Beitrag #2
Maximus Decimus saß in einem der Vorbereitunsräume unter der Arena. Noch nie hatte er ein Duell vor solch einer Kulisse ausgetragen. Schon von hier unten hörte er die Menge angeregt plaudern, doch das würde innerhalb der nächsten Minuten enden, mit dem Eintreten der Gladiatoren in die voll besetzte Arena.
Dies war selbst von der außergewöhnlichen Kulisse abgesehen kein normales Duell für Maximus, denn er trat gegen seinen alten Freund und Meister kleinerFeigling an.
"Feig hat mir damals zu dem verholfen was ich jetzt bin. Ohne ihn wäre ich wohl noch ein kleiner, unbedeutender Gladiator. Und nun treten wir gegeneinander an. Jetzt wird sich herausstellen, ob er noch immer der Meister ist, oder ob wir inzwischen ebenbürtig sind oder sich die Verhältnisse gar gewendet haben."
Solche Gedanken gingen Maximus durch den Kopf. Nun war es langsam Zeit sich für den Kampf bereit zu machen. Maximus betrachtete seine Ausrüstung, die auf einem Tisch vor ihm ausgebreitet lag: Eine Ledertunika, Arm- und Beinschoner, auch aus Leder. Und daneben lag seine Waffe, sein Stab. Gefertigt aus glänzendem Holz und mit Stahlkappen an den Enden, gab er richtig geführt eine gefährliche Waffe ab. Es war nicht irgendein Tunierstab, er hatte ihn von seinem Vater geerbt und er bedeutete Maximus sehr viel, da er das einzige Erinnerungsstück an seinen Vater war. Er zog die Rüstung an, prüfte ob sie korrekt saß und war mit dem Ergebnis zufrieden. Nun griff er nach seinem Stab und wirbelte ihn einmal gekonnt durch die Luft.
Es war soweit, er machte sich auf den Weg durch den Tunnel zur Arena.
"Nun gibt es kein zurück mehr! Alle unsere Freunde aus Preussen und viele andere werden da sein, ich darf mich nicht blamieren!"
Den Stab immer wieder durch die Luft wirbelnd setzte er seinen Weg durch die Katakomben fort. Die Waffe in der Hand machte ihm Mut, mit ihr hatte er schon manch anderes Duell, zwar niemals vor solchem Publikum, erfolgreich bestritten.
Der lang erwartete, aber dennoch gefürchtete Moment war gekommen, Maximus durchschritt das Tor und betrat die Arena. Schlagartig änderte sich die Geräuschkulisse. Kurz blendete ihn das gleißende Sonnenlicht, doch nachdem seine Augen sich daran gewöhnt hatten. ließ er den Blick über die Ränge schweifen. Hier und da erkannte er bekannte Gesichter und einigen winkte er zu. Schließlich wanderte sein Blick auf die gegenüberliegende Seite der Arena. Er fixierte das Tor aus dem jeden Moment sein alter Freund kleinerFeigling treten musste...
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