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Der verlorene Junge – Teil I
Anonymous

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Beitrag #1
Der verlorene Junge – Teil I
Der Frühling brach herein. Der Schnee schmolz langsam vom Boden und der Bergbach taute langsam wieder auf.
Ein alter Man, eingehüllt in Mantel und Kapuze kam des Wegs. Kurz vor dem Gasthaus blieb er stehen und drehte sich. Man glaubte meinen zu können, dass er sich nach Verfolgern umsähe. Er rasch betrat er das Gasthaus. Es war sehr laut und dunkel hier. Die Luft war warm. Man könnte meinen es wäre Sommer. Der Unbekannte blickte zum Wirt. Dessen Augen wiesen auf eine Tür unter der Treppe. Der Wirt rief eine feste Frau zu sich und streckte ihr Glas und Handtuch hin. Diese nahm die Sachen mit stummer Mine an sich.
Der Alte wendete sich Geschick durch die Tischreihen vorbei an Barbaren, Schurken, Legionäre und Bauern.
Als er und der Wirt bei der Tür sich trafen, öffnete der Wirt die Tür sehr rasch und beide verschwanden auch so rasch hinter der Tür wie sie aufgemacht wurde.

Wirt: „Komm setzt dich alter Freund. Was verschafft mir die Ehre dich wieder hier zu sehen?“
Alter Mann: „Ich muss dir dringend was erzählen. Kennst du das alte Schloss in der nähe Triganions?“
Wirt: „Ich habe schon davon gehört, aber ich war noch nie dort. Wieso fragst du?“
Alter Mann: „Ich war vor zwei Wochen da. Aber nicht als Besucher.“
Wirt: „Sondern?“
Alter Mann: „Als Gefangener. Das Böse ist wieder da. Und es breitet sich schnell aus.“
Wirt: „Wie bist du da wieder rausgekommen?“
Alter Mann: „Der König des schwarzen Heers sprach zu mir: „Überbringe diese Nachricht eurem König. Wenn du es aber jemandem anders erzählst, so werden dich meine drei schrecklichsten Reiter aufsuchen und töten.“ Und mit der Nachricht, ist gemeint das ich dem König sagen soll, dass das Böse wieder auf Erden wandelt.“[i]
Wirt: [i]„Du weißt dass dies vielleicht einer deiner letzten Reisen war?“

Alter Mann: „Ja. Bitte reise du zum Herrn König, meine Kraft schwindet und ich werde nicht mehr lange leben.“
Wirt: „Ich werde es versuchen, versprechen kann ich dir es aber nicht.“
Alter Mann: „Versprich es mi….“

Ein Pfeil flog durchs Fenster. Der alte Mann ließ sich auf die Knie fallen. Blut rann über den Bode unter der Tür durch. Im Nebenraum stießen die Menschen Schreie aus ihren Kehlen, Gläser und Teller flogen zu Boden und alle flohen so schnell wie möglich aus dem Gasthaus.


In der gleichen Zeit, etwa 50 Kilometer entfernt.
„Das ist der Junge den wir zum König bringen sollen“, sprach ein Reiter und dunklen Klamotten und deutete auf einen Jungen zwischen zehn und dreizehn Jahre, der gerade Schwertkampf übt.
„Pack das Seil aus“, befahl der Reiter zu einem neben ihm stehenden Soldaten.
Der Soldat gehorcht auf den Befehl und reicht das Seil dem Reiter.
Er reitet los, immer schneller. Er schwingt das Seil wie ein Cowboy. Als er ihn mit dem Seil umschlossen hatte, stieg er vom Pferd runter und fesselte ihn.
„Ahh. Was soll das du Rüpel? Lasst mich sofort wieder gehen. Papa!!!!“, schrie der Junge.
Der Vater des kleinen Jungen kam hinter einem Haus hervor, zog sein Schwert und rannte auf den Reiter los. Zwei Meter vor dem Reiter blieb er regungslos stehen und die Arme weit ausgestreckt. Blut tropfte auf den Boden. Hinter ihm steht der Soldat, der vorher dem Reiter das Seil reichte. Den Bogen immer noch in aufrechter Position befahl seinen zehn Untergebenen den Rückzug. Er Stand auf und Sah den Reiter an. Beide tauschten verwunschene Blicke aus.
Der Reiter stieg von seinem Pferd ab und schlug dem Jungen auf die rechte Gesichtshälfte. Der Junge wurde ohnmächtig.
„Nein! Was passiert da? Murazor? Nein!“, schrie die Mutter des Jungen.

„Ihr werdet den Jungen irgendwann wieder sehen meine Frau“, und so ritt der dunkle Reiter gefolgt von seinen Untergebenen von Dannen.


Im Schloss des dunklen Königs:
„Meister, wir haben den auserwählten Jungen gefunden und hergebracht, wie Ihr befohlen habt“, sprach der Reiter abermals in Richtung Thron.
„Gut gemacht Dwar. Und du bist also der Auserwählte Murazor?“, sprach der dunkle Lord in einem lachendem Ton, „du wirst noch eine große Rolle in dieser Welt spielen. Du wirst jetzt unter der Aufsicht von Dwar Tag für Tag lernen mit den Waffen umzugehen, den in sieben Jahren wird dich in Rom eines der größten Turniere zu Ehren des Imperators stattfinden. Der Sieger wird dann zur Leibwache des Imperators gekrönt. Und ich möchte, das du diesen Posten bekommst.“


Welchen Hintergrundgedanke haben diese Worte für Murazor bedeutet?
Was wird in der Zwischenzeit bis zu diesem Turnier passieren?
Was wird genaueres in sieben Jahren passieren?
Was geschieht mit Murazor’s Mutter?


Fortsetzung folgt……
31.05.2004, 18:09