Der Schäfer des Chaos - Druckversion +- The-Arena-Forum (https://forum.the-arena.de) +-- Forum: Amphitheater (https://forum.the-arena.de/forum-8.html) +--- Forum: RPG - Geschichten (https://forum.the-arena.de/forum-32.html) +--- Thema: Der Schäfer des Chaos (/thread-9579.html) Seiten:
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RE: Der Schäfer des Chaos - Falballa - 24.12.2013 HiHi! Ich lief geradewegs auf ihn zu, bis ich ganz nah vor ihm stand. Da wurde er ganz verlegen und vergaß beinah seinen eigenen Namen. Wie süß! Diese Geheimtüre irritierte ihn total, dabei war natürlich ich es, die ihn in Wahrheit voll aus der Fassung haute. Ich lächelte honigsüß und schaute ihn erwartungsvoll mit großen Kulleraugen an, während er schon vom Sonnenuntergang träumte, bei dem er mich sicher verführen wollte, dieser alte Lüstling. Doch Moment! Was hatte er da gesagt? Welche Unverschämtheit? Soweit ich das richtig verstanden hatte, zweifelte er daran, ob mein Badehaus morgen noch steht! Gleich steht bei Dir nichts mehr, wenn ich mit Dir fertig bin. Ja sag mal, das war doch wohl unverschämt, oder? Ich wurde schon ein bißchen wütend jetzt. Was bildete dieser Ex-Senator sich ein. Scheißfreundlich servierte er mir danach die nächste Unverschämtheit mitten ins Gesicht, bevor er sich der sooo vieeeeeeel wichtigeren Türe widmete. Als hätten mich seine alten knorrigen Hühnerbeine je interessiert. Meine Augen blickten ihm nach und verengten sich unwillkürlich zu Katzenschlitzen, während ein leises Fauchen meine Lippen verließ. Ansonsten blieb mir zunächst die Spucke weg und es mangelte mir an passenden Worten, was wirklich nicht oft vorkam. Doch dieser Andreus machte einen entscheidenden Fehler, denn er ließ mich allein und so schlich ich weiter voran, bis ich in das Zimmer des Imperators blicken konnte, wo der Imperator ganz nah bei Maximus stand und die Worte „Du bist das Schwert“ laut und getragen aussprach. Was bedeutete das? Zeitgleich vernahm ich hinter mir die Worte Andreus und drehte mich nochmals zu ihm. Soso, ich führe also ein niederes Badehaus. Dieser Flegel hatte nun wirklich keine Ahnung. Und was bitte war ein Herrscher in Unterstellung? Ich kenne bloß welche in Unterhosen. Wollte er außer mir nun auch noch den Imperator beleidigen? Dies war nun jedenfalls seine dritte Beleidigung, wofür ich ihm gern die faltigen Augen ausgekratzt hätte. Doch stattdessen rief ich ihm wütend zu: “Du beleidigst mich und meine Arbeit fortwährend. Warum ist das, was für Dich gut genug war, nicht auch für Caesar richtig? Ich bin eine ausgebildete Masseuse und meine Therme ist das beste Haus am Platze. Heisst es denn nicht, für Caesar nur das Beste!? Willst Du etwa besser sein als Caesar? Dann beleidigst Du nicht nur mich, sondern auch die Götter. Gib zu, Du neidest Caesar seine Stellung und sägst bereits an seinem Thron. Du Verräter!!!“ Beim Teutates! Was um Himmels Willen hatte ich da gesagt. Das könnte meinen Kopf kosten. Aber es gab ja noch Maximus. Der würde mir schon aus der Patsche helfen. Maximus! Um Himmels Willen!! Ich drehte mich um und sah, wie.........Caesar sich auf Maximus stürzte und ihn würgte. Es gab ein wildes Handgemenge, bei dem Maximus dem Imperator an Kraft wohl überlegen war, doch dieser schien dieses Manko durch einen irrsinnigen Willen und Hass auszugleichen. Schon drohte das Schwert Maximus Händen zu entgleiten. Dann würde er zustoßen dieser wahnsinnige Wüterich. Mein Brüderchen – Mein Maximus. Tränen schossen mir aus den Augen, während mein Herz wie wild pochte, als wolle es platzen. Noch nie hatte ich einen solchen spontanen mitreißenden Gefühlsausbruch erlebt – der intensivste Orgasmus war damit nicht zu vergleichen. Was dann geschah, lag nicht wirlich in meiner Macht. War nur von dem Willen getrieben, Maximus zu schützen. Ihn von diesem Untier zu erlösen, das unser oberster Herrscher sein wollte und nun dabei war, seinen treuesten Untertan umzubringen. Mit dem lauten verzweifelten Ausruf „M A X I M U S “! stürzte ich mich mitten hinein ins Getümmel und hing wenig später am Halse des Imperators. Würgte ihn von hinten bis das er rot und blau anlief. Noch nie hatte ich solche Kräfte und solche Gefühle in mir gespürt. War das etwa Liebe? RE: Der Schäfer des Chaos - Fabulantes - 28.05.2014 Er hatte seines getreuen Dieners Hinweise zuerst nicht Glauben schenken wollen. Ein Geheimgang, das Zugang zu des Imperators Gemächern gewährt. Zu schön, um wahr zu sein... doch der Versuchung konnte er nicht widerstehen, schliesslich wollte er ganz gewiss dem Imperator die ihm zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über eine Verschwörung von Senatoren mitteilen... Der Anblick, der sich ihm bot, war mehr als überraschend, und nicht nur dies... dieser war köstlichst, eine fürstliche Belohnung dafür, dass er sich auf dem Wege durch diesen Gang seine edle Bekleidung hatte beschmutzen lassen müssen... Der Imperator, offensichtlichst dazu bereit, den Anführer seiner Prätorianer an die Kehle zu gehen, während an der Kehle des Imperators eine Hetäre klammerte, die ihm selbst als Besitzerin eines Badehauses in Rom bekannt war... eine ideale Situation, sich des Imperators Vertrauen zu sichern. Sein Nicken gen Nabib bedurfte keiner weiteren Worte... Nabib bewegte sich blitzschnell, auf des Senators wortlosen Hinweis. Dolch, der sich blitzschnell in dessen wieselflinken Hände materialisierte. Die Kehle der Frau erreichte, die den Imperator würgte, bereit, diese zu durchtrennen- ganz gewiss nicht zum ersten Male, dass Nabib diese delikate Operation durchführen müsste, der Senator erwartete, das Röcheln zu vernehmen, dass gewöhnlich dem Durchschneiden der Kehle zu folgen pflegte... Seine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen- Nabibs Dolch an der Kehle der Frau, ein Schatten, der sich blitzschnell bewegte, kalter blauer Stahl, der aufblitzte, ein kurzes- sehr kurzes Röcheln- folgte, erschrocken wich er einen Schritt zurück, als Nabibs Kopf vor seinen Füssen landete... wurde aufgehalten von einem Körper, in den er beim Zurückweichen stiess, hörte das Flüstern einer sardonisch klingenden Stimme: "Aber, aber, Senator... Tsk, Tsk, Tsk... es sollte Euch bekannt sein, wie Ihr um Audienz beim Imperator ersuchen solltet, nicht wahr?" Das ihm bekannte Mitglied der Palastwache bewegte sich verblüffend schnell, eine Kartoffel ward vollkommen ungalant dieser den Imperator attackierenden Frau in den deren geöffneten Mund gedrückt, danach hielt dieser deren Nase zu- deren Griff um des Imperators Kehle löste sich, sie rang nach Atem, verzweifelt, spuckte die Kartoffel aus... Der Palastwächter wandte sich an den Imperator: "Dieser in Fell gekleidete Krieger, der gerade jemanden enthauptet hat, der in Eurer Anwesenheit einen Dolch wagte zu zücken, ist Rrolf. Barbar aus dem Norden. Provinz Nebelgarde. Blutgarde. Mitglieder der Blutgarde folgen einer Anweisung buchstabengetreu, nicht einmal der Tod kann sie aufhalten! Rrolf hat die Anweisung, Euer Leben zu schützen. Der Anführer Eurer Prätorianer, meiner einer, der anwesende Senator, diese Frau... wir alle zusammen wären nicht in der Lage, gegen Rrolf zu obsiegen. Eure Sicherheit zu gewährleisten, ist meine Aufgabe- ich betrachte diese als erfüllt!" Des Palastwächters Blick wandte sich Fabulantes zu: "Werter Senator. Ihr scheint des Imperators Aufmerksamkeit erheischen zu wollen. Ich hoffe ja, dass Ihr nun nicht gerade sein Missfallen auf Euch gezogen habt. Aber sollte das nicht der Fall sein, könnt Ihr unbehelligt den Palast verlassen. Ihr werdet schon erwartet... wie ich hörte, handelt es sich um irgendwelche Kinder... sie nennen sich Schattenmädchen. Ihr wisst nicht zufällig, was dies bedeutet?" Fabulantes Gesicht ward aschfahl. Er wusste wohl, was er diesen angetan. Seine Phantasie zeigte ihm, was jene ihm antun würden. Sein Blicke irrten zwischen den Anwesenden umher, fixierten sich auf Nabibs Haupt, dessen leer stierenden Augen... etwas zerbrach in ihm, der Dolch in seiner Hand gedachte sich, in des Palastwächters Herz zu fressen... er bekam nicht mehr mit, dass sein Haupt sich zu dem seines Dieners gesellte... Der Palastwächter wandte sich an den Imperator: "Euer neuer Leibwächter sollte seine Effizienz ausreichend demonstriert haben. Blutgarde stirbt nicht, es sei denn, Ihr entlasst ihn aus Euren Diensten. Was Ihr nun für nötig erachtet, wenn es um den Hauptmann Eurer Prätorianergarde geht oder diese Frau, mögt Ihr bitte selbst entscheiden. Dies war im übrigen mein letzter Dienst an und für Euch... ich beuge mein Haupt ein allerletztes Male vor einem, der dem Tode geweiht, als jener, der diesem gewiss nicht zu fürchten hat!" Der spöttische Blick des Palastwächters galt dem Prätorianer: "Meiner Treu, zwei abgeschlagene Köpfe... haben es verdient. Allerdings gewiss kein Verdienst der Prätorianer...!" Dem Imperator zugewandt:"Rrolf könnt Ihr nicht befehlen, jemanden umzubringen, aber wer versucht, Euch zu schaden, wird feststellen, dass der Tod erbarmungslos und schnell kommt..." --------------------------------------------------- RE: Der Schäfer des Chaos - Falballa - 29.05.2014 Das ist schon so lange her, das ich mich an nichts mehr richtig erinnere. Auch wohl gar nicht mehr erinnern will. Ein schwarzer Tag, der mein Leben von einem Augenblick auf den anderen so grundlegend verändert hat. So hoffnungsvoll hatte er begonnen, um am Ende in einem blutigen Chaos unterzugehen. Nun hocke ich seit Wochen in diesem dunklen Verlies und warte auf mein Urteil oder besser gesagt auf dessen Vollstreckung. Alles andere als der Tod wäre eine Überraschung für mich. Humorlose Bande, diese Senatoren. Allen voran ihr großer Führer Caesar. Aber jeder von ihnen will ja selbst diese Macht, über Rom und das große Reich zu herrschen. Was bedeutet da schon mein Leben oder das eines Kommandanten. Ich habe gehört, das auch Maximus eingesperrt wurde. Womöglich werden wir gemeinsam öffentlich hingerichtet. Für mich wäre das noch die beste Lösung. Immerhin würde ich ihn dann noch einmal sehen, bevor ich von dieser Erde gehen muss. Wie konnte ich nur so blind sein. Wenn ich je Gefühle für einen Mann hatte, dann für ihn. Alles andere war nur der Wunsch nach Macht und Geld. Jawohl, ich gebe es zu: Auch mich hat diese Krankheit, diese Plage Roms, heimgesucht. Vermutlich hatte ich einfach zuviel Kontakt zu diesen habgierigen Senatoren in meiner Therme. Sie reden doch von nichts anderem als von Schönheit, Macht und Reichtum. Als ob es nicht noch andere Werte gäbe, die den Sinn des Lebens ausmachen. Derweil vergnügt sich das Staatsoberhaupt mit dieser Mätresse aus Ägypten und jede Römerin, die modisch sein will, trägt nun die gleiche Frisur wie Sie, die Königin vom Nil. Irgendwie was eckig geschnittenes. Schaut für meinen Geschmack so aus, als hätte man ein Grabmal auf dem Kopf, so eine ägyptische Pyramide. Einfach lächerlich sage ich euch. Ich jedenfalls trage DAS nicht! Ach, was rede ich wieder für einen Unsinn. Ich werde eh nichts mehr tragen, ausser der Klinge, die meinen Hals durchtrennt. Nun hocke ich hier in diesem muffigen Keller und warte auf mein Ende. Oder darauf, das Rom untergeht. Darauf, das Rom sich von diesen Parasiten befreit. Gibt es noch Römer, die dazu ihren Arsch in der Hose tragen? Wie schön wäre das denn! Ich glaube nicht daran und doch spüre ich eine gewisse Hoffnung in mir, das dies noch nicht das Ende ist. Nicht das Ende Roms und auch noch nicht das Ende Falballas. Jetzt noch nicht............. RE: Der Schäfer des Chaos - Falballa - 19.06.2014 Kennt ihr das Gefühl, nicht mehr zu wissen, ob ihr gerade träumt oder wach seid? Ich jedenfalls glaube fest daran, das ich träume, als sich die eiserne Türe meines Kerkers knarrend öffnet und plötzlich Maximus in voller Kampfausrüstung vor mir steht. Gerade so, wie ich ihn einst in Gallien kennengelernt hatte. Ein echter Traum-Mann, so voller Energie und Stolz. Ich zögerte nicht lange und lief auf ihn zu, um ihn fest in meine Arme zu schließen. Ja, er war es wirklich. Ich konnte ihn so hautnah spüren, wie noch nie. Sollte dies doch noch nicht unser Ende sein? Wurden meine Gebete erhört? Ich hatte keine weiteren Gedanken mehr, sondern genoss einfach diesen Augenblick. Maximus jedoch beendete diesen wunderschönen Moment und war wieder ganz der dienstbeflissene Soldat durch und durch. Sein ernster Blick traf mich und seine Worte waren durchdringend und machten mir eine unangenehme Gänsehaut. „Falballa, auch ich freue mich, Dich hier lebend wiederzusehen. Doch noch sind wir nicht in Sicherheit. Du musst Rom so schnell es geht verlassen. Hier wird bald ein Sturm losbrechen, der kein Stein auf dem anderen lässt. Meine Palastwache und viele andere haben sich gegen Caesar erhoben. Zusammen mit dem Heer der Gladiatoren, angeführt von Eusebius, dem Schmied, wollen wir Rom erobern und die alten Machthaber vertreiben. Für Dich wird es hier zu gefährlich werden, Falballa. Ob wir siegreich bleiben, ist noch nicht gewiss. Erst wenn alles gut verläuft, sollst Du nach Rom zurückkehren. Hier, meine treue Dienerin wird Dich begleiten. Geh nicht in Dein Badehaus zurück. Alle öffentlichen Gebäude sind geschlossen und bewacht. Sie würden Dich gleich wieder gefangen nehmen. Geht und eilt euch. Es ist nicht viel Zeit!“ Ich wollte es einfach nicht glauben. Da hatten wir uns gerade erst wieder und zumindest ich war mir meiner Gefühle für diesen Mann so sicher, da sollten wir uns schon wieder trennen? Fliehen und Rom verlassen? Gab es denn keine andere Lösung? Nein, die gab es wohl nicht. Auch wenn ich so sehr bei ihm bleiben wollte. Ich wäre nur eine Last an seiner Seite. War eben keine Kämpferin mit der Waffe. Voller Zweifel ließ ich den Kopf hängen, bevor ich dann nochmal meinen Mut zusammen nahm, um ihm noch einen langen Abschiedskuss zu geben. Da war sie also nun, die entscheidende Schlacht um Rom - das grosse Finale. Rom würde brennen. Das jedenfalls hatten schon die Götter und andere schlaue Leute vorhergesagt. Da war kein Platz für mich. „Viel Glück mein Lieber und pass gut auf Dich auf. Wir sehen uns nach dem Untergang Roms in einem neuen – einem glanzvolleren Rom. Jag die Teufels-Brut aus der Stadt. Ich warte auf Deine Nachricht!“ |