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[Single Player RPG] Erwachsen werden
Anonymous

Gast

 
Beitrag #31
 
In diesem Moment griff der Geistliche in den Disput ein: "Unser kleiner Freund hier hat recht. Ich glaube ebenfalls, daß wir die Nam'ah Sa ohne größere Probleme finden werden. Irgendwie muß man sie ja finden, wenn man Bedarf an ihren Künsten hat. Und wir haben ohne Frage Bedarf, wenn auch in etwas anderer Form, als die Herrn es gewohnt sein dürften..." "Bruda Namenlos mal wieda üba betrunkene Throwala gestolpat sain." stimmte Glib zu "Wia Apfelsinen brauchän und wia sie auch findän werdän." "Ihr lasst euch ja doch nicht von eurem verrückten Vorhaben abbringen..." seufzte Lanni und schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf "Also gut, ich kann euch ja schlecht allein in euer Verderben laufen lassen. Ich komme mit. Aber erst am nächsten Morgen, es ist schon spät und ich denke, wir alle können etwas Schlaf gebrauchen." Die Königin nickte. "Es wurden schon Gemächer für euch hergerichtet. Einer meiner Diener wird euch hinführen. Aber vorher solltest du vielleicht noch das heilige Krawunkel an dich nehmen, Glib Aleslosh." Glib schlug sich mit der Hand vor die Stirn. Natürlich, das Krawunkel! Das hätte er fast vergessen.

Der Gnomling blickte auf den kleinen Prinz Morgan herab, der noch immer freudig quietschtend mit dem kleinen grünen Ball spielte, mit dem Glib die Welt retten würde. Der Gnomling kniete sich vor dem Jungen hin und sagte freundlich: "Hallo klaina Prinz. Glib dia nun laida hailiges Krawunkel wegnehmän müssen. Glib dafüa bessarä Värwendung habän. Du sicha aine noie Ball findän..." Glib griff nach dem Ball, doch mit geradezu unheimlicher Geschwindigkeit schnappte auch der kleine Prinz danach. Beide hielten nun eine Hälfte des Krawunkels in der Hand. "Prinz Morgan loslassen, Glib Krawunkel brauchän!" meinte der Gnomling und zog an dem Ball. Doch der kleine Junge dachte scheinbar überhaupt nicht daran, sein Spielzeug so ohne weiteres aufzugeben. Eisern hielt er seine Hälfte fest. Glib wurde langsam ungeduldig. "Prinz Glib jätzt Krawunkel gebän, Glib Krawunkel brauchän!" knurrte der Gnomling und zerrte nun heftiger an dem grünen Ball. Ein heftiger Schmerz durchfuhr seine Nase. Schnell ließ Glib das Krawunkel los und sprang laut kreischend zurück. "Ui ui ui! Das aba gemain sain. Klainä Prinz Glib doch nix ainfach in Nasä knaifen können." jammerte er und hielt sich das schmerzende Riechorgan. Lanni brach in lautes Gelächter aus. Wütend sah Glib auf den Prinzen hinab, der wieder fröhlich sabbernd mit dem heiligen Krawunkel spielte. Dieser kleine Kerl war wirklich mit allen Wassern gewaschen, aber so schnell würde Glib nicht aufgeben. In diesem Moment schob Yumiko sich an ihm vorbei und ging vor dem kleinen Jungen in die Hocke. Sie streckte die Hand aus und sah Prinz Morgan auffordernd an. Doch der Kleine schob nur trotzig die Unterlippe vor und versteckte den Ball hinter seinem Rücken. Einige Sekunden starrten die Beiden sich schweigend an, dann holte der Prinz das Krawunkel wieder hinter seinem Rücken hervor, brabbelte etwas unverständliches und kullerte den Ball in Glib's Richtung. Dieser nahm ihn schnell auf und schob ihn in eine seiner vielen Taschen. Mit einem zufriedenen Grunzen erhob Yumiko sich wieder und ging Kopfschütelnd an dem Gnomling vorbei.

"Ich hatte euch gewarnt, daß es nicht einfach sein würde." meinte die Königin mitfühlend, die die Szene schweigend beobachtet hatte "Das Krawunkel ist nun einmal sein Lieblingsspielzeug..." Sich die noch immer schmerzende Nase reibend erwiderte Glib mürrisch: "Nun Glib ja hailiges Krawunkel haben. Aba Glib nun genug Abentoia füa die Tag gehabt. Glib jätzt noch aine klaine Mahlzait möchten und dann Glib schlafän wollen. Glib spätästäns am Mittag aufbrechän wollen, um Apfelsinen zu findän." Die Königin nickte. "Ihr werdet alles was ihr benötigt in euren Gemächern vorfinden." meinte sie und klatschte einmal in die Hände "Mein Untergebener wird euch hinführen. Ich wünsche euch eine warme Nacht und ruhige Träume." Der Diener, der sie auch schon in die Halle der Legenden geführt hatte, erschien und verbeugte sich. "Wenn die gnäd'g'n Herrschoft'n mir folg'n würd'n..." näselte er und ging voran. Lanni und der Geistliche folgten ihm ohne zu zögern. Nur Glib blieb stehen. "Ui ui, Glib noch aine Fragä haben, oirä Majestät!" stieß der Gnomling zögernd hervor. "So ich sie dir denn beantworten kann, Glib Aleslosh..." meinte die Königin lächelnd. "Nun, Glib wissän wollen, warum man oirä Majestät die aiskaltä Königin nännt. Iha doch nie nix aiskalt sain, iha sain ganz nättä Königin." sprudelte es aus Glib heraus. Yumiko schnaubte belustigt. Auch Lanni und der Namenlose waren stehen geblieben. Sie schien die Antwort ebenfalls zu interessieren. Die Königin lachte hell und legte Glib ihre Hand auf die Stirn. Überrascht fuhr der Gnomling einen Schritt zurück. "Ui ui, das aba aisig kalt sain!" stieß er hervor. "Ich denke, das beantwortet dann deine Frage?" sagte die Königin schmunzelnd und zog ihre Hand wieder zurück. Glib nickte und rieb sich seine nun eiskalte Stirn. Was mußte er auch immer so neugierig sein...
04.08.2006, 06:37
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Gast

 
Beitrag #32
 
Erneut führte der Diener der Königin sie durch einsame Gänge. Diesmal erreichten sie ihr Ziel jedoch nach wenigen Minuten. "Vi'r Zimm'r, je oins fü'r jede de'r Herrschoften..." sagte der Diener, verbeugte sich und ließ die kleine Gruppe allein. "Glib jätzt schlafen gehän, wia uns in Morgengruseln hia treffen und dann aufknicken. Also, zumindäst Glib und Yumiko Apfelsinen suchen werdän. Glib nix wissän, was Froind Lanni und Bruda Namenlos machen..." meinte Glib und gähnte ungeniert. "Wir werden euch natürlich begleiten, werter Glib. Schließlich interessiert es mich und Lanni sehr, wie euer großes Abenteuer endet." erwiderte der Namenlose. "Ui ui, das Glib aba froien." quietschte der Gnomling und klatschte in die Hände "Glib oire Gesellschaft gärn haben, auch wenn Glib oich noch nix lange kennen." Yumiko nickte ebenfalls. Dann verbeugte sie sich und verschwand in einem der Zimmer. "Yumiko wieda ainmal rächt haben, Zait sain füa Ässän und Bätt!" rief Glib aus und öffnete die Zimmertür direkt neben jener, in der seine Freundin vor einigen Sekunden verschwunden war.

Glib wußte nicht recht, was er eigentlich erwartet hatte, aber der Gnomling war auf den Anblick, der sich ihm im Inneren bot, nicht vorbeireitet gewesen. Auch hier war alles aus Eis, das Bett, der Tisch, die Stühle, selbst das Waschbecken. Auf dem Bett lag jedoch eine dicke Decke mit einem bunten Blümchenmuster. "Warum Ais unta Deckä wohl nix schmelzeln?" wunderte sich der Gnomling und setzte sich an den kleinen Tisch, der wie für ihn geschaffen zu sein schien. Gierig machte er sich daran, die auf dem Tisch stehenden Köstlichkeiten zu verspeisen. Woher hatte die eiskalte Königin nur gewußt, das er am Liebsten Waldbeerenmilch trank? Und woher hatte sie wissen können, das er ausgerechnet diese Zimmer gewählt hatte und nicht eines der Anderen? Seltsam... Leider würde er sie nicht mehr danach fragen können, schließlich würde er sich schon am nächsten Tag schon auf die Suche nach den Nam'ah Sa begeben. Aber vielleicht ergab sein bei einem späteren Besuch die Gelegenheit, hinter das Geheimnis des Zimmers zu kommen. Glib mußte erneut gähnen und beschloss, nun wirklich ohne Verzögerung ins Bett zu gehen...
04.08.2006, 06:38
Anonymous

Gast

 
Beitrag #33
 
Am nächsten Morgen fühlte Glib sich so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Und was ihn noch mehr erfreute war, daß auf dem Tisch schon das Frühstück auf ihn wartete. Blitzschnell wusch er sich in dem Waschbecken, wobei ihm das eisige Wasser kalte Schauer den Rücken hinunter jagde. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, wickelte er sich wieder in die warme Decke ein und setzte sich an den Tisch. Gebratener Speck, frisches Brot, herrlich stinkender Käse und wieder Waldbeerenmilch, was konnte es Schöneres geben? Mit Begeisterung machte der Gnomling sich daran, die Speisen zu vertilgen. Auch das letzte Krümelchen Brot verschwand in seinem Mund, denn Glib wußte schließlich nicht, wann er das nächste Mal eine so köstliche Mahlzeit bekommen würde. Schnell kleidete er sich an, denn er konnte durch die durchsichtige Eiswand erkennen, das die Sonne langsam aufging. Das war ihm am vorherigen Abend überhaupt nicht aufgefallen, man konnte durch das Eis nach draußen sehen. Die Nachbarzimmer blieben seinen neugierigen Blicken jedoch verborgen.

Als Glib durch die Tür nach draußen stürmen wollte, entdeckte er einen kleinen weißen Zettel, den man in der Nacht wohl unter seiner Tür hinduch geschoben hatte. Verblüfft hob er den Zettel auf und faltete ihn neugierig auseinander. "Aus zuverlässiger Quelle ist mir bekannt, daß ihr die Dienste der Nam'ah Sa in Anspruch nehmen wollt. Trefft mich zur Stunde des Wolfes auf dem heulenden Gipfel und ich werde euch an das gewünschte Ziel bringen." Die Nachricht war nicht unterzeichnet und auch sonst eher rätselhaft. Den Zettel in der einen Hand und sich mit der Anderen ratlos an der Nase kratzend trat Glib auf den Gang hinaus, wo Lanni, lässig an die Wand gelehnt, schon auf ihn wartete. "Guten Morgen Kleiner, hast du gut geschlafen?" fragte der Krieger und lächelte. "Glib ganz hervorglänzänd geschlafen haben Großa und Glib nun soga wissen, wie man Apfelsinen findän kann." erwiderte der Gnomling wichtigtuerisch. "Ich würde zuerst in der Küche nachsehen..." meinte Lanni trocken und ging vor dem Gnomling in die Hocke. "Maista Lanni nix Glib glauben?" wollte Glib von dem Krieger wissen "Du lesen, dann du Glib ernoit verlustigeln..."

Mit gewichtiger Miene überreichte er Lanni den Zettel, der ihn mit fragendem Blick entgegennahm. "Ich muß mich bei dir entschuldigen, mein kleiner Freund, du weißt ja wirklich, wie man zu den Nam'ah Sa gelangen könnte..." murmelte der Krieger und reichte Glib den Zettel wieder zurück. "Maista Lanni sich nix entschuldigeln müssen, Glib auch Spaß verstehän.Wohl das!" erwiederte der Gnomling und zwinkerte Lanni verschwöhrerisch zu "Aba Glib laida gehaimnisvolle Botschaft nix ganz verstehän... Wann sain Stundä des Wolfes und wo sain hoilenda Bärg?" "Zumindest einen Teil des Rätsels kann ich dir entschlüsseln..." erwiederte der Krieger nachdenklich und ballte seine linke Hand zur Faust "Mit der Stunde des Wolfes wird Mitternacht gemeint sein. Wir sollen unseren unbekannten Führer also um Mitternacht auf dem heulenden Berg treffen. Nun müssen wir nur noch herausbekommen, wo dieser Berg sein soll..." "Dabei kann ich euch helfen!" erklang da die Stimme des Namenlosen, der soeben aus seinem Zimmer getreten war. "Nun Glib aba gespannt sain wie Flitzäbogen..." hauchte Glib leise und sah den Geistlichen aus großen Augen an. "Nun... ich kenne mich in dieser Gegend ein wenig aus und wenn ich mich recht erinnere, dann ist der heulende Gipfel in westlicher Richtung. Wenn wir bald aufbrechen, dann dürften wir kurz vor Mitternacht dort eintreffen..." sagte der Namenlose und klopfte dem Gnomling freundschaftlich auf die Schulter. In diesem Moment kam auch Yumiko lautlos aus ihrem Zimmer geschlüpft. Glib wollte ihr gerade berichten, daß sie einen Weg zu den Nam'ah Sa gefunden hatten, als seine Leibwächterin mit einem Kopfnicken andeutete, das er den Gang hinunter gehen sollte. "Yumiko also wieda ainmal schon alles wissän?" fragte Glib zur Sicherheit. Seine Freundin kicherte kurz und nickte dann. Seufzend drehte der Gnomling sich um und machte sich auf die Suche nach dem Ausgang...
04.08.2006, 06:39
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Beitrag #34
 
Kopfschüttelnd hatte Lanni den Wortwechsel zwischen dem Gnomling und seiner Leibwächterin beobachtet. Er war sich sicher, daß die Frau Gedanken lesen konnte. Anders konnte der Krieger sich diese Art stumme Konversation, die regelmäßig zwischen den Beiden stattfand, nicht erklären. Er war versucht, ebenfalls eine Unterredung mit der Leibwächterin zu beginnen, unterließ es aber. Statt dessen folgte er stumm dem Gnomling nach draußen, wo schon einige Diener mit Pferden und dem Reitschwein des Gnomlings auf sie warteten. Ihr näselnder Freund war ebenfalls dabei und dieser ergriff auch sofort das Wort: "Dies ist ein Geschenk ihr'r Majestät. Mög'n die Herrschoft'n damit ihr Ziel schnell'r erreich'n." "Richtet der Königin unseren tiefsten Dank aus. Wir wissen dieses Geschenk sehr zu schätzen." bedankte sich der Geweihte und schwang sich ohne ein weiteres Wort in den Sattel eines braunen Rappen. Da hatte es aber jemand wirklich eilig. Andererseits war der Geweihte ja eh der einzige aus ihrer kleinen Gruppe der sie zum heulenden Gipfel führen konnte und wenn Lanni sich recht erinnerte, dann hatte sein Begleiter gesagt, daß sie bis Mitternacht brauchen würden, um ihr Ziel zu erreichen. Ihnen stand also ein harter Ritt bevor. Heulender Gipfel... Ein seltsamer Name für einen Berg. Andererseits irgendwie passend, sich zur Stunde des Wolfes auf einem heulenden Gipfel zu treffen. Da schien jemand Sinn für Dramatik zu haben. Der Gnomling und seine Leibwächterin saßen schon auf ihren Reittieren, also schwang sich auch Lanni in den Sattel des noch übrig gebliebenen Tieres. Es handelte sich um einen rabenschwarzen Hengst, der den Krieger an irgendetwas erinnerte. Er hatte jedoch keine Zeit, länger in seinen Erinnerungen zu forschen, denn in diesem Moment gab der Geweihte seinem Tier die Sporen und galloppierte durch das offen stehende Tor hinaus. Lanni blickte den Gnomling an, der nur gleichgültig mit den Schultern zuckte und dann ebenfalls, gefolgt von seiner Leibwächterin, aus dem Hof ritt. Der Krieger folgte ihnen und schnell hatten sie den Geweihten eingeholt und preschten nebeinander durch den Schnee. Lanni fiel auf, daß sie diesmal nicht gegen Tiefschnee zu kämpfen hatten. Im Gegenteil, ihr Weg war nur von einer wenige Zentimeter dicken Schicht Schnee bedeckt, die sie bei ihrer Reise nicht behinderte. Stunde um Stunde jagden sie gen Westen, ihrem Ziel, dem heulenden Gipfel entgegen. Der Krieger war neugierig wer oder was sie dort erwarten würde. Würde wirklich jemand auf sie warten und zu den geheimnisvollen Nam'ah Sa führen? Lanni konnte es nicht glauben. Andererseits mußte es ja irgendeinen Weg geben, mit den Assassinen Kontakt aufzunehmen. Warum also nicht, indem man sich irgendwo in den eisigen Weiten auf einem Berg traf? Auf Anhieb fiel dem Krieger zwar kein seltsamerer Ort für ein Treffen ein, aber vermutlich würde es irgendwo einen Platz geben, der sogar noch ausgefallener war. Obwohl, noch wußte er ja überhaupt nicht, ob an dem Treffpunkt etwas sonderbar war. Außer dem Namen wußte er schließlich nichts über ihr Reiseziel und wie üblich schwieg der Geweihte sich aus. Es war schon seit einigen Stunden dunkel, als Lanni in der Ferne ein unheimliches Heulen vernahm. Wölfe? Nein, auch wenn das Geräusch dem Geheul eines Wolfsrudels ähnlich war, so klang es doch irgendwie... unheimlicher. "Wir sind fast da!" rief in diesem Moment der Geweihte und nun wußte Lanni, woher dieses seltsame Geräusch kam. Sie hatten ihr Ziel, den heulenden Gipfel, so gut wie erreicht!
04.08.2006, 06:40
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Gast

 
Beitrag #35
 
Stumm war Glib neben seinen Gefährten durch den Schnee geritten, allein mit seinen Gedanken. Der Gnomling machte sich jedoch weniger Sorgen um das, was sie am heulenden Gipfel erwarten würde, sondern mehr um die Nam'ah Sa und das Lauftraining, das er bei den Meuchlern absolvieren würde müssen. Schließlich konnte es nicht gerade einfach sein, schneller als die Zeit zu laufen. Und vermutlich würden die Nam'ah Sa ihr Geheimnis auch nicht so ohne weitere preisgeben, denn schneller als die Zeit zu sein hatte in den Augen des Gnomlings eine Menge Vorteile. Glib machte sich einen Spaß daraus sich vorzustellen, was er so alles anstellen konnte, wenn er die Fähigkeit schneller als die Zeit zu laufen erstmal besaß. Und so flogen die Stunden für ihn nur so dahin und er bemerkte erst das sie fast am Ziel waren, als der Geistliche ihre kleine Gruppe darauf aufmerksam machte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Glib auch das unheimliche Heulen nicht gehört, das nun an sein Ohr drang und ihn erschaudern ließ.

"Das aba kain schöna Oart füa ain Treffen sain..." rief der Gnomling über das Heulen hinweg. "Da habt ihr recht, Glib, aber wenn wir zu den Nam'ah Sa wollen, müssen wir dieses unangenehme Geräusch wohl für einige Zeit ertragen..." brüllte der Geistliche zurück. Das Heulen war inwischen so laut, das man sein eigenes Wort kaum verstehen konnte. Doch glücklicherweise schienen sie ihr Ziel nun endgültig erreicht zu haben, denn der Namenlose zügelte sein Pferd. Glib tat es ihm gleich und auch Yumiko und Lanni hielten ihre Tiere an. Vermutlich waren diese über die Pause glücklich, waren sie doch über viele Stunden ohne Unterbrechung galloppiert. Glib hatte sich schon gewundert, das die Tiere das Tempo so lange hatten halten können. Sumpfschweine waren unter den Gnomlingen als schnelle und ausdauernde Reittiere bekannt. Ein gutes Reitschwein war einem Pferd in vielerlei Hinsicht überlegen und Grunza war sogar ein sehr gutes Sumpfschwein. Aber vermutlich hatte die eiskalte Königin ihnen die Tiere genau aus diesem Grund geschenkt, weil sie schneller und ausdauernder als normale Pferde waren.

Yumiko und Lanni waren von ihren Pferden gestiegen und blickten sich aufmerksam in der Gegend um. Der Mond stand hell am Himmel und beleuchtete das schneebedeckte, zerklüftete Plateau auf dem sie sich befanden, das von einer Seite durch den heulenden Gipfel, auf der anderen von einem tiefen Abgrund begrenzt wurde. Verwundert blickte sich auch Glib um. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, das sie den Berg erklommen hatten. Ihm war es so vorgekommen, als ob sie die ganze Zeit auf ebener Erde geritten wären. Der Gnomling machte sich jedoch keine weiteren Gedanken darum, sondern fügte diesen Umstand einfach zu der langen Liste an sonderbaren Dingen hinzu, die er ihm Land des ewigen Schnees schon erlebt hatte...
04.08.2006, 06:42
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Beitrag #36
 
In diesem Moment hörte das unheimliche Heulen schlagartig auf und eine vermummte Gestalt erschien wie aus dem Nichts wenige Schritt vor ihnen. Den Bruchteil einer Sekunde später hatten Yumiko und Lanni schon ihre Schwerter in den Händen und stellten sich vor Glib und den Geistlichen. Verwundert starrte Glib auf die sich ihnen langsam nähernde Gestalt. Wo war sie nur hergekommen? Der Vermummte, zumindest vermutete Glib, daß es sich bei der Gestalt um einen Mann handelte, hob langsam die Hände und näherte sich ihnen weiter. "Ich bin nicht in kriegerischer Absicht zu euch gekommen..." schnarrte der Fremde mit einer Stimme, Glib das Blut in den Adern gefrieren ließ und ihm eiskalte Schauer den Rücken hinuter fahren ließ "Ihr sucht die Nam'ah Sa und ich werde euch zu ihnen bringen." Weder Lanni noch Yumiko hatte die Zusage, in freundlicher Absicht gekommen zu sein dazu veranlasst, die Waffen zu senken. Noch immer hielten sie sich kampfbereit zwischen Glib und dem Geistlichen auf, der stirnrunzelnd die Gestalt musterte, die nun kurz vor den beiden Kriegern stehen geblieben war.

"Euer Mistrauen ist verständlich, jedoch müßt ihr mir vertrauen, solltet ihr wirklich zu den Nam'ah Sa wollen. Das ist die erste Prüfung!" grollte da wieder der Vermummte. Ohne auf eine Antwort der kleinen Gruppe zu warten, schlug er die Hände laut knallend zusammen und streckte sie dann waagerecht von sich. Die Luft vor der kleinen Gruppe begann silbern zu flimmern und es sah aus, als würde ein Riss in der Luft entstehen. Glib sperrte Mund und Nase auf, als genau das eine Sekunde später geschah. Schnell verbreiterte der Riss sich zu einem großen Tor, durch das selbst ihre Pferde bequem schreiten konnten. Der Gnomling blickte in den Riss hinein, konnte jedoch außer undurchdriglicher Dunkelheit nichts erkennen. Da sollten sie hinein gehen?

"Die Zeit läuft ab, wollt ihr zu den Nam' ah Sa oder nicht?" ließ sich der Vermummte erneut hören. "Glib sähr wohl zu Apfelsinen wollen, aba wohea Glib wissen, daß du Glib wiarklich zu ihnen bringen?" fragte der Gnomling vorsichtig. Der Unbekannte lachte und irgendwie fand Glib, daß es fast freundlich klang. "Die Prüfung ist bestanden. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser!" rief die Gestalt, deren Stimme sich nun zu einem wohlklingendem Bass gewandelt hatte "Durch das Tor mit euch, man erwartet euch schon." Erneut warf Glib einen Blick in den Spalt und stieß einen Laut der Überraschung aus. Wo vorher noch tiefste Dunkelheit geherrscht hatte, konnte der Gnomling jetzt ein kleines Dorf auf einer sonnigen Wiese erkennen. Das sah doch schon viel einladender aus. Fragend blickte er Yumiko an, doch seine Freundin konzentrierte sich vollkommen auf den Fremden. Also lag die Entscheidung bei Glib allein. Sollte er es wagen und das seltsame Tor passieren? Im Grunde blieb ihm nichts anderes übrig, wenn er zu den Nam'ah Sa wollte. Also holte der Gnomling tief Luft, schloss die Augen und stürmte durch das Tor...
04.08.2006, 08:15
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Beitrag #37
 
Als Glib die Augen wieder öffnete, stand er auf der Wiese, die er von der anderen Seite des Tores gesehen hatte. Die Sonne brannte heiß vom Himmel heran und er konnte das zwitschern einiger Vögel hören. Er drehte sich gerade rechtzeitig um, um Yumiko, ihren Schimmel und Grunza am Zügel führend, durch das Tor schreiten zu sehen. Dann folgten Lanni, der Geistliche und ihr vermummter Führer. Kaum hatte dieser die Wiese betreten, als sich das Tor auch schon wie von Geisterhand schloss und verschwand. Es war, als hätte nie eine Verbindung zwischen dem heulenden Gipfel und dieser Wiese bestanden. "Die zweite Prüfung ist bestanden. Ihr braucht keine Angst zu haben, ihr seid hier in Sicherheit." ließ sich der Vermummte erneut vernehmen. Glib nahm sich nun endlich die Zeit, ihren seltsamen neuen Weggefährten näher anzusehen. Der Mann war etwas über 1,80 groß und trug eng anliegende Kleidung aus einem Material, das Glib noch nie zuvor gesehen hatte. Es schien sich der Farbe der Umgebung anzupassen und ließ den Fremden dadurch fast unsichtbar werden. Selbst um den Kopf hatte der Mann ein Tuch aus diesem seltsamen Material gewickelt, sodaß von seinem Gesicht nur ein paar dunkle Augen zu sehen waren. Warum sie den Vermummten auf dem heulenden Gipfel so deutlich hatten sehen können, blieb dem Gnomling ein Rätsel. Konnte der Mann die Tarneigenschaft seiner Kleidung irgendwie steuern? Glib würde bei Gelegenheit danach fragen müssen. Scheinbar war der Fremde unbewaffnet, zumindest konnte der Gnomling keine Waffen erkennen.

"Ich glaube, das kann ich nun abnehmen..." sagte der Fremde in seiner tiefen Bassstimme und zog sich das Tuch vom Kopf, das sein Gesicht bisher verborgen hatte. Darunter kam ein junger Mann zum Vorschein, der kaum älter als Lanni sein konnte. Dunkle Augen dominierten ein von Lachfältchen durchzogenes, goldbraunes Gesicht mit einer leicht schiefen Nase und einem freundlich lächelndem Mund. Sein grasgrünes Haar war zu vielen kleinen Zöpfen geflochten die leicht in der sanften Brise wehten, die über die Wiese zog. Glib war nun schon ein bisschen in der Welt herum gekommen, aber er hatte noch nie einen Menschen mit grasgrünem Haar gesehen. Ungeniert starrte er den Fremden an, der in in diesem Moment erneut das Wort ergriff: "Willkommen bei den Nam'ah Sa. Ich bin Dart, Dart Aracan." Er ballte seine rechte Hand zur Faust und legte sie kurz in Höhe seines Bauchnabels in die geöffnete linke Hand. "Wir grüßen dich ebenfalls, Dart Aracan und sind erfreut deine Bekanntschaft zu machen." erwiederte der Namenlose und verbeugte sich kurz "Gehe ich recht in der Annahme, daß dir unsere Namen schon bekannt sind?" Aracan nickte grinsend. "Gehen wir ins Dorf, man erwartet und dort schon..."
04.08.2006, 10:05
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Beitrag #38
 
Irgendwie hatte Glib sich ein geheimes Dorf einer Assassinengruppe anders vorgestellt. Düster, kalt, unfreundlich. Nichts davon traf auf das Dorf zu, daß sie nach wenigen Minuten Fußmarsch erreicht hatten. Jeder schien fröhlich zu sein und einer normalen Arbeit nachzugehen, hier und dort waren sogar spielende Kinder zu sehen. Nichts gab auch nur Anlass zu der Annahme, an diesem Ort würden gefährliche Meuchelmörder trainiert. Niemand schenkte ihnen weiter Beachtung, während sie zusammen mit Dart Aracan durch das Dorf gingen. "Wia hiea wiarklich richtig sain?" fragte der Gnomling skeptisch "Glib nix Apfelsinen sehen..." "Auch wir brauchen ab und zu ein bisschen Ruhe." erklärte Dart bereitwillig "Wir haben einen streng geregelten Tagesablauf. Das Training beginnt in den frühen Morgenstunden und dauert bis zum Mittag. Danach geht jeder bis zum Abend einer Arbeit nach, die dem Dorf zu Gute kommt. Auch wir benötigen Nahrung, Kleidung, Waffen! Am Abend haben wir dann Zeit zum ausruhen..." "Glib das nix gedacht hätten." gestand der Gnomling und blickte sehnsüchtig zu einem bärtigen Mann hinüber, der mit verbissener Miene einen gewaltigen Zweihänder mit einem Schmiedehammer bearbeitete. Ach, könnte er doch jetzt auch in seiner Schmiede in der Otta stehen und seinen Hammer auf einem Stück Eisen tanzen lassen. In diesem Moment unterbrach der Schmied seine Arbeit und sah zu ihnen hinüber. Überraschung spiegelte sich für den Bruchteil einer Sekunde in seinem Gesicht wieder, dann hatte der Mann sich wieder unter Kontrolle. Er nickte der Gruppe freundlich zu, dann nahm er seine Arbeit wieder auf. Glib kratzte sich an der Nase. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? "Yumiko das gesehen haben?" fragte der Gnomling leise seine Freundin. Diese nickte und blickte nachdenklich zu Lanni hinüber, der kurz vor ihnen ging und mit gerunzelter Stirn zu dem Schmied hinüber sah.

"Wir sind da..." rief da ihr Führer und blieb vor einer Hütte stehen, die etwas größer als die Anderen war "Tritt ein, Glib Aleslosh, man erwartet dich schon." "Maine Froinde nix mit mir kommen, Maista Dart?" wollte Glib wissen. Irgendwie hatte er ein bisschen Angst, so ganz allein in diese Hütte zu gehen. Wer mochte schon wissen, was ihn darin erwarten würde? "Deine Freunde werden hier auf dich warten müssen, der Großmeister will nur dich allein sehen." erklärte Dart "Aber du brauchst keine Angst haben, dir wird nichts passieren." "Ui ui, Großmaista. Das aba wichtig klingeln." stieß Glib beeindruckt hervor. Dart verzog das Gesicht zu einer Grimasse und meinte dann: "Das kann man wohl sagen. Und er mag es nicht, wenn man ihn warten läßt, also solltet ihr nun wirklich hinein gehen." Glib sah Yumiko fragend an. Doch diese zuckte nur mit den Schultern und wies mit dem Kopf in Richtung der Hütte. "Wenn der Kerl wirklich so wichtig ist, dann solltest du ihn nicht warten lassen." rief Lanni dazwischen. Glib mußte dem Krieger recht geben, er konnte hier nicht ewig rumstehen und diesen Großmeister warten lassen. Nachher würde der Mann noch wütend... Ein letztes Mal tief durchatmend öffnete Glib vorsichtig die Tür und schlüpfte ins Innere.
04.08.2006, 10:06
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Beitrag #39
 
Glib's Augen mußten sich erst an das Halbdunkel in der Hütte gewöhnen, aber auch so konnte er erkennen, das ein einzelner Mann mit gekreuzten Beinen auf dem Fußboden saß. Glib wußte nicht wie er sich den Großmeister einer Assassinengruppe vorgestellt hatte, aber er hatte ganz gewiss keinen freundlich drein blickenden Greis mit wallendem weißen Haar und wildem Rauschebart erwartet. "Komm nur herein, kleiner Mann." sagte der Alte und klopfte auf ein bequem aussehendes Kissen. Zögernd trat Glib näher und ließ sich auf dem Kissen nieder. "Verzeih das schlechte Licht, kleiner Gnomling, aber meine Augen haben es schon lange nicht mehr nötig und ich habe mich an die Dunkelheit gewöhnt." sagte der Mann entschuldigend. Erst jetzt bemerkte Glib, das dessen Augen von einem milchigen Weiß waren. Glib hatte solch Augen schon mehrfach gesehen. Der Großmeister war blind!

Der Alte lachte. "Ja, meine Augen sind blind. Das bedeutet aber nicht, daß ich nicht mehr sehen kann." erklärte der Mann." Glib kratzte sich an der Nase. "Glib das nix verstehän. Du blind sain, aba doch noch sehän können? Wie das?" fragte der Gnomling verdutzt. Der Großmeister schmunzelte. "Nun, das soll vorerst mein Geheimnis bleiben. Meinen Namen, den werde ich dir jedoch verraten. Du kannst mich Horatio nennen, auch wenn ich diesen Namen lange nicht mehr gehört habe... Aber nun zu dir, du bist gekommen, um mir eine Frage zu stellen?" erwiederte der Alte. "Nun, Glib aigentlich kaine Fragä ställän wollen. Glib sain auf saine große Abentoia und Glib müssen hailiges Krawunkel finden und damit großes Unhail von Wält abwenden. Glib schon bai aiskalte Königin gewesen und haben hailiges Krawunkel gefunden. Aiskalte Konigin haben Glib gesagt, Glib müssen Krawunkel in rote Spalt unta Galgenbärg werfen, aba das zu Zaitpunkt sain müssen, der schon zu Ende sain..." sprudelte es aus dem Gnomling hervor. Horatio nickte wissend und strich sich durch seinen Bart. "Ja, das große Unheil. Auch ich habe es schon gespührt, es kommt näher. Noch hat der, der Seelen frißt, die Welt nicht im Griff, aber es wird nicht mehr lange dauern. Und nur du kannst es verhindern. Auch wenn es eigentlich schon zu spät dafür ist." murmelte der Alte leise. "Däshalb Glib hia sain. Glib müssen schnella als Zait laufen, damit Glib richtige Zaitpunkt wiedafinden und Wält retten können." erklärte Glib und nickte heftig. "Du bist am richtigen Ort, um dies zu lernen. Nur... Es ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst, Glib." gab der Großmeister zu. "Glib alles tun, was nötig sain. Glib müssen sain großes Abentoia bestehen und Wält retten." entgegnete der Gnomling heftiger als beabsichtig. Horatio nickte langsam und sagte dann: "Du scheinst entschlossen zu sein, das ist gut. Du wirst all deinen Mut und deine Kraft brauchen und selbst dann ist dein Erfolg noch ungewiss. Aber es ist deine einzige Möglichkeit... Du mußt ein Nam'ah Sa werden!"
04.08.2006, 21:36
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Beitrag #40
 
"Wa wa... Glib sich wohl verhöat haben? Glib müssen Apfelsine werden?" stotterte der Gnomling ungläubig "Aba... Aba Glib doch nix Loite füa Gäld moicheln wollen. Glib das gar nix können. Glib wollen nur schnella als Zait laufen lernen. Das alles sain." Traurig schüttelte der Großmeister den Kopf. "Ich habe die Regeln nicht gemacht Glib. Anders geht es nicht. Aber du brauchst keine Angst zu haben. Wir Nam'ah Sa sind nicht alle Assassinen. Wir übernehmen auch andere Aufgaben. Du kannst zu einem Nam'ah Sa werden und nie in deinem ganzen Leben auch nur einen einzigen Menschen töten. Es kommt ganz darauf an, welchen Weg du einschlagen möchtest..." erläuterte Horatio und legte Glib beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Glib also nix Loite töten müssen?" wollte der Gnomling wissen. "Nein, das nicht." gab der Alte zu "Du wirst in der Kunst des Kampfes unterwiesen werden, aber auch in anderen Fertigkeiten, die für einen Nam'ah Sa wichtig sind. Dazu gehört auch, schneller als die Zeit zu laufen. Und wenn du die Welt retten willst, dann mußt du genau das lernen. Und wir müssen schnell anfangen, die Zeit drängt!"

Glib konnte es noch immer nicht fassen. Er sollte ein Nam'ah Sa werden. Der Großmeister hatte zwar gesagt, daß nicht alle Nam'ah Sa Assassinen waren und das auch Glib die Wahl hatte, kein Meuchelmörder zu werden, aber den Gnomling behagte die Aussicht trotzdem nicht. Horation schien das Zögern des Gnomlings zu spüren, denn er sagte: "Ich kann dein zögern verstehen Glib, aber ich kann dir nochmal versichern, daß du nie in deinem Leben einen Menschen töten mußt, wenn du es nicht wirklich willst. Es ist deine Entscheidung. Ich weiß wohl, daß wir Nam'ah Sa im Land des ewigen Schnees nur als Assassinen bekannt sind, aber glaubst du wirklich, Dart Aracan könnte jemanden kaltblütig umbringen?" Glib dachte darüber nach. Er kannte ihn zwar kaum, aber irgendwie konnte sich der Gnomling den jungen Mann nicht als kaltblütigen Mörder vorstellen. Sicher, er hatte ihnen auf dem heulenden Gipfel einen gehörigen Schrecken eingejagd, aber das hatte schließlich zu den Prüfungen gehört, die sie hatten bestehen müssen. Und irgendwie war ihm Dart sympathisch und sympathische Leute waren keine Meuchelmörder. "Nain, Glib sich Maista Dart nix als Mörda vorstellen können." gab der Gnomling zu "Glib auch kaine andere Wahl haben. Glib müssen lärnen schnella als Zait zu laufen und wänn Glib dafüa Apfelsine werden müßen, dann Glib Apfelsine werden. Es schließlich um Wohl von Wält gehen. Wohl das!"
04.08.2006, 21:37
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Beitrag #41
 
Der Großmeister nickte und erhob sich. "Ich wußte, das du dich so entscheiden würdest. Du solltest deine Freunde nicht mehr länger warten lassen, teile ihnen deine Entscheidung mit. Dann wird dein Training beginnen. Dart Aracan wird dein Lehrer sein..." Glib klatschte freudig in die Hände und rief "Ui ui, Glib sich darüba sähr froien." Horatio schmunzelte. "Ja, das habe ich mir gedacht. Aber nun mußt du mich wirklich verlassen, die Zeit drängt. Und ich bin müde..." Der Großmeister setzte sich wieder auf den Boden und ließ den Kopf nach vorne sinken. Glib verbeugte sich und verließ mit einem leise gemurmelten "Vielän Dank" die Hütte.

Draußen blickte ihn Yumiko fragend an. "Wia hia richtig sain, Yumiko. Glib lernen können, schnella als Zait zu laufen. Maista Aracan dafür sorgen werden." erklärte der Gnomling "Alladings müssen Glib dafür ain Nam'ah Sa werden!" "Was?" rief Lanni empöhrt "Du sollst ein Assassine werden? Das ist doch verrückt!" "Wenn ich mal erklärend eingreifen dürfte..." fuhr Dart Aracan dazwischen "Wir Nam'ah Sa sind keine Assassinen. Sicher, einige von uns gehen dieser Betätigung nach, aber jeder wählt seinen eigenen Weg. In den Ostlanden zum Beispiel sind wir seit jeher als Leibwächter geschätzt. Und ich für meinen Teil bin Kundschafter..."

Begeistert sprang Glib in die Luft und rief: "Glib auch Kundschafta werden wollen. Das sain friedlichä Betätigung!" Dart nickte grinsend und erwiederte: "Eine kluge Entscheidung. Willkommen bei der Truppe. Allerdings wirst du vorher noch einige Prüfungen über dich ergehen lassen müssen." "Was das füa Prüfungen sain?" wollte Glib mißtrauisch wissen. "Nun, jeder Nam'ah Sa muß die Kunst des Kampfes erlernen. Einige von uns lernen alle Disziplinen, andere spezialisieren sich auf wenige oder gar nur eine der Künste. Wir werden sehen, wo deine Talente liegen. Dafür mußt du allerdings einige Trainigskämpfe gegen einen Lehrling durchstehen..."

Unglücklich ließ Glib den Kopf hängen. "Aba Glib doch nix Kämpfa sain. Dafüa Glib doch Yumiko haben!" jammerte der Gnomling. Er war noch nie gut im kämpfen gewesen. Sicher, Yumiko hatte ihm einige Tricks beigebracht und er wußte sich zu verteidigen, aber das war auch schon alles. Glib glaubte nicht, das er damit einen Nam' ah Sa in Bedrängnis bringen könnte. Auch keinen Lehrling. Dart klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und sagte: "Nun steck den Kopf mal nicht in den Sumpf, bevor der gemeine Schnickschnapper überhaupt zu sehen ist. Jeder hat irgendwelche Talente, auch wenn er vielleicht nichts davon weiß." "Du gemainen Schnickschnappa kennen?" fragte Glib aufgeregt, die Trainingskämpfe für den Moment vergessen habend "Schnickschnappa sain gefährliche Bästiä aus Glib's haimatliche Sumpfwald. Glib schon mehrfach nur knapp von saine Spaiseplan entkommen können." Aracan nickte. "Ja, ich war schon einmal in der Nähe deiner Heimat und bin dort einem Schnickschnappa begegnet." Und mit einem Seitenblick auf Yumiko fügte er hinzu: "Vertrau mir Glib. Irgendwie glaube ich, du wirst dich auch ohne deine hübsche Leibwächterin behaupten können..."
04.08.2006, 21:39
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Beitrag #42
 
Dart führte die kleine Gruppe zu einem breiten Sandplatz, an dessen Stirnseite einige Trainingswaffen im Boden steckten. "Du wirst nacheinander in mehreren Disziplinen gegen einen anderen Nam'ah Sa Lehrling antreten." erklärte der junge Mann "Den waffenlosen Kampf können wir wohl ausfallen lassen, das dürfte eher nicht deine Spezialität sein." Glib schüttelte den Kopf und murmelte: "Nain, Glib nix raufen können. Aba Glib mit Schwärt kämpfen können." "Gut, dann soll dein erster Testkampf ein Kampf mit dem Schwert sein..." entgegnete Aracan, ging zur Stirnseite des Platzes hinüber und kam kurze Zeit später mit einem Kurzschwert für Glib wieder zurück. "Es ist ein bisschen größer als dein eigenes Schwert, aber dafür ist es leichter." meinte Dart entschuldigent und reichte dem Gnomling die Waffe. Vorsichtig nahm Glib sie entgegen und unternahm einige Probeschläge. "Glib glauben, Glib mit diesä Schwärt kämpfen können." erwiederte der Gnomling und legte die Holzwaffe vor sich in den Sand. "Du schaffst das schon, Kleiner!" meinte Lanni zuversichtlich und nickte ihm aufmunternd zu. "Aber vielleicht solltest du dir etwas bequemeres anziehen?" meinte der Namenlose. Glib nickte. Dann begann er, sich seiner unnötigen Kleidung und Ausrüstung zu erledigen. Sie waren nun schon gut eine Stunde in dem Dorf der Nam'ah Sa und er schwitzte fürchterlich. Im Gegensatz zum Land des ewigen Schnees herrschten brannte hier schließlich die Sonne vom Himmel herab, da war die warme Kleidung überflüssig.

Als nur noch seine Latzhose und sein Lederhemd übrig waren, nahm Glib das Schwert wieder in die Hand und sagte entschlossen: "So, jätzt können Glib kämpfen." Dart nickte und klatschte zweimal in die Hände. Ein Teil des Sandplatzes wurde plötzlich lebendig und Glib sprang erschrocken zwei Schritt zurück. Sollte er etwa gegen ein Sandmonster antreten. Eigentlich sollte er doch gegen einen Nam'ah Sa Lehrling kämpfen. In diesem Moment schüttelte sich der lebendige Sandberg, das der Sand nur so in alle Richtungen davon flog. Zum Vorschein kam ein junger Mann, mit langen, zu drei dicken Zöpfen geflochtenen Haaren und einem buschigen Bart. "Das ist Partos. Er wird dein Gegner sein." erklärte Dart "Wer zuerst drei Treffer landet gewinnt. Mögen die Götter mit euch sein." Dart hatte kaum zu Ende gespochen, da sprang Partos auch schon mit erhobenem Schwert laut brüllend auf Glib zu...
04.08.2006, 21:39
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Beitrag #43
 
Doch Glib hatte mit dem Angriff gerechnet. Mit einem schnellen Schritt nach schräg links vorne brachte er sich direkt neben Partos und damit auch aus der Schlagrichtung von dessen Schwert. Ohne zu zögern schlug Glib mit seiner eigenen Waffe zu. "Treffer! 1 zu 0 für Glib!" rief Dart und nickte anerkennend. Ohne Unterbrechung fuhr Partos herum und griff Glib erneut an. Der Bärtige täuschte einen Schritt nach rechts an, ging dann jedoch nach links. Glib fiel auf die Finte herein und spürte einen leichten Schlag an der Schulter. "Treffer! 1 zu 1." meldete sich Aracan erneut. Glib fuhr herum um seinem Gegner wieder im Blick zu haben. Glib konnte sich gerade noch mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit bringen, denn Partos Klinge sauste schon wieder durch die Luft. Der Gnomling hatte keine Zeit zum Luft holen, denn der junge Mann griff erneut an. Glib erinnerte sich an sein Training mit Yumiko. Seine Freundin wartete immer darauf, daß er selbst Fehler begang, bevor sie mit ihrem Schwert angriff. Vielleicht half ihm diese Taktik ja, den Kampf siegreich zu beenden? Wieder und wieder schaffte Glib es, den Schlägen seines Gegners auszuweichen, jedoch konnte er keinen Vorteil daraus ziehen und einen eigenen Angriff starten. Glib wollte gerade seine Taktik wechseln, als Partos seinen Fuß in den Boden stieß und dem Gnomling eine Ladung Sand ins Gesicht schleuderte. Glib riss die Hände vors Gesicht, konnte jedoch für einen Augenblick nichts sehen. Der Gnomling verspürte zwei Treffer an den Schultern und hörte Dart's Stimme: "3 zu 1 für Partos. Der Kampf ist beendet!"

"Bai großes Knispel!" empöhrte sich Glib und wischte sich den Sand aus dem Gesicht "Das unfähr gewesen sain!" "Nun, das ist Anssichtssache. Ich hielt es für einen sehr klugen Schachzug..." mischte sich der Namenlose ein "Dart hat nichts davon gesagt, das fair gekämpft werden muß" Aracan nickte zustimmend. "So ist es. Dies sind zwar nur Trainingskämpfe, aber auch das Training sollte so nah wie möglich an einem realen Kampf sein. Und leider gibt es im Kampf keine Regeln und keine Fairness..." erklärte er und klopfte Glib tröstend auf die Schulter "Aber dein erster Angriff war sehr gut und eine Zeitlang bist du gut ausgewichen." Auch wenn die Worte nett gemeint waren, so konnten sie Glib nicht beruhigen. Partos hatte nur gewonnen, weil er unfair gekämpft hatte. Und Glib mochte keine Unfairness. "Sei nicht traurig Glib, dies bedeutet doch nur, daß Schwertkampf nicht unbedingt deine Stärke ist." tröstete ihn Lanni "Vieleicht hast du im nächsten Kampf mehr Glück." "Wir werden sehen..." rief Aracan dazwischen "Nun werdet ihr mit Langstöcken kämpfen. Wobei wir für dich natürlich einen Stock in deiner Größe haben Glib." Na toll, Langstöcke! Diesen Kampf konnte er doch unmöglich gewinnen. Nicht nur das Glib eh nicht mit einem Stock umgehen konnte, Partos hatte auf Grund seiner Größe auch noch die größere Reichweite. "Glib das alles sähr unfähr finden..." murmelte der Gnomling und nahm von Dart seine Waffe entgegen...
05.08.2006, 07:19
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Beitrag #44
 
Die Ereignisse hatten sich ohne Frage überschlagen. Nicht nur das sie die Nam'ah Sa ohne Probleme gefunden hatten. Nein, man hatte sie auch noch erwartet und würde zumindest den Gnomling zu einen der Ihren machen. Lanni war sich noch nicht sicher, was er davon halten sollte. Dart Aracan schien ihm wirklich nicht der typische Assassine zu sein, aber das konnte täuschen. Der Mann bewegte sich ohne Frage wie ein erfahrener Krieger, trotz seiner jungen Jahre. Lanni hätte zu gerne gewußt, wer aus einem Zweikampf zwischen Aracan und der Leibwächterin des Gnomlings als Sieger hervorgehen würde. Doch vermutlich würden die beiden ihm den Gefallen nicht tun und gegeneinander antreten. Statt dessen mußte er zusehen, wie der Gnomling den Hintern versohlt bekam. Lanni mißfiel die Art, wie der Kleine behandelt wurde. Es war doch wohl offensichtlich, daß er dem Nam'ah Sa Lehrling in allen Nahkampfarten unterlegen war. Lanni hätte jedoch sein letztes Hemd gewettet, daß der Gnomling einen Wettkampf mit der Schleuder ohne Probleme gewinnen würde. Doch wie es schien, standen Fernkampfwaffen nicht zur Debatte. Der Krieger schielte zu der Leibwächterin des Gnomlings hinüber, die mit leicht verkniffenem Gesicht zugesehen hatte, wie ihr Schützling den Schwertkampf verloren hatte. Lanni war sich sicher, das sie ihm nur zu gern zur Seite stehen würde, dafür war sie schließlich da. Leider mußte der Kleine diesmal allein mit seinem Gegner fertig werden. Aber hatte der Gnomling vorher mit dem Kurzschwert zumindest eine kleine Siegeschance gehabt, mit einem Stock war er sicher völlig chancenlos. Das müßte Aracan eigentlich auch einsehen, aber scheinbar gehörte all dies ja zu dem Aufnahmeritual, das der Knirps über sich ergehen lassen mußte. Der Krieger wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Kampf zu, denn in diesem Moment stürmte der Gnomling laut brüllend auf seinen Gegner zu. Lanni war selbst kein sonderlich begabter Stabkämpfer, aber diese Vorgehensweise hielt er für eher unklug. Aber der Gegner des Kleinen schien überrascht zu sein, denn der erste Schlag des Gnomlings traf ihn voll in die Seite. Doch der Nam'ah Sa schien den Treffer überhaupt nicht zu spüren. Im Gegenteil, blitzschnell packte er den Stab des Knirpses und hob ihn samt Gnomling in die Höhe. "Du Glib sofoart runta lassen!" zeterte der Gnomling und zappelte verzweifelt mit den Beinen in der Luft herum. "Dein Wunsch sei mir Befehl!" erwiderte der Nam'ah Sa, drehte sich zweimal im Kreis und schleuderte den Stab mit dem noch immer daran hängenden Gnomling im hohen Bogen davon. Lanni knirschte mit den Zähnen als er sah, wie der Kleine unsanft auf dem Boden aufprallte, sich mehrfach überschlug und dann bewegungslos liegen blieb. "Dieser Kampf geht wohl ebenfalls an Partos." sagte Dart tonlos. Ihm schien ebenfalls nicht zu gefallen, was der Gnomling ertragen mußte. In diesem Moment rührte der Kleine sich wieder. Hart im Nehmen war der Knirps auf jeden Fall. Er hämmerte mit der Faust in den Sand und schrie: "Glib jätzt aba genug von diesä Spielarai haben. Glib Apfelsine schon zaigen, wozu aine Gnomling fähig sain!" Mit einer Schnelligkeit, die Lanni dem Kleinen nicht zugetraut hätte, zog dieser seine Schleuder aus der Tasche, ließ eine Kugel hinein fallen und feuerte diese auf seinen Gegner ab. Mit einem fürchterlichen Krachen prallte das Geschoss gegen die Schulter des Nam'ah Sa, der schreiend zu Boden ging. Hätte der Gnomling auf den Kopf gezielt, wäre der Mann jetzt vermutlich nicht mehr am Leben. So hatte er nur eine gebrochene Schulter. "Ich glaube, wir haben dein Talent gefunden Glib..." meinte Aracan anerkennend und sah zu dem stöhnenden Nam'ah Sa Lehrling hinüber "Die Prüfung ist beendet. Deine Spezialität ist ohne Frage die Schleuder." "Das hätte man auch durch eine einfache Frage erfahren können." sagte Lanni mit ätzendem Spott "Dann hätte der Kleine nicht so leiden müssen." Dart hob eine Augenbraue und fragte irritiert: "Wer von den Beiden hat wohl mehr gelitten?"
05.08.2006, 14:11
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Beitrag #45
 
Glib rappelte sich mühsam auf und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Seine Hose wies ein großes Loch auf und seine beiden Knie waren aufgeschürft. Hoffentlich ging das Training nicht so weiter, ihm taten jetzt schon alle Knochen weh. Vorsichtig humpelte er zu den Anderen zurück. Partos wurde gerade von zwei Männern auf einer Bahre abtransportiert. "Glib saine Kugel wiedahaben wollen!" rief er den Männern hinterher bevor er Dart Aracan herausfordernd ansah. "Glib auch unfair kämpfen können!" knurrte der Gnomling und spuckte eine Ladung Sand auf den Boden. "Du hast nicht unfair gekämpft Glib." erklärte Dart "Du hast nur deine Talente genutzt. Das ist der Sinn dieser Prüfung gewesen. Ich bin nicht wirklich mit dem Weg einverstanden, auf dem die besonderen Talente eines Nam'ah Sa Anwärters getestet werden, aber ich habe darauf leider keinen Einfluss." Yumiko schnaubte verächtlich, was Aracan mit einem müden Lächeln quitierte. Er konnte die Frau nur zu gut verstehen. "Für heute sind wir fertig. Morgen wird dein Training weitergehen Glib. Schlaf dich etwas aus, es wird ein anstrengender Tag werden." meinte Dart und klopfte dem Gnomling freundschaftlich auf die Schulter "Komm, ich führe euch zu euren Hütten..."

Aracan führte sie zu zwei kleinen Hütten am Rande des Dorfes. "Hier könnte ihr übernachten. Ihr werdet im Inneren auch Nahrung finden. Man wird während eures Aufenthaltes hier für euch sorgen." erläuterte Dart lächelnd "Schlaft gut, wir sehen uns morgen in aller früh!" Mit diesen Worten drehte er sich um und ging davon. "Na das fängt ja gut an." äußerte sich Bruder Namenlos, der bis zu diesem Moment geschwiegen hatte "Glib hat uns zu den Nam'ah Sa geführt und wird von ihnen lernen, schneller als die Zeit zu laufen. Die Frage ist nur, wie lange wird das dauern? Ich wollte mich hier eigentlich nicht ewig aufhalten..." "Wir werden Dart morgen danach fragen müssen." gab Lanni zurück "Jetzt sollten wir den Rat unseres grünhaarigen Nam'ah Sa befolgen und uns ausruhen. Ich für meinen Teil bin nämlich verdammt hungrig und müde. Wenn ihr mich also entschuldigen mögt..." Ohne ein weiteres Wort verschwand der Krieger in einer der Hütten. Der Namenlose blickte ihm nachdenklich einige Sekunden hinterher, bevor er ihm ins Innere folgte. "Dann Yumiko und Glib zwaite Hütte tailen." stellte der Gnomling fest und gähnte ungeniert. Auch er war sehr erschöpft. Seit dem Ende des Kampfes waren ihm die Augen schon mehrfach zugefallen und nun taumelte er mehr als das er ging auf den Eingang der Hütte zu...
05.08.2006, 15:46