Beitrag #3
Lange hatte Yzerman auf diesen Augenglick gewartet. Viele lange Tage hatte er seinen Koerper mit stundenlangen Uebungen, Ausdauerlaeufen, und gezieltem Muskeltraining auf die anstehenden Hoechstleistungen getrimmt.
Seine intensives Training hatte er vor ungefaehr einem Mond begonnen, damals, als die Vereinbarung mit dem Zwerg zu einem Duell gerade gemacht worden war. Von da an hatte sich Yzerman keine freie Minute mehr gegeben.
Nun sass er in seiner Kammer in den Katakomben der Arena. Der kleine Raum wurde nur von einer Fackel erhleuchtet, dazu drangen von Aussen ein paar Strahlen Licht herein. So nutzte er seinen letzten friedlichen Moment, zu meditieren. Er hatte in der letzten Zeit die Kunst der vollkommenen Koerperstarre zu einer geistlichen Befreiung kennen und schaetzen gerlernt.
Sie half ihm seine Kraefte zu buendeln, und sich noch ein letztes mal vor dem bevorstehenden Kampf zu beruhigen.
Ein letztes mal in seiner Meditation atmete er einmal tief ein und wieder aus.
Dann oeffnete er die Augen und blickte an sich herunter. Er trug knoechelhohe Lederschuhe, die schon so manchen Kampf bestanden hatten. Ihr einziger Zweck war es, eine Spitze abzuhalten, was sie auch noch diesmal tun sollten.
An den Schienenbeinen hatte er eiserne Beinschuetzer und Knieschoner, ebenfalls, wie seine gesamte restliche Ruestung aus Zwergenstahl gefertigt, der als einer der haertesten Staehle galt.
Dazu hatte er einen leichten Brustpanzer sowie einen Helm an, der den traditionellen roten Schweif trug.
Er hatte aber nicht vor, seine Ruestung in arge Noete ziehen zu muessen, da sein gesamter Kampfstil auf schnelle, aber harte, Schlaege, viele, schnelle Bewegungen und geschickte Ausweichmanoever ausgerichtet war. Dazu wusste er auch seinen Groesstenvorteil auszuspielen.
Nun stand Yzerman auf und erstreckte sich zu seiner vollen Koerpergresse von mehr als zwei Fuss. Mit seinem Gitter und dem Schweif machte er einen beeindruckend Anblick.
Er schwang noch ein letztes mal sein Schwert, und hoerte mit Befriedigung das scharfe Sirren in der Luft. Es war ein Sirren des Todes. Viele hatten es als ihren letzten Ton gehoert. Viele, die es hoerten und schon kannten, hatten einen grossen Respekt vor dem Schwert. Er nannte es Anodir, das Sirren. Es war von der Form und Beschaffenheit her fast wie ein asitatisches Ninja Kampfschwert. Es hatte einen drei Finger breiten, leicht gebogenen Schafft und passte mit seiner silver-grauen Legierung zu der Farbe seiner Ruestung, die die gleiche war.
Sein anderes Schwert war ein 5 Finger breites Kurzschwert, das seine Verteidigungswaffe war, mit der die Schlaege von Kamikazes Axt parieren wuerde. Es war andertalb Fuss lang und bestand ebenfalls aus Zwergenstahl. Er hatte ihm vor dem Kampf noch eine extra Legierung geben lassen, da er um die Staerke der Axt seines Gegners wusste.
Als letztes Utensil befesstigte er rechts und links jeweils einen Wurfdolch an seinen Oberschenkeln und verdeckte sie durch seinen schweren Lederrock.
Yzerman warf einen letzten Blick an sich herunter und beschloss nun in die Arena zu gehen.
Als er auf seiner Tuere trat, flutete ihm das Sonnenlicht in die Augen.
Die Zuschauer gaben ihm einen hoeflichen Beifall. In der Schiedsrichter Loge erkannte er Kriegerin Babe, die als einzige Offizielle fuer ihn sichtbar dar stand und ihren Blick auf Kamikaze gerichtet hatte.
Ein letzter Blick auf seine Waffen, ein letztes Ruetteln an seinem Waffengurt und Yzerman war kampfbereit. Er neigte seinen Kopf leicht in die Richtung seines Gegners und warf ihm einen Blick zu.
In der Arena kannte er keine Freundschaften. Es ging nur um Leben oder Tot, um Sieg oder Niederlage. Er war bereit sich bis zum letzten zu veraeussern, auch mit schweren Verletzungen noch weiter zu kaempfen.
Nach einem letzten mal ausatmen griff Yzerman an. Er hielt seine Waffe in beiden Haenden und und stuermte auf Kamikaze zu. Was der Zwerg bei dem dem sich im Ansturm befindenen Huenen dachte, blieb ihm ueberlassen, Yzerman ging es nur, die so lange geuebten Bewegungen erfolgreich gegen ihn anzuwenden.
Er setze zu einem Schlag auf der von ihm aus rechten Seite des Zwerges an, machte dann allerdings eine Drehung, da er wusste, dass er sonst der Axt des Zwerges in ihren Lauf gekommen waere. Er nutzte bei der Drehung seine Geschwindigkeit aus, mit der er angestuermt war, und liess diese so blitzschnell geschehen, dass dabei kaum eine Sekunde verging. Sein Schwert befand sich nun auf dem Weg zu dem Hals des Zwerges, was bei einem normalen Gegner die Huefte gewesen waere.
Er ging nicht davon aus, dass das Duell nun schon ein Ende finden wuerde, allerdings rechnete er schon zumindestens mit einer leichten Verletzung des Zwerges.
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