Frühjahrsputz.

[Anonymous]

Die Runde vergrößerte sich, ein neuer Krieger war hinzugekommen. Gine dachte angestrengt nach, sie kannte diesen Mann irgendwoher, doch der Alkohol hatte ihre Gedanken verlangsamt, sie kam einfach nicht drauf. Egal...es gab wichtigeres, ihr war nämlich etwas eingefallen, wovon sie nicht ganz sicher war, ob es sich um einen Traum - einen Schlechten - oder um eine wahre Begebenheit handelte. Um dies rauszufinden, gab es nur eine einzige Möglichkeit, sie mußte fragen....

"Corum, darf ich dich etwas persönliches fragen? Kann es sein, daß ich dich früher öfter in der Otta gesehen habe und zwar an der Seite von Lydia de Swillson? Ich möchte ja nicht indiskret wirken, aber ist es nicht furchtbar anstrengend, mit dieser Person eine....hm.....Verbindung zu haben?" Hoffentlich war sie nicht zu weit gegangen, die Amazone biss sich auf die Lippe. Verfluchter Alkohol, sie hasste es, wenn die Zunge gelöst war und sie zum Plappern neigte. Die meisten hatten sich an ihre stets direkte Art gewöhnt, doch manchmal ging sie einfach zu weit....

Es gab nun drei Möglichkeiten. Der König würde ihr die Frage beantworten und sich nichts dabei denken....er würde aufstehen und nie mehr mit ihr sprechen oder er würde Gines Neugierde einfach ignorieren. Was er wohl tun würde, sie sah ihn gespannt an und nippte an ihrem Wein, der ihr ohne Umwege direkt in den Kopf schoss. Ein wahres Teufelszeug, das gewiss...

[Anonymous]

HypeRion nahm den Kelch, bedankte sich und trank einen Schluck.
Dann stellte Corum ihm gine vor, HypeRion lächelte und begrüßte sie.

Schön euch beide hier bei uns in Tir Na Nog zu haben!
Über Besuch freue ich mich immer und wenn es alte Freunde sind noch mehr!

Er nahm noch einen Schluck und ging zum Fenster.
Von hier oben konnte er das Treiben noch besser überblicken. Er musste schmunzeln, als er die Scharen wild durcheinander wuseln sah.
Immer wieder gab es Streit.. es waren eben Husaren und die strotzen nunmal nicht gerade vor Intelligenz.
Plötzlich hörte er einen lauten Knall und einer Bronzerüstung fehlten beide Arme.
2 Husaren lagen auf dem Boden und jeder hatte einen in der Hand. Die Rüstung lag zwischen ihnen..

HypeRion musste laut lachen und drehte sich grinsend um.

[Anonymous]

"Lydia de Swillson... hmmm ja mit der war ich wirklich eine Zeitlang zusammen. Wir waren verlobt, aber dann... es kam etwas dazwischen...

Ob sie anstrengend war ? Keine Ahnung... sie ist eben Lydia du kennst sie ja. Damals hat es mir nichts ausgemacht, aber das war sozusagen in einem anderem Leben. Das wohl..."

Er zwinkerte Gine zu und wandte sich dann an Hyperion

"Also wenn sie Bornze mögen, dann hab ich was für sie..."

Er sah sich um und zog dann einen glänzenden Spucknapf unterm Tisch hervor

"und jetzt paß einmal auf..."

Er trat mit dem Gefäß ans Fenster und schrie hinaus

"Hier schaut mal, da habt ihr noch einen Helm"

und warf ihn hinunter

"Das merken die nie"

platzte er lachend heraus und nahm noch einen großen Schluck...

[Anonymous]

Gine war Corum zum Fenster gefolgt und sah gerade noch, wie der Spucknapf auf dem Kopf eines untersetzten Mannes mit pickeligem Gesicht und verfilzten Haaren landete. "Volltreffer!" jauchzte sie und boxte dem König anerkennend in die Seite. Sie hatte nicht übel Lust, dem Napf noch einige Krüge folgen zu lassen, doch dazu waren diese augenscheinlich zu wertvoll.

So drehte sie sich um, verschränkte die Arme vor der Brust und nahm das Gespräch wieder auf: "Das wohl? Oh, das hörte ich lange nicht mehr. Ich bin Kjaskar aber vor einigen Monden auf einem Schlachtfeld begegnet.....na ja, begegnen ist wohl zu viel gesagt. Ich sah etwas großes blondes schreiendes auf mich zustürmen und einen Wimpernschlag später wurde es schwarz um mich rum. Die Narben machen mir heute noch zu schaffen, wenn das Wetter umschlägt."

Erneut schaute sie über ihre Schulter hinaus auf den Pöbel, sollte sie vielleicht doch einen der Krüge? Nein, sie entschied sich anders und sah Corum wieder an, ihre Augen blitzten herausfordernd. "So, so, du warst also mit der Dame verlobt?!" Einen Moment hielt sie inne und fuhr sich mit dem Finger über die Nasenspitze. "Man sagt mir eine gute Menschenkenntnis nach, doch bei dir muß ich mich getäuscht haben. Dachte ich doch stets, du seist ein Mann der Würde und des Verstandes." Todernst sah sie dem König in die Augen, doch konnte sich nicht lange halten und prustete los. Unter Lachtränen sprach sie glucksend: "Entschuldige, das war nur Spaß, nimm mich nicht ernst. Ich mag diese Frau einfach nicht. Generell mag ich Menschen nicht, die sich in den Mittelpunkt drängen, obwohl sie ansich nichts zu sagen haben."

[Anonymous]

Bei Gines letzten Worten musst Saoirse unwillkürlich eine Augenbraue in die Höhe ziehen.

"Meine Werteste, Du magst zwar Recht haben, mit allem, was Du sagst, aber... ich finde es erstaunlich, dass Du Dich mit Deiner losen Zunge als meine Anstandsdame bezeichnest. Womit ich nicht sagen möchte, dass ich nicht ab und zu eine nötig hätte, aber in diesem Fall... da könnte ich noch von Dir lernen."

Freundlich lächelnd nickte sie Hyperion zu:

"Man sollte fast annehmen, das römische Reich sei größer, aber irgendwie begegnet man immer wieder alten Bekannten. Hab ich Euch nicht einst in Mittelerde ein Banner gewoben? Oder liegt da nur eine zufällige Namensähnlichkeit vor und mein Gedächtnis trügt mich?"

Irritiert blickte sie auf ihren Kelch, danach auf das Pfeifchen, das an ihrem Gürtel hing, nun wieder gereinigt und ausgekühlt.

Sich erneut einschenkend, richtete sie schließlich wieder das Wort an Corum:

"Wenn Euer... Dein... was weiss ich. Wenn auf dem Speicher noch ein paar alte Kerzenleuchter herumliegen, könnte man die dem gierigen Volk da unten ja vielleicht als Dreizacke oder anderes Waffenzeug andrehen. Ich wäre nicht schlecht überrascht, wenn ich nächstes Mal auf dem Schlachtfeld mit alten Wachsresten beschossen werden würde."

[Anonymous]

Als Gine Saoirses Blick einfing, mußte sie schlucken, was hatte sie denn nun schon wieder falsch gemacht? War sie vielleicht doch zu forsch gewesen? "Du regst dich über mein loses Mundwerk auf? Da geben wir uns aber nichts, meine Liebe. Und das ist gut so! Wärest du eines dieser Weibchen, die ihren Mund nur zum lästern und zum kichern benutzen, ich wäre sicher nicht in die Bruderschaft gezogen!"

Gespielt zornig sah sie ihre Königin und Freundin an, mußte jedoch schon einen Herzschlag später lachen. Gine kannte Saoirse nun schon seit ihrer Ankunft im Imperium und hatte sich zu ihr stets hingezogen gefühlt. Nicht im erotischen Sinne - obschon Sao eine überaus attraktive Frau war - eher auf einer seelenverwandten Basis. Die beiden beherrschten eine Kommunikation ohne Worte, ein Blick oder eine Geste und die andere verstand sofort.

So war es nur verständlich, daß Gine zustimmend nickte, als Saoirse nun ebenfalls auf die Idee kam, weitere Gegenstände ins Volk zu werfen. Vielleicht wäre ein kleiner Wettbewerb eine feine Idee, schoß es der Amazone in den Kopf.

"Corum, ich schließe mich Saoirse an. Hast du nicht irgendwo noch ein paar Sachen, die keiner mehr braucht? Wir könnten ein Spielchen machen....wer die meisten Husaren trifft, der bekommt beim nächsten Tavernengang ein leckeres Essen spendiert." Lachend zwinkerte sie Saoirse zu und trank einen weiteren - sehr kleinen - Schluck ihres Weines.

[Anonymous]

"...hmmm... ich glaub das wird nichts mehr, die meisten sind schon weg..."

ein wenig enttäuscht über das doch recht ungenügende Durchhaltevermögen seiner Sperrmüllabfuhr, sah der Kelte hinter in den Hof der Festung der nun gänzlich verwaist da lag, doch da noch in der Ferne…

breit grinsend drehte er sich um

„Einer kommt noch, schaut wie eine kleine Husarin aus, für die hab ich ganz was Besonderes… „

er ging nach nebenan und kehrte mit einem Topf zurück aus dem es nicht eben wirklich gut roch…

„Du da unten ! Schau mal ganz allein für dich !! „

mit angewidertem Gesichtsausdruck schmiß er das Nachtgeschirr hinab und schüttelte ungläubig den Kopf

„Das darf doch alles nicht wahr sein ! Die hat sich das Ding wirklich geschnappt und rast damit heim… Obwohl… ich habe gehört der Oberhusar hat ein ernstes Verdauungsproblem, verrichtet seine Notdurft wo er geht und steht und spricht auch noch den ganzen Tag darüber. Dem wird sie sicher eine Freude damit machen und wir haben die Befriedigung einem recht armseeligen Volk ein wenig Kultur geschenkt zu haben… Ist ja auch was Schönes… Aber jetzt brauch ich noch was zu trinken, irgendwie ist mir leicht übel…“