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Reise in die Vergangenheit
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Reise in die Vergangenheit
Ein Blitz erhellte den Nachthimmel und bot für einen Augenblick freie Sicht auf die Verwüstungen - Überreste einiger Häuser, ein brennender Wachturm, überflutete Straßen - von der ehemals blühenden Siedlung war nichts mehr übrig als eine Handvoll Männer, die wehmütig zurückblickten.


Schweißgebadet wachte der Waldläufer auf. Er benötigte einen Moment, sich zu orientieren, dann erkannte er die Waldlichtung wieder, an deren Rand er am Abend vorher sein Lager aufgeschlagen hatte. Während er sich an sein spärliches Frühstück machte, blieb ihm die Zeit, seine Gedanken zu ordnen.

Diese Träume verfolgten ihn regelmäßig, seitdem seine alte Heimat untegegangen war. Allerdings waren sie in letzter Zeit besonders intensiv und häufig gekommen. Und in den letzten Wochen war ein neues Element aufgetaucht - ein Gesicht, das mitten in den Flammen erschien. Stammte dieses Bild aus seinen Erinnerungen? Wer war das? Und wieso tauchte es früher nicht in seinen Träumen auf? Bildete er sich dieses Gesicht nur ein? Auf der Suche nach Antworten hatte Marco die Baustelle einem Gehilfen übergeben und war aufgebrochen - wenn er etwas finden konnte, dann in den Überresten seiner alten Heimat.

Das Frühstück war beendet. Mit wenigen Handgriffen verstaute Marco die Überreste in seiner Tasche, bevor er diese an einem Trageriemen über die Schulter hängte. Dann packte er seinen Stab, sah sich kurz um und verschwand im Wald - wenn er zügig lief, konnte er im Laufe des Tages sein Ziel erreichen.
16.05.2006, 09:04
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Mahagul lag immer noch unter seinem Fell und schlief, bis in das schnaufen seines Pferdes weckte.
Es blickte verwirrt umsich und rannte dann weg. Doch Mahagul wusste, dass sein Pferd wieder kommen würde, nach allen Sachen, die sie bis jetzt zusammen überstanden haben. Als er seine Gedanken von dem Pferd löste und gen Himmel blickte, merkte er, dass die Sonne sich schon erhoben hatte und nun seinen Zenit erreichte. "Was? Schon Mittag?!?!", stellte Mahagul fest. Er hatte mit Dunkelheit gerechnet.



Als er sich endlich überwunden hatte aufzustehen, merkte er, wie von weitem große Rauchschwaden hinaufstiegen - EIN BRAND . Waldbrände zu dieser Zeit sind sehr selten und aus angst vor Barbaren zog Mahagul seine Sachen an , packte sein Fell und die Äpfel , welche er gerade gefunden hatte, ein. Dann nahm er sich den Sattel und pfiff. Daraufhin rief er: "Tseldrain" und abermals pfiff er. Einige Vorteile hat es ja schon am Wald zu schlafen. In der Not konnte man sich verstecken und auch sonst findet man dort alles was man brauch.

Plötzlich hörte er ein rascheln hinter sich," wer ist da?" , rief er. - Keine Antwort. Er zog seine Klinge aus dessen Scheide und bereitete sich auf einen Kampf vor. Er wollte niemanden angreifen, aber falls der Unbekannte sich als Feind erwies, würde Mahagul kein Erbarmen kennen.


Sein Pferd kam nun aus dem Gebüsch gesprungen, aber das rascheln hörte nicht auf, was auch immer das rascheln auslöste, es war dicht bei ihnen und schien näher zu kommen.
16.05.2006, 18:22
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Es war dem ehemaligen legionsanführer als wäre die lust am wandern ihm erst die letzten wochen wieder ins leib gestiegen. Einst als junger scorpion war er so oft unterwegs gewesen, doch irgendwie hatte rom es geschafft ihn zu ändern und dies in vieler hinsicht, nicht immer positiv. Inzwischen wieder ausgewogener als in den letzten monaten und sogar jahren, hatte babes wald ihn an sich zu binden gewusst. Doch inzwischen gab es eine art biber-plage, was den holzfäller natürlich versuchte ein wenig missmutig zu stimmen. Doch das ist eine andere geschichte. Jedenfalls wanderte der, mittlerweile, waldläufer nun seit einigen tagen recht gedankenlos durch die wege, die ihm alle irgendwie bekannt waren... doch es kam ihm auch alles zugleich nur alles leicht verschwommen wieder. Es schien ihm fast wie ein aufarbeiten von alten erinnerungen und oft war er überrascht welche diese erinnerungen er fast vergessen hatte. Da gab es feste, begegnungen und vieles mehr, an das man in dem ganzen trubel roms nicht mehr denkt und irgendwann ja fast in vergessenheit gerät.
Heute betrat der holzfäller mit dem speziellen aussehen, einen weg den er vor langer zeit gewandert war, auf dem er gleichgesinnte begegnet war und mit denen ihn schnell eine art freundschaft verband. Die kleine gemeinschaft hatte damals ein trauriges ende gefunden, da ihre heimat die negative seite der natur erleben musste. So kam ezekiel, gekleidet mit einem langen, dem anschein nach auch oft getragenen, ledermantel über einen kleinen pfad, den das saftige grün des grases wiedereroberte, zu den ruinen der racker. Nicht mehr viel war übrig geblieben und die natur fing an sie für sich zu beanspruchen. Überall begannen kleine sprösslinge von zukünftigen grossen bäumen zu zeugen, das moos befiel die zertrümmerten gemäuer... es schien ruhig, ja sogar fast idyllisch.
So wanderte des galliers blick über die lichtung, während ein leichter wind ihm durch das dichte dunkele haar blässt...
16.05.2006, 18:51
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
"wer ist da?" - Marco hatte nicht damit gerechnet, so weit weg von der Zivilisation auf andere Menschen zu stoßen. Darum brauchte er einen Moment, um die Laute vor sich als menschliche Stimme einzuordnen.

Er packte den Stab, den er bisher nur als Gehhilfe genutzt hatte, beidhändig und bereitete sich auf einen Angriff vor. Dann trat er langsam zwischen den Bäumen hervor und sah sich einem Mann und seinem Pferd gegenüber. Als er dessen kampfbereite Klinge bemerkte, antwortete er so knapp wie möglich.

"Ein Wanderer. Und wer seid Ihr?"
17.05.2006, 07:48
Anonymous

Gast

 
Beitrag #5
 
"Mein Name ist Mahagul und ich komme in frieden. Ich will kein Stress" Er steckte das Schwert in die Scheide und machte eine einladende Geste. "haste n´Pferd oder so? Dann könnten wir in die nächste Stadt reiten und uns Versorgen, wenn du überhaupt bei mir bleiben willst.
17.05.2006, 11:52
Anonymous

Gast

 
Beitrag #6
 
"Man nennt mich Marco - Marco Lunas." - der Waldläufer entspannte sich spürbar und stützte seine Waffe neben sich auf den Boden.

"Und ich bin zu Fuß unterwegs - und hatte auch noch nicht vor, nach einer Stadt zu suchen. Was ich brauche, finde ich auch hier draußen."

Er bedachte seinen Gesprächspartner mit einem längeren Blick. Der Mann sah nicht so aus, als ob er viel Erfahrung in den Wäldern hatte. Aber Marco in etwa wußte, wie weit die nächste bewohnte Siedlung entfernt war - wo immer er her kam, Mahagul hatte einen weiten Weg hinter sich.

"Aber was macht ein Stadtmensch wie Ihr hier draußen in der Wildnis? Die nächste Stadt dürfte eine Woche entfernt sein, selbst mit Hilfe Eures Begleiters." - bei den letzten Worten deutete er auf das Pferd.
17.05.2006, 12:06
Anonymous

Gast

 
Beitrag #7
 
Vier Tage durchforstete Tylock nun schon die Überreste dessen was einst sein Heim und sein Reich gewesen war. Viele glückliche Stunden hatte er hier erlebt und auch so mach bittere Enttäuschung.

Nach seinem mehr oder weniger erfolgreichem Besuch in den römischen Archiven, hätte ihn Nichts und Niemand aufhalten können um hier her zu kommen und nach Beweisen für seine Theorie zu suchen.
Nichts und Niemand? ... Nein ... das stimmte so nicht ganz. Einen Menschen gab es da doch, dem zu liebe er alles sofort aufgegeben hätte. Den Mond seines Lebens. Das war jedoch eine völlig andere Geschichte und hatte somit hier nichts zu suchen.
Wiedereinmal, Tylock wusste nicht zum wievielten Male, erlag er der Hoffnung, das dieser Jemand ihm doch noch hierher folgen würde. Hierher. Zu seinen Wurzeln. Oder vielmehr dem, was er viele Jahre lang als seine Heimat und den Standort seiner Wurzeln betrachtet hatte. Wusste er es inzwischen auch besser, dank den Informationen aus den Archiven, so verspürte er dennoch dieses Gefühl der Verbundenheit mit diesem Ort und dem was er einst bedeutete.

Vieles von dem, was Tylock sich anhand der Berichte aus den Archiven hatte zusammenreimen können, hatte er bereits bestätigen können. Durch hieb und Stichfeste Beweise untermauert wurde das Bild langsam immer klarer. Und dieses Bild stand im krassen Gegensatz zu dem, was er ursprünglich als Grund für die Vernichtung seines Reiches angenommen hatte.
Nicht die Götter haben ihnen gezürnt und das gesamte Tal der Racker verheert und in Schutt und Asche gelegt. Nein! Er war ein Feind, von dessen Existenz er damals nicht geahnt hatte. Und ohne die Hinweise von Nathan und den Puzzelteilen aus den Schriften im Archiv wäre er noch immer im Unklaren über dem, was sich hier vor Jahren zugetragen hatte.
Seit seiner Ankunft hatte der Krieger jeden Tag eine andere Seite der Berge erkundet die das Tal umgaben n dem er einst zu Hause war. Und an jeder Bergflanke hatte er die gleichen Entdeckungen gemacht. Immer an strategisch günstigen Positionen fand er die Überreste eines Feldlagers. Nun gut, Überreste war übertrieben, und doch fanden sich hinweise darauf, das dort fremde Truppen einen Stützpunkt eingerichtet hatten. Die verrottenden Überbleibsel von Palisaden, Scherben von alltäglichem Gebrauchsgegenständen, am dritten Tag war Tylock sogar über einen Ambos gestolpert. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Noch immer schmerzten die Zehen seines linken Fußes mit dem er gegen diesen Vermaledeiten Ambos getreten ist. Er war so überwuchert von keinem Buschwerk durch das Tylock sich kämpfen musste das er ihn nie gefunden hätte, wäre ihm nicht der Zufall zur Hilfe gekommen.

Das Umland hatte Tylock somit bereits ausgiebig durchforstet und Hinweise gefunden die er nicht zu finden gewagt hatte. Nun widmete er sich den Ruinen der Stadt. Jener Stadt in der er aufgewachsen und an deren Aufstieg er maßgeblichen Anteil hatte.
Er war sich nicht im geringsten sicher was er grade tat, noch warum er so handelte, wie er handelte. Aber es schien irgendwie einen Sinn zu ergeben. Anfangs hatte er sich auf die deutlichsten Male konzentriert die er finden konnte. Die großen schwarzen Flecken auf dem verbrannten Mauerresten. Mit den Fingern reib er ein wenig des Rußes von den von der Gluthitze der Flammen geschmolzenen Gesteins und kostete diesen. Er kam sich dabei schon komisch vor. Nie zuvor wäre er auf die Hirnrissige Idee gekommen den Ruß von etwas zu kratzen um ihn zu kosten. Warum sollte er auch. Und doch erschien es ihm genau das richtige zu sein.
Irrwitziger weise konnte er mit dem Ergebnis dieser Geschmacksprobe direkt zwar nicht anfangen, doch im Hinblick auf das Gesamtbild ergab es wieder ein neues Teil des Puzzles. Zaubererfeuer. Das war es was diese Verwüstungen angerichtet hatte. Eigenartiger weise konnte er zwei Arten unterscheiden. Oder zumindest glaubte er sie unterschiedlich interpretieren zu können. einmal schmeckte der Ruß süß und dann an anderen Stellen bitter. Seine Interpretation dieses Umstanden war, das ein Teil der Zauberer die das Feuer auf seine Heimat geschleudert hatten dabei Freude empfanden. Während der andere Teil es anscheinend unter Zwang tat.
Vertieft in seine Untersuchung stromerte Tylock von einer Ruine zur nächsten und suchte nach weiteren Stücken die in sein Puzzle passen würden. Oder seine gewonnenen Erkenntnisse wiederlegten. Letzteres war bisher jedenfalls noch nicht eingetreten. So kostete er weiter den Ruß von verschiedenen Stellen und schaute sich die Veränderungen im Gestein eingehender an. Völlig überrascht entdeckte er plötzlich an einer fast vollständig versenkten Wand etwas das seine Aufmerksamkeit erregte. Undeutlich waren die negativen Schatten zweier Menschen zu erkennen. Negativ in sofern, das sie als hellere Stellen auf der ansonsten recht dunklen Mauer zu erkennen waren. Es erweckte fast den Eindruck als seinen diese Gestalten in die Mauer eingebrannt worden. Und dabei hatten sie für die andere Färbung der Wand gesorgt. Betrübt suchte er in Gedanken nach den Gesichtern die diesen armen Teufeln wohl gehört haben mochten.
17.05.2006, 14:25
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Gast

 
Beitrag #8
 
Ein Stadtmensch? Nein, ich bin kein Stadtmensch. Aber ich sehne mich nach ihr. Jedoch, ich kann auch noch später eine Stadt aufsuchen. Wäre es möglich , das du mir die Kunst des Überlebens aneignest?, fragte Mahagul und sah Marco bittend an. Ich werde euch überallhin folgen und an eurer Seite kämpfen
17.05.2006, 20:46
Anonymous

Gast

 
Beitrag #9
 
"Na ,wenn Ihr meint, von mir etwas lernen zu können, soll es mir recht sein." - Marco zuckte mit den Schultern - "Dann fangen wir mit der ersten Lektion an: Haltet immer die Augen und Ohren (das letzte Wort betonte er besonders) offen, abseits der Zivilisation lauern viele Gefahren. Und die wenigsten Gefahren werdet Ihr kommen sehen."

Während er sprach, hatte er die Lichtung bereits überquert und schob eine Schlingpflanze zur Seite, bevor er zwischen den Bäumen verschwand. Nach einigen Schritten drehte er sich um und rief dem jungen Krieger zu:

"Wo bleibt Ihr denn? Ich habe noch einen weiten Weg vor mir. Und wenn Ihr lernen wollt, solltet Ihr in der Nähe bleiben."

Marco überlies seinen neuen Begleiter seinen Gedanken, während er sich auf den Weg vor sich konzentrierte. Zielsicher bahnte er sich einen Pfad durch die Bäume, bis er schließlich sein Tagesziel vor sich sah - dort waren die Ruinen der Heimat, teilweise schon überwachsen, aber nach all den Jahren immer noch erkennbar. Während er das Tal überblickte und an die Vergangenheit dachte, bemerkte er eine Bewegung zwischen den Ruinen - irgendjemand war dort unten unterwegs.
18.05.2006, 07:57
Anonymous

Gast

 
Beitrag #10
 
Eine unerwartet starke Bö blähte sein goldenes Cape auf und wehte es Tylock ins Gesicht. Verärgert über diese Störung schob er den Stoff wieder über seine breiten Schultern. So sehr er sich inzwischen auch an seine neuen Kleider gewöhnt hatte, waren ihm diese Störungen doch noch immer zu wider.
Nun, da das Cape wieder an seinem ordnungsgemäßen Platz hing, waren nur noch die mit Lederriemen umwickelte schwarzen Stiefel zu erkennen. Und die silbernen Knöpfe an denen die Riemen befestigt waren. Der Rest, die schwarzen Hosen auch Tuch, sowie das schwarze Hemd und das an den Seiten geschlitzte schwarze Wams wurden von dem Cape überdeckt. Oberhalb seiner kräftigen Handgelenke blitzten breite silberne Armbänder auf.
Schnell hatte er seinen Ärger über die Störung durch das vom Wind verwehte Cape vergessen. Konzentriert widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem was er vor wenigen Minuten entdeckt hatte. Die negativen Schatten an der ansonsten Ruß geschwärzten Wand. Nie zuvor hatte er etwas vergleichbares in Augenschein nehmen können. Geschweige denn erwartet das so etwas überhaupt im Bereich des möglichen lag. Gut, er hatte schon verbrannte Menschen gesehen. Doch etwas derartiges .... nein .... so was noch nie. Fasziniert und erschüttert führte er die Studien der Wand fort.

Einige Minuten später, als es ihm dämmerte das er diesem Bild nicht neues mehr entnehmen würde können, kehrte er zu den Resten seines ehemaligen Regierungssitzes zurück. Hier hatte er sein Lager aufgeschlagen. Guruthos, sein getreues Pferd, graste zwischen den Resten der großen Halle in der er seine Audienzen abgehalten hatte. An viele Stellen, dort wo die Verheerungen den Boden aufgerissen hatten, wuchs bereits wieder Gras.
Während seiner Streifzüge durch die Geisterstadt hatte er einen Tisch und eine Bank gefunden, die zwar nicht mehr in bestem Zustand waren, aber immer noch stabil genug um ihm von Nutzen zu sein. Erschöpft ließ er sich auf den Bank nieder, verspeiste nachdenklich einen Apfel und glitt schließlich, mit dem Kopf auf dem Tisch in einen unruhigen Schlaf.
18.05.2006, 09:02
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Gast

 
Beitrag #11
 
Noch einmal atmete der Waldläufer tief durch, dann setzte er sich wieder in Bewegung. Zügig hatte er die letzten Meter bis zu den Ruinen zurückgelegt. Dort, wo früher die Palisaden der alten Siedlung aufragten, blieb er stehen und sah sich um, während er darauf wartete, daß Mahahgul nachkam.

"Lektion zwei: Auch Kleinigkeiten können hier eine Bedeutung haben. Was sagt Euch zum Beispiel dies hier?" - er hob ein ca. 40 cm großes verkohltes Holzstück vom Boden auf und reichte es seinem 'Schüler', eine Seite des Holzes war glatt mit zwei Bohrlöchern, auf der anderen Seite waren noch die Überreste einer Gravur zu erkennen - ein großes R mit einigen undefinierbaren Schnörkeln.

Marco wartete nicht auf eine Antwort. Er hatte schon von weitem eine Bewegung bemerkt, wo früher der Palast stand - also durchquerte er mit zügigen Schritten die Trümmer, bis er das ehemals wichtigste Gebäude erreichte. Vor dem Eingang bremste er ab, griff seinen Stab wieder beidhändig und klopfte vorsichtig gegen die Überreste einer Tür, die noch schief in den Angeln hing.
19.05.2006, 10:24
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Beitrag #12
 
Düstere, verstörende Träume plagte seinen ohnehin schon unruhigen Schlaf. Ein Heer von Zauberern und Magierinnen die unter dem Einfluss eines einzigen bösartigen Mannes standen viel über ein Lad her, welches seinem ehemaligen Reich sehr ähnelte. Mit Feuer, Blitz und verdichteter Luft vielen sie über die friedliebenden Bewohner her und brachten alle um. Männer, Frauen und Kinder. Niemand wurde verschont.
Ein plötzliches unerwartetes Geräusch ließ Tylock aufschrecken. Für den Bruchteil einer Sekunde wusste er nicht wo er war. Doch schnell viel es ihm beim Anblick der ihn umgebenden Überreste seines ehemaligen Regierungssitzes wieder ein. Mehr aus einem Reflex heraus als aus einer bewussten Handlung, griff er nach seinem Schwert, das auf dem Tisch lag und zog den Stahl blank. Das unverwechselbare klirren verkündete die Präsens von „Dorn“.
In einer fließenden Bewegung erhob er sich von der Bank auf der er eben noch gesessen und geschlafen hatte und blickte sich um. Er konnte niemanden entdecken. Rasch rieb er sich die Reste des Schlafes aus den Augen und suchte erneut die Umgebung ab.

Habe ich das etwa auch nur geträumt? Oder war da wirklich ein Geräusch? ... Aber wer sollte sich hier schon herumtreiben? Außer ein paar vereinzelten Tieren die sich hier wieder angesiedelt hatten, habe ich keine Menschen Seele gesehen. Und warum sollte sich hier außer mir noch jemand rumtreiben?

Langsam und leise bewegte er sich seitlich auf eine der wenigen Wände zu die noch als unversehrt zu bezeichnen waren. Wenn sich wirklich jemand näherte, war es Tylock lieber den Rücken frei zu haben.
Er positionierte sich so, das er noch ausreichend Platz hatte mit seinem Schwert kämpfen zu können, aber sich niemand hinter ihn schleichen konnte. So verharrte er still und lauschte auf weitere Geräusche.

Wenn ich nur wüsste ob es ein reales Geräusch war, oder nur meinem Traum entstammt. Und wenn es ein reales ist, aus welcher Richtung kam es? Ich hasse es nicht zu wissen von wo sich etwas nähert. .... Verflucht! ... Warum musste ich denn auch einschlafen? .... Aber wer rechnet denn auch hier mit einem Fremden? .... Ob ich rufen sollte? .... Nein, besser nicht. Sonst verrate ich nur meine Position. .... Lieber warten.
19.05.2006, 11:14
Anonymous

Gast

 
Beitrag #13
 
Ein metallisches Klirren war die einzige Reaktion, die der Waldläufer provozierte. Offenbar war dort tatsächlich jemand - und dieser Jemand war vorsichtig genug, sich nicht sofort zu verraten.

Er schloss einen Moment die Augen und versuchte, sich an die Inneneinrichtung des Palastes zu erinnern. Hinter der Tür lag die große Halle, die der König für Audienzen und Beratungen genutzt hatte, von dort aus führten einige Türen in kleinere Räume (zumindest war das der Aufbau, als das Gebäude noch vier Wände und ein komplettes Dach besessen hatte).

Vorsichtig trat er einen Schritt nach vorne und überblickte - die kaputte Tür als Deckung nutzend - den Innenraum. Der Mann an der Rückwand kam ihm seltsam bekannt vor, aber trotzdem brauchte er einen Moment, ihn einzuordnen - dabei war er Tylock erst vor einiger Zeit in Gomorrha begegnet. Er atmete tief durch, dann verlies er die Deckung und blieb offen im Türrahmen stehen.

"Ty, alter Wüstenfuchs. Was verschlägt dich in diese Ecke des Reiches?"
19.05.2006, 11:53
Anonymous

Gast

 
Beitrag #14
 
Ich weiß was es ist....., sagte Mahagul, bis er merkte das Marco jemand begegnet war. Wer war dieser Mann und warum hatte er sein Schwert gezogen. Er lief hastig hin und versuchte die Situation zu klären. "wer ist das?"fagte er.
19.05.2006, 13:43
Anonymous

Gast

 
Beitrag #15
 
Der Waldläufer bemerkte am Rande, wie Mahagul ihm nachgerannt kam. Ohne sich umzuwenden, entgegnete er knapp: "Ein alter Freund und Kampfgefährte von mir."
19.05.2006, 13:51