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[RPG] Vom Tod und anderen Gegebenheiten
Anonymous

Gast

 
Beitrag #16
 
… hustete Bumpfi noch einmal, dann war es still.
Nur noch die lodernden Flammen durchbrachen die Stille der Nacht.
Langsam nahm Sir Tom den Kopf seines Freundes in die Hände und begann zu weinen.
Tränen überströmt blickte Sir Tom auf das Haus der Nacht.
Doch das Haus der Nacht hatte gerade aufgehört zu existieren …



Drohend lagen dunkle Wolken über ihm. Schwarzer, mit Schwefel zersetzter Qualm drang ihm in die Lungen. In seinen Händen den Kopf seines besten Freundes, der bereits seit einiger Zeit kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hatte.

Sir Tom legte behutsam den Kopf seines Freundes auf den Boden und schloss ihm mit einer leichten Bewegung über sein Gesicht die Augen.

Dann richtete er seinen Blick auf die Provinz, die nun endgültig ihr letztes Lebenslicht ausgehaucht hatte.

„Oh Gott. Was ist hier nur passiert?“

Bilder zuckten an ihm vorbei.
Bilder aus vergangenen Zeiten.
Bilder von siegreichen Schlachten.
Bilder, die lachende und fröhliche Menschen darstellten.

Sir Tom schloss die Augen.

Immer mehr Bilder bewegten sich vor seinem geistigen Auge. Farbenfrohe, sanfte Bilder, die seine Seele streichelten. Er entspannte sich und genoss das ihm gezeigte. Lächelte, bewegte sich zurück in glückliche Tage, weg von diesem Alptraum, der ihm vor kurzem widerfahren war.

Warme Sonnenstrahlen umfuhren seine Glieder. Eine leichte Brise trocknete ihm den Schweiß von der Stirn. Eine besonders hübsche Sklavin massierte ihn zärtlich den Rücken.

Dann. Szenenwechsel.

Sir Tom vor einer fremden Provinz. Der Feind war bereits geschlagen, seine Truppen plünderten die Kontore der Besiegten.
Ein leichtes Lächeln umspielte Sir Toms Lippen bei diesen Bildern in seinen Gedanken.

Dann plötzlich ein Blitz in seinem Gehirn; ein Schrei; nein, mehrere Schreie; brennende Leichen kamen auf ihn zu, klagten ihn mit ausgestrecktem Arm an.
Doch warum, was war passiert. Er konnte sich an nichts erinnern.

Sir Tom wischte die erneut aufkommenden Tränen weg. Es war Zeit zu gehen. Doch wie sollte er seinen toten Freund mitnehmen? Hier wollte er ihn nicht beerdigen, am Ort des Grauens.

Wie auf Kommando stupste ihn von hinten etwas an. Erschrocken fuhr er herum. Hinter ihm standen zwei schwarze Widder, größer als Sir Tom diese Tiere sonst kannte.

Gerade groß genug um auf ihnen zu reiten, dachte Sir Tom.

Eilig stand er auf, legte Bumpfi auf den einen Widder und stieg selbst auf den anderen. Kaum hatte er den Widder bestiegen, setzten sich die beiden Tiere auch schon in Bewegung. Er hatte zwar keinen Dunst, wo sie ihn hinführen würden, aber das war Sir Tom im Moment egal.

Die Widder schlugen einen Pfad ein, umsäumt von blühenden Bäumen und Blumen.

Vielleicht war es ein Pfad in eine blühende Zukunft für ihn, die Zeit würde es zeigen.
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19.02.2007, 17:50
Comes Hansae Vanner
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ehemaliger Gladiator
Die Hanse
Captain

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Beitrag #17
 
Es war bereits Nachmittag als sich der Großteil des einst stolzen „Haus der Nacht“ versammelt hatte. Mit bedauern musst ich feststellen, dass einige fehlten, unter ihnen unser Imperator Sir Tom und der allseits beliebte Bumpfi. Betrübt über diesen Umstand trat ich in die Mitte und begann zu sprechen: „Meine Freunde wir alle erleben eine traurige Stunde. Doch wie es scheint gibt es Hoffnung. Hier in meinen Händen halte ich ein Pergament. Auf ihm steht eine Prophezeiung. Es heißt: Ein großes Unglück wird die Nacht erleuchten, ein reinigendes Feuer tilgt die alten Schulden, und Zeichen werden den Weg schildern zu einer neuen Herausforderung im Westen Palatins.“.
Ich machte eine kurze Pause und betrachtete die Gesichter der versammelten Menge und bemerkte dabei das gesteigerte Interesse, also fuhr ich fort.
Ich denke, dass wir damit gemeint sind und ich habe vor dorthin zu ziehen. Ich hoffe ihr kommt mit mir.“ Ein Raunen ging durch die Menge, doch schien es als ob alle einverstanden wären.

So standen wir auf, nahmen unsere wenigen Sachen und gingen los, unsere Provinz – das "Haus der Nacht" – welche nur noch eine Ruine war hinter uns lassend. Wir schritten den Hügel auf der anderen Seite hinab und querten - in einem langen und anstrengenden Fußmarsch - die weite Ebene, in der die stärksten Winde wehen. Den Stab fest umklammernd hörte ich plötzlich ein Blöken im Wind. Um sicher zu gehen, dass mir keiner einen Streich spielte drehte ich mich um, als ich dann nur verwirrte Gesichter sah, war mir bewusst, dass es keiner war. Jedoch wagte keiner etwas zu sagen, und so ging ich - mit gemischten Gefühlen - weiter voran.

Wenige Tage später – wir wanderten bereits über die sanften Hügel Palatins, welche mit saftigen grünen Gras bedeckt waren – als wir in einiger Entfernung ein schwarzes Schaf ausmachen konnten. Von der Neugierde getrieben - mehr von diesem schwarzem Schaf zu erfahren – hastete ich ihm hinterher, doch verschwand es – kurz bevor ich es erreichen konnte - in einem nahen Wald. Mir blieb nichts außer der fast völligen Atemlosigkeit.
Schließlich erreichten wir den äußersten West Palatins,vor uns türmten sich hohe Berge auf, und das Klima wurde wesentlich strenger. Uns blieb jedoch keine andere Möglichkeit als der unwirtlichen Witterung zu trotzen und die Berge zu besteigen.

Mit zunehmender Höhe begann es zu schneien, der damit verbundene Anstieg des am Boden liegenden Schnees erschwerte das vorankommen zusehends. Einener schrie schließlich von hinten: „Wir müssen den Karren stehen lassen! Er sinkt zu tief ein!“. „Wenn wir ihn stehen lassen müssen, dann laden wir die restlichen Brote ab und tragen sie selbst!“, rief ich ihm entgegen, als ich zu ihm zurück ging.
Als wir die letzten Brote vom Karren herab nehmen, konnten wir in der ferne ein Grollen hören, das eindeutig von einer Lawine stammen musste. Dadurch gewarnt stiegen wir weiter die Berge achtsam hinauf.
Einige Stunden später – der Schneefall hatte aufgehört und wärmende Sonnenstrahlen drangen durch die Wolken - erreichten wir durch Zufall den Ort, an dem die Lawine abgegangen war. Als wir näher traten erblickte ich eine seltsame Gruppe.
Einer – er schien zu meditieren – saß im Schnee der Lawine, ein weiterer – in eine Kutte gehüllte starrte nur in die Gegend und zu guter letzt war da auch noch eine Katze.

Johnny sagt zu mir: „Der, der dort im Schnee sitzt, den kenne ich von früher. Wartet ihr hier, ich werde ihn fragen wie es hier weiter geht.“ Gesagt, getan und so warten die anderen und ich, während Johnny zu jenem Mann ging.
Einige Minuten später kam Johnny zurück und berichtete uns was passiert war: „Also mein Bekannter – sein Name ist Amaran Jovian – hat mir erzählt, dass sie ebenfalls einem schwarzen Schaf, oder zumindest so was in der Art hinterher jagen. Der Mann mit der Kutte ist ein Mönch und weiß wo es lang geht. Dieser meinte auch, dass wir erst das Problem der Lawine überwinden müssten um weiter ziehen zu können. Eins noch, die Katze scheint sonderbar zu sein, denn sie kann sprechen, erschreckt euch also nicht daran.
20.02.2007, 00:25
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Amaran Jovian
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ehemaliger Gladiator

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Beitrag #18
 
Ein Blick genügte und ich wusste, was für Personen wir dort in dem Tross vor uns hatten: Bewohner vom Haus der Nacht. Schnell huschte mein Blick über die Gesichter und versuchte meine Mannen ausfindig zu machen; recht bald erkannte ich Johnny, den einstigen Druiden und bekennenden Reaper des damaligen Waldreichs; er kam auf uns zu.

Kurz entwarnte ich den Mönch und den Kater, die sichtlich nervös wurden ob der Masse von Unbekannten, wenngleich Venenarius so gleichgültig und desinteressiert schaute wie ich es mittlerweile bereits von ihm kannte - seine von ihm ausgehende Energie sprach Bände und der Kater grub sich halb im Schnee ein, was ein sehr lustiges Bild ergab.


"Johnny, was treibt dich hierher? Und warum seht ihr Häusler so fertig und verstört aus? Auf einem Kriegszug seid ihr gewiss nicht, denn so viele sah ich von euch selten auf den Schlachtfeldern des Imperiums; und wo ist Tom?!", fragte ich meinen alten Weggefährten nachdem ich ihn mit dem Kriegergruß und einem leichten Nicken empfangen hatte ohne meine meditative Sitzposition zu verlassen.
So gut er es vermochte erzählte mir der Reaper von den seltsamen Geschehnissen, dem Brand und dem gemeinschaftlichen Aufbruch.

Mein Blick schweifte zu Venenarius als mir Johnny von einer einem schwarzen Schaf sehr ähnlich sehenden Erscheinung erzählte; sofort musste ich an mein Erlebnis in der Zwischenwelt denken, wovon ich meinem Freund allerdings nichts sagte.


"Sie kommen mit, Mönch!", meinte ich nur in recht befehlendem Ton und erhob mich um Johnny alles zu erklären was ich bisher verstanden hatte: Der schwarze Wolldämon, der scheinbar Leute auswählte und sie an einen bestimmten Ort zu führen gedachte - Venenarius war augenscheinlich der einzige, der wusste wohin es uns alle verschlagen würde.

Während Johnny zu seinen Mannen zurückging um ihnen alles weitere zu sagen, betrachtete ich die Schneemassen, die das Weiterkommen vorerst verhinderten. Ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht und so blickte ich den Kuttenträger an:
"So dann; räumen wir den Weißen Tod beiseite!", ließ ich mir vernehmen und lachte leicht auf um mich so gleich daran die Prozedur von vorher aus der Höhle nun im Freien zu wiederholen...
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21.02.2007, 16:53
Amaran Jovian
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ehemaliger Gladiator

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Beitrag #19
 
Irgendwie hatten wir es gemeinschaftlich geschafft uns einen Weg durch die Schneemassen zu bahnen; Magie und Muskelkraft gaben eine sehr gute Kombination ab und so brauchten wir letztlich nur um die vier Stunden.

Alle waren erschöpft, aber dennoch hatten wir ein leichtes freudiges Lächeln im Gesicht - sogar der sonst so scheinbar gefühlslose Venenarius.
Hier und da sprachen die Mannen aus dem Haus der Nacht, viele wunderten sich über die Sache mit dem schwarzen Schaf, wie der Mönch die Erscheinung immer wieder zu nennen pflegte. Johnny und ich gesellten uns nach einiger Zeit zu Vanner, der sich mit dem Kuttenträger über die Prophezeiung unterhielt, da er der Meinung war, dass Venenarius um den Weg zur Erfüllung der Legende wusste - was auch der Fall war, wie uns der Mönch mitteilte. Schnell schafften wir es die andere dazu zu bringen trotz Ermüdung weiter zu marschieren und so befanden wir uns keine halbe Stunde nach erfolgreichem Durchbruch durch den weißen Tod wieder auf dem Weg.

Wir wanderten und wanderten. Drei Tage unterwegs und der Schnee schien nicht weniger zu werden, aber auf nennenswerte Zwischenfälle oder Pausen konnten wir glücklicher Weise verzichten und daher waren wir auch alle erfreut, als die Landschaft langsam aber sicher begann sich zu wandeln.
Ich selbst betrachtete die Veränderung mit Interesse, da ich mich wunderte, wie mitten in den höchsten Bergen beinahe schon von einer Stelle zur nächsten nicht nur die weiße Masse weniger wurde, sondern hier und da auch zarte Pflanzensprösslinge ihren Weg ins Leben suchten und sich bahnten. Auch die immer stärker werdende Wärme verspürten alle und nach einiger Zeit rasteten wir, um uns alle etwas zu erholen - denn längere Ruhepausen hatten wir vorher nicht wirklich eingelegt aus Angst in einer Schneewehe am morgen aufzuwachen und auf Grund der sich damit unweigerlich ausbreitenden Kälte zu erfrieren.

Venenarius teilte uns mit, dass es nicht mehr weit wäre. Die sich verändernde Landschaft sei dafür ein deutliches Indiz und nur auf die Güte des Schafes zurückzuführen. Ich lachte innerlich über diese Ansicht, sagte aber nichts.

Insgesamt pausierten wir ungefähr zwei oder drei Stunden. Irgendwann war auch ich leicht eingedöst. Mit einem Mal aber war ich hellwach: ich hatte Kampfeslärm vernommen und instinktiv griff ich auf den Rücken um mein Schwert zu zücken. Augenblicklich fiel mir aber ein, dass ich meine Ausrüstung, mit Ausnahme des Dolches und der Lederstiefel, nicht mehr besaß und außerdem stellte ich fest, dass ich über einem Schlachtfeld zu schweben schien.


Schwer gerüstete Nordmannen. Orks auf der Gegenseite; mordlüstern schauten sie auf ihre auserkorenen Opfer. Dann ein Signal. Beide Gruppen liefen los, die Unterzahl der Menschen war unverkennbar. Sechs gegen einen hieß es. Die ersten Kämpfer fielen. Rotes Blut floss auf dem Boden, dunkelgrünes mischte sich mit hinein. Immer mehr Orks fielen - die Nordmänner schienen in der Lage ihre Feinde niederzuhacken. Kein Erbarmen. Todesschreie, tiefe angsterfüllte Grunzlaute. Stahl traf auf Stahl. Funken stoben auf; zuckende Gliedmaßen verteilten sich auf dem Kampfplatz. Das Schlachtengetümmel wurde immer enger und unübersichtlicher.
Plötzlich sah ich wie ein Trupp der Nordmänner ausbrach; ihre Freunde versuchten die Orks auf sich zu ziehen und ihren Gefährten die Flucht zu ermöglichen. Einige Gesichter kannte ich; schlagartig wusste ich, dass es die Mannen aus der Provinz von Ottajesko waren, die dort unten kämpften und starben, nachdem die Orks irgendwann in einen Blutrausch verfallen waren und wieder die Oberhand gewonnen hatten.
Jene, die flüchten konnten, liefen und rannten.
Dann; Szenenwechsel. Die Flüchtenden. Ein altes Gemäuer, einem Kloster sehr ähnlich.


Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen fuhr ich aus dem Traum hoch, blickte mich um. Langsam beruhigte sich mein Puls, der Herzschlag wurde wieder langsamer. Johnny und einige andere blickten mich besorgt an.
Ich versuchte sie zu beruhigen, erzählte ihnen von meiner Vision, denn eine solche war es mit tödlicher Sicherheit. Venenarius, von meinen Worten sichtlich verwundert, mahnte nun schnell aufzubrechen, denn die Beschreibung des Klosters, so meinte er, entspräche haargenau dem Ort zu dem wir auf dem Weg waren. Auch unsere Versicherungen, dass die Krieger der Ottajesko nichts böses vorhätten, besänftigte sein plötzlich erregtes Gemüt nicht.

Wieder wanderten wir. Die Landschaft wurde immer grüner und lebendiger. Fruchtbarer Boden, unerklärliche Wärme und keine die Natur zerstörenden Menschen bildeten die Grundlage für dieser Außergewöhnlichen Umgebung.

Nach weiteren zwei Tagen Marsch gelangten wir an einen erloschenen Vulkan; dies erklärte zumindest teilweise die Wärme, die hier herrschte.


"Ich kenne diesen Ort. Das Kloster. Den Berg auf der anderen Seite müssen wir hinabsteigen.", meinte ich und erkannte tatsächlich die Landschaft als jene wieder, die ich zuletzt in meiner Vision erblickte. Schon von oben war es möglich die Nordmannen zu entdecken, die sich scheinbar nicht über unsere Ankunft wunderten.
Venenarius winkte einem weiteren Kuttenträger zu. Zwei Krieger der Ottajekso verschwanden und tauchten kurz danach wieder auf: Ihnen folgten zwei mir, ebenso wie den Leuten aus dem Haus der Nacht, bekannte Gesichter. Sir Tom und bumpfi.

Ein Aufschrei ging durch die Massen. Die Häusler rannten nun förmlich die letzten fünfhundert Meter den Berg hinab, umringten ihren Grimpi und den für tot geglaubten Schweinepriester; Tom erzählte von der Wunderheilung durch das schwarze Schaf und sofort fühlte ich mich an mein eigenes Erlebnis mit dem Wesen erinnert.
Vanner und Johnny standen als einzige noch neben mir, denn Venenarius hatte sich zu seinem Mönchskollegen begeben, den er uns als Bruder Révolté vorgestellt hatte. Der Kater hingegen schlich zwischen den Kriegern der Ottajekso herum, die mir zu nickten - eine größere Ansammlung von Freunden hatte es aus unterschiedlichsten Gründen zusammengeführt. An einem Ort, den wohl niemand von uns allen sonst gefunden hätte: Eine beinahe schon greifbare Ruhe und Friedfertigkeit erfüllte die Luft.


"Es ist gut, dass die Prophezeiung stimmt. Noch besser aber ist es ein neues Heim gefunden zu haben und zu wissen, dass unser Staatsoberhaupt nicht in den Flammen starb. Bumpfi lebt auch wieder. Besser geht es doch gar nicht, oder?!, fragte Vanner und deutete Johnny an, dass sie nun zu den ihren gehen sollten; er folgte.

Mit einem Lächeln im Gesicht ging ich nun auch auf die Versammelten hinzu, begrüßte diesen und jenen der Ottajekso, verneigte und bedankte mich bei Venearius und umschloss meinen guten alten Freund Sir Tom.


"Es besteht jetzt nur eine Frage: Wie nennen wir die Provinz, die wir zu Ehren des schwarzen Schafes begründen wollen?", fragte ich die Leute, denn es schien außer Frage zu stehen, dass wir hier alle gemeinsam etwas Neues aufzubauen gedachten und das schwarze Schaf, von dem der Kuttenträger sooft während der Wanderung geschwärmt hatte, als göttliches Wesen zu verehren. Ich blickte dabei einen nach dem anderen an und musste Venenarius anlächeln, da er zu ahnen schien, dass ich dem Schaf nicht wie die anderen inbrünstig huldigen würde.
"Schwarzer Wolldämon. Ob er diese Blasphemie jemals überstehen wird?!", dachte ich bei mir und grinste frech.

Ein Gemurmel und Getuschel begann. Immer neue Namensvorschläge wurden gemacht. Auf Grund des Lärmes war es mir aber nicht vergönnt alle Ideen zu verstehen.


"Megálo Metéoro!", hörte man in die mit einem Mal eingetretene Stille jemanden sagen. Alle drehten sich zu der Person um und blickten in das Gesicht von Bruder Révolté. Immer wieder wurde der Name wiederholte, sprang von Mund zu Mund und schon bald schienen alle einverstanden zu sein.

"Eine neue Allianz. Ein neuer Anfang. Irgendwo in den Bergen von Palatin.", hörte ich mich innerlich flüstern und ein Lächeln huschte über mein Gesicht...
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23.02.2007, 19:59