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Sturm der Leidenschaft
Anonymous

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Beitrag #1
Sturm der Leidenschaft
OOC: Das Ende fehlt leider noch, aber das reich ich bis Ablauf der Frist definitiv noch nach.

Nur so als zeitliche Info: Die Geschichte spielt kurz vor dem letzten Fest der Amazonen...
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„Main Härz kennen schöne Lied,
Trallali Trallalo Trallala
Drum singt’s Glob für Herzensdieb
Trallali Trallalo Trallala

Glob Aleslosh main Namä sain
Und Glob raiten auf aine Sumpfschwain
Zu saine Prinzessin iha Haim

Drum Glob singen schöne Lied,
Trallali Trallalo Trallala
Glob hoffen das sie es hört
Trallali Trallalo Trallala

Glob’s Liebäslied saine Damä soll hörn
Denn Glob iha damit saine Liebä schwörn
Drum soll sie es ruhig hörn“

Glob hatte endlich die Tore der Amazonenstadt erreicht. Lange hatte es gedauert, bis sein Vater ihm endlich die Erlaubnis gegeben hatte, sich auf den langen und gefahrvollen Weg ins Land der Kriegerinnen zu begeben, um dort um seine Braut zu werben. Es waren zwar schon einige Monate seit dem Immanturnier vergangen, wo sie sich zum ersten Mal getroffen hatten, aber Glob war sich sicher, daß seine Angebetete sich an ihn erinnern würde. Mara, schönste aller Amazonen und seine zukünftige Braut. Am Tor angekommen stieg er von Quiecksa, seinem Sumpfschwein und Reittier hinunter, richtete noch einmal seinen wirren Haarschopf und klopfte dann an die mächtigen Tore der Stadt..

Ein kleines Sichtfenster im Tor öffnete sich und ein Haufen Fragen sprudelten auf Glob herein. "Uma zum Gruss..oder wies heisst. Sag ma, was und wer bist du und was ist das da?" Hätte der Gnomling gewußt was Manieren sind, hätte er sich wohl über das Fehlen selbiger aufgeregt. So aber kratzte er sich nur an seiner langen Nase und antwortete dann: "Ui ui, das aba viele Fragän sain. Glob hoffen, das Glob alle beantworten können. Also Glob sain Glob, Glob Aleslosh. Aba du können ruhig Glob zu Glob sagen, denn das sain Glob's Name: Glob!"

Er hielt kurz inne und fuhr dann fort: "Glob sain Gnomling aus den Nordlanden und gekommen, um saine Angebetete Amazonä zu Bewerben, nach alte Gnomlingritualee. Das hia..." Glob zeigte mit dem Finger auf sein Sumpfschwein "...sain Quiecksa, Glob's Sumpfschwain. Sumpfschwaine sain sähr gute Raittiere für Gnomlinge, denn wie du ja sehen können, sain Gnomlinge und damit auch Glob nix sondalich groß, nix so wie iha Großfüße! Obwohl..."

Der Gnomling reckte stolz seine Brust hervor und richtete sich zu seiner vollen Körpergröße von 99 zweiviertel Zentimetern auf "...Glob sain rächt groß füa aine Gnomling. Glob sain aine stolze Gnomling füa aine stolze Amazonängöttin. Wohl das!"

Die Wächterin öffnete langsam die Tür und nur gerade so das sie hindurch passte. Sie wollte diesen Glob, wie er sich nannte doch gerne von Auge zu Auge sehen, ohne eine Tür dazwischen zu haben. Jeder hatte ja ein Brett vorm Kopf, aber so sehr davor wollt sie es auch nicht haben. "Hallo,.....mich nennt man Elona" Die Wächterin schien es sichtlich zu genießen größer als der Gnomling zu sein. Glob konnte Größen größer einem Meter Zwanzig nicht sonderlich gut abschätzen, denn alles jenseits dieser Größe war für ihn einfach nur verdammt groß, aber die Wächterin schien nicht zu den größten Großfüßen zu zählen. "Sehr gross bist ja nich.....wen willst den umzirzen?", die Neugierde Elona's schien keine Grenzen zu kennen. Doch dies wäre wohl nur einem Menschen aufgefallen. Waren doch viele Menschen nicht einmal halb so neugierig wie Gnomlinge...
08.05.2008, 22:02
Anonymous

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Beitrag #2
 
Die Wächterin mit Namen Elona sah auf ihre Füsse hinunter und musste feststellen das ihre wirklich etwas grösser waren als die Globs, jedoch dafür zierlicher. "Grobfüsse wie deine werden wohl nicht grösser.....", meinte sie und sah dabei herausfordernd auf den Gnomling.

Verdutzt starrte Glob die Wächterin aus seinen Knopfaugen an, ging jedoch nicht auf die Provokation ein. Schließlich hatte er nicht die geringste Ahnung, das er provoziert worden war. "Natüalich Glob nix groß sain, Glob sain doch Gnomling. Du schon mal gesehen haben aine große Gnomling?" Er kratzte sich an seiner langen Nase. Die Großfüße konnten manchmal schon ein wenig merkwürdig sein.

Doch schnell hellte sich sein Gesicht vor Freude wieder auf. Hatte Elona das Gespräch doch geschickt auf sein Lieblingsthema gelenkt."Wen Glob umwerbeln wollen? Na schönste Amazonä auf Wält, Amazonä Mara." Spielerisch tanzte der Gnomling um die Wächterin herum und sang: "Mara sain schön wie dea Himmäl so blau, Mara sain wiarklich schönes Frau, Mara bald Glob's Frau werdän, Glob iha dann schenken Himmäl auf Erdän!" Mit den letzten Worten hatte der Gnomling seine Umrundung der Wächterin beendet und kam, freudig auf und ab springend, wieder vor Elona an.

Mit leicht seitlich gelegtem Kopf sah die Amazone beinahe hypnotisiert zu wie der Gnomling hin und her hüpfte... hin und her... Man könnte meinen, daß jede Sekunde ein Sabbertropfen über ihre Lippen gekommen wäre, hätte sie sich nicht gefasst und wieder auf das auf und ab hüpfenden Knubbelnäschen konzentriert.

"Mara... Soso...", die Wächterin blickte in die Ferne und versuchte sich daran zu erinnern ob sie eine Mara kannte... Doch ihr Namensgedächtniss liess sie im Stich als sie wieder dem auf und ab hüpfenden Bällchen folgte, das dort in Verkleidung eines Gnomlings vor ihr stand. Das war wirklich ein quirliges Ding. "Ich hab noch nie einen Gnomling getroffen..“ murmelte sie und lenkte ihren Blick auf das neben Glob stehende Schwein. Mit lautem Knurren meldete sich Elona's leerer Magen und so platzte es aus ihr heraus: "Kann man das essen?"

Glob schwirrte der Kopf. Diese schnellen Themenwechsel der Großfüße brachten ihn irgendwie immer aus dem Konzept. Sein Bruder Glib, der schon länger unter den Großfüßen weilte, hatte da keine Probleme, aber Glob verwirrte so etwas meist noch. So auch diesmal, denn außer die Amazone fragend aus seinen Knopfaugen an zublicken, brachte der Gnomling für einige Atemzüge nichts zu Stande.

Warum konnten sie denn nun nicht über seine Angebetete reden? Es war doch wirklich völlig unwichtig, ob man Sumpfschweine essen konnte oder nicht. Niemand würde ein Sumpfschwein essen, dafür waren die Tiere als Fortbewegungsmittel viel zu wertvoll. Wie man überhaupt auf solch eine Idee kommen konnte war Glob ein kleines Rätsel. Nur seine Angebetete war wichtig, schließlich war er auch nur deshalb hier. Die Großfüße waren schon wirklich seltsame Wesen...

Langsam wurden die Gedanken des Gnomlings wieder klarer und so schüttelte er erst einmal den Kopf. "Glob noch nix haben probiert Quiecksa zu essen. Warum auch? Quiecksa sain doch Glob's Raitschwain? Wie sollen Glob denn durch Großfußwelt raiten, wenn Glob kain Raitschwain mehr haben?", erwiderte der Gnomling schließlich vorsichtig und kratzte sich an seiner langen Nase. Dann warf er einen nachdenklichen Blick auf sein Supfschwein. Quiecksa essen? Nein, das kam überhaupt nicht in Frage!
08.05.2008, 22:02
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Beitrag #3
 
Kopfschüttelnd wandte der Gnomling sich wieder der Wächterin zu. "Wann Glob denn dürfen eintretän in Amazonänstadt? Und wo Glob saine Angebetätä findän? Froilain Mara sollen ja nix zu langä wartän auf Glob. Ach und müssen Glob sich bai Amazonenkönigin meldän, wail Glob nun in ihre Stadt aingeraist sain?" Voller Vorfreude hüpfte der Gnomling wieder auf und ab und klatschte vor Begeisterung in die Hände. Bald würde er bei seiner Angebeteten sein...

In diesem Moment erschien eine weitere Amazone vor dem Tor. „Ich Grüße euch werter Glob. Wie geht es euch und euren Brüdern? Habt ihr euch gut vom Imman erholt?“
Glob stellte mit Freuden fest, das er diese Kriegerin kannte. Es war Paladar, eine der Amazonen, die beim Immanturnier in Maras Mannschaft gewesen waren. Ebenfalls eine sehr attraktive junge Dame, in die der Gnomling sich glatt hätte verlieben können, wäre seine Angebetete Mara nicht schon fest in seinem Herzen verankert. Paladar nickte Elona leicht zu bevor sie fort fuhr „Ich habe Glob und seine Brüder auf dem Immantunier vor ein paar Monaten kennengelernt. Es ist okay, du kannst ihn ruhig reinlassen.“

"So wies aussieht darfst du rein..." Elona trat zur Seite, stellte sich neben Paladar und flüsterte dieser leise zu "Er will Mara umzirzen....geht das denn?", sie war sichtlich verwirrt. Amazonen wurden nicht von Männern umgarnt. Sie nahmen sich bestenfalls Männer, wenn ihnen danach war. Und wieder einmal wurden die Gedankengänge der Wächterin unterbrochen, denn in diesem Moment begrüßte der Gnomling mit überschwenglicher Freude Paladar, die ja eine alte Bekannte zu sein schien. Elona fragte sich, ob Glob mehr über die Amazone wußte als ihren Namen, doch schien es ihr, als ob solch nebensächliche Details den Gnomling nicht sonderlich belasteten.

„Ui ui, hallo Froilain Paladar! Glob und saine Brüda haben sich sähr gut nach ansträngändä Immantunier erholt. Glob nur sähr trauig gewesen sain, daß Froilain Paladar und ihrä Frauschaft so schnell wieda verschwundän sain. Glob ja besondas gern noch etwas mit Froilain Mara geredet hätten. Schließlich müssän Details füa Verloberung und Vermählerung besprochän werdän. Aba Glob ja nun hiea sain um alles zu klärän...“, sprudelte es aus ihm hervor.

War der Gnomling schon vorher recht aufgedreht gewesen, so war er nun kaum noch zu halten. Wild sprang er um die beiden Amazonen herum, klatschte begeistert in die Hände und jauchzte vor Freude. Endlich durfte er in die Stadt, also würde er seine Angebetete bald wiedersehen. Das würde eine Überraschung werden...

Dadurch entging ihm, wie Paladar Elona eine Hand auf die Schulter legte und der Wächterin zuflüsterte:
„Das ist eine extrem gute Frage und Glob scheint davon überzeugt zu sein. Überlassen wir doch Mara die Entscheidung und genießen das Schauspiel.“

Dabei zwinkerte sie der Amazone kurz zu und wandte dann ihre Worte wieder an Glob, der noch immer aufgeregt um sie herumsprang.

„Werter Glob, dann heiße ich euch, auch im Namen unserer Königin willkommen bei den Amazonen. Für euer ... sie räusperte sich leicht ... Reittier werden wir sorgen. Ihr wollt euch sicherlich etwas in der Taverne ausruhen und ich bin sicher Elona wird euch gerne dorthin begleiten, während ich Mara für euch suche“.

Glob lächelte die Amazone freundlich an und verbeugte sich. „Dankä, Froilain Paladar, ihr sain zu gütig!“, erwiderte der Gnomling und wandte sich dann der Wächterin zu, „Also Froilain Elona, wir dann gehen zusammän in Tavärnä? Glob habän Hunga und Duarst!“ Elona tat wie ihr geheissen und wand sich dem Gnomling zu. "Folgt mir. Ich hoffe das Essen hier wird euch munden. Ich weiss ja nicht was man so bei euch isst."
08.05.2008, 22:03
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Kurze Zeit später hatten sie das Wirtshaus erreicht. "Entschuldigt wenn ich nicht mit euch weiter gehe, aber meine Wache am Tor ist noch nicht vorbei und wenn unsere Königin bemerkt das ich länger als nötig von meinem Posten weg war würde das böses nach sich ziehen." meinte Elona, lächelte Glob an und hielt ihm die Tür auf. "Ich hoffe ihr geniest euren Aufenthalt hier und wünsche nen guten Appetit und dann noch ne gute Nacht." "Vielän Dank, wertä Amazonä!", erwiderte Glob, verbeugte sich und huschte dann durch die aufgehaltene Tür in den Schankraum hinein. Neugierig blickte der Gnomling sich um. Gemütlich schien es hier ja schon mal zu sein. Besonders die lustig knisternden Fackeln an den Wänden erinnerten Glob sehr an zu Haus. Nur die Stühle und Tische waren natürlich nicht auf Personen seiner Größe ausgelegt!

Seufzend suchte er sich einen freien Platz in einer Ecke des Raumes. Um ihn herum war genug Freiraum, da nur wenige Tische besetzt waren. Ein Gaukler saß einsam in einer Ecke des Raumes und hier und dort eine einzelne Amazone. Gut, so konnte er niemanden gefährden. Glob visierte mit den Augen den Stuhl an, nahm mehrere Schritte Anlauf und sprintete dann so schnell er konnte auf das Sitzmöbel zu. Kurz vor erreichen des Stuhls sprang der Gnomling vom Boden ab und segelte auf das Möbelstück zu. Krachend trafen die beiden aufeinander. Krampfhaft hielt Glob sich an der Sitzfläche fest und mühte sich, mit den Beinen wild in der Luft strampelnd ab, auf den schwankenden Stuhl zu gelangen, was ihm letztendlich auch gelang.

Leise Flüche ausstoßend versuchte der Gnomling, sich bequem auf der Sitzgelegenheit zu platzieren. Richtig zufrieden konnte er mit seinem Platz allerdings nicht sein, saß er nun zwar sicher auf einem Stuhl, jedoch viel zu weit vom Tisch entfernt, um diesen als Unterlage für Speis und Trank nutzen zu können. "Baim großen Knispel, das wiarklich nix wahr sain können.", grummelte Glob, umfasste die Sitzfläche mit beiden Händen und versuchte, sich näher an den Tisch heranzuhoppeln.

Schnaufend kam er Zentimeter um Zentimeter seinem Ziel näher, bis er endlich zufrieden war und mit der Nase so eben über die Tischplatte langte. Dann sah er sich erneut im Schnakraum um und rief: "Wiartschaft! Huhu, Glob möchtän gärnä ätwas beställän!" Mehrere Minuten vergingen, doch niemand kümmerte sich um den Gnomling. Doch als eine Amazone den Schankraum betrat, erschien eine junge Bedienung und kümmerte sich um die Bedürfnisse der Neuankömmlingin.

Der Gnomling zog eine Flunsch. Frechheit! Dabei hatte er nun schon eine halbe Ewigkeit vergeblich auf jemanden gewartet, der seine Bestellung aufnahm. Scheinbar wurden auch hier kleinwüchsige Lebewesen einfach übersehen. An so einem Ort konnten er und seine Geliebte Mara natürlich nicht bleiben. Sie würden entweder ins Gnomlingsdorf oder zu seinem Bruder Glib in die Sturmwind Ottajesko ziehen müssen, denn dort behandelte man Gnomlinge wie gleichberechtigte Wesen. Zumindest manchmal...

Ein weiteres Mal rief Glob nach der Bedienung. Und wieder wurde er ignoriert. Als nach einer knappen Viertelstunde noch immer Niemand an seinem Tisch erschienen war und sich Glob's Magen lautstark zu Word meldete, wurde der Gnomling langsam ungeduldig. Hatte er irgendetwas falsch gemacht? Nachdenklich kratzte er sich am Kopf und versuchte ein letztes Mal vergebens, die Schankmaid auf sich aufmerksam zu machen. Da fiel sein Blick auf das hinter der Theke angebrachte Schild, das ihm vorher noch nicht aufgefallen war. Dort stand in großen lettern geschrieben: „Wenn ihr nicht bedient werdet, dann bedient euch einfach selbst. Hauptsache ihr vergesst nicht zu zahlen!“ So so, Selbstbedienung also. Warum hatte man ihm das denn nicht gleich gesagt. Wenn die Bedienung ihn schon nicht beachtete, dann würde er sich seine Getränke eben selbst holen.
08.05.2008, 22:03
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Beitrag #5
 
Nun mußte Glob nur noch zu den auf und hinter der Theke verweilenden Getränken kommen. Wie bei den Großfüßen üblich, hatte auch hier keiner an eine eigene Theke für Gnomlinge gedacht. Glob rieb sich seine lange Nase und legte nachdenklich den Kopf schief. Er hatte beim besten Willen keine Lust, von seinem Stuhl zu rutschen und dann mühsam die Theke wieder hinauf zu krachseln. Wie also an die Erfrischung gelangen?

Wie ein Blitz durchfuhr es den Gnomling. Über die Tische natürlich! Die Möbel bildeten eine perfekte, wenn auch etwas schwer zu begehende Brücke zur Theke. Ohne zu zögern stellte sich Glob auf die Sitzfläche seines Stuhls und krabbelte von dort auf die Tischplatte. Abschätzend betrachtete er die Stellung der Möbel und suchte sich den kürzesten Weg zur Getränkeausgabe aus. Bis auf eine Ausnahme waren alle Tische die der Gnomling für seinen Weg benötigte glücklicherweise unbesetzt. Diese Ausnahme bildete der von der soeben angekommenen Amazone in Beschlag genommene Tisch. Doch das war Glob egal, die dort sitzende Großfüßin würden die Notlage des Gnomlings ja wohl verstehen...

Der Knirps holte zweimal tief Luft und spurtete dann so schnell er konnte über die Tischplatte. Mit einem kühnen Sprung überwand Glob den Zwischenraum und landete sicher auf dem nächsten Tisch. Ohne zu zögern raste der Gnomling weiter und hüpfte elegant auf den folgenden Tisch. Jetzt war er nur noch zwei Möbelstücke von seinem Ziel entfernt und so joggte er frohen Mutes ans andere Ende der Tischplatte. Die dort sitzende Großfüßin schien gerade innig in sich gekehrt, sie würde bestimmt überhaupt nicht merken, wenn Glob einmal kurz über ihren Tisch trippelte. Zu Hause im Gnomlingsdorf waren über die Tische laufende Gnomlinge fast an der Tagesordnung, warum sollten sich also die beiden Großfüße daran stören?

Von freudiger Erregung auf sein bevorstehendes Getränk durchströhmt landete Glob mitten auf dem Frühstücksbrett der Amazone. Mit einer Brotscheibe am Fuß und einem fröhlichen „Äntschuldiegung main Froilain!“ auf den Lippen flitzte der Gnomling zielstrebig weiter über die Tischplatte und segelte mit einem gekonnten Hopser auf den letzten Tisch zu, der ihn noch von der Theke und damit von einem erfrischenden Trunk trennte.

Leider kam der Gnomling bei seiner Landung Dank dem an seinem Fuß klebenden Brot ins rutschen und schlidderte laut quietschend auf das Ende der Tischplatte zu. Dadurch verpasste der Knirps den richtigen Moment zum Absprung und flog überrascht kreischend auf die Theke zu, gegen die er kaum eine Sekunde später auch mit einem lauten Knirschen krachte.

Reflexartig versuchte Glob sich irgendwo festzuhalten, was ihm glücklicherweise auch gelang. Wild mit den Beinen in der Luft stramplend hing der Gnomling an der Theke und versuchte krampfhaft sich an selbiger empor zuziehen. Endlich fand er mit den Füßen etwas Halt und schaffte es, sich unter Anspannung aller seiner Muskeln mit letzter Kraft auf die Theke hinaufzuziehen. Einige Sekunden blieb der Gnomling einfach nur schwer atmend auf der Theke liegen, sobald er wieder zu Atem gekommen war, würde er sich nach einem ihm schmackhaften Getränk umsehen. Dann würde der Tavernenbesuch doch hoffentlich etwas angenehmer werden...



In diesem Moment schob eine zierliche Hand, deren Innenseiten mit Schwielen bedeckt waren, welche den häufigen Gebrauch von Bogen und Schwert verrieten, sanft einen kleinen Becher süßen Mets über die Theke in die Richtung des Gnomlings, so dass dieser direkt vor dessen Nase plaziert wurde und pflückte sodann ein paar Brotkrümel und Essensreste von demselben und aus dessen Haar.

„Lange ist es her, dass wir uns sahen... nicht wahr, Glob?“

Breit grinste die Besitzerin der Hand den kleinen Wicht an und lehnte sich mit den Ellenbogen auf die Ablagefläche.
08.05.2008, 22:03
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Beitrag #6
 
Glob hätte die Kriegerin auch an ihrer Hand erkannt, als er dann jedoch ihre gar engelsgleiche Stimme vernahm, war er sich seiner absolut sicher. „Mara, schönste alla Amazonän!“, hauchte Glob und nahm unter mehreren Verbeugungen den Becher Met von ihr entgegen, als wäre es der wertvollste Schatz der Welt. Dann ließ er sich genüßlich die Essensreste entfernen. Wären sie nun bei ihm zu Hause im Gnomlingsdorf gewesen, hätte der Knirps vermutlich behaglich geschnurrt. Hier in der Fremde wollte er sich diese Blöße jedoch vorerst nicht geben. Inzwischen pflückte Mara lächelnd weiter die Krümel von Globs Körper und strich kurz über die Oberfläche der Theke, um sie auf dem Boden verschwinden zu lassen.

Als die Amazone fertig war, räusperte sich Glob kurz. Es wurde Zeit, seine zukünftige Frau weiter nach altem Gnomlingsbrauche zu umwerben. Also griff er in einen kleinen Beutel, den er an der Hüfte trug. „Schönstä alla Amazonän, Glob haben dia Geschänk mitgebracht!“, verkündete der Gnomling lauthals und wühlte mit konzentriertem Gesicht in dem Beutel herum. „Maine Prinzässin kuarz warten, Glob es gleich haben...“, murmelte der Knirps und suchte weiter.

Des Gnomlings Stimme und vor allem die Freude über das Wiedersehen, die in ihr mitschwang, brachten Mara leicht zum Erschauern und ließ sie in Gedanken zurückdriften in die Zeit, da sie bei den Thorwalern weilte und dort zum ersten Male seinen Gesang vernommen und dem Zauber der Musik seines Volkes begegnet war. Seine Schmeicheleien, mit welchen er sie seine Amazonenkönigin nannte, rührten ihr Herz und sie senkte ihren Blick und sah ihn unter ihren langen Wimpern hindurch an.Es war ihr ein wenig unangenehm, so genannt zu werden, wenn auch sie wusste, dass er ihr nur schmeicheln wollte - aber die Königin der Amazonen war nicht zu unterschätzen, wer wusste schon, was sie sagen würde, wenn ein Mann mit solchen Worten um ein kleines unwichtiges Lehrmädchen wie sie warb. Mit den Fingern strich sie gedankenverloren über den hölzernen Untergrund, auf dem der Gnomling saß und verfolgte gespannt und neugierig, was er denn suchen mochte.

Verzweifelt wühlte Glob weiter in dem Sack herum. Warum konnte er das wertvolle Kleinod denn nun nicht finden? Der alte Gork, seines Zeichens mächtiger Gnomlingslizensiat hatte ihm den Beutel doch extra mitgegeben und versprochen, er würde alles ihn ihm finden, was er auf seiner Reise benötigen würde. Aber der Alte hatte doch noch etwas gesagt... Richtig, Glob mußte die Zauberformel sprechen und an den Gegenstand denken, den er aus dem Beutel benötigte.

„Pip ala Bü!”, rief Glob freudig aus und zog keine Sekunde spatter seine geschlossene Hand wieder aus dem Beutel heraus. Mit zitternden Fingern lies er sich auf der Theke vor Mara auf ein Knie fallen und hielt ihr seine Faust entgegen. „Glob dia dies mitgebracht haben. Das sain Geschänk füa dich!“, wisperte der Gnomling und öffnete seine Hand. Auf seiner Handfläche lag ein fein gearbeiteter Ring aus einem dünnen Wurzelgespinst. Dank eines einfach Zauberspruches war das Kleinod hart wie Stahl und würde nie verwelken. Genau in der Mitte des Ringes konnte man die Umrisse eines Wolfskopfes erkennen. Den Atem anhaltend wartete Glob auf die Reaktion seiner angebeteten Amazone...


Zutiefst gerührt, schlug Mara die Hände vor den Mund, als sie das Kleinod dort auf seiner Handfläche liegen sah, seine Stimme wie ein Flüstern, als er es ihr darbot.
Ihr Blick wanderte hin und her zwischen dem Ring und seinen Augen, die zu befürchten schienen, dass ihr sein Geschenk womöglich nicht gefiele.

„Oh Glob! Wie wunderschön! Ich weiß gar nicht... er ist... er ist doch nicht für mich oder?"
Etwas unsicher wischte sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Wenn du mir etwas schenken wolltest... ein weiteres Lied hätte vollkommen gereicht... „ Vorsichtig nahm sie das Kleinod in die Hand und betrachtete es. Sie traute sich nicht, den Ring umzustreifen. Es wäre nicht richtig gewesen...
08.05.2008, 22:04
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Beitrag #7
 
„Oh meine Amagöttin, du ein Lied hören wollen? Äs Glob ain Vergnügen sain, aine Ode an daine Schönhait zu singän!“ Freudestrahlend sprang der Gnomling auf und began erneut in seinem Tragesack zu wühlen. „Bai großes Knispel, wo bitte Glob's Schalmai sain?“ fluchte er und verschwand mit dem Oberkörper im Inneren des Sacks. „Zeta und Mordio, das nix wahr sain können! Elända Sack Glob nun ändlich saine Schalmai geben, sonst Glob sähr wütänd werdän! Pip a la Dings nochmal!“

Mit einem Rülpser, der einem Trocks mit Darmverstimmung alle Ehre gemacht hätte, flog Glob aus dem Sack heraus und schlitterte erschrocken quieckend über die Theke. Mit einem beherzten Griff beendete Mara jedoch die Schlitterei des Gnomlings und setzte ihn wieder vor sich. Glob schüttelte sich und murmelte: „Bai großes Knispel, was Glob da nur für aine Sack haben!“ Mit angewidertem Gesichtsausdruck blickte der Gnomling auf seine Hand und die darin enthaltenen Gegenstände hinab. „Glob haben gesagt Schalmai, nix Märängä Rassäln! Wie Glob so arbaiten sollen!“ Der Knirps grummelte einige Sekunden leise vor sich hin und kratzte sich an seiner langen Nase. „HA! Auch wänn Sack Glob aine Drachä in Weg schmaissen, Glob trotzdem aine Lied füa Froilain Mara singen, Wohl das!“
08.05.2008, 22:04
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Beitrag #8
 
Der Gnomling stand auf und begann zu rasseln. Tschuk tschuk tschuk tschuk tschuk tschuk. Es folgte ein zweimaliges Aufstampfen mit dem Fuß. BAM BAM! Tschuk tschuk tschuk tschuk tschuk tschuk tschuk tschuck. Und schon begann er zu singen:

„Oh ja oh ja, Mara sain haiß wie ain Vulkan
Tirilu Tirila, und Glob verbrännän sich daran.“

Wild rasselnd hüpfte der Gnomling über die Theke.

„Glob taufän Mara nun Lädy Märängä,
Glob ja sehn, daß sie kain Kind meha sain.
Glob's Blut brännän wie Feua,
Wänn hübschä Mara und Glob allain.“

Am Ende der Theke angekommen drehte der Knirps sich um und wackelte verführerisch mit den Hüften.

„Oh ja oh ja, Mara sain haiß wie ain Vulkan
Tirilu Tirila, und Glob verbrännän sich daran.“

„Sumpfguarkä, Beerenmech, Schnack und Schnuck,
Das sain hoit alles füa Glob vorbai.
Die ganze Wält tanzt hoite Märängä,
Olé, olé, wia sain dabai.“

Glob nahm Anlauf und schlidderte auf den Knien rasselnd und singend an Mara vorbei.

„Tanz Märängä mit Glob,
Märängärängä die ganze Nacht.
Tanz Märängä mit Glob,
Wail Märängä dich glücklich macht.“

„Diedeldum und Diedeldai,
Morgän sain Musik bestimmt vorbai.
Tanz Märängä mit Glob,
Märängärängä die ganze Nacht.“

Wie aus dem Nichts erschien aus Glob's Tragesack ein Horn und begann zu spielen: Tütütütütütütütü. Tütütütütütütütü. Tütütütütütütütü.Tütütitötütädülüt. Mara fiel die Kinnlade herunter und starrte abwechselnd auf den Sack und den Gnomling, der in diesem Moment aufsprang und erneut die Hüften kreisen ließ...

„Oh ja oh ja, Mara sain haiß wie ain Vulkan
Tirilu Tirila, und Glob verbrännän sich daran.“

Um dann erneut an Mara vorbei zu schliddern...

„Tanz Märängä mit Glob,
Märängärängä die ganze Nacht.
Tanz Märängä mit Glob,
Wail Märängä dich glücklich macht.“

„Diedeldum und Diedeldai,
Morgän sain Musik bestimmt vorbai.
Tanz Märängä mit Glob,
Märängärängä die ganze Nacht.“

Mit einem letzten Rasseln und Fußstampfen beendete Glob sein Lied und blickte Mara erwartungsvoll an...
08.05.2008, 22:04
Anonymous

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Beitrag #9
 
Mara war völlig verzaubert. Sie schwebte im siebenten Himmel, konnte die Engel singen hören und hatte Schmetterlinge im Bauch. Wenn dies nicht die wahre Liebe war, was dann?! Sie hatte noch nie solches Glück verspürt. Seit Glob sie auf dem Immanturnier auserkohren hatte sein Braut zu sein wußte sie, daß sie auch genau das sein wollte. Glob's Frau. Sie wollte in einem kleinen Haus im Wald mit ihm Wohnen, das Leben geniessen und...

Doch... es konnte nicht sein. Es würde weh tun, sehr weh sogar. Und ihr mehr als ihm, aber es mußte sein. Sie hatte einen Eid geschworen, mußte ihre Pflicht der Königin, den Amazonen und Uma gegenüber erfüllen. Sie war als Preis für den Gewinner des Fruchtbarkeitsfestes auserkohren und dem konnte sie sich nicht entziehen. Die Königin hatte es ihr befohlen und sie mußte gehorchen. Aber... vielleicht konnte sie es Glob erklären? Würde der Gnomling es verstehen? Sie könnten ja nach dem Fruchtbarkeitsfest zusammen leben...

Mara blickte in seine Knopfaugen, sah die Liebe darin, die er ihr entgegen brachte. Nein, das konnte sie dem Gnomling nicht antun. Er würde niemals verstehen, wie sie sich freiwillig einem fremden Mann hingeben konnte, den sie nicht einmal liebte. Mit dem sie nur aus Pflichtgefühl ihrer Königin und der Göttin Uma gegenüber eine Nacht verbringen würde. Nein, Glob würde dies nicht verstehen können.

Gab es vielleicht einen anderen Weg? Konnten sie zusammen fliehen und irgendwo gemeinsam leben? Vielleicht zusammen mit Glob's Brüdern? Mara blickte sich vorsichtig um. Nein... Nein, Ares und Uma würden sie verfluchen und die Amazonen sie bis an das Ende ihrer Tage jagen. Das war kein Leben für den kleinen Gnomling, das hatte er nicht verdient. Aber das, was Mara ihm nun sagen würde, das hatte Glob noch viel weniger verdient. Aber es mußte sein... „Oh Uma, deine Prüfungen sind hart!“ dachte Mara traurig und holte tief Luft.

„Glob...“ begann sie, doch ihre Stimme brach, bevor sie ein weiteres Wort hervor brachte. „Ja maine Amagöttin?“ hauchte der Gnomling und sah sie mit einem Blick an, der selbst die Rachegöttin Alekto von jeglichem Tun abgehalten hätte. Mara räusperte sich und blickte zur Tür. Diese Augen würden sie für den Rest ihres Lebens verfolgen. Ihre Finger umschlossen den Ring, den Glob ihr geschenkt hatte. Eigentlich müßte sie ihn zurück geben, aber wenn sie Glob schon abweisen mußte, dann wollte sie zumindest den Ring behalten. Als Erinnerung an diesen Moment. Den Moment, an dem sie der Liebe ihres Lebens aus Pflichtgefühl einen Dolch ins Herz rammen mußte!
09.05.2008, 16:48
Anonymous

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Beitrag #10
 
„Glob... Ich kann nicht deine Frau werden. Denn... denn...“ Mara biss sich auf die Unterlippe und betete, daß Ares ihr Kraft geben möge „Denn ich liebe dich nicht!“ Mit diesen Worten stürmte sie ohne zurück zu blicken aus dem Wirtshaus und ließ einen völlig verdadderten Glob allein auf der Theke sitzen. „Froilain Mara... Glob... nix... lieben..?“ Der Gnomling streckte die Hand aus, wie um die längst verschwundene Amazone doch noch fest zu halten. Doch sie war weg. Entschwunden. Weil sie ihn nicht liebte.
09.05.2008, 17:06
Anonymous

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Beitrag #11
 
Mit hängendem Kopf nahm Glob seinen Tragesack und sprang von der Theke. Mit unendlicher Trauer in der Stimme begann der Gnomling zu singen:

„Traua in Blick
Main Lachen sain nix da
Mara sain nix meha bai Glob
Glob müssän raus in Nacht
völlig allain
aiskalte hand, Glob grauen davor

Glob fühlen sich lea und verbraucht
alles wäh tun
Glob haben Wackastaine in saine Bauch
Glob nix meha ässeän
Glob Mara nix värgässän
kommen zurück, zurück zu Glob

Du geben Glob seine Nerz zurück
du brauchen seine Pelz nicht
du geben Glob seine Nerz zurück
bevor dea Winta ainbricht
je eha, je eha du...“

„Ähem! Ich sag es dir ja nur ungern kleiner Mann, aber du hast Mara einen Ring geschenkt, keinen Pelz. Und es wird auch noch etwas dauern, bis hier der Winter einbricht!“ sagte eine lakonische Stimme hinter Glob. „Und ich muß dich leider bitten jetzt zu gehen. Was auch immer du tun wolltest, es hat nicht geklappt und Männer sind bei uns Amazonen... Nun... sagen wir mal, Männer haben hier keinen einfachen Stand. Besonders dann nicht, wenn sie so klein sind wie du.“ Mit Tränen in den Augen blickte Glob sich um und starrte auf die hinter ihm stehende Amazone. „Froilain Mara Glob nix lieben...“ wisperte er. „Ja, so scheint es. Aber nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen, sie war eh zu groß für dich.“ erwiderte die Amazone und lachte gehässig. „Und jetzt raus hier, ich muß den Schankraum putzen und dabei stehst du halbe Portion mir im weg!“ Glib wimmerte leise und stürmte nach draußen.
09.05.2008, 17:12
Anonymous

Gast

 
Beitrag #12
 
Seine Flucht vor der unendlichen Blamage die er soeben erlitten hatte währte jedoch nicht lange. Direkt vor der Tür prallte er auf ein Hindernis. Normalerweise plumpste Glob immer auf den Hintern, wenn er in der Welt der Großfüße gegen irgendetwas prallte. Schließlich waren die Menschen größer und schwerer als er. Diesmal jedoch landete der Gnomling unsanft mit seiner Nase auf dem Boden. Schmerz durchzuckte ihn und für den Moment vergaß er jegliche soeben erlittene Schmach. Statt dessen bahnte sich eine nie gekannte Wut ihren Weg nach außen. Wie ein Trock in der Brunft brüllend sprang er auf und rollte mit den Augen. „Das ja wohl nix WAHR SAIN KÖNNEN! Bai großes Knispel, Glob jätzt aba langsam genug habän!! Glob sich ab nun nix meha RUMWÄRFEN LASSEN! NIX MEHA MISTA NAISS GLOB! Glob äs jätzt ALLEN zaigen.“ brüllte der Gnomling, während der Donner grollte und Blitze über den Himmel zuckten „Glob sich gemaine Schurken suchen und aine richtelig fies gemaine Bösherrschaft aufbauen und Wälthärrschaft übanehmen! Wohl das! Wohl das! WOHL DAAAAAAAAAAASSSSSSSSS!!!!!!“
09.05.2008, 22:10
Anonymous

Gast

 
Beitrag #13
 
Glob schüttelte den Kopf und holte tief Luft. Das hatte gut getan. Ab und an einmal wie ein Trock auf Sumpfgurkensalat in der Gegend herum zu schreien war doch wirklich ein gutes Mittel, um mit angestauten Aggressionen fertig zu werden. Doch nun galt es nachzusehen, ob seinem Gegenüber etwas geschehen war. Glob sah sich suchend um und erblickte ein knapp 1 Meter großes, bepelztes Etwas mit einer roten Mütze, an der eine weiße Feder steckte. Das Wesen zitterte am ganzen Körper und kroch mit vor Schreck geweiteten Augen langsam von ihm fort.

„Bai großes Knispel, du doch nix etwa Angst vor Glob haben? Glob das mit die fies gemaine Bösherrschaft doch nix Ärnst gemaint haben.“ meinte der Gnomling beruhigend lächelnd und streckte die Hand aus, um dem Wesen wieder auf die Beine zu helfen. Doch das Pelzding schien Glob's Hand zu scheuen wie ein Gnomling dem Trockdung. „Was du dänn haben?“ wollte Glob wissen und ließ die Hand langsam wieder sinken. „Ein... ein... ein... klei... klei... kleines... Kn... Kn... Knitterrrmännchen!!!“ quickte das Pelzwesen, sprang auf und raste davon.

„FRÄCHHAIT SOWAS! GLOB NIX KLAIN UND NIX VÄRKNITTAT SAIN!“ brüllte der Gnomling, durch die Worte des Wesens erneut in Rage versetzt. Wütend warf er dem fliehenden Pelz auf Beinen seinen Tragesack hinterher. Und zumindest in diesem Moment schien Glob der große Knispel hold zu sein, denn der Tragesack erwischte das Wesen am Hinterkopf und ließ es erneut zu Boden gehen. „HA!“ rief der Gnomling und schüttelte drohend seine Fäuste „Das du davon haben, wänn du ainfach so Loite beschimpfeln!“

Das Pelzding rappelte sich wieder auf, schnappte sich den Tragesack und verschwand in den Gassen der Stadt. Erst jetzt fiel Glob auf, daß seine frischen Unterhosen in dem Sack gewesen waren. Wie sollte er das nur Moma erklären? Laut seufzend machte er sich auf die Suche nach Quiecksa, um sich dann auf den Heimweg zu machen. Er mußte nach Hause und in Ruhe über das nachdenken, was soeben passiert war. Glob war sich so sicher gewesen, daß Mara ihn ebenfalls liebte. Wie hatte er sich nur so täuschen können? Er konnte jetzt schon seinen Popa hören „Großfußfrau dich nix liebän. Popa äs Glob ja gesagt haben. Aba Glob ja Sumpfgurken in Ohren haben und nie nix auf das hören, was Popa sagen. “

Popa hatte Recht behalten. Wie immer. Vielleicht sollte er doch damit beginnen auf seine Eltern zu hören. Wobei Glob damit der erste Gnomling in mehreren Jahrhunderten wäre, der sich die Mühe machen würde, wirklich auf seine Eltern zu hören. Aber manchmal schien das doch wirklich angenehmer zu sein. Vermutlich bewahrte es einen vor Schmerzen wie denen, die der Gnomling momentan im Herzen hatte. Es würde lange dauern, bis er über das hinweg kommen würde, was Mara ihm angetan hatte. Aber was waren schon mehrere Jahrzehnte Liebeskummer für einen Gnomling? Nun ja, mehrere Jahrzehnte Trauer, Tränen und Herzschmerz, wie bei jedem anderen Wesen auch...
09.05.2008, 22:45
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Gast

 
Beitrag #14
 
OOC: So, ich wär dann durch mit meinem Beitrag zum Wettbewerb :) An dieser Stelle möchte ich jetzt Elona und Paldar für ihren Beitrag zu meinem Beitrag danken. Und natürlich Mara, weil ich ihren Char nutzen durfte.

P.S.: Wer Probleme mit Glob's Sprache hat, der möge sich den Text laut vorlesen. Dann ist das einfacher zu verstehen :D Wer dann noch immer Probleme hat, der sollte nicht nach Kiel ziehen. Da redet man vielleicht grammatikalisch korrekter als Glob, aber die Aussprache unterscheidet sich nicht wirklich :D
09.05.2008, 22:47
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Gast

 
Beitrag #15
 
*auf die Knie werf* Man möge mir verzeihen, ich hab den letzten Absatz noch einmal verändert. Bin immer noch nicht ganz zufrieden, aber nu lass ich die Geschichte so wie sie ist.
11.05.2008, 21:22