Beitrag #2
Vor einigen Wochen wurde die schwarzhaarige Königin mit elfenbeinfarbener Haut von einem heftigen Donnergrollen aus ihren stets nie ohne Bedeutung bleibenden Träumen erweckt, die sie dieses Mal weit in den hohen Norden geführt hatten und lies ihre Kriegsflotte umgehend für eine lange und beschwerliche Seereise bereitmachen.
Nun lagen die mit schwarzen Segeln bestückten Drachenboote an der Küste, des ihr bisher unbekannten Landes und sie hörte die grollende Brandung unter ihr, während sie die nebelbehangenen Klippen erkletterte. Ein Unterfangen, das sich schwieriger als zuvor erdacht herausstellte, da sie ihr geschwärztes Kettenhemd nicht abgelegt hatte. Die rauen Winde zerrten an ihrem schwarzen Umhang, der felsige Untergrund war durch den dichten Nebel schlüpfrig und bot nur schlechten Halt, doch als sie sich durch eine weitere Vision von der Zusammenkunft einiger Heeresmächte aus Aventin, Viminal und Palatin unvorsichtig ein weiteres Mal in die Höhe zog, entglitten ihre Hände und sie stürzte haltlos in die Tiefe.
Immer noch in ihren Visionen gefangen viel sie durch den dichten Nebel, doch Boreas der Fürst des Nordens, Euros, der Fürst des Ostens, Notos, der Fürst Südens und Zephiros, der Fürst des Westens ergriffen die Königin. Sanft trugen die Herren der Winde Aspasia auf den Gipfel der Klippen, der Nebel lichtete sich etwas und gab die Sicht auf einen Wasserfall frei, der in einen einsamen Bergsee stürzte. Andächtig schritt sie auf den klaren See zu, das rauschen des Wasserfalls flüsterte ihr Geschichten von längst vergangene Ereignissen, von der Gegenwart und der Zukunft entgegen und sie tauchte ihre kriegserprobte Hand in das eisige Wasser, aus dem sie ein mit nordischen Runen verziertes Langschwert zog, das ihre Handfläche angenehm kribbeln lies.
Am Rande der Klippen, das Langschwert hoch über den Kopf gen Himmel erhoben stimmte sie das über Generationen weitergegebene Kriegslied ihrer Heimat an, welches von den Winden hinfort getragen und einem Donnergrollen begleitet wurde.
...
The heart of Turisas was forged by four winds
In a smithy high up in the skies
…
Hear me, my warriors
Soldiers from all the edges of the world
Let us join our forces
To an army, united
…
The four winds guide us
The heart of Turisas leads our way
…
Ihre Blicke wurden in die Tiefe gezogen, sie sah den dichten Nebel, der die Klippen hinunterwallte, hörte erst leise und dann immer lauter werdend das ihr wohl bekannte Trommeln von Schwert und Schild ihrer tapferen Krieger, welche ihrer Königin ewige Treue geschworen hatten. Sie spürte die Verwandlung, ihr wurde das vor Äonen genommene Vermächtnis zurückgegeben. Aspasia stemmte ihre Beine gegen den felsigen Boden und sprang in die Tiefe. Meter um Meter viel sie gen Boden, doch als sich der Nebel vor ihren Augen abermals lichtete entfaltete sie ihre schwarzen Schwingen und landete anmutig vor ihren Kriegern die ehrfürchtig auf die Knie sanken. Der Racheengel schob The-Heart-Of-Turisas in die schlichte Schwertscheide aus schwarzem Leder und ging zu ihrem dampfenden Rappen, um dem Treffen der Kriegsfürsten entgegenzueilen, damit auch die Macht ihrer Truppen in der prophezeiten Kriegsgemeinschaft vereint werden konnte.
Die dunklen Wolken zogen herauf.
...wird fortgesetzt, bitte nicht antworten!!!!
...to be continued, please don't answer this post!!!
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