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Der seltsame Felsen III
Anonymous

Gast

 
Beitrag #16
 
Wieder beäugte butterfly ihn. Bei seinen letzten Worten mußte sie erneut leicht schmunzeln.
"Wo genau führt dich denn dein Weg hin?" fragte sie Finariel und griff nach seiner Hand, in der er sein Blut festhielt.

"Für wen wird dieses Blut sein?"

butterfly ließ seine Hand wieder los und lehnte sich dann an den Felsen. Erst im Zusammenhang mit Finariel wird ihr immer wieder bewußt, wer sie eigentlich wirklich ist. Was sie alles tun könnte, das ihr viele Wege offen stehen, dass sie vor sich selbst wegläuft. So auch jetzt. Sie fühlt etwas anderes in sich.
Ihre Hände legt sie auf ihre Wangen und streicht langsam über ihnen hinweg. Sie begutachtet ihre Hände und streicht langsam über den Rest ihres Körpers. Dann richtet sie sich wieder auf.

"Du hast Recht Finariel, ich werde für ewig sein.
Das hier, das bin nicht ich. Jahre schon ist es her, mein ganzes Leben auf dieser Welt hier und an mir hat sich nichts verändert.
Ich habe gelernt mit meiner Gabe zu leben, aber ich habe nicht gelernt damit umzugehen.
Ich spreche eine andere Sprache, aber ohne dich habe ich diese wohl fast verlernt.

Das hier, nein, das bin nicht ich."


Wieder ging ihr Blick zu Finariel, doch diesmal stand ihr das grell leuchtende Blau ihrer Augen wahrlich ins Gesicht geschrieben. Lange schon nicht mehr, hatten ihre Augen diese Farbe.
07.04.2005, 08:04
Anonymous

Gast

 
Beitrag #17
 
Finariel ließ von ihr ab, säuberte seine Hand, verband die Linke kurz mit einem Stofffetzen den er aus der Robe riß.

"Wieder eine Robe weniger"
murmellte er bei sich.
"In den letzten Tagen nimmt das überhand"

Dann sah er aber auf zu Butterfly und blickte er in die Augen.
Er wog kurz den Kopf hin und her, blieb dabei in ihrem Blick gefangen
Leise meinte er nur

"Wohin mein weg geht?
Butterfly, diese Dinge haben kein Belang mehr - wohin spielt für uns keine Rolle mehr, genauso wenig wie wann. Warum sollte ich mich sorgen über den Ort machen? Vorallem wenn ich die Magie beherrsche? Nur das mit wem ist interessant Butterfly.
Und das Blut? Für jene, die es nehmen wollen, viele werden es ja wohl nicht sein.
Und ,... nicht deine Sprache oder sonst etwas macht dich aus. Ich bin unelfisch wie nur igend möglich, dich, und mich - beide werden wir nur über unser Inneres ausgemacht"


Sinnierte er über die Dinge die er lernte, die Dinge die er länger lernen musste als normale Menschen lebten.
07.04.2005, 08:13
Anonymous

Gast

 
Beitrag #18
 
Langsam aber sicher wurde ihr bewußt, das sie kaum etwas wußte. Weder von sich selbst, noch von Finariel. Auch von Elfen hatte sie wohl zu wenig erlernt.
butterfly wußte, dass sie im Innersten ganz anders war, so wie sich das keiner ihrer Bekannten vorstellen würde. Aber sie selbst wagte noch nie den Schritt, jenes Leben zu erwecken und das selbst mal mit ihren Augen zu betrachten.

Vielleicht hatte Finariel, wie immer, wirklich Recht. Es würde kaum eine Rolle spielen, das Aussehen, des Menschen, den butterfly auf dieser Seite der irdischen Welt spielte.

Leicht seufzend entgegnete sie ihm
"Und nun? Was wird nun geschehen? Mit dir und mit mir?"

Wieder blickte sie hinauf zu den Sternen und noch immer konnte sie diese sehen.
07.04.2005, 15:34
Anonymous

Gast

 
Beitrag #19
 
Finariel wog erneut den Kopf von links nach recht, er sah auch auf zu den Sternen und meinte dann - sinnierend

"Die Antwort auf deine Frage Butterfly kann ich dir nicht geben.
Die? Die steht da oben ,...
Nicht alles was wir tun ist vorbestimmt, ja nur das wenigste, was jetzt passiert musst du entscheiden, muss ich entscheiden."


Und er nickte etwas bei sich, so als wäre er mit seiner eigenen Antwort zu frieden.
Noch leiser setzte er fort

"Oder wir beide ,..."

Eigentlich so leise dass es kein Menschenohr wahrnehmen sollte.
Doch da lag das Problem. Butterfly war kein Mensch, sie war eine Elfe,
so wie Finariel das war. Er wusste es, doch gewöhnen musste er sich daran auch noch ,...
07.04.2005, 17:45
Anonymous

Gast

 
Beitrag #20
 
butterfly setzte sich wieder auf den Felsen, blickte zu Finariel und meinte dann
"Komm zu mir und zeig mir noch einmal dein Licht!"
Sie deutete auf den Platz neben sich.

"Wann sehe ich das Licht? Weißt du wie hart das ist?
Ich leb in ewiger Nacht. Ob mein Herz je wieder lacht?"
murmelte sie vor sich hin. Sie entschied sie einst für den Weg, den sie nun schon lange geht. Doch schon oft merkte sie, sie war allein. Sie lernte Schmerzen zu nehmen und Schmerzen zu geben.

"Ich frage mich das oft, Finariel, so oft. Und dann höre ich die Antworten. Sie flüstern leise zu mir.

Komm gib nicht auf! Leb deinen Traum!
Komm und steh auf! Wenn du dran glaubst?!?"


Langsam senkte sie ihren Kopf und griff sich an die Brust. Ihr Herz, so schwer, so dunkel, so kalt. Und doch hat Finariel immer seinen Platz dort gefunden. Sie liebt ihn, sie würde ihn immer lieben, doch wahrscheinlich nur die Sterne, die über butterfly wachen, wissen wie weit diese Liebe geht.
08.04.2005, 11:34
Anonymous

Gast

 
Beitrag #21
 
Finariel seufzte nur etwas und setzte sich nieder neben ihr.
Er legte einen Arm um ihre Schulter, den anderen hielt er vor ihr Gesicht, öffnete die Handfläche und auf dem Handteller bildete sich langsam ein kleiner Lichtball.

Kurz dachte er nach, wieder wollte er eine Parabel spinnen, dann setzte er an
"Du siehst ihn, wenn ich will Butterfly. Und wenn du daran glaubst.
Meine Geliebte, die Leute wollen dir Gutes, und du musst nur noch daran glauben.
Vergiss doch einmal gestern, deine Vergangenheit, warum du so bist, probier einen Tag etwas anderes, ein neues Leben - glaube mir du wirst es so nicht mehr los lassen.
Eher solltest du von deiner Vergangenheit los lassen - sie wird dich sonst auffressen"


Er hatte in einem Fluss gesprochen, das "Geliebte" hatte er ebenso beiläufig eingesponnen wie alles andere, doch so, konnte er ihr sagen was er empfand, ihr Dinge mitteilen, ohne ihr sie direkt sagen zu müssen, denn die Kraft dafür besaß er nicht. Doch ob sie es merken würde stand noch in den Sternen.

Mit diesem Gedanken fiel auch der Blick auf die Sterne, den Lichtball ließ er in Butterfly Schoß rollen und leise meinte er.

"Du kannst ihn wachsen lassen, du kannst ihn auslöschen - doch wie immer liegt alles bei dir, beginnt alles bei dir!
08.04.2005, 12:18
Anonymous

Gast

 
Beitrag #22
 
Sie schaute auf die Kugel in ihrem Schoß. Sie vernahm seine Worte, auch wenn nur Nebenbei, doch sie horchte genau. butterfly merkte, dass der wohl alte Elf wiedermal Recht. Es lag an ihr ... allein.

Dann griff sie nach dem Feuerball, hielt ihre Hand weiterhin auf ihrem Schoß.
"ai vuir fialza nanurda" sagte sie zu sich selbst, in Gedanken und der kleine Feuerball erhob sich etwas. Er löste sich aus ihrer Hand und schwebte über jene. butterfly hielt beide Hände neben den Ball und führte sie ein wenig weiter auseinander. Der Ball in ihnen wuchs, Stück für Stück.

Nach einem kurzen Augenblick griff butterfly mit einer Hand nach dem Ball und hielt ihn fest. Er wurde wieder so klein, wie er davor war.

"Begleite mich in meinem neuen Leben! Probiere du mit mir an einem Tag etwas anderes! Ich denke ich habe noch so einiges vor mir, doch den Weg gehe ich nicht allein, Finariel" sagte sie und griff nach seiner Hand, die sie dann leicht drückte.
08.04.2005, 13:09
Anonymous

Gast

 
Beitrag #23
 
Finariel sah ihr nur fasziniert zu als sie mit dem Lichtball spielte.
Er schmunzelte etwas bei seinen Gedanken. Wie konnte er nur fasziniert sein darüber? Er konnte als das - länger, und mehr davon sogar. Doch dass er Butterfly einmal mit diesen Kräften sehen würde war als er sie kennenlernte noch undenkbar für ihn.

Als sie nach seiner Hand griff atmete er innerlich auf, äußerlich - wie immer - ungerührt.
Doch rasch ließ er ihre Hand aus, griff mit beiden Händen nch vor, unter ihren Schultern hindurch, an den Brüsten vorbei mit den Händen auf den Bauch, drückte sie an sich und umspannte sie fest und sicher mit seinen Armen.

Leise flüsterte er in ihr Ohr

"Ich werde dich immer begleiten Butterfly, denn ich bin ewig - gemeinsam sind wir ewig."


Und noch leiser trug die Nacht seine Stimme hinaus
"Ich bin der Wind in den Bäumen,
ich bin der Stern in der dunklen Nacht ,..."

Und beides stimmte sogar für Finariel und Butterfly, beides hatte sie schon erlebt
08.04.2005, 14:11
Anonymous

Gast

 
Beitrag #24
 
Sie schmiegte sich an ihn und genoß sichtlich seine Umarmung. Die Angst, die sie verspürte, wurde für diesen Augenblick verdrängt.
Erneut ließ sie den Ball schweben, diesmals jedoch höher, über ihnen. Erneut wuchs dieser und bettete beide Körper in Licht und Wärme. butterfly legte ihre Hände auf Finariels Armen ab und presste sie fest an sich, ihren Kopf an seine Schulter gelehnt.

Sie war bereit. Bereit für ihr wirkliches Dasein, bereit für die Ewigkeit. Wohl auch bereit, sich Finariel völlig hinzugeben.
"Zeig mir etwas Neues!" sprach sie.
Finariel war bedeutend älter als sie, beherrschte wahrscheinlich die ganze Magie und kannte wohl alles Bedeutende dieser Welt.
butterfly wird sicher irgendwann auch all jenes kennen und beherrschen. Einen Teil zumindest, doch sie wollte eines ganz bestimmt...
mit ihm zusammen Ewig sein.
08.04.2005, 14:46
Anonymous

Gast

 
Beitrag #25
 
Finariel drückte sie fest an sich, er wollte sie nicht mehr los lassen, zu lange waren sie getrennt gewesen, sich nicht klar was sie wollten, doch dass sollte von nun an vorbei sein, so hoffte er zumindest. Jedenfalls würde er alles dafür tun dass es so bliebe wie es wr, oder nur noch weiter ging.

Leise sprach er ihr erneut ins Ohr
"Was willst du sehen, was du noch nicht kennst?
Warum willst du sehen was du noch nicht kennst?
Erfreue dich der Neugier, das Zielt ist meistens nicht erfüllend."


Doch seinen Worten zu trotz löste er sich kurz von ihr, hob die Hände soweit es eben ging, schloß die Augen und begann leise zu summen.
Lange - geschah nichts, dann aber ganz plötzlich saßen die beiden in einem Kreis aus Flammen, die Flammenhölle rund um sie tobte, doch für Finariel und Butterfly hatte sich nichts geändert. Die Flammen waren nicht heiß sie verbrannten nicht, doch waren es Flammen wie der Mensch sie kannte, aber kein Feuer.

Innerhalb dieser Kulisse legte Finariel wieder ruhig seine Arme auf sie, doch das sollte nicht von langer dauer sein. Sanft ergriff er ihre Arme und drehte sie spielend um und zog sie auf sich, sodass sie direkt voreinander waren. Seine linke legte sich auf ihre Hüfte, knapp überhalb des Pos, mit der rechten drückte er langsam ihren Hinterkopf zu sich. Doch als die lippen sich berührten zog er sie fester an sich, öffnete mit seinem Mund den ihren und seine Zunge begab sich auf Entdeckungsreise.

So lange sie sich auch kannten, wirklich geküsst hatten sie sich nie, solange sie zusammenwaren war dieser Moment ihnen verwährt geblieben.
Doch das sollte nicht so bleiben, es sollte eher zum Normalzustand als zur Ausnahme werden ,...
08.04.2005, 17:16