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Das Geheimnis des Imperators
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Das Geheimnis des Imperators
Hier entsteht ein RPG zweier Kriegerinnen aus Silva Romae. Bitte nicht mitschreiben, da wir nur uns beiden den Spaß gönnen wollen...
28.10.2004, 10:04
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Die Sonne war gerade über einen der sieben Hügeln von Rom in einem leuchtenden rot-ton aufgegangen, als zwei Kriegerinnen auf den Vorplatz von Painkillers Palast traten. Beide blieben mit einem kurzen Zögern auf dem Vorplatz stehen, während sie den Anblick, der sich ihnen bot, mit großen Augen aufnahmen:

Vor ihnen erstreckte sich ein Platz, in deren Mitte eine grüne Oase erschaffen worden war. Ein Hinkelstein, wohl ein Zeichen dafür, wie weit die Truppen Painkillers schon vorgerückt waren, prankte inmitten von Blumenrabatten und süßlich duftenden Rosenbüsche. Geharkte und mit feinem Kies aufgeschüttete Wege führten an den Rabatten vorbei und an dem Grün herum, wo sie bei einer imposanten Freitreppe landeten. Auf der Spitze der Freitreppe selbst stand ein Standbild des Imperators, gehämmert und gemeißelt von den Künstlern des Landes, die vor allem bei Pax Imperialis zu finden waren. Bewaffnete Krieger, die am Fuß der Treppe standen und die als Zeichen ihrer Verbundenheit zum amtierenden Herrscher von Rom eine gold-rote Schärpe trugen, überblickten mit stolzer Miene den Vorplatz. Die Speere, die sie in ihren Händen hielten, sollten jedem, der unbefugt und ohne Erlaubnis den Palast betreten wollte, zeigen, dass sie bereit waren, ihren Imperator notfalls mit ihrem Leben zu schützen. Diese Bereitschaft allerdings war etwas, was den beiden Kriegerinnen auf dem Vorplatz ein leicht flaumiges Gefühl im Magen erzeugte, war doch genau diese Freitreppe ihr Ziel – oder vielmehr der Palast dahinter, der sich mit schweren und weiß marmorierten Säulen umsäumt dahinter erhob.

Babe, Kriegerin aus Silva Romae und eine der Kriegerinnen räusperte sich kurz, nachdem sie den Bewaffneten einen prüfenden Blick zugeworfen hatte. Sie selbst trug nur eine einfache Lederhose, die schon einen leicht glänzenden Farbton hatte. Dunkle, flache und einfache Lederstiefeletten staken an ihren Füßen und ein Männerflanellhemd aus dunkelblauer Farbe spannte sich weiter oben über ihre weiblichen Formen. Als Waffe trug sie nur den Dk`tagh, der wie immer an ihrer Hüfte steckte.

Die Kriegerin warf ihre langen und ungekämmten Locken zurück, bevor sie sich an ihre Begleiterin wandte:

„Das wird vielleicht schwieriger, als wir dachten...“
28.10.2004, 10:06
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Kaum hatte sie Sonne die Schatten der Nacht vertrieben, da hatten die beiden Kriegerinnen den Vorplatz des Palastes erreicht. Rom war bereits zu dieser Stunde ein betriebsammer Ort, wie Princessa, die sich so eben den Schlaf aus den Augen rieb, feststellen musste. Auf dem Weg durch die Stadt hatten sie zu so früher Stunde schon aufpassen müssen, dass sie nicht unbeabsichtiger Weise ihres Geldes entledigt wurden, war es nun durch feilschende Händler oder Taschendiebe. Doch dann riß die Betriebsammkeit auf einmal ab, als sie den großen Platz vor dem Palast betraten. Es bot sich ihnen ein überwälltigendes Bild und auch wenn Princessa bereits vor langer Zeit einmal hier gewesen war, so zog der mächtige Palast sie auf ein neues in seinen Bann. Der Vorplatz war leer, sah man von den bewaffneten Wachen ab die auf der mächtigen Steintreppe standen. Das leise plätschern zweier Springbrunnen, die zu seiten der Marmortreppe aufgestellt worden waren, trug zu einer harmonischen Atmosphäre bei. Und dennoch war die Machtdemonstration, die sich in der prächtigen Oase des Vorplatzes manifestierte, durch und durch zu spühren.

Wie sie so neben Kriegerin Babe stand hinterlies sie wohl ein vertrautes Bild. Ihre Beine steckten fast bis zu den Knien in ihren hohen Lederstiefeln. Dazu trug sie eine braune abgewetzte Lederhose. Ihr Oberkörper war bedeckt von einem beigen Leinenhemd, welches eine Nummer zu groß für ihren zierlichen Körper schien. Die wilden, blonden Locken hatte sie zu einem langen Zopf geflochten, der nun weit ihren Rücken hinab hing. Als Waffen trug sie lediglich zwei Spitzdolche in ihrem Gürtel, da ihr mächtiges Bastardschwert sie zu sehr behindert hätte.

Noch immer gefangen vom Anblick des mächtigen Palastes hatte Princessas Antlitz verträumte Züge angenommen. Erst das Räuspern Kriegerin Babes zog sie aus dem Bann des Bildes, welches sich ihr bot. Ein wenig verwirrt wandt sie sich der Königin zu:

„Das wird vielleicht schwieriger, als wir dachten...“

Mit einem Male wurde Princessa wieder ins Gedächnis gerufen, warum sie den weiten Weg hier her nach Rom angetreten hatten. Ein wenig ratlos begutachtete sie erneut den Palast. Die Palastwachen schienen erfahrene Krieger zu sein und waren ihr selbst in Größe und Statur weit überlegen. An ihnen konnte man sich wohl kaum unbemerkt vorbei schleichen. Ihr Blick wanderte weiter die Palastfassade entlang. Eine reihe hoher Marmorsäulen erstreckten sich über der Treppe, dazwischen erkannte sie hoch oben in der Wand gleichmäßig ein paar große Fenster. Auf ihr Gesicht legte sich ein nachdenklicher Ausdruck. An dieser Seite des Palastes schien es schier unmöglich unbemerkt in die prächtigen Hallen zu gelangen.

"Vielleicht lasst ihr ein wenig Eure Reize spielen, verehrte Königin, damit die Wachen uns Einlass gewähren.."

Auf Princessas Gesicht legte sich ein verschmitzes Lächeln. Ihr Blick wanderte zu den Seiten des Palastes, an denen sich hohe Mauern erstreckten. Dahinter lag der prächtige Palastgarten und die Länderreien des Impertors.

"Oder wir müssen wohl oder übel unseren Plan überdenken und es von der anderen Seite versuchen..."
28.10.2004, 12:01
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Bei dem Vorschlag Princessas, sie sollte ihre Reize spielen lassen, hoben sich die Augenbrauen von Babe. Die einzigen Reize, die sie zu bieten hatte, waren die einer Kriegerin und Babe wusste erfahrungsgemäß, dass bei Männern eher anderes gefragt war. Sie schüttelte deshalb leicht den Kopf und murmelte:

„Damit hätten wir unseren ersten Misserfolge, fürchte ich. Zum Hinternwackeln und Busenschütteln bin ich nicht prädistieniert. Das überlasse ich doch lieber anderen.“

Sie horchte jedoch auf, als Princessa vorschlug, es mit der anderen Seite zu versuchen. „Ja,“ stimmte sie ihr zu. „Lass es uns einmal um den Palast herumgehen, vielleicht finden wir etwas, was uns weiterhilft.“

Babe wandte sich ab, nicht ohne noch mal einen prüfenden Blick zu den Wächtern zu werfen, die sie inzwischen aufmerksam anblickten. Um den Eindruck zu hinterlassen, sie wären nur zwei Bestauner des Gebäudes, traten die Kriegerinnen deshalb vom Vorplatz und gingen zurück auf die Straße, die trotz der frühen Stunde bereits mit mehreren Fuhrwerken belebt war. Gladiatoren, auf dem Weg in die verschiedenen Arenen, kreuzten die Wege, wobei keiner von ihnen entweder dem Palast oder den beiden Frauen einen Blick schenkte. Auch streunten herrenlose Hunde herum, um an den verschiedenen Ecken herumzuschnüffeln oder ihr Revier zu markieren. Händler, die entweder warmes Brot oder kleine Nachbildungen von der Statue des Imperators feilboten gaben ein zusätzliches, buntes Bild ab.
Ungeachtet des vorherrschenden Trubels gingen die Frauen langsam um den Palast herum, immer wieder ihren Blick nach oben zu dem Gebäude richtend, um nach einer Möglichkeit des Eindringens zu suchen.
„Na,“ meinte Babe irgendwann mal finster. „Der Imperator ist anscheinend besser bewacht als eine schöne Jungfer, die für ihre Hochzeit trocken gehalten wird.“

Die Kriegerinnen waren zu dem Zeitpunkt einmal fast um den Palast herumgegangen. Plötzlich bemerkte Babe ein Tor, das in das Innere des Komplexes führen musste, standen doch mehrere Fuhrwerke davor, auf deren Kutschböcke ihre Führer warteten. Der vorderste von ihnen schien sich in einem erbitterten Disput mit einer Wache zu befinden. Grund dafür durften die mehreren Lagen Mist sein, die er auf seiner Ladefläche mit sich führte.

„Ich habe dir doch schon gesagt...“ schrie er gerade hochrot den Wächter an. „Der Mist wurde für die Gärten des Imperators bestellt.“ Er wedelte dabei mit einem Pergament herum, der die ungefähre Farbe des geladenen Mistes hatte.
„Und wenn du mir zwei solcher Ladepapiere unter die Nase hältst“ schrie der Wächter nicht weniger erbost und bockig zurück. „Wir haben Mist aus den Ställen genug. Das würde für eine ganze Gartenlandschaft reichen. Behalte also deinen stinkenden Haufen Scheiße und troll dich, bevor ich meine guten Manieren verliere.“

Über Babes Lippen huschte ein Grinsen. „Die hat er anscheinend schon verloren,“ kommentierte sie den Ausbruch des Wärters, „aber ich sehe hier eine Möglichkeit, in den Palast zu gelangen.“

Sie zeigte auf eines der Fuhrwerke, das ganz hinten und noch völlig unbeachtet von den Wächtern stand. „Das hier mit dem Äpfeln und dem Kohl – was meinst du dazu?“
29.10.2004, 09:33
Anonymous

Gast

 
Beitrag #5
 
Auch die junge Amazone musste über die Wutausbrüche der Wache schmunzeln, als sie sah, wie der Führer des ersten Fuhrwerkes Anstalten machte zu wenden, wobei er sich nicht gerade geschickt anstellte. Das Tor der Bediensteten war wohl neben dem Haupteingang, an dem sie bereits kapitulieren mussten, der einzige Weg ins Innere der Palastanlage. Doch Princessa sah noch ein wenig ratlos drein, als sie die Wachen zu beiden Seiten des Tores musterte. Auch sie wirkten wenig freundlich und würden sie gewiss ohne Papiere nicht passieren lassen.Babe schien dies anders zu sehen und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das hinterste Fuhrwerk.

„Das hier mit dem Äpfeln und dem Kohl – was meinst du dazu?“

Der Führer, ein einfacher Bauer wie es schien, hatte seinen zerfledderten Lederhut tief ins Gesicht gezogen, als stelle er sich auf eine längere Wartezeit ein, und schien in der morgendlichen Sonne zu dösen. Princessa schenkte Babe ein zustimmendes und bewunderndes Lächeln. Ihr Blick viel wieder auf die Wachen und das erste Fuhrwerk. Sie durften nicht zu lange warten. Wenn das erste Fuhrwerk es endlich unter Anfeuerung der Wachen geschafft hatte sich auf dem Pulk zu lösen und den Rückweg anzutreten, würde die ganze Reihe aufrücken und unser Karren mit Kohl und Äpfeln somit weiter ins Blickfeld der Wachen vorrücken.

"Lass uns die Gelegenheit nutzen, noch sind die Wachen beschäftigt."

Gemeinsam liefen sie auf Princessas Drängen hin los, hinüber zum Karren, hinter dem sie sich zunächst versteckten. Die leckeren Äpfen schienen die junge Amazone gerade zu anzulachen, so dass sie nicht wiederstehen konnte und danach griff um gleich herzhaft hineinzubeißen. Als sie so genüsslich vor sich hinschmatzte bemerkte sie Babes skeptischen Blick. Auf ihr Gesicht legte sich ein entschuldigendes Lächeln, wie das eines Kindes, welches man beim Apfelklau in Nachbars Obstgarten erwischt hatte. Verlegen stopfte sie den angebissenen Apfel unter ihr Leinenhemd und wandte sich wieder dem Karren zu.

Vorsichtig kletterten sie über die Äpfel bis hin zum Kohl, der locker aufgeschichtet auf dem Wagen lag. Princessa wurde klar, dass sie nach dieser Aktion den Kohlgeruch nie wieder von ihrem Körper bekommen würde, mochte sie noch so oft im See von Silva Romae schwimmen... So würde sich nie ein Mann an sie herantrauen...dachte sie bedrückt...

Schnell hatten sie sich zwischen den Kohlköpfen eingegraben. Ein leichter Ruck im Fuhrwerk verriet, dass sie sich dem Tor näherten. Die Wachen schienen wieder guter Dinge und ließen die Fuhrwerke problemlos passieren, bis ihr Karren vor dem Tor inne hielt. Princessa vernahm die scharfe Stimme der Wache, über welche sie eben noch geschmunzelt hatten:

"Walter, du kennst die Prozedur, also fang nicht wieder an zu diskutieren!"

Nach einem unverständlichen Gegrummel des Bauern wurde es Still. Nur die Schritte deines Mannes und leises klirren seiner Rüstung waren zu vernehmen, als sich plötzlich ein spitzer Metalstab neben der jungen Amazone durch den Kohl borte. Um ein Haar wäre sie vor Schreck zusammengezuckt. Der Stab zog sich zurück, um sich gleich darauf auf der anderen Seite durch ihr Leinenhemd zu boren. Fast hätte sie laut geflucht, klaffte doch nun ein großes Loch in ihrem rechten Ärmel.Die Inspektion des Kohls musste wohl noch immer andauern und Princessa wünschte sich inständig, dass sie Babe nicht gleich aufspießen würden. Doch es blieb Still im Kohl, so das Princessa nachdem sich die Schritte wieder entfernt hatten, hörbar aufatmete.

Der Wagen zog an und polterte leise über das Kopfsteinpflaster durch das Tor. Nachdem der Wagen erneut zum Stillstand gekommen war, riskierte Princessa einen Blick auf die Außenwelt.
Um sie herum lag ein einfacher, gesplasterter Innenhof. Hier war nichts zu spühren von Prunk und Macht des Imperators. Dienstmädchen liefen auf und ab, es herrschte Betriebsamkeit, fast wie auf den Straßen Roms...
29.10.2004, 12:55
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Beitrag #6
 
Princessa hatte sofort verstanden, was sie meinte, so dass Babe sich rasch in den Kohl eingrub. Ihre Nase wurde zwar von einem besonders großen Kohlkopf zur Seite gedrückt und Babe hatte das Gefühl, noch nie so unbequem gelegen zu haben. Es erfüllte jedoch seinen Zweck – sie konnten unbeschadet das Tor passieren.

Erst als das Fuhrwerk abrupt anhielt, schob Babe die Landung mit dem Kohl und die Äpfel zur Seite und blickte heraus. Unweit von ihr war ein großes, einfaches Gebäude. Es hatte kleine Fenster und ein flaches Dach, auf dem große Leinenstücke zum trocknen aufgehängt worden waren. Mühsam schälte sich Babe zwischen dem Mittagessen des Imperators hervor, einen unterdrückten Fluch dabei ausstoßend.

„Schnell, bevor uns jemand sieht,“ flüsterte sie Princessa zu, die sich ebenfalls aus ihrer Lage erhob.

Die Kriegerinnen eilten zu einem flachen Wassertrog. Ein hoher Stein, an dem man einen Ochsen anbinden konnte, der ihnen aber nun etwas Schutz vor neugierigen Blicken gab, stand daneben. Beide Frauen kauerten sich deshalb hinter ihm zusammen, darauf hoffend, dass niemand auf sie aufmerksam wurde.

„In unserer Kleidung fallen wir bestimmt auf,“ überlegte Babe, während sie an ihrem Hemd zupfte. „Es sei denn, wir können uns mit einem Accessoire bestücken, dass uns als Jägerinnen oder etwas ähnlichem ausweist.“
Über das Gesicht ging ein Grinsen. Sie sah sich schon mit einem Hasen in der Hand quer durch den Palast laufen. „Oder irgend etwas anderes...“

Ihr Blick ging zurück zu dem Fuhrwerk, an dem nun mehrere Frauen standen, um den Kohl und die Äpfel abzuladen. Die Frauen hatten große Säcke bei sich, in denen sie die Ware einluden und ins Haus trugen. „Bestimmt finden wir im Haus etwas, was uns weiterhelfen kann,“ flüsterte sie Princessa neben sich zu, die ihre Stirn gedankenvoll in Falten gelegt hatte. „Lass uns deshalb versuchen, unbemerkt in das Wirschaftsgebäude zu gelangen.“
30.10.2004, 17:09
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Beitrag #7
 
Princessa war Babe möglichst unauffällig hinter den Stein gefolgt und begutachtete kritisch das Treiben auf dem Innenhof. Bei den großen Mengen an Kohl konnte man nur inständig hoffen, dass der Imperator noch etwas anderes auf den Teller bekam...


„In unserer Kleidung fallen wir bestimmt auf“...vernahm sie die Stimme der Königin neben sich.
„Es sei denn, wir können uns mit einem Accessoire bestücken, dass uns als Jägerinnen oder etwas ähnlichem ausweist.....Oder irgend etwas anderes...“

Accessoirs...skeptisch musterte sie die Bediensteten auf dem Platz, welche sich vor allem durch ihre weißen Schürzchen auf dem das Wappen des Herrschergeschlechts eingestickt war, auszeichneten. Princessas Züge nahmen einen amüsierten Ausdruck an, als sie sich das Hausfrauenoutfit an Kriegerin Babe vorstellte. Aber ob sie in dem Wirtschaftshaus etwas anderes finden würden?!...

„Bestimmt finden wir im Haus etwas, was uns weiterhelfen kann,lass uns deshalb versuchen, unbemerkt in das Wirschaftsgebäude zu gelangen.“

Und da war der Gedanke schon ausgesprochen, vor dem Princessa so Bedenken hatte. Aber gut, was hatten sie schon für eine Wahl? Einfach so über den Platz zu stolzieren hätte ihnen sicher schneller als sie denken konnten eine Menge Ärger eingehandelt.

"Dann bringen wir es hinter uns...je länger wir hier sitzen, desto eher laufen wir gefahr bereits jetzt entdeckt zu werden..."

Nach einem letzten Blick zu den Dienstmädchen, die mit dem Fuhrwerk beschäftigt schienen, erhob sie sich und lief geradewegs an der Hauswand entlang bis zur Tür. Als sie den Raum betrat sah sie zunächst nicht viel, ihre Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Fast wäre sie über einen der großen Getreidesäcke am Boden gestolpert, bekam jedoch gerade noch etwas zu fassen und zog sich wieder nach oben, als ihr bewusst wurde, dass sie eine an der Decke aufgehangene Lammkäule fest umklammert hielt. Schnell ließ sie das Fleisch los und stolperte weiter zwischen den Lebensmittel umher auf der Suche nach....ja nach was eigentlich...was würde ihnen hier schon helfen können...

In der hintersten Ecke fand sie einen einfachen Holztisch, auf dem Fleischklopfer, Messer und eine speckige Metzgerschürze lagen...Sie musste schmunzeln, als sie sich nach Kriegerin Babe umsah...

"Hast du schon was gefunden, was uns weiter hilft? ... Ich könnte dir lediglich die Gewandung eines Hofmetzgers bieten..."
01.11.2004, 00:24
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Beitrag #8
 
Wieder musste Babe Princessa einen sträflichen Blick zuwerfen. „Ich verkleide mich doch nicht als Hofmetzger,“ sagte sie, in dem Versuch so würdevoll wie möglich zu erscheinen.
Trotz ihres Protestes blickte sich Babe ratlos um. Es hatte von außen so einfach ausgesehen: Princessa und sie gingen in den Palast hinein und holten sich das Herzstück des Imperators. Nun aber, wo sie nun sogar im Palast selbst standen, konnte man klar erkennen, dass ihr Vorhaben nicht sonderlich leicht sein würde. Die Kriegerin legte deshalb erst einmal ihre Stirn in Falten und begann nachzudenken.

„Wir sollten uns so verkleiden, dass wir unter den Leuten nicht auffallen,“ sagte sie schließlich mit ergebener Stimme. „Ich habe vorhin auf dem Dach Togen flattern sehen. Es muss also einen Weg nach dort oben geben...“

Wieder überlegte Babe, dieses mal jedoch, welche Chancen sie hatten, unbemerkt den Weg zum Dach zu finden, sich dort eine der Laken zu schnappen und mit ihnen mehr schlecht als recht drapiert durch den Palast zu huschen.

„Wir werden lächerlich aussehen...“ seufzte Babe vernehmlich. „Aber ich fürchte, wir haben keine andere Chance.“

Die Kriegerin schlich sich zurück zu der niedrigen Tür der Speisekammer. Vorbei an gut riechenden Schinken, die den beiden Frauen das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen und an Krügen mit frischer Butter, die für mehr Butterbrote reichen durften, als selbst die Waldläufer an einem Frühstück vertilgen konnten. Babe, die ihren knurrenden Magen zu beruhigen versuchte, indem sie sich mit ihrem Dolch eine Scheibe von dem gerauchten Schinken abschnitt, meinte, aus der Tür linsend:

„Es ist grade keiner zu sehen – ich nehme an, die Bediensteten sind immer noch dabei, die Vorräte in einen der Keller einzulagern. Wenn wir Glück haben kommen wir ungesehen den ganzen Gang entlang. Dort gibt es, soweit ich das überblicken kann, eine Nische. Lass uns deshalb eilen.“
05.11.2004, 10:26
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Beitrag #9
 
Princessa kletterte ein wenig unbeholfen zwischen Getreidesäcken und Räuscherfleisch entlang zurück zu Babe, die in der Nähe des Tür stand. Wehmütig sah sie auf all die Köstlichkeiten nieder und schwor sich insgeheim, dass sie sich, sobald sie die Straßen Roms wieder unter den Füßen hatte, ein köstliches Mahl in einem der römischen Lokale gönnen würde. Oder vielleicht konnten sie auf dem Rückweg erneut einen Abstecher in die Speisekammer des Imperators wagen....auf das Gesicht der Amazone legte sich ein schelmisches Grinsen.

„Wir werden lächerlich aussehen...“ äußerte Babe sich zu ihrem Vorschlag sich auf das Dach zu schleichen um ein paar Torgen oder ähnliches zu ergattern. Princessa musste wieder an die Dienstmädchen in ihren weißen Schürzchen denken....ja, sie würden lächerlich aussehen, in der Tat. Es kam ihr nur zu gelegen, dass die Waldbewohner weit weit weg waren und sie so nie sehen würden...

Endlich war Princessa balancierender Weise bei Babe angelangt, die sie nun aus den Gedanken riß:
„Es ist grade keiner zu sehen – ich nehme an, die Bediensteten sind immer noch dabei, die Vorräte in einen der Keller einzulagern. Wenn wir Glück haben kommen wir ungesehen den ganzen Gang entlang. Dort gibt es, soweit ich das überblicken kann, eine Nische. Lass uns deshalb eilen.“

Als Princessa aufsah stand die Königin auf einem Stück Schinken kauend in der Tür...also doch Mittagspause? ...Doch der Blick Babes ließ sie wissen, dass ihre Worte ernst gemeint waren: Eile war notwendig!

So liefen sie nebeneinander im Schatten der Häuser so schnell wie sie konnten auf die vermeidliche Nische zu, die Babe erspäht hatte. Als sie in diese einbogen standen sie vor einer kleinen steinernen Treppe, gerade so schmal, dass ein einzelner Waldläufer hindurch passte, nach oben. Princessa lächelte Babe zu:

"Ob das der Weg zum Dach ist?! Welch ein Luxus..."

Gemeinsam stiegen sie die Treppe Stufe um Stufe empor, kein Mensch war weit und breit zu sehen...die Stufen führten sie rasch nach oben, denn die Treppe war steil gebaut, so dass sie schon bald auf dem Vordach einer der Gebäude standen. Wie auf einem Präsentierteller standen sie da, als Princessa einen Blick nach unten auf den Innehof warf. Erschrocken musste sie feststellen, dass der Platz nur so von Menschen wimmelte: Eben war ein neues Fuhrwerk in den Hof gefahren, um das sich nun erneut die Bediensteten schaarten. Schnell gab sie Babe ein Zeichen und beide Kriegerinnen legten sich bäuchlings auf das Flachdach.

Robbend kam Princessa näher an Babe heran:

"Wir sollten acht geben, dass man uns von unten nicht sieht...."

Sie hob den Finger ein Stück und wies nach links...

"Ich glaube das Dach was wir suchen liegt dort drüben..."

In niedrigster Gangart, zeitweise krabbelnd, dann wieder robbend, gelangten sie so ans andere Ende des Daches, wo sie zu beider Enttäuschung so nicht weiter kamen. Vor ihnen ging es tief hinunter... wie Princessa feststellen musste waren sie auf einem weit höheren Gebäude wie das, in welchem sich die Speisekammer befand... es gab also nur eins: Aufrichten und springen...und dabei aufpassen, dass man nicht zuviel Aufsehen erregte...
05.11.2004, 19:35
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Beitrag #10
 
Ein unwilliges Stöhnen entrang sich aus Babes Brust, als sie erkannte, dass sie springen mussten. Nicht, dass sie Angst vor dem Sprung hatte, aber die Gefahr, dabei entdeckt zu werden, war einfach um vieles größer. Trotzdem richtete sie sich auf, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand zu ihnen hochblickte.

„Lass uns das so schnell wie möglich hinter uns bringen,“ zischte sie Princessa zu. „Und brich dir bloß nichts... “

Die Kriegerin spähte nach unten auf das andere Dach, dass gut über zwei Meter unter ihnen lag – dass sie dies vorhin nicht erkannt hatten musste an der Brüstung liegen, die das eine Dach mit dem anderen auf halber Höhe miteinander verband. Babe richtete sie sich deshalb halb auf und sprang gewandt nach unten. Ihr folgte Princessa, und wie bei ihr tat es ein leise tapp als sie auf dem festgestampften Lehmboden aufkam.
Erleichtert wollte Babe gerade etwas zu Princessa flüstern, als ein Wächter, der in diesem Moment hochblickte, die beiden Frauen entdeckte. Sofort rief er etwas zu seinem Kollegen, der in seiner Nähe stand und winkte zu ihnen hoch, seinen Speer dabei wie einen Zeigestock haltend.

„Verdammt,“ fluchte Babe, während sie die Entfernung zwischen der Tür und den Tüchern zu schätzen versuchte. „Wir müssen uns beeilen, denn ich fürchte, wir bekommen Besuch.“

Ohne weiter darauf zu achten, dass zumindest ihre Oberkörper zu sehen war, rannte Babe zu den Togas, die nun immer noch leise im Wind flatterten.
„Schnapp dir eins und dann weg von hier,“ rief sie Princessa über die Schulter gewandt zu. „Anziehen können wir uns später.“
10.11.2004, 14:21
Anonymous

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Beitrag #11
 
Nun war es aus mit dem gemütlichen Spaziergang durchs Schloß. Wie von Taranteln gestochen stürzten die beiden Kriegerinnen auf die Torgen zu. Ehe Princessa weiter über Babes Worte und ihre Verfolger nachdenken konnte, spührte sie bereits ein Stück Stoff zwischen ihren Händen und riss es an sich.

Ein Blick vom Rand des Daches verriet ihr, dass die Wachen bereits davon gestürmt waren. Doch in welche Richtung? Würden sie den gleichen Weg nehmen wie die beiden Kriegerinnen zuvor? Würden sie Verstärkung holen und das gesammte Gelände nach ihnen absuchen lassen? Oder gab es noch einen anderen Weg aufs Dach?

Ihr Blick fiel auf Babe, die genau wie sie, unruhig von einen auf den anderen Fuß trat. Woher also? In ihren Zügen fand Princessa auch keine Antwort, so dass die anfing am Rand des Daches entlang zu laufen auf der verzweifelten Suche nach einem Ausweg. Springen?....Nein, sie würde sich nur was brechen, so wie sie sich kannte.

Noch immer waren die Wachen nicht in Sicht... es verging scheinbar eine Ewigkeit, bis sich in Princessas Kopf endlich eine Idee auftat. Geschwind sammelte sie weitere Torgen vom Dach und band sie aneinander.

"Komm her und hilf mir..."

Babe sah ein wenig skeptisch drein, als wolle sie fragen, ob Princessa in ihrer Kindheit zu viele Märchen vorgelesen bekommen hatte...doch sie packte mit an und schnell hatten sie ein langes Band aus Torgen gefertigt.

Unter ihnen auf dem Platz wurde es laut, als die Wachen zu fünft wiederkehrten mit einer hölzernen Leiter auf ihren Schultern. Fünf?...das war zuviel für sie Beide allein....

"Lass uns lieber schnell verschwinden...."
Sie liefen zu anderen Seite des Daches, wo sie das Band an einem Pfahl befestigten, an dem die Flagge des Imperators im Wind flatterte. Das Holz schien nicht sehr stabil, doch es würde halten müssen...

"Nach dir, verehrte Königin...."
12.11.2004, 19:14
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Beitrag #12
 
„Hm...“

Babe blickte skeptisch auf das Togenseil, das Princessa in Windeseile gebunden hatte. Nachdem sie jedoch einmal prüfend daran gezogen hatte, nahm sie es vorsichtig zwischen die Beine und ließ sich dann an der Hauswand herab. Der Stoff machte dabei leise, reißende Geräusche, die Babe jedoch zu überhören versuchte – so wie sie es bei den Schreien und den Stiefelschritten tat, deren Laute von der anderen Seite des Hauses zu ihnen herüberschallten. Die Kriegerin beeilte sich deshalb bei ihrer Flucht, auch, um Princessa die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig vom Dach herunterzukommen.
Wenig später stand die Kriegerin wieder mit beiden Füßen auf festem Boden und wartete auf Princessa, die ihr so schnell wie möglich zu folgen versuchte. Währendessen blickte Babe umher, mit ihren Gedanken schon bei ihrem weiteren Vorgehen.

Sie waren nun an der Rückseite des Küchengebäudes angelangt, was man an den Hühner – und Hasenställen sehen konnte, sowie an den Küchenabfällen, die abseits auf einen Haufen gelegt worden sind. Der Blick der Kriegerin blieb an einem Hackklotz hängen, in dem eine kleine Axt steckte. Federn und Blut lagen auf und um den Klotz herum und zeugten so von den Vorlieben des Imperators für Hühnergerichte.
Der Trakt selbst bildete eine Seite eines viereckigen Hinterhofes. Eine lange Reihe von Gebäuden umschlossen ihn – wahrscheinlich irgendwelche Lagerschuppen oder weitere Vorratsspeicher. Babe blickte zu einer offenen Tür, hinter der Stufen in den Keller führten.

„Es könnte eine Falle sein...“ murmelte Babe, zu der Tür blickend. „Oder auch die Rettung.“

Die Kriegerin blickte zu Princessa hoch, etwa zwei Meter vom Boden entfernt in der Luft hing. Deren Füße hingen ihr bereits fast bis ins Gesicht, als es plötzlich ein reißendes Geräusch gab und ihr die Kriegerin direkt entgegenfiel...
19.11.2004, 19:57
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Beitrag #13
 
Princessa trat ungeduldig von einem Bein auf das andere, als sie mit skeptischen Blicken den Weg Babes vom Dach des Hauses in den Innenhof verfolgte, im Genick das Lärmen der Wachen. Gerade als die Kriegerin so sicheren Boden unter den Füßen gefunden hatte, begab auch sie sich etwas hastig an den Abstieg. Auf eine nicht gerade graziöse Art und Weise bemühte sie sich redlich an der instabilen Konstruktion der Torgen Halt zu finden, als die Torgen mit einem lauten reißenden Geräusch ihrem Unmut Ausdruck verliehen...

...und ehe Princessa sich versah lag sie schon mehr oder weniger freiwillig in den Armen Babes, oder sollte man lieber sagen: Babe hatte sich gezwungenermaßen als Landeplatz feilgeboten...

Peinlich berührt rappelte sich Princessa vom staubigen Boden auf und und bot der etwas zerknittert und schockiert dreinschauenden Babe ihre Hand an, um ihr hochzuhelfen, unschlüssig ob sie nun mit einer Standpauke der Königin rechnen musste zog sie unwillkürlich den Kopf ein...

Der Lärm, welcher nun vom Dach zu ihnen herunter drang, nahm den beiden Kriegerinnen für die nächsten Minuten jegliche Chance sich mit dieser Situation näher auseinander zu setzen.... sie musten fliehen! Endlich erblickte auch Princessa die Tür mit der steinernen Treppe. Babes Gesichtsausdruck verriet ihr, dass auch sie bereits über dieser Möglichkeit grübelte.

"Es ist unsere einzige Chance...."

In geduckter Haltung liefen sie so, in der Hoffnung die Wachen mögen sie noch nicht entdeckt haben, richtung Tür, um dort zwischen den schützenden Wänden aus dem Blickfeld zu verschwinden....
22.11.2004, 23:08
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Gast

 
Beitrag #14
 
Die Dunkelheit umfing die beiden Kriegerinnen, sobald sie einen Fuß in die Tür gesetzt hatten. Babe, die zwar schon von außen gesehen hatte, dass eine Treppen nach unten führte, stolperte deshalb und landete nach einem Sturz äußerst unsanft drei Stufen weiter auf einem lehmigen und kalten Boden.

„Ach, verdammt...“ fluchte die Kriegerin, während sie sich wieder aufrappelte und ihre Hände an der Hose abklopfte. „Pass auf, die Stufen sind steil.“

Nachdem Princessa die Stufen - eleganter als sie selbst - gemeistert hatte, drehte sich Babe um, um einen Überblick über ihr neues Versteck zu gewinnen. Nachdem sie die Idee mit den Togen nun verwerfen mussten, sollten sie sich etwas anderes ausdenken, was sie weiterbringen konnte.
Ihr erster Blick blieb an den großen Fässern hängen, die sich im Rückraum des Kellers stapelten. Auch bemerkte sie nun ein feiner Geruch nach Wein, der kaum merkbar in der Luft hing.

„Das muss ein weiterer Vorratskeller sein,“ flüsterte Babe, Princessa ins Innere des Raumes führend. Lass uns hier Schutz suchen, ich bin sicher, noch wurde nicht bemerkt, dass wir hier hinein geflüchtet sind.
Die Kriegerinnen tasteten sich an den Fässern vorbei in den hinteren Teil des Raumes, wo sie auf eine weitere Tür stießen. Ihre Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt, so dass Babe an den verschnörkelten Türgriff fasste und ihn herumdrehte. Da die Tür ohne Mühe aufsprang, schafften es die beiden Frauen hineinzuhuschen und die Türe rechtzeitig hinter sich zuzuschließen, bevor die ersten Männer den Innenhof erreicht hatten. Selbst, wenn sich diese an einer Hand ausrechneten, dass die Eindringlinge zur offenen Türe gerannt wären, hätte sie ein erster Blick in den Raum hinein nicht mehr verraten.

Babe, die schwere Holztür hinter sich im Rücken, blickte gehetzt in den Raum. Fahles Licht fiel von einem kleinen Fenster, das zudem noch vergittert war und knapp unterhalb der Decke lag, bis zu ihnen herein und ließ die Umrisse von weiteren Fässern erkennen.

„Und nun?“ fragte sie Princessa, die sich ebenfalls umblickte. „Wagen wir es, noch weiter in den Keller des Imperators vorzudringen? Da hinten geht es nämlich weiter...“

Sie zeigte mit dem Finger auf eine Tür, die der, an der sie sich gerade anlehnten, verblüffend ähnelte.
27.11.2004, 18:43
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Beitrag #15
 
Princessa war der Kriegerin vorsichtig in den Keller gefolgt, erleichtert, dass sie ihr den kleinen Zusammenstoß bis jetzt nicht weiter nachtrug. Einen Moment harrten sie in dem zweiten Kellerraum aus. Princessa legte ihr Ohr an die Tür um zu erkunden, ob die Wachen ihnen gefolgt waren...

So stand sie ein wenig unschlüssig da. Wenn die Wachen sie suchten, dann würden sie sicher keine naheliegende Tür wie diese auslassen. Aber weiter in das Kellergewölbe?!....Ein wenig staubig und duster hier... dachte Princessa...

"Mir scheint, wir haben keine andere Wahl, wenn wir sicher gehen wollen, dass wir unsere Verfolger abgehängt haben!"

Suchend sah sie sich nach einer Fackel oder einer Kerze um, konnte jedoch außer den Weinfässern und einem kleinen grob verarbeiteten Tisch nichts erkennen...dann musste es halt so gehen.
Vorsichtig öffnete sie zweite Tür des Raumes und warf einen Blick in das dahinter liegende Dunkel...dies war jedoch nicht sehr ausfschlußreich in Anbetracht der vollkommenen Finsternis...

"Also los...."

Langsam tastete sie sich an der Wand entlang durch das Dunkel...sie waren scheinbar in einem schmalen Gang, denn Princessa brauchte nicht einmal ihre Arme ganz auszustecken um die beiden lehmigen Seitenwände des Raumes zu ertasten. Langsam gewann sie an Sicherheit, ging es nun doch immer weiter gerade aus. Der Boden war eben und auch die Decke war hoch genug, so dass sie in aufrechter Körperhaltung weiter schreiten konnte...

"Babe, kommst d..."

Ein schmerzensschrei ging durch den Gang, als Princessa mit ihrem Kopf anschlug.

"Verdammt!" .....schnell griff sie mit ihren Händen in Kopfhöhe, wo sie den feuchten Stein der Deckenkonstruktion ertastete und schließlich auch die wachsende Beule an ihrem Kopf.

"Mir scheint diese Gänge sind für Zwerge gebaut. Gebt acht auf Euren Kopf, verehrte Königin, die Decke nimmt an Höhe ab..."

Princessa zog ihren Kopf ein und tastete sich langsam unter der Decke an der Wand entlang, um sicher zu gehen nicht noch einmal anzuecken...bis sie auf allen vieren durch den an Höhe verlierenden Gang kroch...ob sie umkehren sollten?...
28.11.2004, 19:42