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Das Portal - die Rückkehr
Anonymous

Gast

 
Beitrag #9
Ein Zwerg kommt nach Askaarel
Aus dem Rindergehege im Wald vor Rom waren mal wieder die üblichen Geräusche zu hören, Gemuhe und Hufgetrappel, hin und wieder schien auch eine Kuh aus der Herde plötzlich umzufallen und zu sterben, aber wenn man weiter weg stand, konnte man den Grund dafür nicht wirklich erkennen...bis sich dann nach einiger Zeit die Herde teilte und nach links und rechts entschwand, als ein weißhaariger Zwerg mit muskelbepacktem, nackten Oberkörper, einem scharfen Krummdolch zum Häuten der Tiere in einer Hand, seine Runenaxt zum vorherigen Ermorden derselben, und zwei große Stücke Rindsleder, noch blutig, über der Schulter, dem Zaun zu strebte, um die beiden Lederflecken in einen hölzernen Wagen zu legen, auf dem "Gerberei Silva Romae" stand. Kamikaze lehnte seine Axt gegen den Wagen, steckte den Dolch in den Gürtel und schnappte sich ein Tuch und einen Wassereimer, den er taktisch klug am Zaun positioniert hatte, um sich das Blut von den Schultern und der Brust zu waschen. Dann zog er eine lange Schürze und schwere Lederhandschuhe an, und drückte sich zwischen den Latten des Zaunes durch. Aus einem Verschlag nicht weit von dem Gehege holte er zwei geduldige Kaltblüter, denen er ein Doppelgeschirr anlegte und sie dann durch das Gatter auf die Koppel führte. Die zwei getöteten Rinder lagen in der Mitte des Platzes, und der Zwerg führte die Pferde direkt dorthin, legte zwei starke Ledergurte um den einen Kadaver und schnallte ihn an dem Pferdegeschirr fest. Dann hängte er sich selbst auch noch mit in die Riemen, und zusammen mit den Pferden brachte er das schwere Rindviech mühsam in Bewegung. Während der große Brocken Fleisch so langsam, aber sicher, zum Platz vor das Gatter geschleift wurde, brauchte der Zwerg ja nur seine Muskeln anspannen, jedoch nicht sein Gehirn.

Und so wanderten seine Gedanken hierhin und dorthin: Zu Nillia, der Zwergin, die er nun schon lange nicht mehr gesehen hatte. Zu Kjaskar Swafnildson, dem stolzen Thorwaler, mit dem er gerne mal wieder einen Krug Met oder Bier gestemmt hätte. Zu all den wackeren Recken, mit denen er in der Vergangenheit Abenteuer erlebt oder einfach nur am Lagerfeuer gesessen hatte. Und so merkte er auch zuerst gar nicht, dass sie schon wieder am Ziel angekommen war. Einige Schritte hinter dem Gatter stoppte er die Pferde, lief schnell zum Tor, um dieses zu schließen, damit keine Kuh entfleuchte, und schnallte dann das gehäutete Rind ab. Der Schlachter würde es hier selbst abholen. Nachdem er die Pferde abgehalftert hatte, damit sie etwas grasen und sich ausruhen konnten, bevor das zweite Rind abtransportiert wurde, ging Kamikaze Steinbrecher zum Karren, auf dem die Kuhhäute lagen, nahm seine Axt, um etwas damit herumzuspielen, warf sie hoch, fing sie wieder auf und schleuderte sie dann spielerisch gegen den Pferdeverschlag. Sie wäre eigentlich gegen die Tür geflogen, hätte also dort abprallen oder steckenbleiben müssen, stattdessen flog sie einfach durch die Tür hindurch, und die einzige Spur, die sie hinterließ, war so etwas, wie Wellen, die wieder zusammenschlagen, wenn ein Schiff im Ozean versunken ist. Es sah irgendwie unwirklich aus. Der Zwerg löste die Schürze und tauschte sie gegen den Kettenpanzer, an dem der hellblaue Umhang befestigt war, um dann langsam auf die Tür zuzugehen. Dann besann er sich eines Besseren und setzte auch seinen Helm auf, den er ansonsten im Wald nur sehr selten trug, und der bis dato an seinen Gürtel geschnallt gewesen war. Nicht allzu selten hatte er von sogenannten "Bumerang-Löchern" gehört, die von humoristisch veranlagten Zauberern geschaffen worden waren, und die in sie hineingefallene Gegenstände wieder herausschleuderten, sobald deren Eigentümer direkt davor stand, was sich bei Hochzeitstorten und ähnlich klebrig-schmierigen Wurfgeschossen immer als besonders lustig erwies.

Aber diese Runenaxt...das könnte seinen sicheren Tod bedeuten, wenn sie mit voller Wucht zurückkam. Nichtsdestotrotz war sie ein Familienerbstück, und er wäre auf ewig verdammt, wenn er sie nicht wiederfinden würde. So schlich sich Kamikaze seitlich an die Stallpforte heran, um sich dann mit dem Rücken an den ihm zugewandten Türpfosten zu drücken, und sich blitzschnell herumzudrehen und zu ducken, in der Hoffnung, das würde reichen, um seine Axt zum Herauskommen zu bewegen. Aber es geschah gar nichts. Als der weißhaarige (Gut, zugegebenermaßen war sein Haar vom Blut der Kühe an einigen Stellen tiefrot gefärbt) Slayer nun mit der behandschuhten Rechten langsam und vorsichtig die Tür berührte, sah er wieder Kreise, die sich ausbreiteten, als ob die Pforte flüssig wäre, aber trotzdem in ihrer Form geblieben.


"Ach, was soll's!" schnaubte Kamikaze verächtlich und schritt los, ins Ungewisse. Es wurde ihm schwarz vor Augen, und als er sich wieder sehend orientieren konnte, lag er auf Steinfußboden. Direkt vor ihm, in einem Holzbalken, der wohl eine Decke zu stützen schien,, steckte seine Axt. Glücklich rappelte der Zwerg sich auf und zog die Runenklinge aus dem Holz heraus, um sie hinter den Gürtel zu schieben.

Dann schallte eine Stimme durch den Raum:
Askaarel! Askaarel! Wir brauchen deine Hilfe!

"Verdammt, da sprecht ihr mit dem Falschen! Ich bin nur ein Bauer und Gerber, und außerdem ein Zwerg. Mit diesem Magie- Portal- und Bumeranglöcherkram habe ich gar nichts zu tun. Und Askaarel heiße ich schon gar nicht. Das einzige, was ich wollte, ist mine Axt. Und die habe ich, und darum werde ich jetzt gehen. Für Abenteuer ist es ein bisschen zun spät, mittlerweile habe ich mich an ein geregeltes Leben gewöhnt."

Askaarel ist unser Land, das in Gefahr ist! Du musst uns helfen!

"Das ist mir doch egal! Macht euren Dreck alleine! Wir haben genug Ärger in Rom, da sieht's auch nicht gerade aus wie bei einem Kindergebutstag, sondern eher wie nach nem Waldbrand. Also komm du mir nicht mit Problemen. Ich gehe jetzt, und du wirst mich nicht aufhalten!"

Nein, ich werde dich nicht aufhalten...

"Na dann ist ja gut." Kamikaze drehte sich auf der Stelle um, und wollte in die Richtung gehen aus der er gekommen war, musste aber realisieren, dass er in einem würfelförmigen Raum ohne Ein- oder Ausgang war.

...die Wände werden es tun...und der einzige Weg hier heraus geht durch mich.

"Leck mich doch am Arsch, ja, ich werde gehen und dein verdammtes Land retten. Bleibt mir ja nichts anderes übrig. Aber dann will ich auf direktem Wege zurück nach Hause, ist das klar? Eiltransport ins Krisengebiet, wenn ich bitten darf!"

Nicht so hastig. Dich werden einige Freunde begleiten. Manche von ihnen kennst du bereits...folge mir.

Abermals wurde dem Zwerg schwarz vor Augen...
13.03.2004, 14:07


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Das Portal - die Rückkehr - von Triple_X - 05.03.2004, 11:40
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Ein Zwerg kommt nach Askaarel - von Anonymous - 13.03.2004, 14:07
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