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Das Geheimnis des Imperators
Anonymous

Gast

 
Beitrag #31
 
Princessa hatte kaum Zeit die Schönheit des Innenhofs, denn sie gerade überquert hatten, in sich aufzunehmen, als ihr hinter der von Babe geöffneten Tür ein penetranter Parfumgeruch in die Nase stieg. Was ein weibisches Zimmmer, dachte die Amazone, als ihr Blick auf die Parfum-Flacons fiehl. Weiter wanderte ihr Blick über die Seidenkleider und das Bett bis hin zu Babes Gesicht, auf dem sie fast zusehen konnte, wie Babe einen Plan zu schmieden schien.

Was sie wohl im Schilde führte?! Plötzlich kam Princessa ein komisches Gedanke in den Kopf...

"Was? Du willst doch nicht etwa diese Kleider als Tarnung nutzen um weiter in den Palast vorzudringen?!"

Entrüstung legte sich auf Princessas Antlitz.

"Da wär mir eine Metzgerschürze nun aber tausendfach lieber. Man würde riechen, dass wir keine feinen Damen sind. Und seh nur dein Haar an, so verfilzt wie du schon seit Jahren bist lässt dich kein Imerator in sein Schlafgemach!"

Den letzten Satz hatte sie ein wenig provokant formuliert, doch Babe würde einen kleinen Spaß schon vertragen. Die Bürste auf dem Boden wäre zwar geeignet sich durch die Mähne der Königin zu arbeiten, doch würde das nur unnötig Zeit kosten. Um ihre Einwände nocheinmal zu unterstreichen hob die junge Amazone eins der Kleider vom Bett und hielt es hoch, um dann erstaunt hinzuzufügen:

"Oh Prima! Bauchtanzkleider! "...

Doch ihre Gefährtin schien dies nicht abzuschrecken...
17.10.2005, 22:48
Anonymous

Gast

 
Beitrag #32
 
"Und woher weißt du, was das für ein Kleid ist, wenn du lieber Metzgersschürzen trägst?" Babe konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Princessa mochte eine Amazone sein, aber sie wäre die erste Frau, die bei einem seidenen Kleid nicht große Augen bekommen würde. Sie natürlich ausgenommen.

Babe nahm Princessa das Kleid mit spitzen Fingern ab und hielt es gegen das Licht. Die Sonne schien durch den dünnen Stoff hindurch, was die Augenbraue der Kriegerin nach oben trieb.
"Viel ist an denen ja nicht dran. Man sieht ja mehr, als dass es etwas verdeckt. Ach Egal...es steht dir bestimmt gut..."

Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie sich an Princessa wandte und in einem Ton, der keinen Wiederspruch duldete, sagte: "Zieh dich aus und steig hinein. Rasch, ich höre bereits jemand kommen."

Den entsetztem Blick Princessas keine Beachtung schenkend, warf sie ihr das Kleid zu und griff dann selbst nach einem. Zu ihrer Erleichterung war es eine Hose aus hauchdünnem Stoff, zu dem ein ebenso dünnes Oberteil gehörte. Es war tief ausgeschnitten und so kurz, dass der Bauch frei blieb. Die Farbe zeigte ein tiefes Blau, auf das kleine Pailettensteine genähnt worden war.

"Bei den Göttern..." murmelte Babe, während sie sich ihrer Kleidung entledigte. "Wer kommt nur auf den Gedanken, solche Kleider zu nähen?"
Sie murmelte immer noch unverständliches vor sich hin, als sie bereits nackt im Raum stand.

"So geht das nicht.." fiel ihr plötzlich ein. "Guck dir mal meine Füße ein. Sie sind total schwarz, das fällt auf."
Babe riss die Bettdecke von der Matratze ab, schlang es sich um den Leib und trat dann hinaus in den Innenhof mit dem Brunnen. Ihre Verfolger schienen den Innenhof noch nicht gefunden haben, denn sie konnte keinen der Zwerge sehen. Sie legte deshalb das Laken ab, stieg über die Blumen hinweg in das marmorne Becken, um sich dort notdüftig in dem Wasserstrahls des Füllhornes zu waschen. Erst, als sie meinte, sauber zu sein, griff sie nach dem Laken um wieder in das Zimmer zurückzukehren.

"Nun sollte es nicht mehr auffallen." Die Kriegerin griff zu der Hose und hielt sie vor sich hin. "Nur...meine Güte...wie rum gehört denn das Ding? Und verdammt noch mal, was soll denn der Schal mit den Glöckchen am Bund? Das schaut doch höchst albern aus..."
15.02.2006, 16:08
Anonymous

Gast

 
Beitrag #33
 
Der Befehlston Babes gefiehl Princessa so garnicht - sie wollte gerade in den Streik treten und feierlich erklären, dass sie die ganze Aktion hier für vollkommen hirnrissig hielt, als Babe sich auch solch ein feines Ensemble unter den Nagel rieß.

Sie schien es wirklich ernst zu meinen. Sie hatte ihrer Cheffin ja ein wenig mehr Geschmack zugetraut. Schon jetzt sah sie die lüsternen Blicke der Hofdiener vor sich...schnell schob sie den Gedanken beseite, da nun Babes Benehmen höchst unterhaltsame Züge annahm.

Als die Cheffin sich waschen ging beschloss Princessa sich zu fügen und nun auch mal diese Kleider zu versuchen. Schnell zog sie sich aus und betrachtete die Gewandung näher. Im Licht leuchtete der Stoff in knalligem Rosa - verzweifelt warf die Amazone einen Blick in den Raum, aber alles was sie sonst noch hätte tragen können war ein grünes Kostüm, das für eine Elefantendame geschneidert zu sein schien. Mit einem ergebenen Seufzen machte sie sich also an die Arbeit das feine Stöffchen um ihren Körper zu drappieren.

Als sie den Rock über ihre Hüften zog musste sie feststellen, dass sie ihn kaum zugeknöpft bekam - mürrisch zog sie den Bauch ein, als Babe wieder durch die Tür trat. Einen Moment hielt sie inne und betrachtete Babes hilflose Versuche die Vorderseite der Hose zu finden - als sie schließlich einen Lachanfall bekam konnte sie nur froh sein, dass sie den Knopf des Rockes noch nicht zubekommen hätte, wäre er doch nun im hohen Bogen durch das Zimmer geflogen...

Als sie sich nach langem Ringen beruhigt hatte bekam sie endlich ein Wort raus:

"Und du glaubst, dass wir mit solchen Kleidern unsere Herkunft vertuschen können?!"

Sie schloß den Knopf des Rockes und machte sich an das Oberteil...

"Der Schal gehört übrigens um die Hüfte..."

...es war kurz und wie das von Babe mit Pallietten bestickt. es hatte zwei lange Bänder, so dass man es wickeln musste um die Bänder auf dem Rücken zusammen zu knoten. Wenn sich da mal keiner dran vergreift, dachte Princessa.
Zu guter letzt öffnete sie ihre Haare und flocht eine Perlenkette hinein, die wohl zu dem Kostüm gehörte.

Wieder schlich sich ein zweifelnder Blick auf ihre Gesicht, als sie Babe so ansah:

"Und wie bewaffnen wir uns? Mit Haarspangen vielleicht?!" ...
16.02.2006, 10:33
Anonymous

Gast

 
Beitrag #34
 
"Nein, wir nehmen unseren Dolch mit. Ohne ihn sollten wir auf keinen Fall gehen. Alles andere lassen wir hier."
Babe nahm ihre Kleidung und warf sie in die Truhe, aus derem Inneren ein süßlicher Geruch kam. Sie verzog deshalb kurz die Nase, bevor sie ihre Sachen zu den Togas warf, die bereits darin lagen. Anschließend nahm sie ihren Dk`tagh und steckte ihn sich so in den Bund, dass er nicht mehr auffiel.
Beim Aufsehen fiel ihr Blick auf den goldrumrandeten Spiegel. Eine völlig fremde Frau blickte ihr entgegen, die nur noch entfernt an die Kriegerin erinnerte, als die sich sich fühlte. Lediglich die Haare kamen ihr bekannt vor.

"Ich muss mir wohl doch noch die Haare kämmen," murmelte sie versonnen, wobei sie an ihrem Oberteil zerrte, in der Hoffnung, wenigstens so einige ihrer am Bauch sitzenden Narben zu verstecken.
Babe seufzte, nahm das golden Bürstchen vom Schminktisch und fuhr damit durch ihre Locken, bis diese glänzten und entwirrt waren.
"So ordentlich bin ich selten," meinte sie anschließend zu Princessa, die ihr Tun mit einem Grinsen beobachtet hatte, die Babe nur als belustigt bezeichnen konnte. "Ich hoffe wirklich, dass mich hier keiner erkennt. Ich habe einen schlechten Ruf zu verteidigen."

Sie seufzte ein weiteres Mal, als sie erst zu einem Schleiher griff und ihn sich überwarf und dann die Schmuckschatulle öffnete, die ebenfalls auf dem Schminktisch stand.
"Was tut man nicht alles, um einen Geheimnis aufzudecken," dachte sie, während sie sich reichlich aus dem Kasten bediente. "Mein Glück, dass der Bauer so kurzsichtig ist. Ich weiß genau, dass er im Imperatorenpalast ein und ausgeht."

Da Princessa noch in ein paar Schuhe geschlüpft war, die den Namen Schuhwerk nicht verdient hatten, dauerte es noch ein paar Sekunden, bevor sie auf den Gang hinaustraten. Doch dies taten sie dann vorsichtig und mit einem Zögern.
"Wir müssen zum großen Saal," flüsterte sie Princessa zu. "Die Feier fängt bald an und dann müssen wir zumindest wissen, wo der Schlafsaal des Imperators ist."
Princessa nickte knapp und begann ihr den Gang hinab zu folgen. Marmorner Fussboden, Wachen, die ihnen keine Beachtung schenkten und reichhaltige Blumenbuketts zeigten ihnen, dass sie bereits in den persönlichen Bereich Painkillers erreicht hatten.
21.02.2006, 08:49