stoff über der Narbe gegraben, hob sie die rechte Augenbraue und lächelte die Fremde an, als wäre alles in bester Ordnung.

Wie hättet Ihr wissen sollen, wer ich bin. Außerdem ist es nicht wirklich wichtig oder habt Ihr den Eindruck, Ihr müsstet Euch in meiner Nähe anders benehmen, als sonst? Wie Ihr seht, hier in der Stadt bin ich ungelenk und fühle mich dumm und unwissend. Ich verstehe ja noch nicht einmal die Hierarchien.
Ihr Lächeln wuchs in die Breite.
Außerdem seid Ihr eine Frau und damit Meinesgleichen. Vor einem Mann wäre es vermutlich eher angebracht, kühl, überlegen und unnahbar zu wirken. Manche sind leicht zu blenden, andere unterschätzen eine Kriegerin und zahlen dafür; Und schließlich gibt es jene, welche einen schneidenden Verstand besitzen. Ihnen etwas vorzumachen kann tödlich enden, wenn man vorgibt zu sein, was man nicht ist. Die Letzteren sind die Männer, aus denen wir Amazonen unsere Partner wählen. Jene, welche uns ebenbürtig sind, ohne von uns zu verlangen, dass wir ihre unmündigen Sklavinnen werden.
Ich würde nur einen Mann nehmen, der stark genug wäre, mich zu unterwerfen und klug genug, es nicht zu tun.
Unsere Gemeinschaft ist wohl von jeder anderen Lebensweise fremd und nur wenige finden den Weg zu uns, denn viele Menschen vermuten, wir lebten völlig ohne unsere Gegenstücke. Doch ich frage dich: Glaubst du, wir wären so närrisch?


In den Augen der Kriegerin begann Leidenschaft aufzulodern, ihre Hände gestikulierten und sie strahlte, als sie erzählte und daran dachte, was ein Mann für eine Amazone bedeuten konnte. Was er ihr bedeuten sollte. Doch sie stoppte in ihren Erläuterungen, da sie nicht wusste, ob sie Lairia überhaupt soviel zumuten konnte, nachdem diese selbst erst ihren eigenen Partner verloren hatte.
In dieser Situation erschien es ihr unpassend, ihr die Aussicht auf zahlreiche Verehrer, freie Partnerwahl und ein recht... freizügiges Liebesleben, zu erläutern.
Der Schmerz ließ wieder nach.
... so isses!
16.07.2007, 11:24
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Beitrag #17
 
Wieder einmal hatte es sie aus ihrer neuen Heimat fort gezogen. Doch ganz anders als früher war es keine Reise von etwas fort, es war eine Reise zu etwas hin. Hin zu neuen Eindrücken, neuen Erfahrungen, neuen Menschen, ihren Geschichten und Schicksalen. Seit sie in Themiscyra eine neue Heimat gefunden hatte und uneingeschränkt freundlich aufgenommen worden war zog es Ana immer mal wieder hinaus. Und wenn sie ehrlich war lag es auch daran, dass sie das Heimkommen genoß. Allein die entspannenden Bäder in den drei Quellen machten die Aussicht auf die Rückreise fast zu einer Freude. Wenn auch nur fast, denn manches Mal verfluchte sie auch die Rückenschmerzen, wenn sie wieder einmal zu wenig gerastet hatte und diese Wadenkrämpfe, weil sie sich mal wieder zu schlecht ernährte vor lauter Eile, nach Hause zu kommen.

Dieses Mal nun wollte sie sich in die große Stadt wagen. Viel hatte man ihr von Rom erzählt. Von all den schönen Frauen und hübsch anzuschauenden Männern. Zwar bezweifelte die Magierin, dass Menschen einer so großen Stadt etwas anderes als verweichlicht sein konnten, aber sie war auch zu neugierig, um sich nicht selbst ein Bild davon zu machen.

Ein warnendes Schnauben ihre Hengstes riss sie aus ihren Gedanken. Kalesh meldete sich nur dann laut, wenn er den Eindruck hatte, dass seine Herrin abwesend sei. Womit er auch meist recht hatte. Sofort hierlt sie ihn an, verhielt sich still und lauschte in die Dunkelheit. Leise Stimmen, welche sie jedoch nicht verstehen konnte veranllasten sie, abzusteigen und auf leisen Sohlen näher zu schleichen, ihr Hengst kurz hinter ihr.

"Die Letzteren sind die Männer, aus denen wir Amazonen unsere Partner wählen. Jene, welche uns ebenbürtig sind, ohne von uns zu verlangen, dass wir ihre unmündigen Sklavinnen werden.
Ich würde nur einen Mann nehmen, der stark genug wäre, mich zu unterwerfen und klug genug, es nicht zu tun.
Unsere Gemeinschaft ist wohl von jeder anderen Lebensweise fremd und nur wenige finden den Weg zu uns, denn viele Menschen vermuten, wir lebten völlig ohne unsere Gegenstücke. Doch ich frage dich: Glaubst du, wir wären so närrisch?"

Grinsend richtete sie sich auf. Diesen Satz hatte sie vor noch nicht all zu langer Zeit schon einmal vernommen, und auch die Stimme war ihr wohl vertraut. Schmunzelnd trat sie noch etwas näher heran

Meine Königin, ich will nicht hoffen, dass auch nur eine in Themiscyra so narrisch ist

sie neigte leicht ihren Kopf, Lady Nelson zu grüßen, dann lächlte sie der ihr unbekannten Frau ebenfalls grüßend zu
16.07.2007, 23:35
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Beitrag #18
 
Lairia entgingen die Schmerzen nicht, aber auch, der Versuch nicht es zu unterdrücken, zu verbergen, es nicht zu zeigen. Sie kannte solches Verhalten, ihr Bruder hatte es damals oft genug an den Tag gelegt, wenn er sich Mal wieder mit irgendwem angelegt hatte und siegreich aber eben verletzt zurück kam. Ihre Hände waren es dann meist gewesen, die ihn zusammen geflickt hatten, seine Muskeln massiert und dafür gesorgt hatten das er auch das nächste Mal irgendeine Torheit tun konnte. Instinktiv mussterte sie LadyNelson, der Griff zur Schulter, entweder eine neue oder alte Wunde, wobei sie eher auf älter tippte. Dazu der verspannte Rücken, diese Frau brauchte dringend einen Tag Ruhe, ein bad, eine Massage, vielleicht einen Kräutertee, welche den Körper entspannen und gut schlafen ließ. Lairia musste sich inenrlich schelten. LadyNelson hatte sicher jemanden, der sich um ihr Wohl sorgte, dem annahm, das brauchte sie nun wirklich nciht tun oder gar drüber nachdenken.
Die flammenden Reden von LadyNelson über ihre Heimat waren eindeutig Volksstolz, Liebe zum Volk. Etwas was Lairia auch kannte aber vor einiger Zeit hinter sich gelassen hatte in der Hoffnung auf ein neues Leben. Sie wollte gerade etwas sagen, als sich offenkundig jemand einmischte, der zum Volke der Frau neben sich gehörte. Laira stand recht schnell und machte einen Knicks. Dabei wirkte sie sogar noch recht geschmeidig, was ihre Hast etwas kaschierte.

Seid mir gegrüßt ehrenwerte Dame.

Grüßte sie auch diese Frau, welche ebenfals sich den Luxus eines Pferdes leisten konnte. Die Amazonen schienen ein reiches Volk zu sein, was sie doch mit etwas Bewunderung fest stellte.
Irgendwie erschien es ihr etwas unpassend sich wieder hinzusetzen, ihre unschlüssigkeit wie sie nun mit dieser Königin und ihrer Untergebenen, oder was auch immer diese Frau war, umzugehen wuchs. Sie versuchte sich noch an ein paar Worten.

Nun, ich denke nicht, das irgendjemand es sich verbieten lassen würde sein Leben absolut einsam führen zu müssen. Gefühle sind mächtig und dazu gehören auch Liebe, Zuneigung und der Wunsch nach Nähe.
17.07.2007, 06:54
Shauna Killedkenny
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Beitrag #19
 
Sie hatte das Hufgeklapper ignoriert, in dem Glauben, dass es sich um einen weiteren Bewohner Roms handelte. Ein Fehler, wie sie sich nun eingestand, als sie bemerkte, wie dunkel es während ihres Gesprächs geworden war und wie einsam die Uferstraße nun im fahlen Licht der Laternen da lag. Fast wirkte es ein wenig unheimlich. Erst als das Geräusch der nahenden Schritte sich verlangsamte je näher es an den Rastplatz der beiden Frauen herankam ließ sie ihre Hand hinab an ihren Waffengurt wandern und dort einen feinen Dolch ziehen. Der Griff war schlicht und an Verzierungen nicht mit dem zu vergleichen, den sie einst besaß doch er war ihr ein zuverlässiger Begleiter, stets scharf und tödlich, wenn sie ihn brauchte und sie hatte ihn so fest in ihr Herz geschlossen, dass sie ihn nicht mehr missen wollte. Glanz war nun mal nicht alles, der Stahl machte die Klinge. Doch es dauerte nicht lange und sie lockerte ihren Griff um die Waffe, denn aus der Dunkelheit löste sich Anarinya und die war, zumindest für sie, ungefährlich. Mit einem behenden Satz sprang ihre Gesprächspartnerin auf und begrüßte die ankommende Amazone und machte auch vor deser einen Knicks.

LadyNelson wunderte sich. Alle anderen Menschen schienen, so kam es ihr vor, für Lairia mehr Wert zu haben, als sie selbst. Ihr Selbstwertgefühl musste in der Vergangenheit mit Füßen getreten worden sein. Schließlich war sie es doch, die hier zu Hause war und hätte damit allen Grund gehabt, sich stolz und überlegen zu zeigen. Noch immer auf ihrem Umhang sitzend, blickte LadyNelson nun auf und beobachtete, wie Lairia sich in dieser für sie unangenehmen Situation wand.
Ihre Worte und der Tonfall verrieten der Amazone, wie unsicher sie war und so nickte sie zu Anarinya hinüber:

Ana! Ich frage mich zwar, wie bei Ares du hier her kommst aber es ist schön, dich zu sehen. Wie Lairia hier Sie zeigte mit ihrer offenen Hand zu der Frau, die noch verunsicherter wirkte, als zuvor mir gerade erklärt hat, fühlen wir alle den Wunsch nach Nähe und was wäre angenehmer, als die Nähe einer Schwester?
Sie lächelte verschmitzt und stand schließlich ebenfalls auf, um Lairia beruhigend zu zu reden.
Es ist alles in Ordnung. Ihr müsst weder knicksen, noch Euch in irgendeinster Weise verbiegen. Dies ist Anarinya, eine Amazone, die erst kürzlich zu unserer Gemeinschaft gestoßen ist.
... so isses!
17.07.2007, 11:17
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Beitrag #20
 
Ana mußte ein leises Kichern unterdrücken, als sie hörte, wie die junge Unbekannte sie grüßte. Dabei ließ sie kurz ihren Blick über die junge Frau gleiten, die einen recht verunsichterten Eindruck auf sie machte. Schmunzelnd zwinkerte sie ihr zu

Ich wurde ja nun schon einiges genannt, vor allem von mir unbekannten jungen Frauen. Aber als ehrenwere Dame hat man mich noch nicht bezeichnet. Bitte seid so lieb und nennt mich bei meinem Namen

Kalesh hatte sich inzwischen zu Lady Nelsons Pferd gesellt, einträchtig standen die beiden nebeneinander. Die Magierin blickte entschuldigend zu ihrer Königin

Ich wollte euch beide aber sicherlich nicht stören. Im Gegenteil. In meinen Satteltaschen sind noch ein paar recht süsse Beeren, welche ich unterwegs gesammelt habe und ein Schlauch Wein. Falls ihr mögt?

Fragend blickte sie von einer zur anderen
17.07.2007, 12:23
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Beitrag #21
 
Eine Königin, die es nicht so wild nahm mit Titelaturen, Etikette und Anrede. Dazu eine berittene und damit reiche Frau die sich über ihre Art Respekt zu zeigen offenkundig amüsierte.
Lairia wusste nicht was sie tun sollte.
Das Angebot mit den Beeren und Wein erinnerte sie zwar daran, das sie seid dem Morgen nichts mehr gegessen hatte, Hunger hatte sie aber nicht wirklich. Ihr lag der Tag der offenkundig immer merkwürdiger, für sie seltsam und noch nicht begreifbar wurde, irgendwie schwer im Magen. Irgendwie wurde ihr an den gedanken an Wein gerade einfach nur schlecht.
Ihre Welt der Hirarchien, Titelaturen die es einzuhalten galt, Ehrerbietungen die es zu erbringen gab, zählte bei diesen beiden Frauen anscheinend nicht, ihr wurde die Differenz zwischen ihnen um einiges deutlicher, als sie einige Wimpernschläge nur dastand und versuchte in irgendeiner Form irgendwas sinnvolles zu denken, außer dem Wirrwar der sich in ihrem Kopf ausbreitete.
Sie kannte es, das man ungezwungen miteinander umging, aber selbst in ihrem keltischen Dorf hatte der Älteste auf einen gewissen Grad von Respekt ihm gegenüber gepocht. Es schien ihr fast als würde das hier kaum existieren, auch wenn sie diesen Gedanken wieder fort wischte, sie wusste nicht wie die Frauen zueinander standen.
Ares, den Gott des Krieges aus dem girchischen Gebieten, zumindest den konnte sie einordnen. Gut, beide wirkten nicht Mal im Ansatz so, wie sie sich Griechnnen vorstellen würde, aber sie entsann sich, das es dort die Polis gab, wo die Volksversammlungen zusammen traten.. vielleicht.. Lairia klammerte sich einen Moment an die Idee, das die Amazonen irgendwie eine Form der Polis-Politik pflegten.
Im Moment, auch wenn es dunkel war und man es wohl kaum sehen würde, wirkte sie neben dem unschlüssig auch irgendwie eine Spur bleicher, wobei ihre Haut eh schon eher blass zu nennen war. Sie strich sich nervös und irgendwie unkoordiniert eine ihrer Strähne des gelockten roten Haares hinter das Ohr, die sich aus dem halbhochgesteckten Frisur gelöst haben musste, als sie wegen Anarinya aufgesprungen war.
Sie versuchte immer noch einen Sinn zu finden. LadyNelson wollte sich wohl ausruhen und war überrascht über ihr aufspringen gewesen. Was auch das Gespräch zeigte. Und das was sie irgendwie bruchstückhaft zusammen setzen konnte, war es irgendwie so, das die Frauen dort in ihrer Polis wohl gleichgestellt waren nur eben die Lady nicht, auch wenn sie nicht drauf pochte. Was sie irgendwie störte und doch wieder nicht. Aber woher diese seltsame andere Frau kam, das kontne sie sich wohl ebensowenig wie LadyNelson erklären aber diese Frau wirkte auch nciht so normal, wie sie es gewohnt war.
Lairia beschloss.. oder eigendlich nicht wirklich willentlich, eher pansich aus dem Bauch heraus, das Flucht gerade das Beste Mittel war.

Ich.. verzeiht.. ich wünshce noch einen angenehmen Abend.
17.07.2007, 18:03
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Beitrag #22
 
Völlig perplex schaute Ana zu der jungen und scheinbar recht schüchternen Frau. Das war die Halbelfe nicht gwohnt, dass man flüchtete, wenn es gemütlich wurde. Lächelnd blickte sie die Römerin, für die sie Laira hielt, an

Jetzt schon wollt ihr gehen? Nunja, falls ihr etwas wichtiges zu erledigen habt, so ist es sicher nicht an mir, euch davon abzuhalten, und doch....

Unbemerkt hatte Kalesh sich genähert, und während Ana weitersprach durchwühlte sie ihre Satteltaschen

Ich habe sicherlich keine Schätze zu bieten, aber diese Berren hier sind wirklich zuckersüß, und nährend obendrein. Und schaut, ein Laib frisches Brot habe ich auch erstehen können. Ein wirklich freundlicher Wanderhändler war das!

Einladend hielt sie Laira einen Schlauch Wein entgegen
19.07.2007, 20:48
Shauna Killedkenny
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Beitrag #23
 
Ihr Blick wanderte von Anarinya, welche, wie sie zugeben musste, ein ungewöhnliches Bild für Menschenaugen abgab, über deren Hand, in welcher der Weinschlauch lag, hinüber zu Lairia, welche sich gerade zum Gehen wandte.
Ihr Gebaren verriet viel, noch mehr ihre Körpersprache, wie sie sich klein zu machen versuchte, nervös die bereits fest hinter das Ohr geklemmte Haarsträhne immer wieder zurecht strich. Doch als sie schließlich, bleich wie das Mondlicht und stammelnd ein paar Worte über ihre Lippen presste, um zu verschwinden, wurde LadyNelson ernst. Die Augenbrauen der Amazonen zogen sich dichter zusammen, wodurch ihre Bögen steiler wurden und der Anflug zweier senkrechter Falten bildete sich über ihrer Nasenwurzel ab.
Wie zwei dünne Striche wirkten ihre Lippen, als sie sie zusammenpresste, bevor sie schließlich den Mund öffnete, wieder auf ihren Umhang deutete und mit ruhiger, befehlsgewohnter Stimme, sagte:

Bleibt. Ihr braucht keine Angst zu haben und es wird Euch von uns kein Leid geschehen. Wir sind Kriegerinnen aber wir wissen uns zu benehmen. Wenn Ihr geht, muss ich den Eindruck gewinnen, dass Ihr unsere Hilfe nicht wollt und unseren guten Willen ausschlagt.
Ihr seid erschöpft, vermutlich hungrig und, wie ich das verstanden habe, ziemlich allein. Wenn Ihr von Euresgleichen keine Hilfe erwarten oder annehmen könnt, dann nehmt wenigstens unsere ausgestreckte Hand an und schlagt sie nicht weg.
... so isses!
23.07.2007, 09:26
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Beitrag #24
 
Die Worte von LadyNelson waren die einer Person die es gewohnt war, das sie Macht ausüben, Befehlen konnte. Die lockeren Gesten der anderen Frau wirkten konträr zu dem, was sie nun von LadyNelson erlebte. Zum einen wollte sie immer noch einfach fort. Andererseits war hier Gesellschaft, freundlicher als die ihrer Nachbarn bereits jetzt schon. Es kam ihr alles recht bekannt und gleichzeitg fremd vor. Bekannt, weil es Anklang an ihre Kindheit fand, fremd weil es an Orte wie diese Stadt, wo der Egoismus der beste Freund war, irgendwie nicht passte.

Ich.. weiß nicht wie ich mit.. Personen die sich Kriegerinnen nennen, von denen eine eine Königin ist, umgehen soll. Alles was ich kenne ist anders, als das was ihr kennt und wie ihr anscheinend mit anderen umgeht...

Brachte sie leise, recht unsicher hervor, brach unschlüssig ab. Laira wusste nicht wie sie ihre Gedanken formulieren sollte. Sie blieb wie angewurzelt stehen, wagte es nicht den Worten von LadyNelson mit einer Geste des Weggehens zu entgegenen. Angst hatte sie keine, es war Unsicherheit die sie erfüllte, sie wirkte offenkundig Überfordert.
Alleine, ja das war sie, das hatte LadyNelson aus den wenigen Sätzen die sie miteinander gesprochen haben gut heraus gehört. Unwillkürlich hatte sie bei diesen Worten genickt.
"Ich habe sicherlich keine Schätze zu bieten.." Diese Worte von Anarinya hatten sie zu einem merkwürdigen Blick gebracht, den sie zwischen den Frauen und den Pferden hin und her geworfen hatte. Sie waren reich, Pferde kosteten ein Vermögen und sie zu Verpflegen erst recht, mit diesen edlen Tieren umgehen zu können war ein Luxus der Reichen...
23.07.2007, 12:32
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Beitrag #25
 
Unsicherheit, Scheu und unendliche Verunsichering war das, was Ana nur zu deutlich spürte. Dazu Trauer und auch Angst vor der Zukunft schienen diese Frau zu belasten. Sie tat ihr ein wenig leid, wie sie hier zwischen Lady Nelson un ihr stand, nicht wissend, wie sie nun mit dieser Situation umgehen sollte. Eine Patrizierin war sie ganz offensichtlich auch nicht, alles in allem machte Lairia einen etwas verlorenen Eindruck auf Ana.

Nun kommt, scheut euch nicht, unsere Einladung an zu nehmen.

Mit diesen Worten ging sie zu dem auf dem Boden liegenden Umhang, kniete sich nieder und breitete Brot, Beeren und Weinschlauch darauf aus. Dann wieder blickte sie zu Lairia auf

Und schaut mich nicht so ungläubig an. Ich mag reich aussehen, doch traut niemals dem ersten Eindruck, gerade bei einer euch fremden Kultur. Setzt euch zu mir, ich beantworte euch gerne all eure Fragen

Dabei zwinkerte sie der jungen Frau schmunzelnd zu
23.07.2007, 14:27
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Beitrag #26
 
Laira wirkte wieterhin irgendwie angespannt und überfordert, als Anarinya zu ihr und LadyNelson herüber kam. Weit vom Umhang fort war sie zur Begrüßung ja nicht aufgesprungen.
Ja, sie machten den Eindruck reich zu sein, fremde Kultur hin oder her, das Pferd mitnehmen zu können in die Fremde und dort mitversorgen zu können in den Gasthäusern, das alleine kostete schon viel und dafür brauchte man das Gold. Vielleicht war es bei ihnen normal, das sie Pferde hatten, vielleicht waren sie alle whlhabend, so das sie gar nicht kannten, was Armut ist. Lairia wünschte es ihnen zumindest.
Aber eine Einladung auszuschlagen, ja da hatten beide Frauen recht, es wäre unhöflich. Und unhöflich zu sein lag Lairia fern. Also setzte sie sich zögerlich wieder, neben den Umhang, damit Anarinya darauf Platz finden konnte neben LadyNelson. Noch wirkte sie immer nicht als würde sie sich sonderlich wohl fühlen.

Danke.. aber.. ich habe keinen Hunger oder Interesse an einem Wein. Der Tag war nicht gerade so, als das man Hunger haben könnte.

Sagte sie leise. Blickte immer wieder zwischen LadyNelson, Anarinya und den Pferden hin und her, manchmal ging der Blick zu den Hügeln, von denen das Lachen und die Musik eines Festes herunterscholl.
31.07.2007, 07:28
Shauna Killedkenny
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Beitrag #27
 
Sie nickte zufrieden, als sich Lairia wieder hinsetzte. Der Hunger würde schon kommen, wenn sie erst einmal Brot und Beeren vor sich sähe. Hoffte sie zumindest. Die Frau schien sich noch immer unwohl zu fühlen, doch allmählich gingen der Kriegerin die Ideen aus, wie sie sie beruhigen konnte. Wenn sie nicht anhand ihrer Einladung, ihrer Gesten und ihrer freundlichen Worte von selbst merkte, dass sie nichts zu befürchten hatte, wusste auch sie nicht mehr weiter.
Und LadyNelson war niemand, der großartig Mitleid mit Menschen empfand, die sich nicht helfen ließen. Inanna hatte ihr dies gründlichst abtrainiert, als sie noch ein kleines, semmelblondes Mädchen mit einem naiven Hang zum Gutmenschen war.

Ihr Blick wanderte zu Anarinya hinüber und machte ebenfalls in deren Richtung eine einladende Geste.

Komm, setz auch du dich hin, Ana. Ich bin es nicht gewöhnt, dass Andere größer sind, als ich

sie blinzelte schelmisch und streckte sich abermals, wobei ihre Handfläche an das Maul ihres Perdes stieß, welches sich gemütlich im Dunkeln grasend an die Gruppe angenähert hatte. Ein warmes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Amazone aus, als sie sich zu ihm umwandte und ihm über die dargebotene Stirn strich.

Ach Fingal. Wo du jetzt wärst, hätt ich damals nicht deinen Besitzer in der Schlacht niedergestreckt...

Eine düstere Wolke schien über ihre Züge zu ziehen, als entsetzlich detailliert Szenen vor ihrem geistigen Auge auftauchten und das Grauen, das sie seit dieser Schlacht verfolgte, seine kalten und knochigen Finger nach ihr ausstreckte.

... niemals zu vergessen...

Die letzten Worte nur noch ein Murmeln, verstummte sie für ein paar Augenblicke, dann setzte sie wieder ihr Lächeln auf, blickte aufmunternd in die Runde und wartete darauf, dass auch Anarinya sich hinsetzen würde.
... so isses!
02.08.2007, 11:13
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Beitrag #28
 
Lairia legte dne Kopf leicht schräg, als sie die Worte von LadyNelson vernahm. Bei der Schlacht niedergestreckt, ein Pferd als Kriegsbeute, ja so etwas kannte sie. Der Unterhalt war zwar immer noch nicht günstig. Aber beide Frauen schienen, wenn sie ihnen glauben konnte, auf diese Art zu ihren Pferden gekommen zu sein.
Sie mussten viele Kriege führen, Reiter gab es nicht so oft und gerade Pferde waren ein beliebtes Ziel um die Reiterrei auszuschalten. Löcher mit Dornenpfählen, mit Reisig bedeckte Stolperfallen, alles möglich um die Pferde mit Reiter zu Boden zu bekommen fiel iher ein. Sie senkte den Blick auf die Wiese, die mehr grau als grün wirkte in der nun immer deutlich herein brechenden Nacht. Auch die Lichter am Ufer brachten nur spärlich Licht.
Der Wind wehte immer wieder die Geräusche des festes auf dem Hügel heran, aber auch frische Luft, welche den Gestank des Flusses und seinem Unrat darin fort wehte.

Ihr führt viele Kriege, oder?

Fragte sie recht unvermittelt. Sah zu dem Pferden. Ihr war nicht entgangen, das LadyNelson sicher nicht mit Frreude an das Blut dachte, eher an den Sieg und das eigene Überleben. Zumindest daran soltle man sich immer erfreuen. Insgeheim hoffte Lairia das ihre so neugierige Frage keine Wunden aufriss oder als zu neugieirg aufgefasst wurde. Irgendwie kam sie ihr im selben Moment gleich unpassend vor.
11.08.2007, 22:00
Shauna Killedkenny
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Beitrag #29
 
Die Stirn gerunzelt, der Blick interessiert und durchdringend, beobachtete sie ihr Gegenüber. Sie wog ab, was und vor allem wie viel sie der Frau erzählen sollte. Oder besser: erzählen wollte. Nicht alles in ihrer Vergangenheit war ehrenrührig gewesen. Vieles unnötig und aus der Dummheit ihrer damaligen Jugend entstanden. Anderes wiederum konnte sie nicht darauf schieben - zu wenig Zeit lag zwischen dem Heute und dem Damals. Soviel Hilfe sie einer Fremden auch zugestehen würde aber etwas über sich und die verwundbaren Punkte ihrer selbst zu offenbaren gab dieser vielleicht Waffen in die Hand, die ungeahnt und hinterrücks Verwendung finden konnten.

Es galt hier nicht nur zu überlegen, ob man der Frau vertrauen konnte, sondern noch viel wichtiger: wie man sich wieder aus der gefährlichen Zone heraus bugsierte, ohne unbequemen Fragen zu begegnen oder diese durch Verweigerung weiterer Erklärungen erst heraufzubeschwören.

Schließlich hatte sie sich entschieden. Einen Teil würde sie erzählen können, allein, um das Vertrauen der Frau zu erlangen. Je nachdem, wie sie fragte und was sie zu wissen begehrte, würde die Amazone sich entscheiden, ob und was sie antworten würde.

Sie nickte also und sagte:
Ein Volk, das vornehmlich aus Frauen besteht, wird leicht unterschätzt. Ihre Körper von Kriegern und Männern niederer Schichten begehrt und die Mitglieder ihrer Gemeinschaft als Folge schnell zum Ziel von Übergriffen, gegen die es sich zu wehren gilt. Oft zwang mich daher die Vergangenheit, Bündnisse einzugehen auch wenn mein Herz mich gerne einen anderen Weg entlang geführt hätte.

Innehaltend, blickte sie auf den Stoff ihres Umhangs, dessen Falten irrationale Muster bildeten und sich vor ihrem geistigen Auge in Hügel, Flussläufe und Wüsten verwandelten. Jetzt musste sie vorsichtig mit ihren Worten umgehen.

Diese Bündnisse führen ein Volk meist unweigerlich in Kriege. Doch auch wenn die Schrecken unvergesslich bleiben und eine Schlacht viele Opfer fordert, er hat auch positive Auswirkungen. Anfangs ist man schwach, unterschätzt und belächelt, dann wendet sich das Blatt. Aus Verteidigung wird Angriff und aus Angriff folgt Sieg. Jeder geliebte Mensch, der auf diesem Wege sein Leben lässt wird schließlich gerächt und hat seinen Soll dazu beigetragen, dass das Volk bestehen bleibt.

Sie fühlte, wie die kalten, verwesenden Finger des Grauens nun durch ihr Haar strichen, ihren Nacken berührten und einen Schauer über ihren Rücken jagte. Schließlich verstummte sie, als das Gesicht ihrer Schwester in ihren Gedanken erschien. Makellos. Nur ein dünnes, rotes Rinnsal, das aus ihrem Mundwinkel trat, verriet wie viel Blut aus ihrem Inneren gegen ihre vollen Lippen brandete, als ihr Blick brach.
... so isses!
13.08.2007, 15:40
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Beitrag #30
 
Lairia nickte leicht. Krieg und Kampf waren denjenigen die das Leben suchten und nciht den Tod keine angenehmen Themen, so schien es auch bei LadyNelson zu sein.

Krieg kann ein Kreislauf sein, mein Großvater erzählte davon und das man eine Frau oft für jemanden hält der nicht kämpfen kann, das habe ich selber erlebt.

Sie nickte wieder leicht. Kriege waren ihr etwas, was sie lieber weit weg von sich wusste, außer sie waren wirklich nötig und direkt vor der Tür. Sie senierte einige Augenblicke darüber nach ob sie sich vorstellen konnte in den Krieg zu ziehen, immer und immer wieder. Irgendwie war es keine angenehme Vorstellung und sie begann mitgefühl für LadyNelson zu empfinden, welche wohl oft im Krieg war oder sogar sein würde. Sicher kein leben was leicht war. Was war da schon die Beerdigung eines Menschen, wenn man mit seinem Volk und für sein Volk kämpfen musste...

Ich glaube das es schwer ist immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, es fehlen einem sicher immer Mal wieder Informationen, Vergleichsmöglichkeiten. Gerade wenn man nicht nur für sich und vielelicht zwei oder drei andere menschen seiner Familie entscheiden muss.

Sagte sie etwas nachdenklicher.

Entschuldigt, das ich dieses Thema angesprochen habe, aber mich verwunderte es, das ihr wie Anarinya Pferde besitzt, die ich als sehr teuer und selten erachte.

Erklärte sie ihre Frage und sah kurz zu LadyNelson, bevor ihr Blick zu Anarinya wanderte und dann zum Fluß.
13.08.2007, 19:51