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Also sprach Gattograsso Kapitel 1/7: Die Geburt des Orakels
Anonymous

Gast

 
Beitrag #1
Also sprach Gattograsso Kapitel 1/7: Die Geburt des Orakels
Gattograsso blickte unwillig auf, als Raffcus ohne zu klopfen in sein Büro gestürmt kam:

Herr, ... ! Japste er, aber sein "Herr" schnitt ihm das Wort ab.

Es mag ja sein, dass bei Ma-Schrö ein Sack vor der Tür hängt, aber hier wirst Du anklopfen, bevor Du eintrittst!

Herr, ... ! Japste er, erneut.

es iss der Propagandaschmierfink...der dreht nun vollends durch....pffhhh.... ihr müsst sofort kommen ! schappte er. Gattograsso seufzte:

Ma-Schrö soll sich um ihn kümmern...

Aber Herr! Sie schickt mich doch zu Ihnen sie is längst oben... und ... und, ohh ihr Götter es is furchtbar!!! Er hat ihrn Kater als Geisel genommen und droht damit ihn umzubringen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Ausserdem behauptet er ein Ölfass mit Nägeln gefüllt zu ham und droht damit es anzuzünden, wenn ihm jemand zu nahe kommt. Nicht auszudenken, was die Explosion unter dem Dachstuhl für nen Schaden anrichten würd!

Der Kastellan wischte sich den Schweiß vom krebsroten Gesicht während Gattograsso sich beeilte hinter seinem Schreibtisch hervorzukommen.

Wir müssn ganz rauf... sagte der Kastellan und lief voran.

Sie kamen durch einige Abteilungen, die Gattograsso noch nie gesehen hatte. Schließlich erreichten sie eine Treppe. Vier Stockwerke weiter oben hörten sie bereits Stimmen.

Die Troops... Die Troops ... auf die geb ich keinen Pups ! Ich werde euch noch lehren mit ihnen zu verkehren ! Nun glaubt es mir halt, sie verstehen nur die Sprache der Gewalt. Den Krieger ... der Krieger ... den knüppeln wir nieder! kreischte eine hysterische Stimme, die immer wieder von Ma-Schrös Organ unterbrochen wurde.

Male-Fiz, zum hundersten Mal: Der Krieg ist aus! Jetzt leg die Fackel hin und lass den Kater frei...

Vor ihnen war der Gang von Ministeriumsangestellten verstopft durch die sich der Kastellan eine Gasse bahnte. Dann waren sie endlich durch und sahen auf eine Szenerie, die ihresgleichen suchte:

An einer Flurkreuzung ragte ein hohes Portal zu einem Saal auf. Natürlich fehlten, wie überall im Aussenministerium des Zirkels die Türen. Jedoch hatte jemand mit zwei Schreibtischen das Portal blockiert. Alle Wände waren mit Pergamenten, Transparenten und Schmierereien mit ToD-feindlichem Inhalt bedeckt. Der Boden war ebenfalls mit vollgekritztelten Pergamenten bedeckt.

Ein Mann mit dem irrlichtertenden Blick eines Wahnsinnigen fuchtelte vor einem Fass mit einer Fackel herum und führte einen Veitstanz auf, wobei er immer wieder auf den Schreibtisch sprang und ab und an auf einen Metallpapierkorb deutete in dem er den seit Tagen vermissten Kater entdeckte.

Ma -Schrö redete auf den Mann aus einer Respektsdistanz ein, schien jedoch damit kein Gehör zu finden. Gattograsso legte ihr die Hand auf die Schulter und sie verstummte.

Dann ging er an ihr vorbei, hob beide Hände und sagte:

Mein Name ist Gattograsso, ich bin der Aussenminister und gekommen um über die Erfüllung ihrer Forderungen zu verhan...

In diesem Moment passierten zwei Dinge gleichzeitig:

Ma-Schrö brüllte: Vorsicht, er hat die Dielennägel entfernt!

und...

Gattograsso tratt auf ein Dielenende. Das schwere Brett drehte sich um seinen Stützbalken und während Gattograsso mit einem Fuß einbrach knallte es ihm mit voller Wucht gegen den Schädel.

Gattograsso sah nur noch einen Blitz und fühlte einen stechenden Schmerz der die Welt um ihn herum auslöschte. Dann umfing ihn Dunkel.

Aus dem Dunkel löste sich ein Flimmern, waberte eine Zeit vor seinen Augen und formte dann ein Bild: Er sah CK-One, wie er im Vollmond vor Foedhrass kniete um ihr einen Antrag zu machen. Dann wechselte das Bild und er sah Makaken, wie er den Krieger innig herzte und lachte: "... weißt Du noch Brüderchen? Euer Angriff auf unsere Aufbauallianzen? Was haben wir gelacht! Weißt Du wie glücklich ich bin, dass es Dich gibt?"

Das nächste was er sah, waren viele Gesichter, die auf ihn herabblickten.

Ruckartig richtete er sich auf:

Ich hatte eine Vision! Hört mich an: Ich habe zu prophezeihen: Ck-One verehrt die schöne Foedhrass und will sie ehelichen noch ehe sich der Mond zur Gänze gefüllt hat!
ungläubig protestierendes Gemurmel kam auf. Die Leute blickten sich an.

Mehr noch .... Makaken wird sich mit dem Krieger verbrüdern! Geschrei erhob sich und einige Leute tippten sich vielsagend gegen die Stirn.

Aus dem Saal kreischte eine sich überschlagende Stimme:

Dafür wirst Du brennen! Verräter !
07.04.2006, 22:38
Anonymous

Gast

 
Beitrag #2
 
Wie immer, saß er auf dem großen Eichenstuhl in der großen Halle der Troops. Er grübelte über die letzte Nachricht eines Spions. Gattograsso hatte eine Vision. War der Außenminister auf seine alten Tage verrückt geworden? Völlig absurd seine Vision war. Aber das hatten ja Visionen so an sich. Langsam übernahm der Schlaf die Oberhand...............

Er saß an einem großen Feuer. Laut war das Knistern des Holzes zu hören. Funken sprangen hoch in die Luft. Warm war es am Feuer. Er war nicht allein. Ein paar Schritte neben ihm saß makaken und lächelte ihn an. Und ein weiterer Umriss war am Feuer zu erkennen. Wer war das? Eine merkwürdige Gestalt mit einem Musikinstrument um die Schulter.

Plötzlich stand die Gestalt auf und stellte sich als Hans Hartz aus der Provinz Germanicus vor. Ohne eine Reaktion abzuwarten, stimmte Hans Hartz ein Lied an und schaute dabei zu makaken.

„Komm her, makaken, ein letztes Glas,
genießen wir den Augenblick,
ab morgen gibt's statt Wein nur Wasser.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
so viel wird morgen anders sein!
makaken, die Welt wird langsam blasser.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Bleib noch, makaken, der letzte Rest
reicht für uns beide allemal,
ab morgen gibt's statt Brot nur Steine.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
denn so wie heut wird's nie mehr sein.
makaken, die Welt reißt von der Leine.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Sieh dort, makaken, das leere Bett,
der Spiegel uns'rer großen Zeit;
ab morgen gibt's statt Glas nur Scherben.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
den letzten Schluck vom letzten Wein.
makaken, die Welt beginnt zu sterben.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Die weiße Tauben fliegen nicht mehr




Kaum war der Hans fertig, wurde das Feuer größer. So groß, dass ein neuer Morgen erwachte. Der Himmel schimmerte feuerrot. Ein weißer Vogel war zu sehen. Eine Taube? Das konnte nicht sein. Nein, es war eine Möwe. Aber so weit weg vom Meer? Es sollte doch nicht die Möwe Jonathan sein? Die gab es nicht. Es war ein Mythos, eine Legende.

Doch Krieger, ich bin es. Ich bin der Geist von Jonathan. Ich habe mich durch die Ebenen des Seins gekämpft. Ich bin die Freiheit, ich bin die Zukunft. Ich habe mich wieder erhoben, um mit meinem starken Willen die Gesetze zu verändern. Doch jetzt lautet mein Name Pesmerga Paganus, Schüler von Jonathan. Bereite dich vor, dein Untergang ist eingeläutet.

Viele Möwen tauchten auf und zeigten ihre Flugkünste. Der Mythos war lebendig geworden.............................................................
11.04.2006, 22:48