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Triton's Destiny
Anonymous

Gast

 
Beitrag #8
 
Ich machte eine kurze Pause und nahm einen weiteren Schluck aus meinem Krug. Der Knirps mir gegenüber wurde schon ganz hibbelig. "Immer mit der Ruhe, der jruselige Teil kommt noch!" Ich fuhr mit meiner Erzählung fort...


Die Reise nach Ravenhurst verlief völlig unspektakulär. Morgan richtete sich einfach nach den Anweisungen auf der Karte, die er von Trystan erhalten hatte. Sein Weg führte ihn in ein recht weitläufiges Waldgebiet, in dessen Mitte sein Ziel, der heilige Schrein der Investigatoren, zu liegen schien. Je tiefer Morgan in den Wald eindrang, desto stiller wurde es um ihn herum. Hatte er anfänglich noch die Vögel munter zwitschern gehört und hier und dort ein Eichhörnchen behende von Ast zu Ast springen sehen, so war der Wald um ihn herum inzwischen bar jeglichen tierischen Lebens. Morgan lies seine Hand auf den Griff seines am Gürtel baumelnden Bastardschwerts fallen. Nicht das die Klinge ein Schutz gegen einen Pfeil oder Armbrustbolzen aus dem Hinterhalt gewesen wäre, trotzdem gab ihm der Stahl ein Gefühl der Sicherheit. „Bei den jezinkten Würfeln meiner Jroßmutter, hier muß es doch irjendwo sein!“ hörte er jemanden laut fluchen. Morgan runzelte die Stirn. Wer trieb sich hier wohl außer ihm in dieser abgelegenen Gegend rum? „Wenn ich diesen elenden Schrein nicht bald finde, dann pfeiff ich auf meine Weihe und versuch mein Jlück als Söldner.“ erklang wieder die wütende Stimme. Morgan verdrehte die Augen. Natürlich, wer außer einem anderen Investigator hatte schon einen Grund hier zu sein. Die Stimme schien irgendwo von rechter Hand zu kommen, also lenkte Morgan seine Stute, für die ihm noch immer kein guter Name eingefallen war, in diese Richtung.

Nach wenigen Metern sah er einen stämmigen kleinen Mann mit wirren braunen Haaren und einem Knebelbart neben einem Poitou-Esel, an dessen Sattel eine kleine Strickleiter hing, auf einer Lichtung stehen. Der Fremde war nicht größer als einen Meter 60, trug eine rissige Lederrüstung über einem schmucklosen Wams, eine dunkle Wildlederhose und keine sichtbaren Waffen. Am Sattel seines Ponys hing jedoch ein Gürtel mit einem Machiara und einem Schwertbrecher. Zusätzlich fiel Morgan ein gewaltiger Hut auf, der über dem Sattelknauf baumelte. Der Dunkelhaarige sah zu Morgan hinüber, als dieser sich auf seinem Pferd näherte. „Wawawong, ein weiterer Investijator auf der Suche nach dem heiligen Schrein. Willkomen im Verbund der hirnlosen Irren.“ rief ihm der Dunkelhaarige kichernd entgegen und winkte Morgan heran „Setz dich, nimm dir ein Plätzchen und dann hilf mir suchen. Ich habe keine Lust noch eine Nacht in diesem ollen Wald zu verbrinjen.“ Morgan ritt auf die Lichtung und sprang von seiner Stute. Irgendwie war ihm der Fremde sympathisch. Vermutlich war es die respektlose Art des Mannes, die Morgan gefiel. „Ihr erscheint mir recht sorglos...“ meinte Morgan grinsend „Ich könnte schließlich auch ein Strauchdieb sein, der euch nun auszurauben gedenkt!“ Der Dunkelhaarige lachte und schlug sich auf die Schenkel, bevor es aus ihm hervor sprudelte: „Ein Strauchdieb? Hier? Wawawong, ihr beliebt zu scherzen. Welch armer Irrer würde sich schon freiwillich hier her verirren und darauf warten, daß ein weiterer Verrückter vorbei kommt, den er dann ausrauben kann? Ts ts ts, mal ernsthaft mein Freund, ihr habt eure Bestimmun verfehlt. Ihr solltet lieber auf einer Bühne stehen und die Leute belustijen. Doch, wirklich, ihr eijnet euch ganz hervorragend als Jaukler. Was haltet ihr davon: Sobald ich meine Weihe zum Investijator erhalten habe, könnt ihr mich auf meinen Reisen jern bejleiten und mich mit euren Scherzen unterhalten. Das Leben eines Investijators ohne feste Anstellun ist hart, da kann etwas humorvolle Unterhaltun zwischendrinn nicht schaden. Also, was haltet ihr von meinem Vorschlach?“

Morgan grinste schief. Ja, der Dunkelhaarige gefiel ihm wirklich gut. „Ich werde es mir überlegen, aber ich glaube ich versuche mein Glück ersteinmal als Investigator. Wobei ich eure Einladung gern annehme mit euch zu reisen. Zwei Investigatoren sind vermutlich erfolgreicher als einer allein, wenn es in den Kampf gegen Dämonen und ähnliches Gezücht der Dunkelheit geht.“ erwiderte Morgan und streckte dem Fremden die Hand entgegen „Ich glaube es ist Zeit das wir uns einander bekannt machen. Mein Name ist Triton, Morgan Triton.“ Der Dunkelhaarige ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie kräftig. „Freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Morjan Triton. Da wir ja demnächst Reisejefährten sein werden, sollten wir uns ruhig mit den Vornamen anreden. Ich hasse übermässige Förmlichkeit. Also, ich bin Toarzol Hannibal Othello Raschhad Blackstaff. Aber nennt mich einfach Thor. Und bevor ihr fragt: Nein, ich bin kein Zwerch. Ich bin nur nicht sonderlich jroß!“ Triton lächelte belustigt. „Bei der Größe deines Mundwerks ist mir deine mangelnde Körpergröße überhaupt nicht aufgefallen. Aber lassen wir das. Du hast gesagt, du willst nicht noch eine Nacht hier verbringen? Wie lange bist du denn schon in diesem Wald und auf der Suche nach Ravenhurst? Hat man dir keine Karte mitgegeben?“ wollte Triton von seinem neuen Freund wissen und zog das Pergament mit der Wegbeschreibung hervor, die er von seinem Ziehvater Trystan erhalten hatte.
14.05.2007, 20:22


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Triton's Destiny - von Anonymous - 14.05.2007, 20:04
[Kein Betreff] - von Anonymous - 14.05.2007, 20:06
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