Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste
Fremdland
Anonymous

Gast

 
Beitrag #46
 
Taktiker war nicht sonderlich begeistert von der sache, Magie, böse mächte.....und er wieder der einzigste der diese fähigkeit besitzt rum zu zaubern und tränke zu brauen. Die geschichte die er mitbekam, so am rande, denn er war beschäftigt damit eine aura wahr zu nehmen, die sich von den andern unterschied, es gab drei verschiedene gesinnungen, die Dorfbewohner, arm, verängstlich und eingeschüchtert, Die abenteuerer, stark, motiviert und guter gesinnung....und diese alte dame, macht austrahlend und dennoch schwach. Aber eine vierte entfernte sich aus diesem Dorf, schnell und hastig.

"Babe? wir haben ein problem......dieses Dorf hatte einen spion.....er bewegt sich richtung Westen, zumindest soweit nach westen wie ich noch spühren konnte.....Was nun? ich mein, ich bin schnell genug ihn einzuholen und ausser gefecht zu setzen, aber es würde unsere zeit in anspruch nehmen unsere hauptaufgabe nach zu folgen.....ich will nicht wirklich ne ein mann armee starten, es obligt euch was zu tun ist, immerhin kenntihr euch am besten hier aus und seit eine gute Führungsperson."

Sprach Taktiker zu Babe und fragte sich was sie davon halten würde.....es wäre wahrlich ein leichtes den Spion einzuholen, aber eine andere sache ihn ding fest zu machen......immerhin ist Taktiker nur ein "Magier" geübt in Magie, aber wenig geübter Nahkampf, im grunde wollte Taktiker so wenig Magie wie nötig anwenden.....denn wenn das gute das böse spürt dann spürt das Böse auch das gute wenn es ein Machtakt ausübt.

Er mochte diese art von Abenteuer, gefährlich, aber spannend......

"Ach babe nochwas, ja ich bin ein Magier, wenn es sein muss kann ich auch Magische barrieren ausschalten, aber bedenkt, hinter dieser Magischen Linie werden Krieger warten, und glaubt mir, ich alleine werd da wenig ausrichten können, wir müssen schon ein möglichkeit herrausfinden das man mindestens ein paar erfahrene Kämpfer im umgang mit Nahkampfwaffen mit auf diese seite bekommen, wenn da schon kein Lebender bestehen kann, will ich nicht wissen was für eine art "Armee" dort besteht " Sprach er nochmals zu Babe und zwinkerte einmal kurz
11.06.2007, 16:22
Anonymous

Gast

 
Beitrag #47
 
Er musterte die etwas kleinere Amazone, stellte sie sich kurz mit Kutte vor, während ihr Blick leicht verloren oder besser gesagt verworren wirkte. Der Gallier kannte diese Blicke, die schwer und zugleich leicht zu erkennen waren. Jene die nicht beschränkt waren in ihrem Geiste, stellten und beantworteten sich meist selbst Fragen. Man konnte sie als bizarr beschreiben, doch was hies dies schon? Zudem war er nicht besser, er sprach ja kaum noch ein Wort.
Rael wandte sich kurz ab um den leicht verkommenen Gaul an einem dementsprechendem Zaun anzubinden. Zwar hatten Amazonen in ganz Rom den Ruf ein Volk zu sein das halb auf Pferden lebte, auf jeden Fall auf ihnen Schlachten führte, doch ihr Umgang mit dem Strick sprachen anderes. Der Waldbewohner beobachtete jede Bewegung der Frau und zeigte demnach dem Bauern die kalte Schulter. Dieser interessierte ihn nur am Rande, Tao wusste schon was sie tat. Ezekiel notierte das unwillige Zittern der Hände... Doch worin lag die Ursache. Wieso interessierte es ihn überhaupt? Der Versuch es abzuschütteln, die Fäuste zu ballen, tief durchzuatmen... ging ihr dies hier nahe? Rael unterschied sich von den anderen Amazonen. Einst vor vielen Zyklen hatte Tarna ihn in ihre Heimat eingeladen, ja ihn als Engel, noch vor der Ehrenlegion, versucht in die Gemeinschaft aufzunehmen. Es waren alles Kämpferinnen, Kriegerinnen gewesen. Deren Stolz in ihren Augen ihn beeindruckt hatte. Mit ausdruckloser Miene wandte er nun dem Bauern ganz den Rücken zu und näherte sich mit langsamen Schritten, ignorierte den leisen Fluch und stand bald auf ihrer rechten Seite. Seine grosse schwielige linke Pranke ergriff ihren hecktischen Hände, umschloss sie ohne zu drücken. Stumm blickte er ihr in die Augen, lies einen kurzen Moment verstreichen... wusste ein Wort wäre angebracht... ruhig ohne eine hecktische Bewegung ergiff seine Rechte den Strick und zog ihn langsam an sich. Er ritt nicht gerne... doch als Holzfäller wäre die Arbeit nicht ohne die Kraft der ruhigen Zugpferd unmöglich. Als der Mann mit dem wilden und rauem Äusseren ihre Hand los lies, liess er auch den Blick wieder von ihr. Flink, knottete er den Pferdeknoten der sowohl dem Pferd eine Fluchmöglichkeit lies und zugleich sich mit einem einfachen Ziehen am unteren Ende löste.
Kaum getan, winkte jemand etwas in der Dorfstrasse, dass sie kommen sollten. Dieses Hin und Her quitierte er mit einem kleinen hochziehen seines rechten Mundwinkels. Fragend sah er die Amazone an... Sollten sie dem Wink folgen?
11.06.2007, 17:37
Anonymous

Gast

 
Beitrag #48
 
Der Bauer führte Tirgatao nur zögerlich zum Haus, er schien ihr noch immer nicht zu trauen - nicht weiter verwunderlich, immerhin hatte sie noch vorhin mit Pfeil und Bogen auf ihn gezielt. Doch schließlich zeigte er ihr doch den Weg zu seiner Frau. Mager sah sie aus, fand die Amazone. Mager und unruhig. Die Frau lag mit geschlossenen Augen im Bett, Schweiß stand auf ihrem Gesicht, sie wand sich und stöhnte immer wieder. Ihre Schmerzen waren offensichtlich.

Tirgatao fühlte die Stirn der Frau, gab dem Mann dann die Anweisung, ihr eine Schüssel mit klarem Wasser zu bringen. Er reagierte nicht sofort, schien unwillig, die Amazone mit seiner Frau allein zu lassen. Doch schließlich verließ er die Schlafkammer doch. Die Amazone brauchte nicht zu fragen, wo sich die Verletzung befand, denn die Frau hatte offenbar die Decke weggestrampelt und der schmutzige Verband an ihrem rechten Oberschenkel blitzte unter der Decke hervor.

Langsam und vorsichtig wickelte Tirgatao den Verband ab, und zum Vorschein kam eine schlecht heilende, leicht eiternde Risswunde. Der Bauer war mit dem Wasser zurück, und die Amazone machte sich daran, die Wunde gründlich zu waschen und zu versorgen. Mehr als einmal musste der Bauer seine Frau festhalten, weil sie vor Schmerzen zuckte und schrie, doch nach einiger schweißtreibender Arbeit saß ein straffer, sauberer Verband über einer gereinigten, desinfizierten und genähten Wunde.

Während sie sich die Hände wusch und ihre Sachen zusammenpackte, erklärte Tirgatao dem Bauern genau, wie lange der Verband auf der Wunde zu bleiben hatte, wie weiter zu verfahren war. Nach kurzem Zögern griff sie nochmals in ihr Gepäck und holte eines der kleinen Säckchen heraus.

Das hier ist Fiebertee. Den brühst du deiner Frau täglich auf und bringst sie dazu, davon zu trinken... Die Amazone zeigte dem Bauern noch, wie viel Tee auf wie viel Wasser zu nehmen war, und sah dann die Frau nochmals an. Ich hab für deine Frau alles getan, was ich kann. Die Wunde ist jetzt sauber, die Salbe, die ich aufgetragen habe, hilft der Wundheilung und der Tee sollte das Fieber senken. Sorg dafür, dass sie genug Flüssigkeit zu sich nimmt und das Bein nicht bewegt. Und bete zu deinen Göttern, dass sie sie dir noch nicht nehmen. Vielleicht hilft es...

Hätte sie Gelegenheit gehabt, die Wunde sofort nach deren Entstehung zu versorgen und dann einige Tage bei der Frau zu bleiben, so wäre sich Tirgatao sicher gewesen, dass die Wunde heilen würde. Doch so? Sie hoffte, dass ihre Hilfe reichen würde. Mit einem Seufzen stand sie auf, nahm ihre Sachen und verließ das Haus, ging zurück zu Rael und ezekiel.

Tirgataos Blick wanderte zu den sechs Wildpferden und für einen Moment wurden die grünen Augen dunkel. Schon bald würde das, was Hishn gemacht hatte, nachlassen. Entweder, sie hatte dann eine Koppel und genügend Zeit, sich den Tieren langsam zu nähern, ihr Vertrauen zu gewinnen, oder sie musste weitermachen wie bisher. Mit Tricks. Mit Kraft. Mit all dem, was sie in ihrem Leben über Pferde gelernt hatte. Wieder einmal verfluchte Tirgatao ihre Unfähigkeit, mit Pferden zu sprechen, wie sie es mit den Wölfen konnte. Sie konnte das Verhalten der Tiere einigermaßen deuten, doch sie konnte ihnen nichts sagen, nichts erklären...

Rael, ezekiel, wir sollten die Pferde zu dem verlassenen Hof bringen, dort können wir sie in Ruhe tränken. Und wir sollten mit den anderen reden. Wenn wir ein paar Tage hierblieben könnten, vielleicht auf dem verlassenen Hof, dann könnten wir jagen und fischen und uns so Proviant besorgen. Und ich hätte Zeit für die Pferde...Und müsste sie nicht mit List und Kraft zureiten...Im Moment können die Wildpferde sowieso noch nicht geritten werden. Die meisten von uns müssten zu Fuß gehen und dabei versuchen, noch völlig scheue Tiere hinter sich zu führen. So kommen wir nicht vorwärts...
11.06.2007, 18:17
Rael_Steinbrecher
Offline
ehemaliger Gladiator

Beiträge: 370
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2006
Beitrag #49
 
Rael spannte sich kurz an, als sie mehr spürte, denn sah, dass sich Ezekiel näherte. Innerlich fluchte sie, denn sie fühlte sich unfähig mit der Situation umzugehen. Sie war zu aufgelöst, zu verunsichert, das Schicksal dieses Landes ging ihr einfach zu nahe. Und so stand sie da wie eine törichte Frau, die keinen Strick an einem dämlichen Zaun anbinden konnte. Als sich Ezekiels Hände um ihre Hände schlossen, blickte sie erschrocken zum Engel. Seine Hände hielten die ihre und sie hielt vor Schrecken den Atem an. Was war das? Wieso tat er das? Weil Du eine törichte, dumme Frau bist, die nicht in der Lage ist ein Maultier an den Zaun anzubinden? – Ach verdammt. Kann nicht mal jemand nett zu mir sein ohne dass Du gleich Angst bekommst? – Angst? Ich? Niemals – Pah, wer es glaubt.

Doch sein Blick beruhigte sie, ließ ihr Herz langsam wieder ruhiger schlagen und den Atem beruhigen. Ihre innere Beklemmung wich langsam. Was auch immer der Engel zu bezwecken versuchte, ließ Rael tief durchatmen und sich sicherer fühlen. Ezekiel hatte sich daran gemacht in Ruhe den Strick anzubinden und Rael seufzte, denn sie fühlte sich mit einem Mal recht klein und dumm. Sie konnte schwer aus seinem Blick lesen, konnte seine Empfindungen in seinem Blick nicht erkennen. Wie auch, sie kannte ihn kaum. Die Zeiten, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, war für sie Äonen her. Natürlich war es nicht wirklich so lange her und doch hatte sie sich verändert seit dem.

Rael stieß langsam den Atem aus und blickte Ezekiel unsicher an. Ihrer selbst nicht mehr so sicher kaute sie auf der Unterlippe und hauchte ein leises “Danke!“ und senkte dann den Blick. Diese Augen hatten etwas an sich, was Rael schwer einordnen konnte. Ihre Gedanken wanderten in verschiedene Richtungen, als sie versuchte diesen Blick, diesen Mann einzugliedern und doch konnte sie es nicht. Geheimnisvoll, schweigsam und doch irgendwie vertraut. Rael wandte den Blick von Ezekiel ab, um das Winken am Ende der Straße wahrzunehmen.

Rael blickte Ezekiel mit einer fragend gehobener Augenbraue an und mußte grinsen, als sie seinen ebenfalls fragenden Blick sah. Ein leises Lachen huschte ihr über die Lippen. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, trat Tirgatao wieder auf sie zu. Rael räusperte sich, errötete leicht. Mit einem ärgerlichen Schnalzen fuhren ihre Hände zu den Wangen, um deren Röte zu verbergen und blickte an Tirgatao vorbei. Sie räusperte sich abermals und konnte erst nachdem sie sich etwas gefangen hatte Tirgatao direkt anschauen. “Die anderen im Dorf haben eh gerade gewunken. Was hältst Du davon die Tiere am Brunnen im Dorf zu tränken, dann können wir das weitere Vorgehen gleich zusammen besprechen. Irgendetwas scheint ja geschehen zu sein, denn sonst würde man uns nicht zurück „beordern“, sprach Rael mit belegter Stimme leise.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
11.06.2007, 19:41
Anonymous

Gast

 
Beitrag #50
 
Tirgatao ließ ihren Blick zwischen Rael und dem Dorf schweifen, sah dann wieder die Pferde an. Schließlich seufzte sie, nahm ihre restlichen Sachen wieder auf.

Die Wildpferde können wir nicht im Dorf tränken, die drehen uns sonst durch. Bisher haben die kaum Menschen gesehen, alles was sie von ihnen kennen, ist eingefangen und eingesperrt zu werden. Und ich habe es nicht grade besser gemacht. Hätte ich doch nur Zeit. Zeit, ihnen zu zeigen, dass Pferd und Mensch Freunde sein können. Dass ihnen nichts geschehen wird. Zeit, sie zu mir kommen zu lassen, statt sie einzufangen.

Mit einem leisen Seufzen wandte sich die Amazone dem Fuchswallach und den beiden Maultieren zu.

Die drei können sicherlich am Brunnen im Dorf trinken. Ihr müsst nur eventuell aufpassen, dass sich das Gepäck nicht selbständig macht. Das Dorf ist arm...

Einen Moment lang kaute Tirgatao auf ihrer Unterlippe, besah sich die Pferde, die Wölfe, Rael und ezekiel. Dann traf sie ihre Entscheidung.

Ich mache euch einen Vorschlag: ihr beide führt den Wallach und die beiden Maultiere ins Dorf und tränkt sie dort. Dabei könnt ihr die anderen auch gleich fragen, warum sie gewunken haben, und ihnen vorschlagen, dass wir uns für ein paar Tage auf dem verlassenen Hof einnisten, jagen und fischen. Ich bringe derweil mit Hishn und Shona die sechs Wildpferde nach und nach zu dem Hof und gebe ihnen Wasser... Sturmbraut wird einiges brauchen. Dann können sie noch etwas grasen, denn die Weiden dort wurden sicher länger nicht benutzt... Was meint ihr?

Oh, und ihr könnt euch schon mal Namen für die Maultiere ausdenken... die Pferde tauft vermutlich jeder Reiter selbst....
11.06.2007, 20:06
Anonymous

Gast

 
Beitrag #51
 
Das leise Lachen, das ihrem fragendem Blick folgte, hatte was klindliches, unschuldiges an sich. Des Galliers Bild der Amazone festigte sich, sie hatte nicht die gleiche harte Schale. Die rötlichen Wangen liessen in den Blick heben, liessen ihn Tao erkenne die auf sie zu kam. Rael schien verlegen und so bedrängte er sie für diesen Moment nicht mit seinem, manchmal starrendem, Blick. Es dauerte nicht lange und die nächsten Entscheidungen wurden gefällt. Aufmerksam hörte er den Argumenten zu, doch so recht freudig, wenn er es denn je war, konnte es ihn nicht stimmen. Er bezweifelte stark, dass sie die Zeit hatten lange auf der Stelle zu bleiben. Auch wenn Tirgatao scheinbar gut bescheit wusste was Pferde anging, hatten sie die Zeit nicht. Er überlegte kurz ob er den Weg in diese Diskussion einschlagen sollte. Er würde sich das Leben wohl einfacher machen, wenn er die Anderen entscheiden liess. Er hatte die Ambitionen eines Anführers mit der Legion begraben und schon damals war es nicht sein Wunsch gewesen der Jenige zu sein, der die Entscheidungen fällt.

"Bist du sicher, dass dies die Einzigen Reittiere in der Umgebung sind? In einigen Tagen kann man weit gehen."

kürzte er seine Gedanken, mit seiner etwas rauen Stimme, dann ab. Junge Wildpferde die noch keinen Sattel kannten, würden keinen Menschen über weite Distanzen tragen können, es waren Muskelpartien im Rücken die einfach noch nicht antrainiert waren. Aus seiner bisherigen Erfahrung nahm dies ein bis zwei Monate in Anspruch und dann ritt man meist nur eine halbe bis ne ganze Stunde. Davon abgesehen, waren sie in eine andere Welt gesogen worden, wenn man dies so sagen durfte... viel Zeit sollten sie sich nicht lassen und zu guter Letzt glaubte er auch nicht dass es gut war auf einer Stelle zu bleiben. Wenn sie auch nur langsam voran kämen, war es besser als auf einen Gegner zu warten, den man nicht einzuschätzen wusste. Doch diese Argumente behielt er vorerst für sich, da er so oder so bei der Gruppe bleiben würde. Zudem war seine Königin die weisere Führungskraft im Vergleich zu ihm, als dass er sich gross Gedanken machen müsste.

Da das Tränken der Tiere in der gleichen Richtung lag, wie die Gruppe war er einverstanden die drei Zahmen zum Brunnen zu führen... So sah er nun wieder zu der ehemaligen Ordensschwester, der er die Wahl überlassen wollte, welches Tier sie führen wollte.

"Was bevorzugt Ihr? Den Wallach oder eines der Maultiere? Die beiden Anderen werde ich nehmen?"

Die Fragen waren direkt und alles andere als wortgewandt... Er war es gewohnt im Wald alleine zu Arbeiten und lebte nun schon so lange in seiner fast leeren Hütte... War dies wirklich einmal das Oberhaupt einer blühenden Allianz gewesen?
12.06.2007, 17:20
Rael_Steinbrecher
Offline
ehemaliger Gladiator

Beiträge: 370
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2006
Beitrag #52
 
Raels war verblüfft, dass Tirgatao mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein schien und ihre Verlegenheit nicht bemerkt zu haben. Rael machte den Mund auf, schloss ihn dann jedoch wieder unverrichteter Dinge. Wieso schlafende Hunde wecken? Raels Blick schoss zu Ezekiel, dieser schien ihre Unsicherheit nicht bemerkt zu haben und so beruhigte sich Rael ein bisschen. Sie ließ die Hände sinken und schob diese in ihre Hosentaschen. Sie schluckte, räusperte sich und konnte sich erst einen Moment später auf die Worte Tirgataos konzentrieren. Sie runzelte die Stirn, suchte den Worten zu folgen, doch irgendwie fiel ihr dies heute schwer. Sie nickte, auch wenn sie nur die Hälfte mitbekommen hatte. Aber es war sicher nicht falsch. Fragend blickte sie Tirgatao an, doch schien diese eine Antwort von ihr und Ezekiel zu erwarten und so nickte sie abermals.

“Ja, da stimme ich Dir zu.“ Ach verdammt, hoffentlich habe ich nun nicht meine Großmutter verkauft. – Du hast gar keine Großmutter! – Ach oller Klugscheißer, halt doch einfach die Klappe! Ihre Hände in den Hosentaschen ballten sich zu Fäusten und sie schüttelte kurz den Kopf, suchte die Spinnweben in ihrem Kopf zu vertreiben. Leichter Schwindel erfasste sie und Rael stütze sich kurzerhand an dem Weidezaun ab. Sie runzelte die Stirn und es bildete sich eine steile Falte auf eben dieser. Sie atmete tief ein und aus. Die Wärme kroch ihr vom Kopf den Körper hinab und es war so als würde ihre Brust brennen. Selbst ihre Ohren glühten förmlich vor Hitze.

Rael schüttelte abermals den Kopf und mit einem Mal ließen diese Empfindungen langsam aber stetig nach. Mit kritischem Blick blickte sie Ezekiel an. War er schuld an diesen Hitzewallungen? Langsam wanderte ihr Blick zu Tirgatao, hob fragend eine Augenbraue. Tao? Nein, sicher nicht. Sie ließ ihren Blick weiter wandern und irgendwann fiel ihr siedenheiß ein, dass sie bereits einige Stunden in der Sonne stand und die Hitze, die sie verspürte konnte nur daher kommen. Erleichtert kicherte sie leise, hielt sich eine Hand vor den Mund und suchte ob des Ernst der Lage dieses zu unterdrücken und nickte abermals. Sie hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging, aber sie war sich sicher, dass Tirgatao schon wußte was sie tat. Mit einem breiten Grinsen, welches von einem Ohr zum anderen ging, war sie endlich in der Lage die Frage Ezekiels aufzunehmen.

Rael ließ sich seine Frage durch den Kopf gehen. “Die Frage ist berechtigt. Ist die Frage, ob wir die Zeit mit dem Zureiten haben, denn ich weiß nicht inwiefern die anderen ein Pferd zureiten können. Wenn Du es allein machen musst, wird des ein hartes Stück Arbeit und wird viel Zeit in Anspruch nehmen, oder sehe ich das falsch.“ Rael legte den Kopf schief und nickte abermals zur Bestätigung. “Wir schauen einfach wie weit wir kommen und dann sehen wir weiter.“ Ezekiel wandte sich abermals direkt an sie und überließ ihr die Wahl des Tieres, welches sie zu führen gedachte. Rael zuckte unentschlossen die Schultern und blickte sich kritisch die drei Tiere an.

“Ich wollte schon immer ein Maultier reiten, aber ich denke dies Tier wird bis auf weiteres eines unserer Packtiere werden. Also werde ich mich damit begnügen eines zu führen. Was hälst Du davon wenn wir das andere Maultier gemeinsam führen? Nicht, dass ich Dir das nicht zutraue, aber gemeinsam geht des doch auch, oder? Oder vielleicht magst Du das auch nicht.“ Einen Moment lang hielt sie die Luft an und kniff sich in die Handinnenfläche, während sie ihre Hände langsam aus den Hosentaschen zog und den Führstrick des Maultieres vom Zaun befreite. Sie grinste, denn der Strick ließ sich einfach lösen. Bei ihr hätte man nun eine Stunde Knoten puhlen dürfen und so war Rael erleichtert, dass Ezekiel ihr diese Aufgabe abgenommen hatte. “Magst Du bitte nicht euch oder so was sagen? Ich bin Rael, einfach nur Rael. Ein Du reicht da völlig aus. Ja?“, sagte sie leicht unsicher, denn ihr wurde gerade bewusst, dass sie ebenfalls zum vertrauteren Du gewechselt war.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
12.06.2007, 20:29
Anonymous

Gast

 
Beitrag #53
 
Tirgatao betrachtete Rael und ezekiel mit einem Stirnrunzeln. Sie nahm sich Zeit, ihre Antwort abzuwägen und ihrer Stimme einen ruhigen, gleichgültigen Klang zu geben.

Ich bin sicher. Hishn und Shona haben alle Spuren, die sie finden konnten, berochen und überprüft. Andere Pferde werden wir hier nicht finden. Und im nächsten Dorf wohl auch nicht, so wie es hier aussieht. Mal abgesehen davon, dass keiner von uns weiß, wo das nächste Dorf überhaupt ist... Wenn du keines dieser Pferde willst, sag es gleich, dann verursache ich dem Tier keine weitere unnötige Angst und lasse es sofort wieder frei.

Aus dem Augenwinkel musterte Tirgatao die sechs Wildpferde und sortierte gleich mal das aus, das sie zurücklassen würde, sollte ezekiel sich tatsächlich entscheiden, den Weg ohne Pferd anzutreten. Nicht dass das die ersten Tage oder Wochen viel Unterschied machen würde. Es würde dauern, bis die Tiere bereit wären, einen Reiter zu akzeptieren, und dann würden sie ihn immer nur kurze Strecken tragen können. Also würden sie alle noch lange Zeit hauptsächlich zu Fuß gehen. Aber sie wussten nicht, wie lange sie hier gebraucht würden, und die Amazone wollte nicht riskieren, in einer brenzligen Situation keine Möglichkeit zur schnellen Flucht zu haben.

Rael, es wird lange dauern, ja. Aber ich denke, es ist den Versuch wert. Wir werden Reittiere brauchen. Sollten wir wider Erwarten später andernorts bessere, bereits zugerittene Reittiere finden, können wir versuchen, die Wildpferde dagegen einzutauschen. Wenn der Besitzer gut zu den Tieren ist...

In Gedanken war die Amazone schon wieder einen Schritt weiter. Sie mussten versuchen, zu Proviant zu kommen, und das bald. Und an zusätzliche Waffen. Nichts schlimmeres, als ohne Verpflegung durch unbekanntes Gelände einem unbekannten Feind entgegenzulaufen und dann auch noch unbewaffnet. Wenn sie ein paar Tage auf dem verlassenen Hof oder in der Nähe blieben, könnten sie sich womöglich primitive Speere schnitzen. Damit wenigstens jeder eine Waffe in der Hand hatte. Und auf jeden Fall hätten sie dann eine Chance, sich Proviant zu jagen, zu fischen und zu sammeln und zumindest die nähere Umgebung näher kennenzulernen. Sie hatte keine Lust, in eine Falle zu laufen, oder sich am Abend plötzlich mitten in einem Sumpfgebiet wiederzufinden, nur weil sie kopflos losgestiefelt waren...
12.06.2007, 21:35
Rael_Steinbrecher
Offline
ehemaliger Gladiator

Beiträge: 370
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2006
Beitrag #54
 
Rael hob eine Augenbraue, als sie Tirgataos Blick bemerkte und eine zweite gesellte sich dazu, als sie langsam den Eindruck gewann, das diese ihre Antwort nicht gefallen hatte. Rael nickte und wandte nichts weiter ein. Sie wußte nicht recht, was ihren Unmut hervorgerufen hatte und doch mußte dies nichts heißen, denn schließlich hatte sie ja auch das vorherige Gespräch zur Hälfte mitbekommen. Rael nickte, als Tirgatao einwand sollten sie besser ausgebildete Tiere finden, sie diese eintauschen wollten. Mit einem Lächeln trat Rael einen Schritt vor und griff die Hand der Amazone und drückte diese kurz zur Bekräftigung. “Du hast Recht, erst einmal wollen wir schauen wie weit wir kommen und sollten uns auf dem Weg andere Tiere begegnen, so können wir immer noch handeln. Wichtig ist aber, dass wir erst einmal vorankommen.“

Rael griff den Führstrick des Maultieres und blickte Ezekiel lächelnd an. Sie löste mit der freien Hand das andere Maultier und wandte sich langsam dem Dorf zu. “Komm Ezekiel, ob wir ein Tier hier lassen können wir auch unterwegs entscheiden. Ich fühle mich nur etwas unruhig, wo ich weiß, dass die anderen warten. Laßt uns also gehen. Ja?“, fragte Rael leise und begann mit den beiden Maultieren in Richtung Dorf zu laufen. Sie warf einen fragenden Blick über die Schulter, ob der Engel und Tao ebenfalls mitkamen.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
13.06.2007, 09:52
Anonymous

Gast

 
Beitrag #55
 
Während der Holzfäller seine Frage stellte und die Amazone antwortete, nickte Rael hin und wieder, sah aber gleichzeitig ins Nichts. Abwesend schien sie nicht wirklich zuzuhören. Nach dem Nicken, folgte ein Kopfschütteln, als wollte sie etwas abschütteln. Der Gallier unterdrückte das Heben der rechten Augenbraue. Ihre Stimmung schien zu schwanken wie ein Schiff im Wind. Tirgatao hingegen reagierte, wenn auch mit gleichgültigkeit in der Stimme leicht gereitzt auf seine Frage. Ihre angrifflustigen, leicht spötischen Worte liessen ezekiel ein unterdrücktes, leicht genervtes "Hrrmm" murren. Die Kriegerin schien scheinbar alles zu wissen und ihre beiden Wölfinnen rochen 10 Meilen gegen den Wind... Sie sortierte sogar mit den Augen die Pferde durch, wie er schätzte um dann genau eines der Pferde zurück zu lassen. Am liebsten hätte er ihr die Zähne gezeigt, doch er belehrte sich eines besseren, es war weder die Zeit noch der Ort dafür. Und dennoch sah er nicht ganz ein, weshalb die Amazone anfing die Entscheidungen über ihn und Andere zu fällen. Er erinnerte sich schnell wieso er das Einzelgängerleben gewählt hatte. Die Augen verengten sich kurz und veränderten seine sonst so ausdrucklose Miene für diesen kleinen Augenblick. Doch dann riss Raels Frage ihn auch schon aus der Situation und so fixierte er nun sie mit steinerner Miene. Er sprach fast Jeden in dieser Art an und tat sich sehr schwer mit dem vertrautem Du. Ihn beschätigte jedoch die momentane Situation mehr als das Interesse an Höflichkeitsformen, er hoffte nur damit nicht schon wieder ein Dilema hervorzurufen... am liebsten wäre er einfach fort gestampft und die nächsten Tage genauso einfach wortlos gefolgt. Es wisse ja keiner wo das nächste Dorf sein könnte? Es reichte doch jemanden zu fragen... zu fragen ohne ihm gleichzeitig mit dem Tode zu drohen. Die Uma Soona hatte inzwischen so manchen dunklen Verbündeten, doch noch war die Gruppe Gast in dieser Welt... Allem Überfluss nach, war ezekiel überzeugt dass in einer Stadt in der kaum einer etwas zu Essen hatte, ein Bauer soviele Wildpferde im Zwinger hatte ohne dass man eines Schlachtete oder oder, er auch noch etwas im Petto haben musste. Mehr als nur zwei alte Esel. Dennoch, seine Königin lies bestimmt nicht umsonst winken...
Lächelnd stand noch immer Rael bereit um bot ihm an, mit ihr zusammen ein Pferd mit zu schleppen... worin der Sinn darin lag, verstand ezekiel, nicht. Dass es ein netter Versuch für was auch immer sein könnte, fiel ihm nicht ein. Er grummelte ein "Ja" auf ihre Frage dass sie nun doch gehen sollten, nahm den Strick des Gaules und folgte Rael.
Es dauerte nicht lange, die wenigen Meter bis zum Dorf, dem Brunnen und den Anderen zu überbrücken. Schnell band er die Tiere dort auch fest und deutete Rael dann Richtung K' die scheinbar neben einer alten Frau hockte. Er sagte es zwar nicht, aber es war klar, dass er meinte sie sollten es sich einmal anhören. Als der Waldbewohner bei der Versammlung ankam, war der erste Teil der Erzählung schon vorbei, doch das Wichtigste konnte man noch aufschnappen... ein Ring, Tod und... naja den Rest kennt ja wohl jeder. Kurz den Moment abwartend, dass Ruhe eingekehrt war, wollte ezekiel von dem Bauern berichten, doch dann sprach auch schon wieder Taktiker. Wenn er hier allem so einfach trauen würde was man von sich gab, hätte man kaum Probleme. Er würde Babe später sagen was los war, wenn nicht jemand anderes ihm zuvor kam. Als er so abwartete, fiel sein Blick erneut auf Rael... und dann auf Drakonia... er hatte fast vergessen, dass er sie gehört hatte und ein Schmunzeln umspielte sein Gesicht als Begrüssung...
13.06.2007, 17:07
Sabeth
Offline
Member
***
Gladiator
Emmingen
Frau Emmm

Beiträge: 209
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2005
Beitrag #56
 
drakonia lauschte den Worten von K' und nickte hin und wieder. Sie war mit den Gedanken, bei ihrem Volk. Allein ohne Königin und doch mit einem Willen weiterzumachen. Sie lächelte leise für sich und ertappte sich bei dem Gedanken, dass Tertius seine Aufgabe gut machen würde und sie gut ersetzen könnte. Lächelnd schob sie den Gedanken beiseite, denn Tertius war sicherlich ein guter Aussenminister und sicherlich ein sehr guter zweiter Staatsmann, doch mangelte es ihm an Zeit, da er seinen Beruf doch ebenso sehr liebte wie drakonia ihren. Der Tausch würde also nur von kurzer Dauer sein und wieder lächelte sie. Sie hing ihren Gedanken nach, dass sie kaum etwas mitbekam, von dem, was besprochen wurde und trotzdem bemühte sie sich zu lauschen und rief sich innerlich zur Ruhe und Ordnung.

Dann erblickte sie ezekiel, er kam mit zwei Frauen zurück und ihr Herz tat einen Sprung, freute sie sich den Freund, denn das war er ohne Zweifel für sie, wieder zu sehen. Sie hatte ihn eben kurz begrüsst, doch wie es seine Art war hatte er sie ein wenig angeschwiegen und hatte sich auch kurz nach dem Zusammentreffen auf den Weg gemacht, scheinbar hatte er noch weitere Mitglieder der Gruppe dabei.

drakonia spielte nun ein wenig nervös mit dem keinen silbernen Ring, den sie am Daumen trug. Das einzige Erbstück ihrer Mutter. Sie hatte ihn geschmiedet und ihrer Tochter zum Geburtstag geschenkt. Sie wurde immer ein wenig nervös, wenn ezekiel auftauchte. Nachtmahr bemerkte die Unruhe und schubste sie leicht mit seinem Kopf an. Ein Schnauben folgte dem Schubser und drakonia musste lachen, zwang sich aber sofort wieder ruhig zu sein, doch das Grinsen bekam sie nun nicht mehr aus dem Gesicht. War der Hengst eifersüchtig, oder wollte er sie anschubsen, damit sie ezekiel begrüsste? Sie wusste es nicht und blieb so neben dem Pferd stehen und nickte ezekiel nur leicht zu und doch errötete sie leicht, als sie sein Schmunzeln sah.

Ein leichter Schauer überzog ihren Rücken und ihr Blick senkte sich leicht zu Boden. Doch sie fing sich schnell und lächelte ezekiel zurück an. Sie blickte ihn offen an und ging zu ihm, hielt ihm ihre Hand hin. Die zarten Hände der jungen Frau verschwanden immer in seinen mächtigen Händen und sie mochte das Gefühl, wenn seine Hände ihre umschlossen. Sie senkte erneut den Blick und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie freute sich darauf eine Reise mit einem Freund zu unternehmen.

Ihr war klar, dass hier jeder für den anderen da sein musste. Auf asil, K' und ezekiel konnte sie sich verlassen, kannte sie die drei schon länger. Die anderen würden auch die Gruppe unterstützen, da war sie sich sicher, denn sie waren nicht umsonst hier, jeder hatte Talent und Qualitäten, die Askaarel brauchte, sonst wären sie nicht hier. Spannung stieg in der jungen Frau auf, was würde passieren, was würden sie sehen und vor allem, würden sie es überstehen? All diese Fragen würde eine Antwort finden und diese Gruppe war ein Teil dieser Antwort, es machte drakonia stolz, dieser reise beiwohnen zu dürfen.

Ihr wurde klar, dass sie ezekiel die komplette Zeit angestarrt haben muss und wieder schoss die Röte in ihre Wangen. Sicher war er es gewohnt, von ihr angeschaut zu werden, doch diesmal war sie mit den Gedanken so weit entfernt, dass sie ihn erschrocken anschaute, verlegen lächelte und sich dann auf die Worte von K'Ehleyr zu konzentrieren versuchte.
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

[Bild: 1537jac.jpg]


Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
13.06.2007, 18:44
Rael_Steinbrecher
Offline
ehemaliger Gladiator

Beiträge: 370
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2006
Beitrag #57
 
Während Rael losmarschierte, hielt der Bauer Tirgatao kurz auf. “Mädchen, Du hast meiner Frau geholfen und auch wenn die Begrüßung nicht herzlich war, scheinst Du ein ehrlicher Mensch zu sein. Wenn ihr wirklich Askaarel helfen wollt, dann braucht ihr jetzt Reittiere, nicht wahr?“ Tirgatao nickte nur und blickte den Bauer fragend an. “Einen halben Tag von hier, weiden ein paar Tiere von mir. Ackergäule, Reittiere und auch Maultiere. Ich habe sie vom Dorf weggebracht, versteckt, damit sie niemand stiehlt. Pferde sind nun einmal teuer und rar in Askaarel. Lasse mir die Tiere hier, die Wildpferde, denn dann reite ich sie zu und verkaufe sie weiter. Nimm Dir an Tieren, die Du brauchst. Wie gesagt, sind aber nicht nur Reitpferde, sondern auch Ackergäule und Maultiere. Lass mir die Wilden und ich gebe Dir die anderen. Ich will Askaarel frei sehen und Du warst gut zu meiner Frau!“ Tirgatao nickte und der Bauer wies ihr den Weg, den sie zu gehen hatte. Er wollte bei seiner Frau bleiben und diese pflegen und seine Söhne konnte er auf dem Feld nicht entbehren. Sturmbraut würde ihr aber bleiben.

Es dauerte nicht lange, da lief Tirgatao ihnen hinterher und hielt Rael und Ezekiel kurz an. Der Bauer berichtet davon, dass etwas weiter weg in einem Versteck scheinbar weitere Pferde oder zumindest Pferde, Ackergäule und Maultiere zu finden sind. Er hat diese aus Angst vor Pferdedieben versteckt. Er wird uns diese gegen die Wilden eintauschen. Sturmbraut wird aber mein bleiben. Rael lächelte ihre Schwester an, lachte und drückte diese herzlich. “Na das sind ja prima Nachrichten. Super. Du holst also die Pferde und folgst uns dann, die zu Fuß vorgehen. Himmel, das ist klasse. Doch pass bitte auf Dich auf und komm` zurück, wenn es nicht funktioniert ja?“, sprach Rael erleichtert und auch leicht besorgt, während sie abermals die Amazone fest an sich drückte. Tirgatao griff in ihren Stiefel, reichte ihr wortlos das Stiefelmesser, welches Rael sich nun in den Hosenbund schob. Sie deutete in die Himmelsrichtung, in welches es demnächst gehen würde. Sie nickte, lächelte und flüsterte Tirgatao noch leise etwas ins Ohr. “Du machst das schon.“, flüsterte sie und griff den Führstrick, um nun endgültig Richtung Dorf zu laufen.

Ihr Blick wanderte zu Ezekiel, der irgendwie niemals zu lächeln schien und sie fragte sich, ob er Grübchen hatte, wenn er lächelte. Dieser ernste Blick reizte sie langsam dazu, diesen Mann genauer zu ergründen. War doch schließlich nicht normal, dass er permanent ernst war und nur brummte. War es möglich, dass man so schweigsam sein konnte? Ja, gut, es war anscheinend möglich, aber gefiel ihr das? Hatte sie jedoch das Recht darüber zu urteilen, ob der schweigsame Wesenszug eines Menschens richtig oder falsch war? Sicher nicht, denn das würde ja jedem das Recht geben ihre Redseligkeit oder manche Verwirrtheit von ihr als richtig oder falsch anzusehen. Raels Blick wanderte immer mal wieder zu dem Engel neben ihr und es dauerte nicht lange, da hatten sie in ihren Überlegungen das Dorf erreicht.

Er hatte nicht auf ihre Bitte mit dem „Du“ oder dem „Euch“ geantwortet und so hielt Rael Ezekiel kurz am Arm fest und drückte diesen. “Ach weißt Du was, vergiß was ich gesagt habe.“ Sie lockerte den Griff, nickte ihm noch einmal lächelnd zu und wandte sich dann der alten Frau zu, zu der Babe sie gewunken hatte. Sie hörte sich die Geschichte an und staunte. Ein Ring, die Schwester, die Hüterin, all das fand Rael überaus faszinierend und hörte staunend zu. Mit einem Seufzen blickte sie den Ring an und sie schluckte. Er war schön, schlicht, aber doch schön gefertigt. Mit einem Mal vermisste sie die Ringe an ihren Fingern und ihre Hand fuhr den Ringfinger entlang, wo der Ring eine Furcht hinterlassen hatte, die erst einmal wieder verschwinden mußte.

Rael war noch in Gedanken bei dem Ring, als Taktiker von einer Aura erzählte, die sich schnell entfernte. Die Bedeutung der Worte der Alten wurden umso bedeutungsschwerer. Sie mussten hier weg. Allein zum Schutze der Dorfbewohner war ein schnelles vorankommen von Nöten. Je schneller und weiter sie vom Dorf weg waren, umso besser war es für alle. Rael schluckte, als sie an die Wildpferde dachte und sie war froh, dass Tirgatao mit den anderen Pferden nachkommen würde. Doch bedeutet dies erst einmal weiter zu laufen, vorerst mussten die drei Pferde einmal reichen. Ihr Blick wanderte zu Ezekiel und sie kaute einen Moment auf der Unterlippe, wandte sich dann jedoch der neuen Kriegerin zu. Die hatte zum Glück aller immerhin ein Pferd.

“Hallo, ich bin Rael. Schön, dass uns noch jemand unterstützt. Prima ist, dass Du ein Pferd hast. Oh Rael, wie klasse. Das klingt mal super intelligent, die glaubt wahrscheinlich nun, dass Du schon ein paar mal was auf den Kopf bekommen hast. – Ach halte doch die Klappe. Rael seufzte und lächelte freundlich, während sie zu Babe ging und sie kurz beiseite nahm, um ihr von den Pferden zu berichten.
[Bild: 6_rael1132.jpg]
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
13.06.2007, 21:58
Sabeth
Offline
Member
***
Gladiator
Emmingen
Frau Emmm

Beiträge: 209
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2005
Beitrag #58
 
drakonia schaute zu der jungen Frau die mit ezekiel zurückgekehrt war. Sie lächelte freundlich in ihre Richtung und nickte. "Seid gegrüsst, mein Name ist drakonia und mein Pferd ist Nachtmahr, ein eigenwilliger und doch sehr treuer Gefährte, dem ich mein Leben anvertrauen würde. Und der kleine Freche auf der Schulter des Rosses ist Corax, der Schutzpatron meines Volkes. Ich freue mich, euch kennenzulernen." sie neigte ihr Haupt vor der jungen Frau und senkte leicht den Blick. drakonia war zwar sehr schüchtern im Umgang mit Fremden, doch lies sie es sich dieses Mal nicht namerken, da ezekiel ja auch anwesend war, das gab ihr Sicherheit und sie schickte ihm ein Lächeln.

"Nun sagt, wo hat ezekiel euch denn aufgegabelt? Ich bin ja mit einer kleinen Verspätung eingetroffen und habe die ganze Gruppe, mit der wir reisen, noch nicht getroffen." Corax hüpfte auf die Schulter von drakonia und beäugte die Runde, erhob sich in die Luft und kreiste, schnappte das eine oder andere Insekt und landete auf Nachtmahrs Rücken. drakonia nahm die Zügel und wartete nun wer den Ring nahm, sie wollte solch eine Verantwortung nicht tragen, denn sie hatte Angst, vor dem, was das Tragen des Ringes mit sich bringen würde. Es gab andere, die diese Aufgaben besser meistern könnten und jene galt es dann zu schützen. Eine Aufgabe, die drakonia mit Freude übernehmen würde, denn es galt ja Askaarel zu befreien und die bösen Mächte die hier walteten auszuschalten

Ein flaues Gefühl kehrte in die Magengegend zurück, als Taktiker etwas von einer Aura sagte, die sich entfernte. Sie hatte schon einmal etwas von diesen mystischen Dingen gehört und es war alles andere als Spass gewesen. Diese Aura, die sie kannte, war abgrundtief böse und hatte versucht sie zu töten, wenn das nun die gleiche war, wären sie alle in Gefahr, das wusste sie und sie blickte mit einem leichten Anflug von Panik zu ezekiel. Er kannte die Gründe, zumindest annähernd. Er hatte sie gesehen, als sie ins Grübeln kam und über ihre Träume sinnierte.

Sie hoffte, dass es nicht so kommen würde. Sie wollte diese Schuld und diese Alpträume nicht zurück. Ihr Blick heftete sich an ezekiel und ihr Atem wurde schwächer. Schweissperlen rannen über ihre Stirn und ihre Lippen formten die Worte "Hilf mir, ezekiel!" doch kein Laut war zu vernehmen, der Blick wurde glasig, das Herz pochte und sie hatte das Gefühl ihre Beine versagte den Dienst. Die kleinen Sterne die sie sah, tanzten vor ihren Augen und sie krallte sich mit ihren Händen in den Sattel.

Die Panik im Blick hatte sie das Gefühl, alles durch Watte zu hören, ihre Ohren hörten nicht zu und ihr Kopf wurde schwerer. Sie wollte nicht zusammenbrechen, nicht unter der Last der Schuld, die sie plagte und Nachtmahr schnaubte leicht. Er fühlte, dass etwas nicht stimmte und die Nüstern bebten. Das Schnauben des Pferdes liessen drakonia in diese Welt zurückkehren. Eine Träne rann ihre Wange hinab und sie verdrängte die Bilder die sich ihr eröffneten. Sie schaute ihre Hände an. Ein Zittern überkam sie und lies sie schaudern. Fern ab von dieser Welt blickte sie leer zu ezekiel und sein Anblick fing sie ein und setzte sie sanft wieder ab. Sie brachte ihren Körper unter Kontrolle und zwang sich zur Konzentration. Der Brechreiz, der üblicherweise nach solchen Anfällen eintrat, verdrängte sie bewusst, wollte sie sich nicht beunruhigen lassen und das Geräusch, welches ihr Pferd beim Atmen machte, war greifbar und beruhigend. Sie nahm den Wasserschlauch vom Sattel und trank einen hastigen Schluck. Wischte sich den Mund mit dem Ärmel ab und kehrte in ihr Leben zurück.

Lächelnd stand sie da und lauschte den Worten und den Entscheidungen, wissend, dass sie innerhalb der Gruppe geschützt sein würde. Sie hatte sich entschieden. Askaarel musste frei sein, koste es was es wolle!
Sei mindestens genauso ideen- und erfindungsreich in deiner Suche nach innerem Frieden, wie du es auch in der Welt des Wettkampfs und der Neurosen bist.

[Bild: 1537jac.jpg]


Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. (Oscar Wilde)
13.06.2007, 23:01
Traumtaenzer
Abwesend
In Urlaub
Urlaubsmodus

Beiträge: 9.100
Themen: 651
Registriert seit: Mar 2004
Beitrag #59
 
Der Bauer hatte nur drei einsam herumirrende Gedanken, aber einen sehr präzisen Siebten Sinn... wenn die Herrin der Wälder winkte, mit der Hand wedelte oder pfiff, wusste er zwar nie, ob er gemeint war, aber es hatte seiner Erinnerung noch nie geschadet, sich einfach in deren Nähe, aber ausser Reichweite deren furchtbaren Waffe (so nahe wollte er nun wirklich nicht gelangen!), zu begeben. Die um das Feuer versammelten Kinder brauchten ihn gewiss nicht mehr, deren Hände schaufelten Essbares in Münder mit einer Geschwindigkeit, der er nicht zu folgen vermochte...

Wohl vernahm er demzufolge die Worte der Unterhaltung, aber den Sinn verstand er nicht, und er wollte über diesen auch nicht nachgrübeln, sonst würde ihm wohl Rauch aus den Ohren quellen. Des Taktikers Worte, dass Kämpfer sinnvoll seien, stimmte der Bauer von ganzem Herzen zu... uund wollte sich erneut fragen, warum er dann hier war.

Mit einem erstaunten Gesichtsausdruck sah er sich um- unter denen, die er selbst mit an diesen Orte gebracht hatte. Der Maulesel war wirklich der am kämpferischasten Veranlagte, gefolgt von der faulen Katze, die zwar faul, aber durchaus zu kämpferischen Einsatz in der Lage war- Struppiger Köter, seine Maus und er selber fielen sicher nicht unter die Rubrik "Kämpfer".

Askarrel war wirklich in Not, wenn es sogar störrische Maulesel zu sich rief... und nun wusste der Bauer, dass nicht er, sondern sein Maulesel gerufen ward, er selbst war nur der angebliche (und unglückliche) Besitzer und daher vollkommen ohne eigenes Zutun in diese Situation geraten...
13.06.2007, 23:54
Anonymous

Gast

 
Beitrag #60
 
Sie hatte nachdenklich auf den Ring in ihrer Hand gestarrt, als Taktiker sie von der Seite her ansprach.
„Vielleicht...“ Die Kriegerin verstummte. Sie hatte soviel Ahnung von Magie wie ein Elf vom Stollengraben. Magie war ihr unheimlich, denn für einen einfachen Menschen wie sie einer war, konnte sie dem nur hilflos gegenüberstehen. „Vielleicht wirst du das auch müssen,“ ging sie auf sein Angebot ein. „Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es reicht, irgend einen Schalter umzulegen. Und ob sich Magie wirklich so einfach mir nichts, dir nichts, ausschalten kann.“
Sie zuckte mit den Schultern. Sie würden sehen, wie sie am Besten vorwärtskamen, wenn es soweit war. Jeder würde sich auf seine Weise einbringen können und für jeden würde irgendwann die Stunde der Tapferkeit schlagen, wenn sie nur lange genug durchhielten. Bis dahin galt es, einen Schritt nach dem anderen zu gehen.

„Apropos Schritt...“ Die Kriegerin, die ihren Gedanken laut ausgesprochen hatte, blickte sich um. Sie fragte sich, ob Tirgatao ein paar passende Pferde oder ähnliches gefunden hatte. Sie konnte fast alles reiten, wenn es vier Beine hatte und keinen überdimensionalen Euter besaß. „Wir sollten so bald wie möglich von hier los, wenn du jemanden hast forteilen sehen.“

Gedanklich bei einem eventuellen Spion, drehte sie den Ring in ihren Fingern. Er fühlte sich kühl und glatt an, als hätte sie ihn nicht schon mehrere Minuten in ihrer Hand gehalten. Wieder blickte sie auf den Reif, zog dabei die Augenbrauen zusammen und dachte nach.
„Jemand, der am Besten zu überleben weiß...“ wiederholte sie in Gedanken die Worte der Alten. K`Ehleyr hob den Kopf und blickte jeden einzelnen an. Sie traute jedem zu, auf einem Schlachtfeld zu überleben, wobei sie sich nicht sicher war, ob es ein normales Schlachtfeld war, was sie erwartete. Gut möglich, dass sie wieder zuerst durch eine sehr unangenehme Sache gehen mussten, bevor sie ihre Aufgabe erledigt hatten.
Der Kriegerin lief ein leiser Schauer über den Rücken. Sie kannte jemanden, der jedes Schlachtfeld, jede noch so unangenehmste Situation überlebte und wenn es durch Fortlaufen geschah. Er würde der passende Hüter und Träger des Ringes sein.

„TRAUMTAENZER!“

Ihr befehlender Ruf hallte über den Dorfplatz, den sie soeben erreicht hatte. Gleichzeitig sah sie sich nach dem gerufenen um und als sie ihn erblickt hatte, eilte sie zu ihm. Leutselig klopfte sie ihm auf die Schulter.
„Ich habe eine Aufgabe für dich, mein Lieber.“
Sie nahm sein Handgelenk im festen Griff, drehte seine Hand nach oben und ließ ihn die schwielige Handinnenfläche des Bauern den Ring gleiten.
„Du wirst der Träger des Ringes sein und du wirst dich hüten, ihn zu verlieren, hörst du?“ Ihre Worte wurden von einem Grinsen begleitet. „Ich kenne keinen, der gefährliche Situationen sicherer überlebt als du. Bewahre den Ring deshalb auf, bis wir ihn benötigen werden.“

Bevor ihr Meisterbauer mit Ablehnung reagieren konnte, drehte sie sich um und eilte zurück auf den Platz. Die eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere schattenspendend über den Augen gehalten, sah sie sich nach Tirgatao um. Sie fragte sich, ob sie einen reitbaren Untersatz für sie alle gefunden hatte.
14.06.2007, 11:16