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Die letzten Tage von Bretandera und der Neuanfang (RPG)
Anonymous

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Die letzten Tage von Bretandera und der Neuanfang (RPG)
Sie saß in Vacuna und sah die Depeschen durch, welche am heutigen Tage gekommen waren. Als Regnatrix gab es viel zu tun und so hätte sie beinahe ärgerlich den Mann fort geschickt, der aus dem fernen und gut befestigten Örtchen Bretandera kam. Aber er ließ sich nicht abwimmeln und versicherte, dass er etwas zu berichten hatte, was schier unglaublich war. Anksunamun war hin und her gerissen, ob sie die Depeschen weiter bearbeiten sollte oder diesem Mann ein wenig ihrer kostbaren Zeit schenken sollte, doch etwas an seiner Art überzeugte sie. Also ließ sie ihn erzählen:

Am Rande von Bretandera gab es, ja ihr hört Richtig, leider muss ich diese Form der Vergangenheit wählen, dort gab es eine kleine Stadt, die so hieß wie dieses Reich, Bretandera. Etliche Gladiatoren lebten dort und das Land bot reichlich Fläche für den Ackerbau und die Viehzucht. Marmor war dort wenig zu finden, denn es liegt in der Ebene zwischen den Bergen und den Meer. Diese Stadt konnte einem alles bieten, was man suchte. Einen Tempel der Juno und einen des Porus, so wie viele andere Kultstätten, Schulen und sogar eine Universität. Aquädukte bewässerten das Land, Loren in den Steinbrüchen und Bergwerken halfen bei der Arbeit und die Sägewerke taten ihr übriges, so dass dort alles dem höchsten Stand der Technik entsprach. Ein viel versprechender Ort, wo es sogar eine der besten Rüstschmiede gab und ihr, verehrte Regnatrix hatte dort ja auch ein Häuschen, das euch bisher die Möglichkeit bot ein wenig zu Entspannen.
Doch es begab sich, dass ein Mann Namens Alrik Bauer aus Dorf, so viel wir inzwischen wissen, sich in den Kopf gesetzt hatte euch zu Schaden. Warum, verzeiht mir euer Hoheit, das Warum bleibt mir weiterhin verborgen auch wenn er euch eine Doppelgängerin schimpfte in dem wenigen was wir von ihm gefunden haben. Doch ich schweife ab, ich wollte von dem Untergang von Bretandera erzählen.

Es war ein recht angenehmer Wintermorgen. Der Nebel verzog sich recht früh und man konnte auf das Land herunter blicken. Die Felder waren mit einer feinen Schicht aus Schnee bedeckt, so dass es aussah, als hätten die Götter Puderzucker über das Land gestreut. Ein herrlicher Anblick. In der Stadt herrschte gute Laune, stand doch ein freier Tag an, den die Bürger gerne nutzen um zu ihren Familien zu gehen oder sich mit Freunden zu treffen. Ein ruhiger Tag, den man eigentlich zum ausruhen nutze. Doch dies sollte anderes kommen. Am Tag vor dem Ruhetag erreichte den Bürgermeister von der Stadt Bretandera eine Depesche verehrte Regnatrix. Eine Depesche mit eurem Siegel! Versteht mich nicht falsch, nun weiß man, dass es gefälscht war, doch nahmen wir zuerst an, das alles seine Richtigkeit hatte, denn das Siegel sah so aus, wie das eurige! Sicher wir wunderten uns, aber es war euer Siegel und eure Befehle in Frage zu stellen ist Hochverrat.
Uns wurde also befohlen die Gladiatoren zu sammeln, so wie die meisten Mannen und Frauen des Heeres und zu einem Grenzposten zu marschieren, da es dort einen Übergriff geben sollte von barbarischen und unzivilisierten Horden. Wir taten wie uns geheißen, doch fanden wir nicht die in der Depesche beschriebene Gefahr, die uns aber zu Anfang nicht wirklich Zweifeln ließ, das diese Anordnung etwa nicht seine Richtigkeit hatte. Erst waren wir unschlüssig, während wir dort an der Grenze standen, das schöne Wetter aber konnten wir freilich nicht genießen, denn es hieß ja, dass wir dort aufpassen sollten. Und wenn ein Feind Näher rücken sollte, dann mussten wir ja unser Bestes tun, das Land zu verteidigen. Die Späher waren schon längst ausgeschickt und erkundeten die Umgebung. Doch bald sahen wir in einen Reiter kommen, dort wo Bretandera lag. Er berichtete uns, dass die Stadttore verschlossen wurde und wohl durch fremde eingenommen worden war. Wir mussten annehmen, dass die Angaben, die ihr erhalten hattet und als Anlass genommen hattet die Truppen zu sammeln falsch waren und die Stadt angegriffen wurde und sofort machten wir uns auf dem Weg zu Stadt.
Zuerst waren wir geschockt, doch viele Bürger hatten es aus der Stadt geschafft, bevor die Tore sich auf seltsame Weise schlossen. Keiner konnte sagen, wer sie geschlossen hatte! So sehr wir uns auch bemühten das Tor zu öffnen und die Stadt zu zurück zu erobern, wir mussten feststellen, dass unsere Verteidigungsanlagen zu gut waren.
Wir brauchten einige Zeit bis wir es schafften aus den verschreckten Bürgern etwas heraus zu bekommen, zu erfahren, was geschehen war und folgendes lässt sich vermuten:

Die Depesche wurde geschickt um die Truppen aus der Stadt zu locken, damit man sich nicht mit ihnen messen musste. Dieser Alrik Bauer aus Dorf hatte wohl zuviel Angst vor euren Streitkräften verehrte Regnatrix, als das er sich mit uns in einem fairen Kampf messen wollte. Feige und Hinterhältig lockte er uns aus der Stadt und die wenigen Wachen die dort geblieben waren stellten keine Gefahr für die Schergen des Alrik Bauer dar. Denn sie waren wohl alle irgendwie, durch uns unbekannte Wege, in die Stadt Bretandera eingedrungen. Sie hatten leichtes Spiel, da ja alle Gladiatoren nicht in der Stadt waren und auch die Soldaten hatten sie fort geschickt.
Ein Bürger teilte uns mit, das er sich wunderte, weil aus eurem Haus eine der kostbaren Äxte aus der bretanderischen Meisterschmiede raus getragen wurde, so wie die Plattenrüstung, welche man für euch gefertigt hatte, aber er war ein einfacher Handwerker der dies sah, was wusste er schon über die Gründe, welche dahinter stecken würden? Denn man hat diese Dinge wohl als Trophäen behalten, zum Glück tragt ihr die Krone immer bei euch, das Insignum euerer Macht! Sonst hätte er euch vielleicht wirklich schaden können!
Nun, aber diese Leute des Herren Alrik Bauer, wir haben seinen Namen auf einem halb verbanntem Schriftstück gefunden, das uns einige Informationen hinterließ, haben gründliche Arbeit geleistet. Ihre Taktik war sehr ausgeklügelt.


Anksunamun saß in ihrem Stuhl und hörte dem Mann zu. Das was er ihr erzählte war kaum zu glauben. Aber noch stand die Stadt also gab es noch Hoffnung.

Ein Bote soll zu den Strategen des Imperators Painkiller reiten und dort nach Rat fragen. Natürlich auch bei unseren Verbündeten, vielleicht kennt jemand eine Möglichkeit unsere Mauern zu überwinden und wenn wir diese Möglichkeit herausgefunden haben, dann werden wir sie nutzen und diesen Fehler in der Verteidigung natürlich gleich wieder ausmerzen.

Befahl sie und die Boten eilten sich den Befehlen nachzukommen, denn es handelte sich um eine wichtige Stadt die von einem unbekannten Mann in seiner Gewalt gehalten wurde. Aber er schien sie nur plündern oder besitzen zu wollen, nicht zu zerstören, denn ansonsten hätte er sie abgebrannt und währe auf den unbekannten Wegen wie er hinein kam auch wieder hinaus gegangen. So hätte man wohl nichts mehr wieder gefunden und keine Spur währe uns geblieben.
Die Boten ritten durch das Land oder fuhren auf den Schiffen um schnell alle Verbündeten zu informieren und um ihre Hilfe zu bitten. Der Bote in Rom schlug eine Warnung an, damit jeder, der sein Reich und seine Städte behalten wollte, darum wusste, das Menschen unterwegs waren, die allerlei List und Tücke anwandten, die nicht mit einer ordentlichen Spionage oder Kriegsführung zu tun hatten. Und schnell kamen auch die ersten Tipps, wie dieser Alrik Bauer in Bretandera einmarschieren konnte und die Entrüstung über diese feige Art des Angriffes war groß!

Doch zuerst gab es nichts, was wir hätten tun können. Ein wirtschaftlicher Standpunkt, eine gesamte Stadt war in der Hand eines unbekannten Feindes! Uns blieb also nicht anderes, als einen Neuen zu eröffnen, denn je länger dieser Mann in der Stadt war, desto geringer erachtete Anksunamun und wohl auch die Verbündeten und Herrscher der anderen Reiche, das Bretandera wieder zurück in die Hände ihrer Monarchin, in Anksunamuns Hände, kommen würde.
Doch wir hatten nicht mit der Raffinesse und dem Geschick des Imperators gerechnet, der seinen besten Strategen auf diese Situation angesetzt hatte und der einen Weg in die Stadt fand! Wir waren natürlich überrascht, doch vor allem glücklich. Doch diese Stimmung änderte sich in Verblüfft bis zur Schadenfreude, als wir tatsächlich diesen Alrik Bauer aus Dorf noch in der Stadt fanden, die von den bretanderischen Streitmächten gründlich durchsucht wurde!
Sicher, sie hatten über verborgene Kanäle die meisten und vor allem besten Waffen und Rüstungen aus der Stadt gebracht und uns damit beträchtlichen Schaden zugefügt, einmal davon abgesehen, das wir lange Zeit nicht produzieren konnten, aber wir hatten die Stadt wieder! Natürlich wurde der Angreifer sofort in Gewahrsam genommen und in das rote Gewand der Straftäter gesteckt, aber vorbei war diese Geschichte nicht, denn wir fanden Nachrichten von Leuten die behaupteten, das diese Angelegenheit von einem Verbund dunkler Streitmächte geplant worden war, den Troops of Darkness. Doch konnte man diesen Nachrichten trauen? Denn einige Heerführer dieser T.o.D hatten mir ja mit Rat und Tat helfen wollen! War das ein ausgeklügeltes Spiel? Aber was sollte es an ihrem Ansehen ändern, wenn sie einem Reich helfen wollten, das sich der guten Seite zugehörig fühlte?
Und die Hilfe war zahlreich gewesen!
Aus etlichen Reichen, obwohl sie bis zu diesem Tage nichts mit Bretandera zu schaffen gehabt hatten, boten uns ihre Hilfe an, indem sie uns Ressourcen zur Verfügung stellten um diese kleine Stadt, die wir und erwählt hatten, zu einem wirtschaftlichen Standpunkt zu machen, der Bretandera das Wasser reichen konnte! Ein Strom von Händlern mit ihren bis zum Rand beladenen Karren brach nach Brandir auf, etliche Schiffe legten an und lieferten bestes Holz, gute Steine, feinstes Erz und Leder. Aber auch Korn und Fleisch kam so nach Brandir von wo aus es dann weiter verteilt wurde. Der Lagerverwalter hatte sogar kurzfristig den Überblick verloren!

Doch, kommen wir wieder nach Bretandera zurück. Alrik Bauer war gefasst, die Stadt wieder in unserer Hand, doch sie war leer gefegt. Sicher, einige Lager waren noch etwas gefüllt, aber dennoch blieb der Makel, dass diese Stadt durch ein gefälschtes Siegel eingenommen worden war. Was sollte man nun mit dieser Stadt tun, deren Lage nun sicher sehr vielen Reichen bekannt war, die nichts Besseres zu tun hatten, als solch eine Situation zu nutzen.
Aber bleib die Frage nach dem Warum! Vielleicht würde sich das nie klären lassen, denn alles, was man zu hören bekam war ein:
Ihr habt es verdient.
Ihr seid eine Doppelgängerin.
Ja, das war alles was sie sagten, aber war dass ein Grund? Bretandera soll T.o.D im Weg gewesen sein? Wir hatten mit T.o.D noch nie wirklich etwas zu tun gehabt. Und warum sollte T.o.D uns dann helfen wollen? Das währe doch paradox!
Wir wussten natürlich um den Krieg zwischen dem Zirkel des Lichtes und den Troops of Darkness, doch wir waren nicht in diesem Zirkel, wir beteiligten uns nicht an diesem Krieg. Und die Troops würden sicher keine weitere Front haben wollen, so dumm war sicher kein militärischer Verband, der in der Lage war einen solch groß angelegten Krieg zu organisieren und die Feiertage welche durch die Götter vorgesehen waren als Feiertage anerkannten und die Waffen ruhen ließen.
Warum?!

Anksunamun ging durch die leeren Straßen von Bretandera, als ein Soldat auf sie zu rannte und in ihren Gedanken störte. Ein Feuer euer Majestät! Ein Lager, es brennt! Und zuwenig Soldaten hier, die es löschen können, bitte ihr müsst aus der Stadt! Sie blickte ihn verwundert an. War dies der Plan des Alrik Bauer gewesen? Die Stadt abzubrennen, wenn sie dort war? Natürlich eilte sie sich aus der Stadt zu kommen, während die Soldaten versuchten das Feuer unter Kontrolle zu bringen, doch es griff rasch auf andere Gebäude über, zu rasch! Anksunamun saß auf Epona, ihrer Schimmelstute mit den braunen Flecken und der schwarzen Blesse und blickte auf die Stadt in der man das Feuer sehen konnte. Stundenlang saß sie dort und musste mit ansehen, wie die Soldaten den Kampf gegen das Feuer verloren. Ein Schwelbrand, ein kleiner unbedeutender Brandherd hatte alles zerstört!

Sie blickte auf die Stadt, die bald nur noch eine Ruine sein würde. Zuerst war sie niedergeschlagen, doch dann runzelte sie die Stirn. Warum sollte sie sich von so etwas unterkriegen lassen? Bretandera war mehr als eine wirtschaftliche oder kriegerische Macht. Bretandera war ein Reich mit einer unvergleichlichen Lebensfreude, mit so vielen Menschen denen es mehr Spaß machte etwas aufzubauen als etwas Gebautes zu bewohnen. Die mehr das Leben in der Stadt pflegten als dem Krieg oder der Wirtschaftlichkeit zu huldigen. Dieses Bretandera würde man nie zerstören können!
13.01.2005, 17:31