The indicreble Hulk hat sich nicht bei uns gemeldet, aber wir melden uns wieder mit folgendem Bild:
Herbst in Silva Romae: Der Wald trägt ein buntes Blätterkleid über denen die Vögel kreisen. Sie nehmen Abschied von dem Wald vor Rom, denn sie sammeln sich für den Süden. Der Nebel, der aus den Wurzeln und von dem Moos nach oben steigt, stört sie genausowenig wie der kühle Wind, der an diesem Tag vom Norden herweht.
Unter ihnen versammeln sich die Waldläufer dagegen an der alten Ratseiche, die groß, alt und stark in der Mitte des Waldes steht. Einige von ihnen frösteln noch etwas, da sie die Nacht weniger im Bett als denn im Baumhaus verbracht haben, wo sie Mac Campbell, den Wirt, davon abgehalten haben, selbst schlafen zu gehen. Doch die meisten von ihnen schauten neugierig bis ernst in die Runde, wobei sich keiner von ihnen in das feuchte Gras setzte. Ein nasser Hintern schon am Morgen war etwas, das nicht einmal die Waldläufer liebten.
Kriegerin Babe, angetan mit ihrem grauen Ordensmantel, den sie aus dem Orden der Rose mitgebracht hatte, erhob mit ebenfalls ernster Miene die Stimme:
"Ich freue mich, dass ihr alle erschienen seid. Wie ihr wisst, überziehen Kriege das Land. Unsere Freunde werden angegriffen und brauchen unsere Hilfe."
Ghost Master, der noch unausgeschlafen wirkte, unterbrach die Kriegerin:
"Sag bloß, wir müssen schon wieder losziehen."
Ein mit kummervollem Gesicht dastehender Bauer fügte hinzu: "Ich kann dieses Mal nicht mit dieses Mal. Ich muss meine Kartoffeln ernten, sonst verfaulen sie in der Erde."
Innerhalb der Gemeinschaft regte sich Unruhe. Ein Gemurmel entstand. Einige begannen zu murren, dass sie nicht jeden zweiten Tag in den Krieg ziehen wollen, andere begannen zu überlegen, ob ihre Rüstung noch verkompletiert werden kann.
Kriegerin Babe unterbrach die Waldläufer:
"Nein, kein weiterer Krieg. Aber ich möchte einige fundamentale Prinzipien festlegen. Immer wieder werden wir gefragt, ob wir einen Angriffskrieg auf eine andere Allianz mitführen möchten. Bis jetzt habe ich immer verneint, da wir neutral sind und es auch bleiben wollen. Aber ich möchte eure Meinung dazu hören."
Im Kreis der Waldläufer begann nun eine lebhafte Diskussion, die die Vögel über ihren Köpfen verscheute und das Wild im Wald so weit vertrieb, dass man an diesem Tag Mühe haben würde, sich etwas für den Kochtopf zu jagen. Erst, als sich bereits Gnubbelhexe in ihren Kräutergarten zurücksehnte und Valhalla an sein halbfertiges Schwert in der Schmiede denken lies, kamen sie überein, ihren Weg weiterhin so zu gehen, wie sie es bisher getan haben:
Silva Romae wird auch weiterhin keine Angriffskriege führen. Die Waldläufer werden ihre Bündnisspartner jedoch jederzeit unterstützen und so ihren Verpflichtungen nachkommen.
Jeder der Waldläufer nickte, als Babe dieses Prinzip aussprach. Sie würden weiterhin ihre Neutralität wahren und so ein Hort der Ruhe und des Friedens bleiben. Kriege darf führen, wer will, sie selbst aber werden zu Hause bleiben, wenn es darum ging, einer anderer Allianz zu schaden. Lediglich ihren Freunden, denen sie einst das Wort gegeben haben, ihnen beizustehen, werden sie halten.
Nach einigen kurzen Worten löste sich die Versammlung der Waldläufer auf. Jeder ging zu seinem Platz, den er sich innerhalb der Allianz gesucht hatte: Princessa zu ihrem Haus am Horn, die Schmiede in ihre Höhle, Schattentaenzer zu seiner Diplomatenarbeit, Robina zu dem Lager und die anderen an ihre Hacken, Hammer oder Äxte. Zurück blieb eine nachdenkliche Babe, Kriegerin und Leiterin von Silva Romae.
"...nun bleibt nur zu hoffen, dass allen Gladiatoren von Rom ein gewisses Play fair bekannt war. Denn Bündnissverpflichtungen MUSS nachgegangen werden dürfen. Und das gilt für alle Seiten der Gesinnung. Egal ob man auf der Guten, Bösen oder der neutrale Seite steht: Das Wort eines Partners muss Gewicht haben und sollte bei dem Ruf nach Vergeltung unangetastet bleiben. Ansonsten würde ein Chaos in Rom ausbrechen, der am Ende viele aus der Stadt vertreiben würde. Zudem würde weiterer Krieg über die Lande geschwemmt werden, dem kein Ende abzusehen ist und der jeden als Verlierer dastehen lassen würde. Und das kann doch nicht das Ziel einzelner Kriegstreiber sein?"