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Sondermission für einen Engel
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Sondermission für einen Engel
Kalter, feuchter Morgennebel hing zwischen den Bäumen, den ein kühler Wind noch zusätzlich unangenehm erscheinen ließ. Die Regentropfen, die ganz fein auf die beiden Frauen herniedergingen vervollständigten das scheußliche Wetter und ließ zumindest einer der beiden Frauen sich nach ihrem Bett zurücksehnen.Um ihre Rückkehr zu eben diesem Bett zu beschleunigen, drückte sie der anderen eine Tüte in die Hand.
„Das ist dein Brotvorrat, teil es dir gut ein, mehr gibt es nicht“

Babe warf Princessa einen kritischen Blick zu. Sie trug eine einfache Lederrüstung und einen schon leicht angerosteten Eisenstab mit sich. Beides nicht das übliche Outfit für eine Waldläuferin auf einer Mission, doch für diesen Zweck würde es reichen.
„Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Mission und komm mir nicht ohne ihn zurück.“ Ein Grinsen zeigte sich auf ihrem Gesicht, das vom Regen nass war. Ich erwarte euch dann gegen morgen wieder zurück.
14.04.2006, 09:06
Anonymous

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Beitrag #2
 
Princessa sah ein wenig zerknirscht auf den Eisenstab. Ein solcher wäre besser beim Schrotthändler gelandet, als in ihren Händen. Es würde sie wundern, wenn dieser Stab auch nur ein halbes Dutzend wütende Krieger davon abhalten würde ihr an die Lederrüstung zu gehen...
Es war früh am Morgen und die junge Amazone hatte nur ungern ihre Rüstung in der Waffenkammer zurück gelassen.

Ihr Blick viel auf die Cheffin des Waldes, die sie an diesem Morgen verabschiedete. Rings umher schlief der Rest des Waldes noch - wie gerne hätte sie dieses Schicksal mit den Waldbewohnern geteilt. Aber sie hatte nuneinmal einen Auftrag von höchster Wichtigkeit - heute war sie nicht nur Kurierdienst, Begrüßungskomitee oder Diplomat - heute würde alles in ihrer Hand liegen.
Stolz nahm sie eine aufrechte Haltung an,band sich einen alten, leicht zerfetzen Waldläufermantel um - es war kalt an diesem Frühlingsmorgen - und sah hinauf in den Sonnenaufgang.

„Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Mission und komm mir nicht ohne ihn zurück.“

Na das wäre ja noch schöner - da ließ sie sich schon zu solch einer halsbrecherischen Aktion verleiten und lief alleine gegen einTausendmannheer und ihrer Cheffin fiel nichts anderes ein, als sie noch einmal zu ermahnen, nicht zu versagen.

"Solange ihr meine Einzelteile wieder einsammelt! Das wäre doch gelacht, wenn ich die nicht Fürchten lehre! - Und keine Angst, ich vergesse hier niemanden!"

Hungrig sah sie auf die Brottüte...na ob der Bäcker von Silva Romae gerade Urlaub am Waldsee machte? Viel würde ihr da nicht übrig bleiben, aber sie würde sich schon durchschlagen...

Dann wandte sie sich noch einmal an die Kriegerin:

"Und nun verschwinde besser schnell wieder ins Bett - du siehst aus, als hättest du dir die letzten Nächte im Baumhaus mit zuviel Erbeerwein um die Ohren geschlagen..."

Auf Princessas Lippen lag ein neckisches Grinsen...
14.04.2006, 09:24
Anonymous

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Beitrag #3
 
"Erdbeerwein? - Nein, das war es bestimmt nicht." Babe lachte fröhlich. Warum sie so müde aussah war ihr eigenes Geheimnis und sie würde einen Teufel tun, es gleich dem ganzen Wald auf die Nase zu binden.

Die Kriegerin klopfte Princessa aufmunternd auf die Schulter. "Du schaffst das, denk dran, er wartet auf dich und ich will mal behaupten, dass es sich lohnt, auf dich zu warten. Ich wette, er steht bereits gestern auf den Zinnen und hält Ausschau nach dir."

Dem Wetter zum Trotz blinzelte Babe in den Himmel. Die Wolken hingen schwer und grau über dem Wald - kein Wetter für einen Empfang, aber bis morgen konnte es schon wieder anders und vor allem besser aussehen."

Ihren Umhang fest um sich gezogen, winkte die Cheffin der Wälder der Amazone ein letztes Mal zu. "Verlauf dich nicht, hörst du? Nicht, dass du jemanden anderen abholst."
14.04.2006, 09:33
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Das wurde ja immer netter... ihre Cheffin schien nicht wirklich von Princessas Fähigkeiten überzeugt zu sein.

"Als wenn man ihn übersehen könnte..."

Das Kompliment der Kriegerin überhörte sie ... sie wollten hier doch nicht weibisch werden. Komplimente anzunehmen war nie ihre Stärke...nachher würde sie noch rot werden...

Mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen wandte sich Princessa dem Wald zu. Auf zu den Hügeln am Horizont... ihr Weg würde sie geradewegs hindurch führen. Oder musste sie doch nach Westen gehen? Verwirrt sah sie sich um, beschloss dann aber sich nichts anmerken zu lassen und marschierte mit großen Schritten los.

Den Eisenstab ein wenig erhoben, als wollte sie gleich die nächste große Eiche stürmen, lief sie so über die Lichtung. Und da wäre sie auch fast schon gestolpert, als plötzlich Fenris vor ihren Füßen aus dem Unterholz auftachte. Sein Blick war strafend...

"Nanana, alter Junge - ich geh doch nicht ohne dich! "

Der Wolf biss ihr verspielt in die Hand, die sie auf seinen Kopf legen wollte...

"Jetzt zick hier nicht rum, wir kommen noch zu spät - und wir wollen den Engel doch nicht warten lassen!"

Sie zog ihre Hand zurück und gemeinsam liefen sie weiter durch das tiefe Gras der Lichtung...immer weiter bis zum Waldesrand.

Und nun? Nun hatte sie die Blicke der Cheffin abgewimmelt - und wusste doch nicht so recht wohin sie musste. Prüfend sah sie hintuner zu Fenris...

"Ja, wer ist hier der Wolf? Such denk Engel!" ;)....

Fenris gähnt gelangweilt...nunja, dann musste sie sich eben doch auf ihren eingeschränkten Orientierungssinn verlassen! Also auf durch die Hügel...
14.04.2006, 11:28
Anonymous

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Beitrag #5
 
noch nicht lange war ezekiel aus dem keltenreich zurück gekehrt. er nahm es seinen waffenbrüdern übel dass sie sich aus einer schlacht zurück gezogen haben, aus einer schlacht die kaum angfangen hatte. er war mit wenigen anderen zurück geblieben und hatte in dem grossen durcheinander einiges einstecken müssen. er konnte von glück reden, dass ihm die kelten nicht den kopf abgeschlagen hatten, wie es in einigen clans der brauch war. sogar verschohnt hatten sie ihn... vieleicht hatte es an den schwingen gelegen, die er dort zurück gelassen hat. oder vieleicht auch einfach an alten bekanntschaften. vorsichtig berührte er die noch unverheilten narben, wo einst mächtige weisse schwingen ihren platz hatten. er zog hörbar die luft ein, bei den schmerzen die jede berührung verursachte.
Ezekiels äusserliches hatte sich etwas verändert seit dieser schlacht, seit dem verlust seiner schwingen. nicht nur dass jene im bild fehlten... seine gesichtszüge waren kantiker geworden, als hätte er etwas abgenommen. bartstoppeln, ein wenig blässe sowie leichte schwarze ränder um seine durchdringenden augen vollendeten die erscheinung.
Schnell zog er ein leihnenhemd an und legte einen langen, braunen ledermantel um. sein gesicht zierten keine grossen emotionen. in diesen tagen würde er Dies Irae verlassen... doch noch war er nicht fort gegangen. er überlegte ob und wo er marcellus finden würde, wenigstens war er zurück gekehrt um ihn aus Tara zu "befreien". Veschka hatte er sein anliegen vorgetragen und dieser schien ihn nicht aufhalten zu wollen. andere schien es nicht mal wirklich zu interessieren. vieleicht waren dies nur bestättigungen dass es für den flügellosen zeit war weiter zu ziehen. doch wohin? die ehrenlegion gab es nicht mehr und ezekiel empfand sich nicht mehr als anführer einer gemeinschaft. er hatte sich nie wirklich dafür berufen gefühlt gehabt. seine alte heimat der scorpions stand ihm immer offen, dies wusste er. doch er fühlte dass es ihn nicht hierhin trieb. wohin also? seine letzte und bisher einzige öffentliche suche hatte ihm nur offenbart, dass es kaum einen ort gibt den er als seine heimat annehmen könnte. geschweige denn unter eine gemeinschaft dort leben könnte.
doch es gab einen ort, an den ezekiel das ein oder andere mal gedacht hatte. ein ort der ruhe, eine führung die der gallier akzeptieren könnte, was offen gesagt nicht sehr oft der fall wäre, eine gemeinschaft die es sich lohnt als solche zu betiteln. dennoch gab es wie immer ein "aber"... ezekiel wollte gezeigt bekommen dass er nicht nur willkommen ist, sondern dass man ihn auch gerne in der gemeinschaft hätte. vieleicht lag hier sein eitelster punkt... doch bisher hatten alle immer darauf gewartet dass er reagieren würde. als rekruteur hatte er einst bei den scorpions immer versucht zu zeigen wie interessiert die gemeinschaft war. nicht wegen des ruhmes, sondern wegen der person.
es würde sich wohl zeigen müssen, ob der ehemailge engel nochmal sesshaft werden könnte und würde.

die tür ging heulend auf und lies den kalten, feuchten wind in die hütte. nur leicht kniff er die augen zusammen und schritt hinaus... die tür schloss sich und damit ein teil seiner vergangenheit... der kalte wind zeigte ihm eine ungewisse zukunft im dahinscheidenden imperium das sich rom nannte...
14.04.2006, 17:48
Anonymous

Gast

 
Beitrag #6
 
Ein Tag und der nächste war bereits vergangen und Princessa war immer noch nicht zurück. Babe wurde unruhig. Immer wieder trat sie vor ihre Hütte und lief durch den Wald zu den Palisaden, um nach der Amazone und ihrem Begleiter Ausschau zu halten. Doch alles was sie sah, waren Waldläufer, die von Rom zurückkehrten oder die üblichen Besucher.
Beunruhigt trat Babe, die wegen der hereinbrechenden Dunkelheit kaum noch etwas erkennen konnte, von einem Fuß auf den anderen. Ihre Nervösität wuchs von Stunde zu Stunde, in der die junge Kriegerin nicht nach Hause kehrte.

"Ob sie sich verlaufen hat?" fragte sie sich zum dutzendsten Mal. "Oder ob seine Allianz sie derart niedergeschlagen hat, dass sie nicht mehr fähig ist, heimzukriechen?"

Die Kriegerin seufzte - sie fühlte sich verantwortlich für ihre Waldläuferin, schließlich hatte sie sie auf diese Mission geschickt. Es drängte sie deshalb selbst loszulaufen und nach dem Rechten zu sehen. Nur die Vernunft - und das Wissen, dass Princessa eigentlich gut auf sich selbst aufpassen konnte - hielt sie zurück. Trotzdem wünschte sie ihr den Segen aller Götter entgegen, die soeben Zeit hatten, auf eine verzweifelte Cheffin zu hören.
15.04.2006, 19:49
Anonymous

Gast

 
Beitrag #7
 
Fenris schien Princessa bereits amüsiert zu mustern, als sie sich eingestehen musste, dass sie sich verlaufen hatte. Es war dunkel geworden und in der hügeligen Landschaft sah ein Stein aus wie der vorrige... aber halt: Die alte Eiche kam ihr bekannt vor!
Ein lauter Seufzer entfuhr Princessas Kehle als sie sich auf einem Stein nieder ließ!

"Hätte ich der Kriegerin doch mal besser zugehört..."

...murmelte sie... Fenris ließ sich zu ihren Füßen nieder - er legte den Kopf schief als wollte er sagen: Das konnte ja nur schief gehen - Frauen und ihr Orientierunggsinn - das widerspricht sich doch selbst.

Die Nacht würden sie hier verbringen am Fuße des nächsten Hügels. Schnell war für ein Feuer gesorgt und so schlief die junge Amazone mit ihrem Wolf im Arm schließlich ein...

Am nächsten Morgen war es dann soweit - sie mussten den Weg wiederfinden. Aber wo verdammt waren sie?! ... Nach einem orientierungslosen Marsch erreichten sie schließlich das Ende der Hügellandschaft und sahen herab auf ein Tal...das Tal! Langsam erinnerte sich Princessa wieder - K`Ehleyr hatte so etwas erwähnt...

"Na dann wollen wir jetzt mal...!"

Nach einem frustrierten Blick in die Brottüte - ja, mit ihrem Lebensmittelvorrat haushalten war noch nie Princessas stärke gewesen - liefen sie so in doppeltem Tempo weiter. Das Gelände fiehl stetig ab und so kamen sie zügig voran.

Das Tal schien war unbewohnt und so schien es Princessa ratsam dem Fluß zu folgen, der durch die Mitte desselbigen floß. Er würde sie schon an die andere Seite führen...und so durchquerten sie das Tal...

Gegend Abend dann endlich ein Erfolgserlebnis: Hohe Mauern ragten zu ihren Köpfen aus. Erleichtert legte Princessa die Hand auf Fenris Kopf und streichelte ihn sanft.

"Das wäre doch gelacht - wenn wir hier nicht heil angekommen wären!"

Ob ihre Cheffin sich schon Sorgen machte? Schließlich waren sie schon einen Tag länger unterwegs als vorgesehen. Aber was brachte das lange Grübeln, nun gab es nur eins:

ANGRIFF!

Mit dem rostigen alten Stab in der Hand lief sie erhobenen Hauptes auf die Allianz zu...
15.04.2006, 22:17
Anonymous

Gast

 
Beitrag #8
 
der wind peitschte ihm entgegen, bildete tropfen um tropfen auf seiner haut. die luft war feucht nach dem regen, hatte einen leicht modrigen geruch. ein matschiges geräusch begleitete jeden schritt. die nacht ging ihrem ende entgegen, machte platz für den tag. die sonne würde nicht wirklich durchdringen können, das war jetzt schon sicher. er öffnete die tür des schuppen. es war ein leerer raum, der vom aufbruch des kriegers zeugte. so griff er nur nach einem bündel das direkt neben der tür auf dem boden lag... doch dann lies er wieder davon ab. er schien zu überlegen und entschied sich dass er nichts davon brauchen würde. so packte er nach einem dicken lederbeutel der daneben lag, öffnete ihn kurz und guckte ob alles was er suchte vorhanden war. sein alter schmiedehammer, sowie einige andere utensilien, die er nicht aufgeben wollte und würde. er warf ihn sich um die schulter und griff nach dem stab, den er sich mit den sachen bereit gestellt hatte. an dessen einen ende war jedoch unter einer lederscheide eine art speerspitze zu erkennen. es war kein speer aber auch keine hellbarde. es glich eher einem kreuz.
so verlies er den schuppen, lies die tür mit einem krächtsen zufallen. dabei benutze er den langen stab wie einen gehstock.
es dauerte rund eine viertelstunde bis er das tor und die pallisaden erreichte. ohne sich lange um zu sehen, trat ezekiel aus der tür im tor. es würde ein langer marsch werden, wenn ihm auch noch nicht klar war wohin des weges.

plötzlich, just hinter der ringmauer, hielt er inne. ein einzelner schatten stürmte nach vorne... nein stop, es war noch ein etwas in der grösse eines grossen hundes das sich schnell auf ihn zu bewegte. er verstand nicht ganz was los war, eine einzelne person mit einem tierischen begleiter stürmte die mauer? was würde sie tun wenn sie dann davor stehen würde? auf die mauer einschlagen? doch nicht lange wehrten diese gedankengänge und schnell griff er seinen stab mit zwei händen. die tortür war nur von innen zu öffnen und so blieb ihm fast nur ne konfrontation mit den beiden schatten... wobei das schnelle tier ihn schon so gut wie erreicht hatte... hätte er doch nur erst einen blick rausgeworfen. das glück war ihm mal wieder hold. würde er vor den toren dahinscheiden müssen? der schatten entpuppte sich als wolf, dem ezekiel knapp mit einem seitlichen sprung samt rolle auswich. schnell wieder auf den beinen, stellte er sich den beiden...
15.04.2006, 23:02
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Gast

 
Beitrag #9
 
Schnell näherten sich die beiden Weggefährten der Mauer - Princessa konnte einen Blick auf das Tor in der Ringmauer werfen. Noch war sie sich unsicher, wie sie die Mauer überwinden sollten - sie sah schon vor ihrem geistigen Auge die Krieger lachend über die Mauerzinnen gebeut mit verhohnendem Spott auf sie herab blicken...

...aber da: Das Tor öffnete sich und eine einzige Gestalt trat heraus. Eine bessere Gelegenheit um die Provinz zu stürmen konnte sie nicht bekommen. So beschleunigte sie ihren Schritt noch ein wenig. Fenris lief ihr voraus und die fremde Gestalt wich ihm in letzter Sekunde aus.

Princessa kam näher und musterte die Gestalt - in dem fahlen Licht erkannte sie ihn zunächst nicht, aber als sie schließlich vor ihm stand - bereits den Stab zum Schlag erhoben - da hielt sie erschrocken inne! Dort stand ein geschundener Engel. Jener Engel, um dessen Gunst sie kämpfen wollte - eine Rekrutierung der anderen Art! Etwas außer Atem stand sie verwirrt vor Ezekiel.


Endlich fand sie ihre Worte wieder:
"Seid gegrüßt, verehrter Engel! - Ihr macht es mir aber leicht, nichtmal gegen einen Eurer Männer wollt ihr mich kämpfen lassen? "

Doch hinter Eze nahm sie plötzlich eine Bewegung war. Eine große Gestalt trat in das Tor und schien so garnicht erfreut über Ezes plötzliche Aufbruchstimmung. Er trat näher an die beiden heran. Die starken Oberarme verrieten Princessa, dass mit ihm nicht zu scherzen war - er schien der Schmied der Allianz zu sein. Ein rauer Kerl und trotz seiner Größe erinnerte er sie an die zähen Zwerge, die in der Schmiede des Imperators arbeiteten...

...schnell trat sie durch das Tor auf den Mann zu, der Anstalten machte Eze zum Bleiben zu überreden. Fenris begann zu knurren. Seine Nackenhaare sträubten sich. Seine gefletschten Zähne wären schon für manchen Angreifer Abschreckung genug gewesen. Doch der Schmied bliebt stehen - nein, er trat sogar einen Schritt auf sie zu. Seine Hand lag auf seiner Axt am Gürtel...

...und ehe Princessa sich versah hatte er die Axt erhoben und holte zu einem Schlag gegen den Wolf aus. Die Amazone trat noch einen Schritt näher heran und wehrte den Schlag mit ihrem Stab ab. Das helle klirren auf dem rostigen Metall verhieß nichts gutes. Lange würde sie gegen die schwere Axt nicht standhalten können...
20.04.2006, 08:06
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Gast

 
Beitrag #10
 
Ezekiel blickte leicht düster auf den schatten der sich vor ihm in stellung versetzte. Die backenmuskeln spannten sich durch die zusammen gepresste zähne. Die götter waren wohl nicht auf seiner seite an diesem feuchten morgen. Die breiten kräftigen finger seiner grossen hände schlangen sich um den stab, den er vor sich vor ihm in wartender rue befand, ereit nach vorne zu schnellen. Als die person sich ihm näherte, kam ihm das gesicht bekannt vor. Die erscheinung war eine andere, hier hatte er eher den eindruck dass die kriegerin die ausrüstung aus alten schlachten trug, anstatt jene die sich tatsächlich für den kampf eignen würde. War es sie denn tatsächlich? Bisher kannte er sie eher vom sehen... und damals in de taverne hatte sie kartoffen geschählt. Ezekiel kam nicht umher eine augenbraue leicht zu heben, als sie ihn dann auch noch ansprach. Sie begrüsste ihn fast förmlich doch die ironie in ihren worten war leicht zu erkennen. Doch wieso sollte sie gegen die männer kämpfen wollen?

Der flügellose hörte wie sich die tür erneut öffnete...worin er an sich keine gefahr sah, sondern nur weitere komplikationen. Als princessa an ihm vorbei lief um den neuankömmling anzugreifen, überlegte ezekiel ob er sich diesem getummel nicht entziehen und seinen weg weiter bestreiten solle. Doch als er den klang vernahm, der nur ungustes verheissen konnte, war ihm klar was mit der kriegerin und ihrem begleiter passieren würde. Dies Irae war ein ruhiger ort, doch seine krieger waren erprobte kämpfer die eindringlinge nicht sonderlich mochten. Weshalb der ort am ende vielleicht auch so ruhig war, wer weiss das schon.

Schnell drehte sich der ehemalige legionär der szene zu, ging zwei schritte nach vorne und packte die kriegerin am kragen. Er zog sie mit einem kräftigen ruck neben, bis leicht hinter sich. dabei blickte er dem wächter, den er noch vor einigen sekunden umgehen wollte, in die grossen augen.
„sie gehört zu mir.“
Sprach er mit bestimmendem ton und leicht zusammen gekniffenen augen.
Ohne lange auf eine reaktion zu warten... auf eine dikussion würde er sich nicht einlassen und dem mann würde klar sein, dass er es nun gut sein lassen müsste oder es einen für ihn eher sinnlosen kampf geben würde... drehte ezekiel dem ehemaligen waffenbruder den rücken zu, in der einen hand seinen stab, in der anderen den überraschungsgast. Der wolf würde schon folgen wenn seine herrin, oder war es nur seine weggefährtin, sich entfernen würde.

Er machte grossen schritte und blickte nur in die richtung in die sie gingen... erst als sie ausser hörweite waren, brach ezekiel die stille.
„weshalb sucht eine einzelne waldläuferin, fern der heimat mit einer schlampigen ausrüstung, einen kampf?“
er blickte sie nun skeptisch, direkt in die augen.
„und was lässt euch glauben dass es meine männer wären die hier auf euch warten würden?“
dabei lies er seinen griff von ihrem kragen los und nahm den stab in die nun freie rechte hand um ihn wie einen wanderstock zu nutzen...(wobei er noch immer darauf gefasst war, dass sie nun einen kampf mit ihm fordern würde)
20.04.2006, 16:19
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Beitrag #11
 
Das war ja aller Hand... da stürmt man mitsamt seinem besten Freund und einem rostigen Eisenstab eine Allianz um einem heruntergekommenen Engel seine Gunst zu erweisen und der blamiert einen bis auf die Knochen. Etwas zerknirscht stand Princessa neben Ezekiel. Sie ließ sich ungerne "unter den Arm klemmen" und erst Recht nicht von einem männlichen Vertreter welcher Spezies auch immer...

Frei nach dem Gaukler - wie war noch der Name - achja, H. Schneider hatter er sich genannt, fiehl ihr da nur eins ein:

"Eine weise Frau hat einmal gesagt: Eine Kriegerin ist eine Kriegerin ist eine Kriegerin - ich glaube sie hatte Recht!"

Eins müsste Eze noch lernen müssen: Lege niemals Hand an eine Kriegerin Silva Romaes - es sei denn sie bittet darum! - Ihre Augen waren zusammegekniffen und sie merkte, dass noch immer ihr verrosteter Stab in ihrer Hand ruhte.

"Was fällt Euch eigentlich ein?! - Ich schätze ihr beliebt zu Scherzen! Mich so bloß zu stellen - würdet ihr nicht die Gunst meiner Cheffin geniessen, so würde ich Euch augenblicklich Vierteilen!"

Wütend stapfte sie davon - ob ihre Cheffin etwas dagegen hätte, wenn sie dem Engel mal manieren beibringen würde? Er sah sowieso schon aus wie einer der heruntergekommenen Spielleute, die mit ihrer Augenwischerei und ihren Lügen den Leuten das Geld aus der Tasche zogen - ob da noch ein paar blaue Flecken mehr oder weniger auffallen würden?!
Ein Pfiff ging über ihre Lippen und Fenris trottete zu ihren Füßen. Er musterte sie amüsiert...

"Ja, lach du nur! Es scheint dir zu gefallen, dass Eze sich erdreistet mich als dummes Weib bloszustellen..."

Der Wolf jaulte missmutig auf und biss sie zärtlich ins Bein. Kampfeslustig zog sie ihn am Ohr und fast wär es zu einer ausgelassenen Rangelei gekommen - wäre sie sich nicht bewusst gewesen, dass Eze ihnen immernoch folgte. Bei ihrer Ehre - er würde schon noch sehen, was er davon hatte....
23.04.2006, 09:01
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Gast

 
Beitrag #12
 
ezekiel merkte wie ungerne princessa die szene über sich ergehen hat lassen. doch als sie dann ein zitat an ihn richtete, zog er für einen kurzen augenblick eine augenbraue hoch. im gleichen moment hörte er wie die tür weiter im hintergrund ins schloss fiel. darauf folgte ein gewitter von rüge, die ihm die kriegerin erteilte. wirklich darauf reagieren tat ezekiel rein äusserlich nicht. das gesicht welches aussah als hätte es eine lange zeit den gezeiten trotzen müssen. ezekiels stimme klang warm und doch leicht rau. es war nicht mehr ganz jene des geflügelten... nur kurz unterbrach der klang die stille, die kurze zeit in der die waldläuferin ihn nicht mit worten zu boden zu ringen versuchte.
"verzeiht mylady"
nun hatte sie begonnen schneller zu gehen, mit ihrem wolf an ihrer seite. dies an sich war kein problem , doch nun begann sie ihn in die lächerlichkeit zu ziehen, oder sich selbst... wie man es eben sehen wollte. kurz zuckte seine rechte wange, zeigte seinen grossen schneidezahn. so soll es dann sein. er beschleunigte seinen schritt keines weges. betrachtete mit aufmerksamen blick wie die beiden gestallten vor ihm anfingen leicht zu tollen. er schien die ausgelassene stimmung der beiden zu bremsen, jedenfalls war er der grund dafür. den kurzen blick den sie ihm zuwarf, kassierte er wortlos und glaubte ihn lesen zu können. er stellte sich nicht die frage, wieso er mit den beiden zusammen ging. er könnte doch auch einfach einen anderen weg einschlagen...
24.04.2006, 20:54
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Beitrag #13
 
Princessa kraulte Fenris zärtlich über den Kopf um ihn wieder zur Ruhe zu bringen.

"Bald sind wir wieder im Wald, dann wirst du noch genug Raufen können - denk nur en die Kinderschar am See..."

Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen, als sie sah, dass Fenris den Kopf schieflegte, als wollte er sie um Gnade flehen. Diese kleinen Bälger vom Waldkindergarten, die einmal die Nachfolge der Waldbewohner in Silva Romae antreten würden, konnten gar garstige kleine Raufbolde sein.
Dann besann sich Princessa auf den zerrupften Engel und sie beschloss das ganze mit einer letzten Unterrichtung in Sachen "How to do it in the forest" abzuschließen.
Sie ließ sich ein Stück zurück fallen und verlangsamte ihren Schritt um mit Eze wieder auf einer Höhe zu sein.

"Nun, verehrter Engel - ihr solltet besser auf Euch achten. Der Wald ist ein friedliches Örtchen und es gibt wenig, vor dem man sich in Acht nehmen muss. Doch ich bin nur die Wächterin des Horns - ihr solltet Euch angewöhnen einer Kriegerin genügend Respekt zu zollen, sonst könntet ihr - wie so mancher bereits im Wald - unangenehme Bekanntschaft mit unserer Cheffin oder gar mit ihrem frisch geschliffenen Bath'let machen."

Sie musterte den Blick des Engels. Er schien äußerlich vollkommen ruhig zu sein.

"Aber sofern ihr nicht wieder auf den Gedanken kommt eine unserer Kriegerinnen am Kragen zu packen um sie von einem Kampfe fern zu halten, so bin ich optimistisch, dass ihr Euch im Wald wohlfühlen werdet...ein verrücktes Völkchen - die Waldbewohner, aber durchaus eine treue Gemeinschaft!"

Sie lächelte dem Engel versöhnlich zu.

"Und nun sollten wir uns beeilen, den Rückweg anzutreten. Schließlich hatte ich an Eurer Provinz schon einen Tag Verspätung aus Gründen, die ich hier außen vor lassen möchte - wir sollten uns also beeilen, damit unsere Cheffin nicht gleich einen Suchtrupp losschickt."

Amüsiert dachte sie darüber nach, wie ein Waldläufersuchtrupp wohl aussehen mochte. An der Spitze ein Bauer, der den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sah - dicht gefolgt von einem Priester, der lieber den Frauen ihren Kleiderschrank zerwühlte anstatt seine Zeit im Tempel zu verbringen...und das würde wohl erst der Anfang sein. Sie sollten lieber zusehen, dass sie die Grenzen der Provinz erreichten...
Fenris schlich um ihre Beine, als sie so den Rückweg antraten. Noch einmal sah Princessa zurück zu den Mauern der Allianz. Ob sie Eze sehr vermissen würden? Was wohl vorgefallen war, dass er diese Mauern verlies? Naja, die Hauptsache war, dass er nun bei ihnen sein neues zu Hause finden würde - denn da gehörte er schließlich hin, das war doch klar ersichtlich! ;)
29.04.2006, 10:15
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Beitrag #14
 
Einstweilen ging ezekiel hinter den beiden, welche ein vertrautes miteinander an den tag legten. Er beobachte den umgang der beiden mit ausdruckloser miene, wobei er sich kaum mehr an jene tage erinnern kann, an denen er eine ähnliche vertrautheit mit einem tierischen begleiter gehabt hatte. Nicht nur sein äusseres, sondern auch sein umgang hatte sich inzwischen sehr verändert.
Princessa liess sich irgendwann bis zu ihm zurückfallen und begann bald mit ihm zu reden. Sie belehrte ihn, was ihm nicht sonderlich gefiel. Sie erklärte ihm, dass er sie wohl mit seiner art auf eine fast arrogante art beleidigt hatte. Jedenfalls interpretierte er ihre worte. Dass sie selber mit diesen worten und dem tonfall nicht minder schuldig war, diesem verhalten zu erliegen. Der gallier wollte ihr diese art aber gerne als einen beißenden humor durchgehen lassen... etwas was viele menschen in rom wohl verloren hatten.
Doch sie schaffte es ihn etwas zu überraschen, denn die waldläuferin sprach mit ihm, als hätte er sie gerufen. Als wüsste er wieso sie sich auf die mission begeben hatte, dessen sinn und zweck er nicht kannte. Je mehr sie sprach umso mehr hatte er den eindruck, dass princessa davon ausging in dem ehemaligen legionären einen zukünftigen waffenbruder zu haben.
Während sie so gingen lies der regen nach und eine gewisse ruhe der natur kehrte ein, veränderte ihr lied, welches nur durch das stampfen gestört wurde, welche die kleine gruppe im matschigen boden verursachte.

„was lässt euch glauben, dass meine wenigkeit je mylady babe dazu führen wird die waffe gegen mich zu erheben?“

Er und babe kannten sich, doch konnte man es als eine freundschaft ohne grosses drum herum bezeichnen. Weder hatte es je missgunst gegeben, jedoch auch an sich keine szenen die überschwingliche verbundenheit vermuten ließe.
Erst jetzt fragte sich der flügellose wann er das letzte mal in silvae zugegen war… es muss schon eine lange zeit zurück liegen. Es fiel ihm das duell gegen lirianae ein…

„sagt, wieso sollte ich in euerer heimat erwartet werden? Oder gar ein suchtrupp nach uns geschickt werden?“

Knapp hatte er die drei fragen ausgesprochen, wollte er eigentlich sie nicht mehr ausgesprochen wissen… er war des reden leid und zugleich wollte er herausfinden wo es ihn nun führen würde…
01.05.2006, 16:02
Anonymous

Gast

 
Beitrag #15
 
Ein wenig verwirrt lauschte Princessa den Worten des Engels, als ihr klar wurde, dass Babe ihr wohl vergessen hatte zu sagen, dass der Engel sie nicht gerade erwartete, sondern sie in dieser Schlacht nicht nur gegen eine ummauerte Allianz, sondern auch um die Gunst Ezes zu kämpfen hatte.
Ja war sie denn hier Mädchen für alles? Hätte es nicht gereicht Eze einfach eine Brieftaube zu schicken? Nein, statt dessen musste sie sich einer ganzen Allianz stellen - wurde schließlich von einem Engel blosgestellt und durfte nun auch noch Psychologin für einen Heimatlosen spielen?!

Hm, langsam begann sie sich zu fragen, warum sie selbst eigentlich so aufgebracht und missmutig war. Sie war es doch schließlich gewesen, die den Engel in den Wald holen wollte - schließlich hatte er sie auf eine gewisse Art und Weise fasziniert. Sie beschloss ihre schlechte Laune einmal beiseite zu lassen und ihm ihre charmantere Seite zu zeigen - so würde das ja nie was werden.

Galant überhört sie das "mylady babe" - in der Hoffnung er würde ihre Cheffin nicht so ansprechen - und kam gleich zur Sache:

"Nunja, es tut mir leid, dass ich so grob in deinen Tag hineinschneie, aber um dich mal aufzuklären: Ich bin hier um dich in den Wald zu holen - dorthin, wo du schon immer hingehört hast. So sehen wir, die Cheffin und ich, das zumindest, denn du wärst uns äußerst willkommen."

Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln.

"Aber da ihr Engel zuweilen ein stures Volk zu sein scheint schickt die Cheffin mich um dich zu erkämpfen! Und wie du sieht hätte ich gerne mehr Einsatz gezeigt - wovon du mich so galant abgehalten hast! - Aber vergessen wir diese Geschichte..."

Fenris war im Unterholz verschwunden, wohin er einem Kaninchen nachgelaufen war. Princessa ging ein lauter Pfiff über die Lippen und der verspielte Wolf blickte fragen aus dem Gebüsch.

"Nun frage ich dich, Ezekiel, willst du uns begleiten? - Ich würde dich gerne auf ein Met im Baumhaus einladen und wir reden in Ruhe über alles..."
01.05.2006, 19:31