Da waren sie wieder, die zwei Probleme des Berengar Fritz. Erstens, war der Bärenfang Kreuterschnaps immer dann alle, wenn er den ekelhaftesten Geschmack im Mund und offene Wunden mit eben jenem vorzüglichen Alkohol zur Linderung benötigte, zum zweiten die Sache mit dem denken.
Die Worte die Vargold an ihn richtete waren für ihn zum Großteil ein großes Rätsel, so wie immer. Und auch wenn der Ponybruder extra langsam sprach, so hinterließen seine Worte doch nur eine große Leere. Einzig die Begriffe "Schnaps und "ganze Flasche" konnte er in einen Zusammenhang stellen. Vargold würde wohl auch trinken wollen. Das war gut. Über Hannelore hatte er wohl wieder geschimpft, dass war schlecht.
Wie gesagt, dass war das zweite Problem des Berengar und in diese für ihn schon fulminanten Geistessprünge drang nun der Satzt seines Bruders:
"Sind die Worte in dein Amöbengehirn angekommen, Bärenfresse?"
Berengar nickte. Er hatte ja, wie gesagt, "Schnaps" und "ganze Flasche" verstanden.
Rechts von ihm an der Theke saß ein Tavernengast der offensichtlich auf einem Holzhocker sitzend, eingeschlafen war. Berengar schupste den Betrunkenen grob von dessen Sitzgelegenheit und stellte ihn zwischen sich und Vargold. Dann legte er langsam seinen Bärenfellumhang ab und legte diesen auf den Hocker. Das darunter zu Tage kommende Leinenhemd, Relikt besserer Zeiten, war gelb-braun mit dutzenden sich abzeichnenden Schweißrändern, Löchern und Brandflecken. Ein großes Loch an seinem linken Oberarm legte einige in die Haut geritzte Worte frei.
"MUTTI IST DIE BESTE", weiter unten auf den Handfläche stand "hier links" und "hier rechts", leider an der jeweils falschen Seite.
Plötzlich kam Berengar in den Sinn, dass er das mit dem Hocker wieder falsch gemacht hatte. Er legte seinen Bärenfellumhang nun neben den Hocker auf den Boden und setzte sich selber darauf.
Dann brummte er, "Ja, eine ganze Flasche Herr Wirt." Dabei klopfte er mit seiner riesigen Tatze Vargold auf den Rücken, der dies prompt mit einem weitern Knacks quittierte.
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