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Nacht -ohne weitere Worte
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Nacht -ohne weitere Worte
Nacht. Kalte verhängnissvolle Nacht. Schatten warf alles, was da war; und doch ein kleinenes Licht, kaum wahrnehmbar, glomm in der Düsternis. Woher kam es, wie konnte es sein mitten in diesem öden Moor? Äste streckten sich in den Nachthimmel, die Bäme sahen aus, als würde sich jede Faser in ihnen gen den schwarzen Nachthimmel recken, um diesen Ort um jeden Preis zu verlassen. Dämpfe stiegen aus den Sümpfen, doch das Licht war noch deutlich zu erkennen. Ein sanfter Wind erhob sich, wie der Atem eines Geistes, die Bäume wogen sacht. Der Wind gewann an Kraft, die Äste peitschten während dieser starker Böhen, das Wasser kräuselte sich, bildete leichte dunkle Wellen, in dehnen sich das Licht widerspiegelte. Ein sanftes, verlockendes Rauschen erfüllte die Nacht.
Zwei Schatten, in diesem Moor waren sie kaum mehr gewesen, folgtem dem Licht, es führte sie immer tiefer hinein, doch sie wagten sich zu weit und fanden schließlich in einem Sumpfloch ihr trauriges Ende. So waren sie nun dazu verdammt, als Irrlichter, verlorene Seelen umherstreifender Wanderer in ihr Verderben zu locken.
Doch hinter jedem dieser kleinen Lichter steckt einen Geschichte, die zu erzählen es sich lohnt...
04.07.2007, 22:44
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Eines dieser Lichter war Eloan Bellenthor, doch bedarf es bei seiner Geschichte, dass dafür weiter ausgeholt wird.
Weit ab von den großen freien Städten, hinter Bergen und Tälern, an der Küste von Diriss landeten unzählige Schiffe. Ihre Zahl war so überwältigend, dass sie nicht einmal alle anzulegen vermochten. Die tausenden Segel blähten sich im Wind, während Boote in ufernähe vor Anker gingen und Beiboote ins azurblaue Wasser gelassen wurden, welche nun Kurs in Richtung Küste nahmen. Rufe und das Rauschen der Wellen erfüllten die Uferlinie von Diriss, nur unterbrochen durch das Kreischen einer weniger Möven. Ausgehungerte und ausgezehrte Gestalten krochen aus den, an der Küste angekommen Booten. Anstrenung und Strapazen haben ihr Gesicht gezeichnet und dennoch rafften sie sich wieder auf um ein Lager zu errichten und vor allem nach vorräten zu suchen...
Dies war das erste mal, dass eine Armee des Mogulen von Gorul al Sewar einen Fuß auf die Insel Kearm setzte. Doch wer hätte gedaucht, dass sich dieser müde haufen noch einmal erholen würde?
05.07.2007, 23:26
Anonymous

Gast

 
Beitrag #3
 
Die ersten Tage und an der fremden Küste waren die schlimmsten, der Tod griff mit gierigen Fingern um sich. Rauchschwaden und der Geruch von verbranntem Fleisch hingen in der Luft, nur wenn die Briese vom Meer her wehte konnte man den salzigen Duft vom Meer her ausmachen.
Wenn man den Berichten von wenigen kranken Soldaten Glauben schenken darf, strich der Tod in Person durch die endlosen Zeltreihen.
Die Soldaten hatten zu lange auf dem offenen Meer ausharren müssen, zudem waren die Vorräte ohnehin knapp bemessen. Skorbut befiel die Soldaten, aber auch Nahrungs und Wassermangel machten ihnen schwer zu schaffen und raubte den müden Körpern die letzte Kraft.
Die Sonne brannte tagsüber, Eolan Bellenthor, einer derer, die noch halbwegs gesund waren, wurde mit wenigen anderen zur Jagd geschickt um die übrigen zu versorgen. Allerdings konnten sie kaum genügend Nahrung für alle beschaffen.
Die natürliche Auslese jedoch würde ihre Zahl verringern und die Probleme lösen.
In den folgenden Wochen besserte sich die Lage nur, doch hatte sich das Heer deutlich verkleinert.
Eolan lag erschöpft unter dem Sternenbedeckten Himmel und fragte sich welche Schrecken sich an diesem Teil der Welt wohl verbargen?
06.07.2007, 19:39
Anonymous

Gast

 
Beitrag #4
 
Die nächste Zeit bestand für Eolan nur aus purer schinderei, doch er musste durchhalten und sein Wille nicht in einem fremden Land zu sterben, sondern im hohen Alter in seiner Heimat, ließen ihn diese Strapazen bestehen. Seine Füße waren wund von der Jagd und von den Märschen, die er dabei zurücklegte, da in näherer Umgebung des Lagers keine lebendigen Tiere mehr zu finden waren.
Es ist ja auch nicht einfach so viele Menschen zu ernähren.
Nachdem 4 weiteren Wochen war die Armee nun kaum noch mehr als ein drittel ihrer einstigen Größe. Doch hatte sich dieser Teil wieder erholt und war bereit zum Aufbruch ins unbekannte.
08.07.2007, 15:50