Beitrag #1
Wie alles seine Lauf nahm.
Marcellus stolperte, hob sich wieder Blitzschnell in die Luft, bevor er nach wenigen Schritten abermals zu Boden ging. Er schnappte nach Luft, frischer Luft, Luft die voll von Leben war. Es war jedoch keine Zeit um all das zu genießen, er musste weg einfach nur weg. Er blickte kurz zurück um sich zu versichern, dass seine Verfolger noch nicht näher gekommen waren.
Außer seine Spüren, die sich tief in den Schlamm gruben sah er jedoch nichts, dass beruhigte ihn, denn auf dieser verfluchten Ebene, störte kein einziger Baum, oder gar Busch oder sonst noch irgendetwas Grünes das Sichtfeld. So konnte er sich sicher sein, dass seine Verfolger noch einige Stunden hinter ihm waren, doch er spürte tief in seiner Seele, dass sie immer näher kamen. Es konnte sich nur noch um Stunden handeln, dann müsste er sich wohl wieder mal einem erbitterten Kampf liefern, in dem er nur verlieren konnte. Er war zwar ein nahe zu unbesiegbarer Schwertkämpfer, der im laufe der vielen, fast unendlich erscheinenden Jahrzehnte, seine Kampfkunst fast in die Perfektion getrieben hatte.
Seine Verfolger waren jedoch mindestens zu dritt und sie waren so wie er. Schon mit zwei, seines gleichen, würde er in erhebliche Probleme geraten. In seinem momentanen Zustand, würde es eher einer Niederlage gleichen.
Er war nun schon seid zwei Tagen auf dieser unerbittlichen Flucht, in der er weder geschlafen, getrunken noch gegessen hatte, den seine Verfolger ließen ihm keine Ruhe. Er wusste genau, dass sie auch keine Gnade kennen würden, wenn sie ihn eingeholt hatten.
Dabei hatte alles so gut begonnen....
Sein Plan, den er sich in vielen Nächten zusammen gezimmert hatte, war bis ins kleinste Detail geplant gewesen. Nur eines hatte Marcellus nicht bedacht, was ihm jetzt vielleicht erneut ins verderben stürzen könnte. Es war die Aura eines jeden Menschen, ob sie nun den Gestank des Todes oder den Duft des Lebens trug spielte keine Rolle, jeder spürte sie wenn er es einmal gelernt hatte und genau dies hatte Marcellus in der langen Zeit an diesem verfluchten Ort vergessen. Er war umgeben von einem Leichentuch, das die ganze Stadt überdeckt hatte, dass es gar nicht Möglich war eine der Auren klar aus der Masse dieser zu spüren.
Nun hatte ihn seine eigene Aura verraten und hielt seine Verfolger selbst über viele Meilen an seiner Fährte. Wie er diese abschütteln könnte wusste er noch nicht.
Es war nur wichtig einen schweren Schritt vor den anderen zu setzen, um so schnell wie Möglich diese verfluchte Ebene zu verlassen.
Marcellus hoffte, dass er in den Wald der sich schon langsam am Horizont ausbreitete noch vor seiner totalen Erschöpfung erreichen würde.
Er war zwar einiges gewöhnt, denn lange Fußmärsche waren in Zeiten des Krieges an der Tagesordnung , er war zwar auch kein schwächlicher Mensch, doch ist seine Energie auch einmal erschöpft und dies würde definitiv bald eintreffen. Denn seine Kräfte verließen ihn von Schritt zu Schritt immer schneller. Dieser Fortgang konnte nicht aufgehalten werden, es war der Tribut den man zahlen musste um zu fliehen aus dieser Hölle auf Erden.
Der Himmel war zu seinem Glück von finsteren Wolken bedeckt. Es war das einzige wofür Marcellus danken konnte, denn hätte die Sonne auf ihn geschienen, wäre er wohl innerhalb von nur wenigen Stunden entweder an einem Hitzschlag oder an totaler Trockenheit gestorben.
Den seine Pech schwarzen Kleider waren zwar für die Dunkelheit perfekt geschaffen, doch war es im Gegensatz dazu eine Qual unter den übereinander gelegten Stoffschichten bei Tage, vor allem wenn die Sonne schien, längere Zeit zu verbringen...
...
... Marcellus viel erleichtert zu Boden, all seine Glieder schmerzten, doch er hatte es geschafft, er war an seinem ersten Ziel angekommen. Er war an einem kleinen Rinnsal, der den umliegenden Wald mit ein wenig Wasser versorgte, angelangt.
Nach ein Minuten, in denen er einfach nur auf dem Waldboden saß und in die Kronen der Bäume anschaute war alles um ihn herum vergessen, selbst sein Körper der trotz der Pause schrie verstummte bei dem Anblickt dieser herrlichen Natur.
Seit vielen Jahrzehnten war er nicht mehr in einem Wald gewesen, geschweige den erblickte erauch nur ein grünes Blatt. Die Erinnerung an das Letzte grün eines Baumes, war schon in den Tiefen seiner Vergangenheit verschwunden, zu lange war er in der Finsternis gefangen und konnte nicht fliehen...
Nachdem er sich aus seiner Regungslosigkeit befreit hatte, krabbelte er nun auf allen Vieren zu dem kleinen Rinnsal, um sich mit dem Wasser was dieser stumm vor sich her schob zu erfrischen und neue Kraft zu tanken.
Gierig fühlte Marcellus eine Hand nach der anderen mit Wasser, führte diese zum Mund und schluckte das eiskalte Wasser hinunter. Seine Körper schrie innerlich auf. Viel zu lange war seine Kehle trocken gewesen um nun dieses Wasser hinunter zu spülen, so musste Marcellus bei den ersten Schlücken so stark husten und würgen, als wollten seine eigenen Organe aus ihm herauskommen. Kurz hielt er inne und wartet bis dieser Schmerz verflogen war und trank wenige Zeit später langsam weiter.
Als er seinen Durst gestillt hatte, lehnte er sich an einen Baum und schaute zurück in die Ebene.
Bis hier hin hat sich also dieses verfluchte Land ausgedehnt, ich hätte nie gedacht das es so verdammt viel Land ist, was es unter sich begräbt, bei dem Angriff auf unsere Stadt müssen sie bis hier hin den Wald abgeholzt haben um die Belagerungswaffen zu bauen, die sie benötigt haben und später wurde es einfach so verschlungen
Marcellus lief ein schauer über den Rücken, es wurde wohl Zeit wieder weiter zu gehen, um diese neu gewonnene Freiheit nicht doch noch zu verlieren.
Er wollte aufstehen, doch sein Körper versagte ihm den Dienst, seine Muskeln waren wie erstarrt, als würden sie gegen ihn rebellieren.
Ein aller letztes mal wollte er sich erheben um nun noch ein wenig tiefer in den Wald zu stoßen um seinen Vorsprung nicht doch noch einzubüßen. Er sammelte noch einmal all seine Kraft, um sich noch einmal gegen seinen Körper zu bäumen, um ihm zu zeigen wer das sagen über diesen hat.
Und es trug doch tatsächlich Früchte. Zentimeter für Zentimeter stütze sich Marcellus in die Höhe, bis er letzten Endes wieder auf seinen eigenen Beinen stand. Sein Puls raste und er spürte wie die Kraft wieder anfing aus ihm heraus zu dringen, so wie sein Herz ihm mit Blut versorgte so strömte nun pro Herzschlag seine Energie aus ihm heraus.
Trotz dessen, setzte er langsam wieder einen Schritt vor dem anderen...
Bis alle Energie aus ihm gedrungen war und er zu Boden viel, er hatte noch nicht mal die Energie um sich mit seinen Armen abzustützen, so prallte er mit voller Wucht zu Boden und sein Kopf schlug heftig auf den mit Laub versehenen morschen Baumstumpf, der unter seinem Gewicht zerbröselte.
Doch all dies nahm Marcellus gar nicht mehr war...
...
... Ein lauter schrei war zu hören und Marcellus zerriß es aus seiner Ohnmacht. Wo war er und vor allem wie war er hier her gekommen. Mit seinen sonst so guten Augen, war nichts zu erkennen, bis er schließlich begriff, dass es der Waldboden war, den er anstarrtet, an alles weitere Erinnerten ihn seine Schmerzen in jedem Muskel den er hatte. An manchen Stellen bezweifelte er sogar, dass dort jemals welche gewesen seien.
Wie lange hatte er geschlafen.
Schnell drehte er sich auf den Rücken und sah in dem dichten Blätterdach des Waldes, dass die Sonne bereits anfing rote Schatten auf die Welt zu werfen.
Marcellus brauchte einige Zeit, um zu begreifen wie lange er geschlafen hatte, als er dies nun aber begriff schnellte er in die Höhe,er war mit einem Satz an dem kleinen Bach, nahm einen letzten Schlug von dem erfrischenden Wasser und rannte wieder los.
Dieses mal schaffte er es seine Muskeln davon zu überzeugen, dass es wohl besser wäre wenn sie nun wieder auf ihn gehorchten, den sonst hätten sich diese zwei Tage Quälerei nicht gelohnt.
Als Marcellus wieder in seinen Laufrhythmus zurückgefunden hatte, viel ihm auf, dass irgend etwas was ihn bis jetzt stehts begleitet hatte verschwunden war, jedoch wusste er nicht, was es war. Es Fühlte sich allerdings sehr komisch an, er fühlte sich sehr verlassen, als wäre ein Begleiter seines bisherigen Lebens verstorben und könnte somit nicht mehr neben ihm herlaufen.
Plötzlich stoppte er.
Nun wusste er was er so vermisste.
Es war die Aura seiner Verfolger.
Wo sind diese Kerle.
Dachte Marcellus und redete leise zu sich selbst, um klarer denken zu können.
Verdammt... ich weiß nicht mehr wann ich sie das letzte mal gespürt habe...
Seid dem ich Aufgewacht bin, war sie nicht mehr da, dass kann nur noch zu zwei Schlußfolgerungen schließen.
Sie können mich in diesem Wald nicht mehr Spüren, den ich kann sie auch nicht mehr Spüren.
Dies würde wohl bedeuten, dass sie die Verfolgung abgebrochen haben,
oder ich bin zu Schwach um diese zu Spüren.
Das letztere bereitete Marcellus großes Kopfzerbrechen, den dies würde bedeuten, dass sie vielleicht bereits in der Nähe waren, oder schon sogar während er schlief einen Hinterhalt vorbereitet haben und lauerten jetzt nur noch, dass er in diese hineintappe.
Verwirrt blieb Marcellus einige Zeit lang im Wald regungslos stehen und spitze seine Ohren um zu hören, ob sich irgend welche Geräusche im Wald befanden die hier nicht hineinpaßten, doch was gehörte in den Wald. Er war so lange nicht mehr in einem gewesen.
Plötzlich drang ein leises Geräusch an seine Ohren, welches sehr schnell lauter wurde. Marcellus blieb wie verwurzelt stehen, er war zu geschockt um auch nur einen Hauch von einer Reaktion zu zeigen.
Er machte sich darauf gefasst, jeden Moment Stimmen zu hören, die sich in kurzer zeit mit Schwertern auf ihn stürzen würden.
Doch außer schritten die schnell näher kamen, war nichts zu hören.
Eine Hand voll Herzschläge später, wurde es für Marcellus schwer, dass Pochen seines Herzens von den Geräuschen seiner Umgebung zu trennen, es verschmolz alles zu einem Undefinierbaren klang, da tauchten auch schon erste Umrisse der Gestalt auf die sich ihm näherte, sie war jedoch zu klein um ein Mensch zu sein.
Kurz bevor es vor ihm zum stehen kam, erkannte Marcellus, dass es ein Reh war, was wohl durch den Wald rannte. Kurze Zeit schauten sich die beiden in die Augen, bevor das Reh schneller als zu vor rechts von Marcellus in den Wald schlug und bereits nach wenigen Augenblicken nicht mehr zu sehen war.
Erst jetzt begriff Marcellus wie im geschehen war. Die Anspannung wich aus seinem Körper heraus. Sein Puls senkte sich und seine Beiden Hände, die in der Zwischenzeit ohne sein zutun an die beiden Schwertgriffe glitten, lockerten diesen Griff.
Nun wurde es allerdings für ihn wirklich Zeit aufzubrechen.
Lieber bei dem Versuch sterben als an diesen schrecklichen Ort noch einmal zurückzugehren.
Dachte sich Marcellus, wobei er bei dem Wort sterben, ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
Als er den ersten Schritt Richtung Norden tat, da geschah seine schlimmste Befürchtung.
Es war zwar noch weit weg, doch drang unverwechselbare Stimmen an sein Ohr und wurden schnell lauter, schnell rannte Marcellus los, ihm war egal wo hin, Hauptsache weg von diesen Stimmen.
Da ich kann ihn hören und sehen
schrie einer der drei Gefährten.
Marcellus schrie innerlich auf, sie waren zu nah an ihn herangekommen um noch einmal zu flüchten.
Mitten im laufen blieb er stehen, drehte sich um und wartete bis ihn seine Verfolger ihn umstellt hatten.
Alles ging so schnell. Innerhalb von nur zehn Herzschlägen war er von ihnen umstellt.
Da haben wir dich, hast du eine Ahnung wie verdammt schwer es war dir zu folgen.
schrie in einer von ihnen an.
Alle drei sahen so aus, als wären sie der totalen Erschöpfung nahe, so wie bei ihm hatte wohl dieser lange Fußmarsch tiefe Spurten hinterlassen.
Nachdem sich die Verfolger einige Zeit lang ausgeruht hatten, sprach ihrer Anführer wieder zu Marcellus.
Wir geben dir zwei Möglichkeiten, wie bringen dich in Fesseln zurück, oder wir toten dich auf der Stelle, wobei die letzte sicher die ist, die uns am meisten Spaß bereiten würde, aber andererseits auch die Sinnloseste, denn dann wäre das hier alles um sonst gewesen.
Die Tatsache, dass dieser mit dem Tod drohte macht Marcellus doch gehörige Angst, den sie wussten wohl wie man ihn töten könnte, doch wäre eine zurückkehr an diesen Verfluchten Ort gleich zu setzen mit seinem Tod und so antwortete er.
Dann tötet mich eben, wenn ihr es schafft, den ich werde lieber sterben als zu euch zurück zu kehren.
Schon kurz nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, wurde Marcellus klar wie blöd diese Worte in den Ohren seiner Verfolger klingen müssten, doch dies war ihm egal.
wenn du es so wünschst.
Kaum waren diese Worte ausgesprochen stürmte dieser auch schon auf Marcellus los.
Der Schalg war jedoch nicht großartig gezielt sonder aus blinder Wut ausgeführt, mit einem einfachen Schritt zur Seite konnte Marcellus diesem ausweichen, noch in der Bewegung zog dieser seine beiden weißen Kurzschwerter um mit seiner rechten Hand einen blitz schnellen angriff auf die Beine seines Angreifer zu starten. Doch war es nicht das Schwert des Angreifers, der diesen Schlag parierte, sondern einer der anderen beiden Verfolger, der sich nun in den Kampf einmischte.
Marcellus war überrascht, wie schnell dieser trotz des Fußmarsches noch reagieren konnte.
Er wusste, dass alle drei an seine Fähigkeiten heran kamen, doch hatten diese wie es ihm scheint den Fußmatsch deutlich besser verkraften können als er. Sie wirkten jetzt um so einiges frischer als er. Sie sprudelten förmlich vor Energie.
Nun griff erneut der erste Angreifer an, er hatte seine Taktik noch nicht geändert, doch war sein zweiter Schlag um einiges kräftiger als der erste und auch viel besser gezielt.
Marcellus schaffte es im letzten Moment seine rechtes Schwert hoch zu reisen um diesen Schlag ab zu wehren, doch war dieser Schlag so gewaltig, dass er das Handgelenk von ihm bei dieser Abwehr zertrümmerte, das Schwert glitt nun aber an seinem Kopf vorbei und traf nun lediglich nur noch seinen Schwarzen Mantel, den er mit Leichtigkeit zerriss.
Marcellus schrie auf, während sein Schwert mit einem Dumpfen klang zu Boden fiel. Nun musste er wohl oder übel nur noch mit seiner schwächeren linken kämpfen, wobei von schwächer eigentlich nicht die rede war.
Doch dazu kam es nicht mehr. Bevor Marcellus seine linkes Schwert hoch reisen konnte, spürte er wie Muskeln zerrissen wurden, ein entsetzlicher Schmerz breitete sich in Marcellus aus, dass Schwert des zweiten Angreifers hatte in durchbohrt, es ragte bis zum Knauf in seinen Bauch hinein und drang kurz neben seiner Wirbelsäule aus seinem Rücken wieder heraus. Mit seinem Puls strömte auch das Blut aus ihm heraus, zuerst floß es langsam an ihm herunter, doch nachdem das Schwert wieder herausgezogen war, floss es wie ein kleiner Fluss aus ihm heraus. Er versuchte mit all seiner Macht gegen den dunklen Vorhang der in langsam umhüllte anzukämpfen, doch war er nach all den Strapazen zu schwach dafür.
Er gab den Kampf auf und gab sich der völligen Dunkelheit hin. Sein Augen schlossen sich und er wurde Ohnmächtig....
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