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Wehe wenn Es losgelassen. [nur RPG]
CK-One
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Beitrag #1
Wehe wenn Es losgelassen. [nur RPG]
Es nahm seinen Anfang vor vielen Monden in einer friedlichen Provinz...........

Mit den letzten Strahlen des Sonnenlichts näherte sich eine mysteriöse Gestalt schnellen Schrittes dem mächtigen Tor der valorianischen Befestigungsanlagen. Mit einem dunklen Umhang bekleidet, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen stand sie nun vor dem tonnenschweren Tor mit den schmiedeeisernen Beschlägen und forderte Einlaß.

Werdet ihr erwartet Fremder?
Die Wache konnte zwar nicht erkennen ob ihm ein Mann oder eine Frau gegenüberstand, doch setzte er voraus daß um diese Zeit und in diesen Tagen nur ein Mann es wagen würde ohne Begleitung und bekanntem Banner sich hier aufzuhalten. Entschieden trat er ihm entgegen und wartete auf Antwort.

Seine Vermutung wurde bestätigt als die Gestalt anwortete.
Nein. Weder mich noch das was ich zu sagen habe würde irgendjemand in Rom erwarten. Ihr tut gut daran mich zu Euren Ratsherren zu geleiten oder möchtet Ihr für den Untergang aller römischen Provinzen verantwortlich sein? Durchsucht mich, geleitet mich mich 10 Wachen zu Euren führenden Köpfen....... doch tut es sofort ohne weitere Fragen zu stellen

Beeindruckt von solcher Entschlossenheite ließ die Wache das Tor öffnen. 4 Männer waren dazu nötig die Massen aus Eisen und Eichenholz unter lautem knarren zu öffnen und es dauerte einige Minuten bis der Blick in den Innehof frei war. Genau das werde ich tun Fremder entgegnete die Wache und führte, gefolgt von 3 Soldaten der Palastwache den Besucher zum Palast.


Indes im Inneren des Palastes ..... irgendwo in einem der Gemächer in dem der Rat zu tagen pflegt.......

Die einst blühenden Landschaften Valorians waren nicht mehr das was sie waren. Die Kriege der letzten Jahre forderten ihren Tribut. Nicht nur von den Truppen sondern ebenso vom gemeinen Volk das unermüdlich dafür sorgte das Herz Valorians am leben zu erhalten.
Die Felder waren ausgezehrt, die Wälder waren nicht mehr so dicht wie einst und alles wurde daran gesetzt die tapfren Truppen mit Waffen, Rüstungen aber auch mit Nahrung zu versorgen.
Jeder brachte sein Opfer. Die Truppen durch ihren unermüdlichen Kampf, das Volk indem es 16 Stunden am Tag auf den Feldern stand, im Wald oder in den Minen arbeitete.
Die Bürger klagten nicht. Vielmehr waren sie tagtäglich angespornt durch die Tatsache daß die Bastion halten müsse. Sie war ihr Garant für ihre Freiheit, für die Ihrer Kinder und aller nachfolgender Generationen. Lieber in Freiheit sterben als in Knechtschaft leben.

An diesem Abend waren alle Ratsmitglieder im römischen Reich unterwegs. Einige tagten beim hohen Rat des Zirkels über die nähere Zukunft, andere besuchten befreundete Provinzen und wieder andere taten gleiches in Ländereien zu denen noch keine diplomatischen Beziehungen bestanden.
Jeder einzelne von Ihnen war ausgezogen um die Entschlossenheit, die Seele und den Mut Valorians in die hellen Provinzen Roms zu tragen um die Flamme des Widerstandes nicht erlöschen zu lassen.
Zerrissen war das Reich, geplagt von Kriegen und Intriegen, gepeinigt von vielen Provinzen die dem leichten Weg fröhnten ohne das Wissen sich selbst dadurch in den Abgrund zu reißen. doch bevor auch diese erkennen konnten in welcher Gefahr sie sich befanden und daß der Reichtum von Heute bereits morgen Vergangeheit sein kann.......... bevor es so weit war mußten die Bastionen des Lichts gestärkt sein.
Einzig einer der führenden Köpfe stand an diesem Abend am Fenster des großen Ratssaales.
Der Blick von CK-One schweifte über die sanften Hügel in der Ferne hinter denen sich nun langsam die Sonne vom Tag verabschiedete.
Die Erinnerung an den einstigen Wohlstand, das fröhliche Treiben in den Straßen und Tavernen, an das Lachen der Kinder...... all das waren und sind die Gründe die ihn immer wieder antrieben und nicht ruhen ließen. Sicher war es oft nicht leicht den Mitstreitern und dem Volk Mut zu machen, vor allem wenn manchen Tags bei einem selbst nicht mehr viel davon übrig war. Doch er wußte wofür, wußte daß es sich lohnen würde und war sich sicher daß der Tag kommen würde an dem die Landschaften wieder blühen werden. Vielleicht würde er es nicht mehr selbst erleben, doch würde er eher sterben als zu wanken. Und sollte er einst auf einem der Hügel zu Grabe getragen werden dann wird sein Blick nach wie vor über das Land schweifen ....... und er wird auch das Lachen der Kinder wieder hören.........

Plötzlich öffnete sich hinter ihm die Tür des Ratssaales und der Kommandant der Palastwach trat ein.
Entschuldigt mein Herr...... aber.......... es ist jemand gekommen mit wichtiger Botschaft

CK-One mochte es nicht auf diese Weise gestört zu werden. Schon gar nicht wenn jemand ohne zu klopfen den Saal betrat. Da er allerdings das Gefühl hatte daß es wirklich wichtig war verzichtete er auf eine Zurechtweisung.
Nennt mir seinen Namen. Und ist er allein oder in Begleitung?
Die Wache trat einen Schritt zur Seite um dem Fremden den Weg in den Saal freizumachen: Einen Namen nannte er nicht und er kam allein. Wir haben ihn durchsucht und er trug keine Waffen bei sich..

Mit einer Handbewegung signalisierte er dem Kommandanten daß es in Ordnung sei und er sich mit den Wachen zurückziehen könne. Nachdem die Tür ins Schloß gefallen war bot er dem Fremden dessen Namen er nicht kannte einen Platz an.
Was führt Euch hierher Fremder ohne Name? Es ist nicht selbstverständlich daß ihr ohne weiteres an den Wachen vorbeikommt. Womit habt ihr sie beeindruckt wenn schon nicht mit einem großen und ihnen bekannten Namen?

Die Antwort die CK-One zu hören bekam würde vieles ändern. Seine Amüsiertheit über das Vordringen des Fremden bis in den Ratssaal wird blankem Entsetzen weichen und seine als auch die Zukunft des römischen Reiches wird nachhaltig verändert werden ......

Euren Wachen sagte ich es bereits, mein Name tut nichts zur Sache. Mein Meister, dessen Name ebenso hier und heute unwichtig ist, schickt mich mit einer Botschaft. Wir leben an den Hängen des Gebirges das das Reich Celius östlich umgibt. Ich bin mir sicher Euch ist diese Region bekannt. Wie ihr wißt ist dieser Teil des Reiches dünn besiedelt und so ist es fast ein Zufall daß Euch diese Botschaft erreicht. Mein Meister schrieb die Zeilen die ich Euch gleich übergeben werde ein mal, kein weiteres Exemplar exisitert. Geht behutsam mit dieser Botschaft um und sobald ihr sie gelesen habt seid ihr und mein Meister die einzigen im ganzen Römischen Reich die Kenntnis über ihren Inhalt haben. Wenn er denn noch lebt.......... mein Meister..........

Der fremde übergab CK-One eine dicke, schwere Rolle die dieser zunächst einige Sekunden in den Händen hielt und betrachtete. Nach den Worten des Fremden wußte er nicht ob er überhaupt lesen wolle was dort geschrieben stand, doch die Neugier war doch größer als seine Befürchtungen.
Befürchtungen die mit der Heimat des fremden in Verbindung standen. Sehr wohl kannte er die Region und sehr wohl wußte er was dort zu finden war wenn man denn wirklich suchte.Doch niemand den er kannte, ob Freund oder Feind würde dort suchen, würde sich in dieses Zentralmassiv begeben und in die vielen verborgenen Höhlen.
Oder doch? Und wenn dann doch nur aus einem Grund.......... und der ist........

Er setzte sich in den breiten Ledersessel, öffnete die Rolle und begann gebannt zu lesen. Es dauerte eine ganze Weile bis er am Ende angekommen war, nicht nur weil er einige Passagen mehrmals lesen mußte.
Als er fertig war erhob er sich und trat wieder ans Fenster vor dem er einige Minuten schweigend stand. Auch der Fremde wagte nicht zu sprechen obgleich er den Inhalt nicht kannte. Nach Minuten der Stille sagte CK-One mit bebender aber entschlossener Stimme:
Sie haben es also getan. Alles hätte ich für möglich gehalten aber nicht das. Ist Euer Meister bei Vertand? Weiß er was er gesehen hat? Ist er sicher? Haben sie das wirklich getan???
Er drehte sich zu dem Fremden um der ihm ängstlich ob seinem Zorn in den Augen antwortete:
Ja mein Herr mein Meister war im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte als ich mich zu Euch aufgemacht habe und er mir diese Botschaft übergab. Aber sprecht, was ist denn los? Warum zweifelt ihr an seinen Worten und warum seid ihr so zornig?

CK-One dreht sich wieder dem Fenster zu sah einen Moment lang hinaus und antwortete:
Sie haben es getan............ sie haben...... sie haben den Lindwurm befreit. Sie haben das Biest losgelassen. Kehrt zurück zu Eurem Meister, bringt ihn her und wenn er nicht mehr am Leben ist so kommt ihr allein wieder, Euch wird es an nichts fehlen.
Ich kann es nicht glauben...... sie haben tatsächlich dem Biest die Freiheit geschenkt..........


Wortlos stand der Fremde auf, verließ den Saal, den Palast, die Provinz....................

[Fortsetzung folgt........]
ceterum censeo ToD esse delendam

[Bild: valorian.jpg]

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20.10.2005, 14:47
CK-One
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Beitrag #2
 
Seit nunmehr 3 Stunden stand CK-One wortlos am Fenster und die Gedanken überschlugen sich. Draußen war das Land mittlerweile in Dunkelheit gehüllt und nur der fahle Halbmond hob die fernen Hügel noch sanft vom Horizont ab.
Die Botschaft ließ ihn nicht los und obgleich die Landschaft friedlich schlummernd vor ihm lag so brodelte es in ihm und diese Unruhe würde ihn heute Nacht nicht schlafen lassen.
Nun ist es also soweit. Zu allen Widrigkeiten gesellt sich nun noch der Lindwurm..... diese Ausgeburt der Hölle. Nun bloß nicht falsch oder unüberlegt handeln........ murmelte er nach Stunden des Schweigens vor sich hin.

Das Biest, der Lindwurm, peinigte vor Jahrzenhnten bereits das römische Reich. Er brachte Leid über viele Provinzen des Landes und kannte weder Freund noch Feind. Selbst die mächtigsten Provinzen waren ihm hilflos ausgeliefert.
Und so geschah es, daß der Imperator Roms alle Völker des Imperiums um sich versammelte um diesem Geschöpf mit vereinten Kräften Einhalt zu gebieten. Alle Provinzen schickten ihre Feldherren gen Rom um dem Biest gemeinsam ein gewaltiges Heer entgegen zu stellen.
Schnell war man sich einig, die Truppen wurden gesammelt und die Jagd auf den Lindwurm begann. Über viele Monate hinweg mußten unzählige Männer und Frauen ihr Leben lassen bei dem Versuch das Biest zu töten doch es gelang keinem. Gereizt von der Jagd auf ihn legte das Biest noch mehr Dörfer in Flammen, vernichtete ganze Ernten und brachte Armut über das Land. Fast hatte man den Eindruck es sei getrieben von einer höheren Macht welche ihm einerseits Unsterblichkeit verlieh und andererseits diabolische Intelligenz um jedem Angriff zu entgehen.

Der Imperator Roms war verzweifelt da selbst alle Heere des Reiches gemeinsam dem Treiben des Wurms keinen Einhalt gebieten konnten. Ein letztes mal rief er die Abgesandten aller Proinzen zu sich um zu beraten. Nachdem man sich einig war, daß dieses Biest nicht von dieser Welt sei und keine Waffe die jemals geschmiedet wurde es zur Strecke bringen könne schien Rom, das größte Imperium der Welt, mit seinem Latein am Ende.
Da ergriff ein eher unscheinbarer Diener Roms das Wort: Hört mich an mein Imperator. Auch ich versuchte das Biest zu töten und es gelang mir nicht. Doch ist Euch in den Sinn gekommen es besser gar nicht töten zu wollen? Sollten wir unsere Kräfte nicht bündeln um ihn, den Lindwurm zu fangen......... ihn....... zu bändigen?

Ein Raunen ging durch die versammelten Abgesandten ob dieses wahnwitzigen Vorschlages und selbst der Imperator schien irritiert. Doch in der schier aussichtlosen Situation in der sich sein ganzes Imperium befand bat er den jungen Mann weiterzusprechen und zu schildern was er genau vor hat.
Sehet mein Imperator, das Biest...... es ist klug. Klug und gierig. Gier macht blind und wenn man ihm eine Falle stellt die seine Gier anheizt dann wird er von Blindheit geschlagen hineintappen. Ihn zu fangen ist eine Sache, ihn fernzuhalten von den Menschen eine andere. Natürlich sind mächtige eiserne Tore nötig die seiner Gewalt standhalten, doch diese zu schmieden wird für die Besten Schmiedemeister Roms kein Problem sein. Und das nötige Erz dafür werden wir sammeln.
Der junge Mann redet sich nun in einen Rausch und alle im Saal lauschten gebannt seinen Worten.
Auch kenne ich einen Ort der groß und stabil genug ist das Biest für ewige Zeiten zu beherbergen. Ihr kennt doch sicherlich das Gebirgsmassiv am östlichen Rand Eurer Provinz Celius?
Im Innern des Massivs gibt es viele Höhlen und eine groß und tief genug um den Lindwurm zu bannen. Wir müßten ihn nur hineinlocken und den Zugang mit dem mächtigen eisernen Tor versiegeln.

Der Enthusiasmus wich nun aus seiner stimme und er sprach etwas leiser und mit gesenktem Haupt weiter
Ich weiß daß es jemanden geben muß der den Wurm lockt. Und da der Vorschlag das Biest zu fangen und zu bannen und damit das Imperium zu retten von mir kam.......... werde ich diese Aufgabe übernehmen.
Schneidert mir ein goldenes Flies, besetzt mit den edelsten Steinen des Landes. Im Schein von 2 Fakeln wird der Lindwurm es selbst Nachts kilometerweit sehen können. Seine Gier nach Reichtümern wird ihn zwingen mir zu folgen. Und sobald er mir in die Höhle geflogt ist versiegelt ihr mit dem eisernen Tor den Zugang.


Man konnte nun eine Stecknadel fallen hören und alle Anwesenden warteten auf die Reaktion des Imperators. Nach kurzem Schweigen erhob er sich von seinem Thron und ergriff das Wort.
So sei es. Bereitet alles vor auf daß wir das Biest vor dem nächsten Neumond für immer los sind. Die hier Anwesenden werden einen heiligen Eid schwören nach der Gefangennahme des Wurms den Zugang mit ihrem Leben zu schützen. Kein sterblicher soll jemals wieder das eiserne Tor öffnen. Und niemand außer Euch, den Wächtern, darf sich der Höhle auf weniger als 200 Fuß nähern. Schreibt alles nieder für Eure Völker auf daß dies ein ewig geltendes Gesetz bleibt und es für alle Generationen überliefert wird..
Er hielt kurz inne, wandte sich dem jungen Mann zu und fuhr fort.
Und Ihr mein tapfrer Gefährte, Eurer Familie, Euren Kindern und Kindeskindern wird es von nun an an nichts fehlen. Doch da das Imperium keine Märtyrer und Helden verehren kann und diese dadurch die Macht des gesamten Reiches untergraben würde...... deshalb wird Euer Name in keinem Geschichtsbuch jemals auftauchen. Nur die heute hier anwesenden werden wissen wer Ihr seid.......... oder wer ihr in Kürze wart.

Die Abgesandten schworen ihren Eid und kehrten in Ihre Provinzen zurück um sich ans Werk zu machen. Jeder wußte was zu tun war und so dauert es nicht lange bis der Tag der Befreiung Roms kam.
Wie von dem jungen Mann prophezeit folge der Lindwurm ihm, geblendet von Glanz des Flies, in die Höhlen des Bergmassivs. Das eiserne Tor wurde geschlossen, verriegelt und sowohl das Biest als auch der einstige Befreier Roms erblickten für viele Jahrzente das Tageslicht nicht mehr.
Der junge Mann ganz sicher nicht. Und was den Lindwurm anging.......... dafür sorgte das mächtige eiserne Tor.......... und dessen Wächter..............


Wie die Sage über den Lindwurm so hielten sich auch die Legenden darüber ob das Biest zu zähmen sei. Wurde es damals bereits von einer höheren Macht gesteuert? Könnte man es sich zu Nutzen machen? Oder war es doch unkontrollierbar.
Doch wie alle Legenden blieben diese Fragen Legende und niemand wagte es zu Prüfen ob ein Fünkchen Wahrheit hinter den Geschichten steckte die den Lindwurm umgaben.

Bis heute..............

[Fortsetzung folgt...]
ceterum censeo ToD esse delendam

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20.10.2005, 20:20
CK-One
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Beitrag #3
 
Langsam wich die Nacht den ersten Sonnenstrahlen und CK-One stand immer noch am Fenster und sah gedenkenverloren hinaus. Er dacht an seinen Vater der damals selbst noch ein Junge war als der Lindwurm gebannt wurde. Er hatte ihm alles über die damaligen Zeiten überliefert so wie wohl jeder Vater seinen Kindern mahnend die Geschehnisse übermittelte.
Damals war es gelungen mit vereinten Kräften das Biest aus Rom zu vertreiben doch es war viel passiert in den Jahrzehnten in denen die Provinzen hätten in Frieden leben können.
Der einst mächtige Imperator wurde älter.......... älter und schwächer. Damals vereinte er alle Reiche und schwor sie ein auf ein gemeinsames Ziel. Als dieses Ziel erreicht war, der Lindwurm keine Gefahr mehr darstellte wurden nach und nach die Völker des Imperiums dem nun herrschenden Frieden und Wohlstand überdrüssig.
In vielen Ecken Roms begann es zu flackern, zu Beginn eine nur kleine Glut. Genährt von Mißgunst, Neid und Haß über den Wohlstand der einst befreundeten Nachbarn kam es zu den ersten Fehden zwischen einzelnen Stämmen. Nach und nach wurde aus dieser kleinen Flamme ein Feuer welches nur wenige Ländereien verschonte und die Provinzen verfeindeten sich so sehr, daß einige den anderen sogar mit Vernichtung drohten. Hatten die Menschen kein Biest mehr zum Feind so schufen sie sich ihre Hölle selbst.

Der Imperator selbst war zu schwach um den Entwicklungen Einhalt zu gebieten und so schufen sich seine Untertanen mit der Zeit ihre eigenen Gesetze die allerdings, wie nicht anders zu erwarten, immer wieder mißachtet wurde. Rom zerfiel nach und nach zu einem rechtsfreien Raum und es zählte nunmehr das Recht des stärkeren, das Recht dessen der getrieben von Gier und Haß in der Lage war alle Grundsätze der Menschlichkeit zu vergessen.
Bei allen Feindschaften die sich über die Jahre aufgebaut hatten überschritt niemand eine Grenze. Die Grenze die einst der Imperator zog, für deren Einhaltung die Torwächter sorgten und die für alle Provinzen, für jeden Mann, jede Frau, jedes Kind tabu war.
Doch je mehr sich die Fronten im römischen Imperium verhärteten, je größer der Haß und die Mißgunst dem anderen gegenüber wurde, desto häufiger erinnerte man sich an die alten Überlieferungen über den Lindwurm. Manche Provinzen begannen nachzuforschen ob es Anhaltspunkte dafür gäbe, daß das Biest zu beherrschen sei. Sie durchsuchten die alten Schriften nach Hinweisen ob der Wurm in seinem Gefängnis noch leben könnte und ob es möglich sei, daß ihn sich der Mensch Untertan machen kann. So sehr man sich auch bemühte, so konnte doch nirgends etwas verlässliches darüber gefunden werden.

Doch wie es bei Legenden oft ist wurde über Jahrzehnte hinweg eine Anfangs kleine Legende die mit vielen Fragezeichen versehen war langsam ein großes Gebilde in dem aus Ungewißheit ein Faktum gemacht wurde. Auch fing sich die Legende in verschiedenen Provinzen an zu verändern. Wo in der einen Provinz kein Bürger einen Gedanken an z.B. die Frage der Kontrollierbarkeit verschwendete so wurden in anderen Provinzen die Stimmen immer lauter, daß man doch, hätte man das Biest in seiner Gewalt, dem verhaßten Feind zigfach überlegen war. Einige begannen sogar laut darüber nachzudenken, geblendet von der eigenen Stärke und trügerischen Selbstsicherheit, das Biest zu befreien und zu sehen ob man es kontrollieren könne. Und um diesen Gedanken Nachdruck zu verleihen wurde eine neue Legende ins Leben gerufen. Diese besagte daß derjenige der das Biest aus seinem Verließ befreien würde von ihm als Herr angesehen würde und sich dessen Willen unterwürfig macht. Doch auch diese Legende sollte über einige Zeit ihren Legendenstatus behalten.................. bis eben zu jenem Tag.


Um den tausend Gedanken die nun seit Stunden in seinem Kopf umherschwirrten erste Form zu verleihen dachte CK-One, immer noch am Fenster stehend, laut nach.
So schwach der Imperator auch sein möge er muß davon erfahren. Ich hoffe nur es trifft ihn nicht auf der Stelle der Schlag. Natürlich ist die jüngste Entwicklung katastrophal und Rom wird nur wie einst mit vereinten Kräften das Biest ein zweites mal bezwingen können. Doch in der Lage in der sich das Reich derzeit befindet wäre es unverantwortlich alle Provinzen zu informieren und eine Panik heraufzubeschwören. Ein anderer Weg muß gefunden werden.
Der Imperator...... ja er muß in Kenntnis gesetzt werden, aber außer ihm noch andere. Treue Diener Roms unabhängig davon auf welcher Seite sie in den derzeitigen Kriegen stehen müssen es wissen. Viele werden begreifen, daß es den Untergang des gesamten Imperiums bedeuten würde wenn sie nicht ihre alten Fehden beiseite legen können und gemeinsam der neuen, alten Bedrohung entgegentreten. Ich kann und darf es ihnen aber nicht schriftlich mitteilen. Nein das geht nicht. Es wäre nicht auszudenken wenn diese Nachricht in falsche Hände gerät. Ich werde eine Auswahl treffen müssen und die Heerführer hier vereinen deren Geist noch nicht von Zorn vernebelt ist. Ja....... so könnte es gehen. Ich werde eine Auswahl treffen und sie hier versammeln. Sie werden gerufen ohne Angabe von Gründen. Mal sehen wer kommen wird...........


Und so setzte sich CK-One nieder, fertige eine Liste derer denen er glaubte vertauen zu können und schickte Boten in viele Provinzen des Reiches. In der Hoffnung, daß alle die Nachricht erhalten würden und viele dem Aufruf folgen blieb nun erstmal nur eines. Abzuwarten.
In einer Woche würde sich zeigen ob Rom ein weiteres mal zu retten sei, ob sie kommen würden und ob sie einen gemeinsamen Konsens finden würden.
Bis dahin würde zunächst CK-One die Getreuesten der Getreuen unterrichten und ihnen eintrichtern trotz allem so weiter zu machen wie bisher ohne sich etwas anmerken zu lassen. Es durft keinesfalls eine Panik geben, sie würde das sofortige Ende bedeuten noch bevor das zarte Pflänzchen der Hoffnung gesät werden kann. Ruhe bewahren, koste es was es wolle und sei es noch so schwer.
Der Befehlshaber der Truppen des Zirkels war alles andere als glücklich über die Last die nun erstmal allein auf seinen Schultern lag. Er hoffte er würde nicht unter ihr zusammenbrechen........


[Fortsetzung folgt]
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21.10.2005, 12:49
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Beitrag #4
 
Vorsichtig wie es seine Art war, setzte der Werwolf eine Pranke vor die andere. Geräuschlos schob sich der elchgroße, schwarze Körper durch dichtes Unterholz und verschmolz mit den Schatten. Ab und zu fing sich ein Sonnenreflex in dem glänzenden, schwarzen Fell. In diesen seltenen Momenten sah man die Shiloutte eines todbringenden Jägers. Magisch grüne Augen durchbohrten den Halbschatten und ließen auch wohl Verborgenes nicht außer Acht.

Ursprünglich ein Werkzeug der Finsternis war er von der elbischen Hohepriesterin Tinuvil bekehrt worden, doch dem Elb in ihm hatte sie die Gestalt nicht wieder zurückgeben können. So war er denn nun ein Wächter des Guten im Mantel der Bösen. Er hatte aufghört die Jahre zu zählen, die er stets auf der Wacht für seinen Erlöser An Lothriel die Provinzen durchstreifte um Wache über jene zu halten deren Sinne nicht gut genug waren, das Böse zu erkennen, wenn es seine schreckliche Fratze erhob. Zögernd fast ungläubig senkte er seine Schnauze als müßte er sich vor einer Bedrohung schützen, die ungleich mächtiger war als er.

Sekunden vergingen in dem das Wolfsgehirn die Erkenntnis verdaute, dass die Witterung auf eine Ungeheuerlichkeit hinwies, die es kaum glauben konnte, nein eigentlich nicht glauben wollte. Der Wolf erstarrt und wurde eins mit dem Schatten.
21.10.2005, 14:29
CK-One
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Beitrag #5
 
Einige Tage noch dem Besuch des Fremden...................


In Valorians Ratssaal tagten nun die die dem Aufruf gefolgt waren. Nachdem ein jeder die Nachricht über die Befreiung des Wurmes vernommen hatte wurde wild diskutiert. Aus dem Gemurmel hörte man immer wieder die gleichen Fragen heraus, die gleichen Befürchtungen und auch die Zweifel ob es denn Sinn machen würde sich abermals aufzulehnen.
Ein Bote betrat den Saal und reichte CK-One eine offizielle Nachrichtenrolle des Imperators auf die er schon seit Tagen wartete. Während er aufmerkasam las verstummten die Stimmen im Saal eine Weile. Nachdem er die Rolle beiseite legte und offensichtlich fertig war trugen die versammelten nun nach und nach ihre Fragen vor die sie bereits die ganze Zeit beschäftigten.
Was schrieb der Imperator? Würde er helfen? Seit wann ist das Biest bereits frei? Streift es herrenlos, mordend und plündernd duch die Ländereien? Wurde es gezähmt, vermochte es sich jemand Untertan zu machen? Wenn ja wer? Sind es die gleichen die es befreit haben und wer waren diese Gestalten? Was hatten sie mit dem Lindwurm vor, wo lagen ihre Ziele? Wie würde es nun weitergehen?
Nicht auf alle Fragen hatte CK-One eine Antwort und der Inhalt der Schrift des Imperators machte alles auch nicht einfacher. Doch wollte er den Wissensdurst der Anwesenden so gut es geht stillen, sie hatten ein Recht darauf, waren sie doch seinem Ruf gefolgt und hier erschienen.


Hört mich an meine Freunde. Wie lange der Wurm schon nicht mehr in seinem Verließ gefangen ist kann ich nicht sagen. Der Fremde der die Kunde brachte hatte einen weiten Weg bis hierher und es ist davon auszugehen daß es auch nicht sofort bemerkt wurde. Der Imperator schreibt gerade daß es Augenzeugen gibt die den Wurm bereits getarnt bei Schlachten im Reich gesehen haben. Bei der letzten großen apokalyptischen Schlacht brachte das Biest wohl die Wende und entkam zunächst unbemerkt. Einige sahen wohl einen Schatten der sich vom Schlachtfeld entfernte, schrieben ihm allerdings keine Bedeutung zu. Weiter schreibt er, wie vermutet, daß es keine Panik im Reich geben dürfe und alles was hier und heute gesprochen wird auch zunächst in diesen Mauern bleiben solle.
Und so wie es den Anschein hat ist an den alten Legenden doch etwas dran. Das Biest scheint einen Herren zu haben. Jener der es befreit hat, doch wer es ist vermag ich noch nicht zu sagen. Wenn sich das alles bestätigt dann ziehen wahrlich dunkle Zeiten über das Land und es ist nun an Euch diejenigen um Euch zu scharen denen ihr vertraut. Seit behutsam und vorsichtig, vielleicht ist es unser Vorteil daß die Befreier noch nicht wissen daß wir Kenntnis von ihrem Frevel haben.

Gehet nun............. kehrt zurück zu Euren Truppen und rüstet sie. Es wird ein ungleicher Kampf werden bis der Imperator seine Truppen von den anderen Kontinenten zurück beordert. Doch dies wird einige Zeit dauern und da der Imperator nicht mehr der ist der er einst war verlasst Euch nur auf Euch selbst.


Wortlos löste sich die Versammlung auf und in den Minen der Teilnehmer war Ratlosigkeit und Entsetzen zu erkennen. Einige schienen sogar bereits aufgegeben zu haben noch bevor ein weiteres dunkles Kapitel in der Geschichte Roms geschrieben wurde..............


[Fortsetzung folgt..........]
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30.10.2005, 13:49