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Der seltsame Felsen III
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Der seltsame Felsen III
Finariel schritt leise durch die Nacht, die Dunkelheit umgab ihn und spiegelte wieder wie er sich fühlte.
So trieb Finariel wie ein Keil durch die Nacht, auf einen wohlbekannten Felsen zu.

Zweimal war er hier alleine hergekommen, zweimal mit jemanden anderen gegangen, beide male war es Butterfly gewesen. Finariel hatte sich geirrt in der Vergangenheit, oft, zu oft, aber er war eben auch nur fehlbar, egal ob jetzt Mensch, Elf oder was auch immer, so sicher war das nun ja auch nicht.

Finariel ließ sich auf dem kalten Stein nieder und dachte nach. Er hatte Butterfly lange gesucht und auch die Strapazen aufgenommen um die Länderein des vergessenen Heers trotz Kriegsgeschehen zu erreichen, doch dort fand er sie nicht mehr. Er war hoffnungslos, wo sollte er sie finden in diesem großen Reich? Und warum wollte er es überhaupt? Darauf hin, dass er sie nicht mehr kriegen würden?

Er sah sich um, sein Blick viel auf einen Teil des Steines unter ihn - dort hatte wohl vor Jahren das Schwert von Butterfly am Stein geschliffen, es war immer noch zu erkennen.
Finariel öffnete die Hand, eine große Narbe dort, die von Butterflys Schwert damals.

Er seufzte etwas, lehnte sich zurück, beobachtete gelassen und beiläufig die Sterne und hang der Vergangenheit nach.
06.04.2005, 11:03
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
butterfly war grad damit beschäftigt, die Welt um sich herum wieder zu ordnen. Es schien sinnlos zu sein. Ihr kommt es so vor, als würden alle Wege ins Endlose führen, ins Dunkel.
Tief in ihrem Innersten spürte sie, wie jemand nach ihr Ausschau hielt. Wohl eher Freund, als Feind, denn butterfly würde sonst nicht so schnell nachforschen, woher dieses Gefühl kam.
Das Hier und Jetzt vergaß sie plötzlich und kramte in ihrer Vergangenheit herum. Jene Bilder die sie sehen würde und die vor ihren Augen stehen bleiben, würden sie dorthin führen, wo jemand auf sie wartet und nach ihr verlangt.
butterfly erschrack etwas, als sie den Felsen erblickte. Noch einmal ließ sie die Szene Revue passieren und wieder erblickte sie den Felsen. Sie trat ein paar Schritte zurück und ihr schossen sofort hunderte Gedanken in den Kopf.

"Finariel Nyan'lyn" sprach sie mit leiser Stimme und verstummte wieder.

Als wäre es erst ein paar Tage her gewesen, als er sie verließ. Die Gründe wollten ihr bis heute nicht in den Kopf gehen. Viele Schmerzen hatte sie erlitten damals und auch jetzt, in diesem Moment spürte sie diese wieder.
butterfly legte ihre rechte Hand auf ihr Herz und preßte leicht ihre Finger auf jenes, welches unter ihrer Lederkleidung verborgen war. Dunkelheit und Kälte herrschten nun über ihr Herz.
Doch sollte sie den Schritt wagen, sich Finariel zu stellen? Was kann er schon wollen?

Sie rief nach einem Vertrauten ihres Reiches und übergab ihm die Macht, solange sie fort sei.
Ja, sie würde es wohl tun und Finariel aufsuchen.
Kurz griff sie nach ihrem Zweihänder und machte sich auf den Weg. Den Weg, den sie damals so gern ging. Was sie jetzt dabei empfindet ist ihr wohl selbst noch nicht bewußt.

Nach einer Weile erreicht butterfly die Wiese. Mit ihren Augen erblickt sie den großen Felsen inmitten dieser. Und tatsächlich...auf diesem scheint Finariel zu sitzen.
Langsam und leicht schwebend näherte sie sich ihm. Als sie sich hinter ihm und dem Felsen befand, ließ sie ihre Klinge des Zweihänders im Gras niedersinken.

"Was für eine Ehre Euch noch einmal zu begegnen, Finariel Nyan'lyn. Womit habe ich diese denn verdient?" sprach sie dann, doch ihre Stimmlage klang weniger nach Freude. Es war wohl eher Wut und Angst, die sich darin festklammerten.

Langsam erreichte butterfly wieder festen Boden unter ihren Füßen und sie stach die Spitze der Klinge sanft in den weichen Untergrund.
06.04.2005, 12:13
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Die Zeit verging, Finariel übergab sich mehr den Kraftlinien die hier floßen, und der Nacht als seinen Gedanken nach einer Weile, und so viel er in eine angenehme Trance die allerdings mit einem bekannten Schwertklirren und einer im ach so vertrauten Stimme durchbrochen wurde.

Er öffnete gemächlich die Augen, sah auf und grinste nur etwas.
Natürlich hatte er ihre Stimmlage klar bemerkt, doch was sollte er nun schon tun oder sagen? So würde er erneut die Kraft von Alter, Weißheit und Gemächlichkeit ausnützen.

Leise murmellte er
"Langsam glaube ich wirklich, dass sich alles in dieser Spirale der Zeit irgend wann wiederholt Butterfly."

Die Spitze des Ihrs überging Finariel einfach, Butterfly mit du anzusprechen war so selbst verständlich wie die Tatsache dass der Mond seine Macht jeden Morgen an die Sonne abgab.

"Ich könnte dir jetzt sagen ich sei der Tod, ich könnte dir sagen ich suche eine Stelle auf die älter ist als du, als ich, als wir beide zusammen.
Ich könnte dir in das Schwert greifen, wohl eher mit der Linken damit ich auf beiden Seiten eine Narbe habe.
Ich könnte mich entschuldigen und ich würde es tun wenn es Sinn hätte, doch den hat es nicht. Ich habe Fehler begangen meine Geliebte, habe vergessen wer ich eigentlich bin.
Ich bin ein Geschöpf dieser Nacht, so wie du, so wie wir es alle früher waren, doch ich war wohl zu lange an der Sonne. Mein Hirn wurde wohl trübe und träge, oder ich werde einfach alt - nenne es wie du willst. Ich war auf der Suche nach Familie, Butterfly. Doch ist weiß, dass ich sie auf dieser Seite der Macht nie finden werde, denn mein Wissen über die Welt ist zu groß. Warum ich es überhaupt glaube weiß ich nicht mehr.

Ich werde eines Tages Familie haben, auch Kinder ,... doch es wird nicht die Familie eines Engels sein."


So schloß er seine kleine Rede, die Worte kamen ihm frei von der Brust, sie waren nicht überdacht, doch Zeit um nachzudenken hatte er ja wohl genug gehabt.

Er stieß seinen Umhang zur Seite, um ihr platz zu gewähren, hielt den Arm hoch, und dort erschien auch wie immer eine kleine Lichtkugel, die drei Dinge die er ihr vo Jahren, genau hier, zum Wärmen angeboten hatte. Vielleicht erinnerte sie sich ja auch. Wieder sollte sie wählen. Worte? Worten bedurfte es nicht mehr ,...
06.04.2005, 12:22
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Als sie ihre Worte aussprach, verdunkelten sich ihre Augen. Doch als sie Finariels Worte lauschte wurden sie nach und nach wieder heller. Mit einer solchen Antwort habe sie nicht gerechnet. Als er ihr dann ihren Platz zeigte, indem er seinen Umhang öffnete und dieses Licht erschien, erinnerte sich butterfly wieder an alles, wie es damals begann.

Es schien wohl so etwas wie ein Ohmen zu sein, dass Finariel und butterfly immerwieder zusammen finden würden. Nicht das erste Mal waren sie getrennt und doch fanden sie wieder zusammen. Doch das letzte mal, als sich ihre Wege trennten, ließ butterfly an kein Wiedersehen mehr glauben.

Nichts sagend begab sich butterfly auf den Felsen und setzte sich neben Finariel. So wie einst.

Leicht lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und griff nach seine hand, öffnete diese und blickte auf die Narbe, welche von ihr stammte.
"So wie ich dir einst etwas gab, was mich unvergessen macht, gabst du mir einst etwas, was mich nicht vergessen ließ"
Langsam öffnete sie ihren kurzen Ledermantel und griff an ihren Hals. Dann holte sie ihre hand wieder hervor und hierlt in dieser die Kette, mit einem Anhänger, einer Kugel gefüllt mit Blut. Finariels Blut.

Dann blickte sie in seine Augen und vergaß für diesen Moment alles um sich herum.
06.04.2005, 12:40
Anonymous

Gast

 
Beitrag #5
 
Finariel nickte nur etwas, verloren in Gedanken, legte die Arme straf umsieh und zog sie so an sich. Den Lichtball ließ er in ihren Schoß purzeln, mit seinen Händen umschloß er ihre sanft und für kurze Zeit verlor er sich in den Weiten ihrer dunklen Augen.

Sein Gedanken hatten Pause, sein Hirn hatte Urlaub.
Er beugte sich vor, schloß seine Umarmung nur noch enger und küsste sie sanft.
Nur kurz, und sanft, nicht mehr als ein Augenblick, ein Wimperzucken.

Er sprach nichts, sah nur in die Sterne, und dadurch dass er so eng an ihr war drückte er auch ihren Kopf kurzfristig in Richtung Himmel.
Wieder, eine Sternschnuppe zog seine Linien über den Himmel, Finariel hatte sich damals schon etwas gewünscht, und es wurde erfüllt, nur nicht so wie er wollte.
So formulierte er seinen Wunsch neu, fügte einen Zusatz hinzu.

Dann wandte er sich aber wieder ihr zu.
Eine seine Hände wanderte unter ihre Kleidung auf ihren Bauch, mit der anderen drehte er ihren Anhänger in den Händen, die Kette die er ihr einst schenkte, eine Philoe gefüllt mit seinem Blut, dem Blut dass sie ihm einst nahm.
06.04.2005, 12:53
Anonymous

Gast

 
Beitrag #6
 
Sie blickte in die Sterne. Eine Weile schon tat sie dies nicht mehr. Irgendwie sah sie keine mehr und auch jetzt sah sie nichts, nichts außer Dunkelheit und Wolken, die leicht Rauch ähneltem.
Vielleicht wollte butterfly nichts sehn.

Als Finariel ihr an den Bauch faßte und sie leicht küßte, zuckte butterfly zusammen. Ihre Augen beobachteten ihn. Er spielte mit ihrem Anhänger an der Kette. butterfly hielt seine Hand fest, mit der er die Kugel hielt und entnahm sie ihm wieder. Noch einmal warf sie einen Blick darauf und steckte sie wieder zurück, zurück an ihr Herz.

"Wohl das einzigste was mir auf Dauer bleiben wird von dir" sprach sie leise aus und drehte ihren Kopf von ihm weg.

"Vieles hat sich geändert, Finariel. Für mich vielleicht sogar alles. Ich weiß nichtmal mehr, ob ich dich wirklich noch so gut kenne wie einst. Eigentlich kannte ich dich nie wirklich." setzte sie nach und schloß ihre Augen.
Sie spürte das Wasser, welches sich in ihnen füllte, doch sie unterdrückte den Schmerz.
In ihrem Körper machte sich ein mulmiges Gefühl breit. Eine Mischung aus Angst, Traurigkeit und Verzweiflung.

butterfly weiß nicht, was sie als nächstes erwarten würde, auch weiß sie nicht was Finariel genau erwartet ... von ihr und von sich selbst. Ihm konnte sie für sovieles danken, aber auch für so einiges hassen.
Wird sie die Kraft haben und den Mut sich erneut diesem Wagnis zu stellen? Wird Finariel ihr soviel Vertrauen schenken können, dass er sich ihr wieder mehr nähern kann? Sie kennt ihn schon lange, doch dafür nicht gut genug.

Da sind sie wieder, die vielen Gedanken, die plötzlich in ihrem Kopf herum schwirren und sie quälen. Gern würde sie sovieles sagen, aber sie kann nicht. Diesmal muß er sie daraus befreien, aus diesem Teufelskreis, einer Welt in der Verstand und Herz nicht mehr tätig sind.
06.04.2005, 20:28
Anonymous

Gast

 
Beitrag #7
 
Finariel seufzte nur und nickte. Eigentlich war sein Zweck hier erfüllt, für mehr war er nicht gekommen ,... ein paar Worte, eine Erklärung viel mehr, ein letzter Kuss.
Zumindest hatte er es sich so vorgestellt, wenngleich er auch schon vorher wusste dass es so nicht bleiben würde. Doch Finariel hatte abgeschloßen.
Mit den Frauen, mit den Gedanken an Familie, mit der Welt, mit sich.
Er wusste dass sich seine Wünsche nicht erfüllen würden, er auf ewig alleine durch die Gegend eifern würde, auf der Suche nach Freunden die im nicht das Messer in den Rücken rammen wollten, auf der Suche nach Freunden die im nicht unter den Händen weg starben. Doch das war sein Schicksal, sein persönliches Stückchen Hölle, seine Verdammtnis.

Doch setzte er leise zu einer Antwort an, er versuchte zu erklären, doch nicht für Butterfly, zumindest nicht primär, eher für sich selbst

"Ich werde alt, ach so furchtbar alt.
Früher war ich noch jung, voller Tatendrang - Kriege und Erfolge in eben solchen waren mein Ziel, an mehr dachte ich nicht.
Doch heute bin ich alt, ich sehe die Dinge mit anderen Augen"


Er musste kurz grinsen als er seine Augen erwähnte - er sah ja nun tatsächlich mit anderen Augen, auch wenn nur die Farbe anders war. Er setzte fort

"Ich sehne mich nach anderen Dingen jetzt.
Nach Frieden, nach Wissen. Ich will liebe empfinden, eine die nicht vergeht.
Ich will Kinder in diese Welt setzen, sie aufwachsen sehen und dann von ihnen zu Grabe getragen werden. Ich will hier etwas hinterlassen außer Toten und Angst ,..."


So sprach er zu sich was er sich nicht eingestehen wollte und Butterfly sollte Zeuge dessen werden. Finariel war des Kriegertums überflüssig. Zuviele Leichen säumten seinen Weg schon über all die Dekaden.
Er seufte nur etwas, ließ aber nicht von Butterfly ab.

Finariel wusste garnicht ob sie ihm zuhörte, doch war das nun noch wichtig?
War seine Aufgabe hier nicht längst getan? Hier mit Butterfly, hier mit seinem Beruf, hier in Rom - hier auf dieser Erde und in diesem Leben?
06.04.2005, 20:39
Anonymous

Gast

 
Beitrag #8
 
butterfly erhob sich und sprang vom Felsen hinunter. Sie drehte sich zu Finariel um und starrte ihn regelrecht an. leicht lehnte sie ihren Kopf zur Seite und erhob die Augenbrauen, senkte ihren Kopf etwas und sprach

"Was? Was redest du da für Zeug? Alt Alt, wir sind alle alt. Ich könnte deine Tochter sein und doch liebtest du mich wie eine Frau, wie deine Frau. Du hast mich weggeworfen und jetzt muß ich mir dieses Altgesülz anhören? Willst du dich verabschieden? Willst du auf Ewig so weiter leben?
Kämpf nicht im Krieg, kämpf um die Liebe"


Leicht gereizt ging sie auf ihren Zweihänder zu und zog ihn aus dem Untergrund, indem dieser noch immer steckte. Sie ließ ein paar Male durch die Luft kreisen, sodass wieder dieses Geräusch, das zerschneiden der Luft, zu hören war und drehte sich um.

"So alt kannst du nicht sein Verehrtester. Du hast noch nicht dazu gelernt." sprach sie noch mit etwas lauter Stimme, als sie sich fort bewegte. Die Wut stand ihr ins Gesicht geschrieben und auch ihre Augen färbten sich schwarz wie die Dunkelheit, in der sie sich befand.
06.04.2005, 20:55
Anonymous

Gast

 
Beitrag #9
 
Finariel sah ihr nur nach und runzelte leicht die Stirn.
Unrecht hatte sie nicht, und ja, eigentlich war er gekommen sich zu verabschieden.
Aber nicht so - aber nachgehen würde er ihr auch nicht. Doch er hatte gelernt, er hatte gelernt dass man Frauen nicht immer ihren Willen lassen durfte, zumindest durfte es nicht so Aussehen, es musste zumindest ein Kompromiss sein.

So pfiff er kurz und kurz darauf erschall der Ruf seines Raben. Er folgte ihm nach wie vor auf Schritt und Tritt, aber er hielt sich jetzt immer mehr entfernt auf denn Finariel hatte gelernt dass der Rabe nicht immer ein Vorteil war.

Er wieß ihn an ihr zu folgen, sie zu verwirren, und ihn durch seine Augen sehen zu lassen.
Nur kurz ließ der Rabe auf die Erfüllung seiner Dienste warten, bald darauf sah Finariel mit den Augen des Raben dass er sie immer wieder schnell umkreise, sich dann auf einem Baumstamm niederließ und sie laut ankrächzte.

Doch das war genug, Finariel schloß die Augen und überließ seinem Körper kurz sich selbst. Denn knapp darauf stand er vor Butterfly, milchig und durchsichtig, wie ein Geist, er stand nur da, sah sie an, gezielt sie an, sagte aber nichts außer

"Wenn du dir sicher bist ,...
Das Bild ruhte kurz vor Butterflys Auge, dann war es verschwunden und mit ihm erhob sich auf der Rabe in das nächtliche Schwarz
06.04.2005, 21:04
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Gast

 
Beitrag #10
 
Einige Momente später wurde sie von einem Raben umkreist. Jener krächzte sie dann auch noch an. Solle sie nun Angst verspüren? Der Rabe kann froh sein, dass ihr Falke nicht bei ihr war.
Trotzdem blieb sie stehen und schaute hinauf zu ihm, als sie plötzlich vor ihr einen weißen Geist entdeckte. Es war Finariel. Ein Stück wich sie zurück, denn soetwas hatte sie dann doch noch nie gesehen. Verblüfft blickte sie in dieses Etwas und vernahm seine Worte. Daraufhin verschwand er und der Rabe mit ihm.

butterfly senkte den Kopf und überlegte kurz. Drehte sich dann um, zurück zum Felsen. Dort stand er, dort stand Finariel. Leicht schüttelte butterfly den Kopf.
"Er hat doch dazu gelernt. Zumindest was seine Magie angeht" blubberte sie vor sich her.

"Was nun? Was erwartet er nun? Ich mir sicher? ich bin mir gar nichts mehr sicher." fuhr sie fort, mit sich selbst redend.
"Hachhhh, langsam fange ich an ihn wirklich zu hassen, er schafft es immer wieder." sagte sie noch und lief dann wieder zurück zum Felsen.

Ihren Blick gesenkt, ins Gras schauend, kam sie ihm immer näher.

"Was zum Geier soll das? Ich mir sicher sein? Ich kann mir nur so sicher sein, wie du dir selbst auch.
Wirst du fort gehen oder tu ich dies? Könnte ich dich aufhalten? Sollte ich dich aufhalten?"
sprach sie zu ihm und stach erneut, nur mit mehr Wut, die Klinge des Zweihänders in den weichen Untergrund.
06.04.2005, 21:25
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Beitrag #11
 
Finariel schmunzelte nur. Er wurde langsam alt, und mit dem Alter ging die Weißheit einher. So richtete er sich nun doch auf zu voller größe, bückte sich tief und nahm mit der Linken ihr Schwert an der Spitze, hob es auf und hielt es in der Hand.

Dunkelrotes Blut quoll aus der Wunde, doch über die Jahre hin waren Schmerzen zu einem Freund von Finariel geworden, sie konnten ihm nicht mehr direkt was anhaben.
So sollte auch die zweite Hand eine Wunde von Butterfly davon tragen.

Er seufte nur leise und meinte dann
"Jetzt bist du gegangen und nicht ich.
Da ich nicht gegangen bin brauchst du dir auch nicht die Frage stellen ob ich gehen werde.
Ich werde nicht gehen, denn langsam aber doch werde ich ewig, so ewig wie die Sterne am Himmel und die Steine vor denen wir stehen Butterfly.
Ich werde ewig, und auch du wirst es, durch das Geschenk der Elfen, das Geschenk dass du angenommen hast.


Und vielleicht verstand sie nun endlich.
06.04.2005, 21:33
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Beitrag #12
 
Sie blickte hinauf zu ihm, als er sich aufrichtete. Er griff nach der Klinge und sein Körper wurde nun von einer zweiten Narbe geschmückt werden.
Verwundert blickte sie ihn an. Dann hinauf zu den Sternen, die plötzlich hell zu leuchten schienen für sie und dann zum Felsen.

Ewig, was ist ewig? butterfly senkte den Kopf und überlegte. Nein, sie versteht das nicht.
Sie kennt etwas vom Hören Sagen, aber dieses ewig würde er jetzt wohl nicht meinen.
"... Beide Elfenseelen sind einander so nahe, dass im Falle des Todes eines Partners der zweite nach nur kurzer Zeit in das Licht folgt, um den verlorenen Teil der eigenen Seele wiederzuerlangen. Ohne den Partner kann kein Teil einer Seelenverschmelzung existieren..." erinnert sie sich. Jene Worte hörte sie, als sie in ihrer Heimat war. doch dann schüttelte sie den Kopf.
"Nein, das meint er wohl nicht damit"

"Finariel, ewig ..." sprach sie und blickte hinauf gen Firmament
"...ich versteh kein Wort. Wie meistens eigentlich." fuhr sie dann fort und blickte schmunzelnd in sein Gesicht
06.04.2005, 21:53
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Beitrag #13
 
Finariel ließ das Schwert von Butterfly sinken, er zuckte nicht einmal zusammen, dann wandte er aber noch Druck darauf an, drückte es ihr spielerisch aus der Hand und war die blutende Klinge zu Boden.

Er hielt die Linke über die Rechte, das Blut tropfte in die Hand, und wieder holte er eine Phiole aus der Tasche und ließ auch sie am Blut laaben.

Leise sprach er dann
"Hast du es damals nicht verstanden Butterfly?
Du bist Elfe - egal ob du deiner Herkunft entsagt hast oder nicht.
Du bist wie ich, in den meisten Punkten zumindest, auch du wirst so alt werden wie ich!
Das habe ich verstanden, auch wenn ich dafür zu Lelja musste, doch du musst es wohl erst verstehen."


Gesucht hatte er ewig, ewig nach dieser einen Antwort - er kannte sie nun. Doch butterfly noch nicht.
06.04.2005, 21:56
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Beitrag #14
 
butterfly wirkte nachdenklich bei seinen Worten.

"Ja eine Elfe, das bin ich wohl.
Und ja, vielleicht werde ich alt, so alt wie du Finariel. Aber ich werde wohl ewig darunter leiden.
Ewig in einer anderen Welt leben, wie die meisten, die mir nahe stehen.
Ewig allein sein."
entgegnete sie ihm und blickte weiter in seine Augen.

"So eine Ewigkeit kann ganz schön andauern. Und doch zieht alles an mir vorüber.

Nun stehe ich hier, hier mit dir, wie einst. Und doch habe ich das Gefühl es wird nicht für ewig sein.
Ich brauche Lelja nicht, ich brauche dich."
fuhr sie fort und wich einen Schritt zurück, den Blick auf die blutige Klinge gerichtet.
06.04.2005, 22:08
Anonymous

Gast

 
Beitrag #15
 
Finariel schmunzelte nur.
Langsam war er der theatralik überflüsslig, so besah er kurz seine Hände.
Er schloß die Phiole, wischte sich die Hände in seiner typischen Robe ab und tratt dann vor.

Er legte die Arme locker um ihre Hüften, schmunzelte nur etwas ehe er sich vorbeugte und knapp küste.

Leise meinte er
"Ich wäre Lelja äußerst böse wenn sie das jetzt getan hätte."

Er grinste etwas, dann setzte er fort
"Nun du hast recht - ewig hier stehen bleiben werden wir nicht.
Doch alles andere kann ewig sein."
06.04.2005, 22:15