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Der Schäfer des Chaos
Fabulantes

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Beitrag #17
RE: Der Schäfer des Chaos
Er hatte seines getreuen Dieners Hinweise zuerst nicht Glauben schenken wollen. Ein Geheimgang, das Zugang zu des Imperators Gemächern gewährt. Zu schön, um wahr zu sein... doch der Versuchung konnte er nicht widerstehen, schliesslich wollte er ganz gewiss dem Imperator die ihm zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über eine Verschwörung von Senatoren mitteilen...
Der Anblick, der sich ihm bot, war mehr als überraschend, und nicht nur dies... dieser war köstlichst, eine fürstliche Belohnung dafür, dass er sich auf dem Wege durch diesen Gang seine edle Bekleidung hatte beschmutzen lassen müssen... Der Imperator, offensichtlichst dazu bereit, den Anführer seiner Prätorianer an die Kehle zu gehen, während an der Kehle des Imperators eine Hetäre klammerte, die ihm selbst als Besitzerin eines Badehauses in Rom bekannt war... eine ideale Situation, sich des Imperators Vertrauen zu sichern. Sein Nicken gen Nabib bedurfte keiner weiteren Worte...


Nabib bewegte sich blitzschnell, auf des Senators wortlosen Hinweis. Dolch, der sich blitzschnell in dessen wieselflinken Hände materialisierte. Die Kehle der Frau erreichte, die den Imperator würgte, bereit, diese zu durchtrennen- ganz gewiss nicht zum ersten Male, dass Nabib diese delikate Operation durchführen müsste, der Senator erwartete, das Röcheln zu vernehmen, dass gewöhnlich dem Durchschneiden der Kehle zu folgen pflegte...

Seine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen- Nabibs Dolch an der Kehle der Frau, ein Schatten, der sich blitzschnell bewegte, kalter blauer Stahl, der aufblitzte, ein kurzes- sehr kurzes Röcheln- folgte, erschrocken wich er einen Schritt zurück, als Nabibs Kopf vor seinen Füssen landete... wurde aufgehalten von einem Körper, in den er beim Zurückweichen stiess, hörte das Flüstern einer sardonisch klingenden Stimme: "Aber, aber, Senator... Tsk, Tsk, Tsk... es sollte Euch bekannt sein, wie Ihr um Audienz beim Imperator ersuchen solltet, nicht wahr?"

Das ihm bekannte Mitglied der Palastwache bewegte sich verblüffend schnell, eine Kartoffel ward vollkommen ungalant dieser den Imperator attackierenden Frau in den deren geöffneten Mund gedrückt, danach hielt dieser deren Nase zu- deren Griff um des Imperators Kehle löste sich, sie rang nach Atem, verzweifelt, spuckte die Kartoffel aus...

Der Palastwächter wandte sich an den Imperator: "Dieser in Fell gekleidete Krieger, der gerade jemanden enthauptet hat, der in Eurer Anwesenheit einen Dolch wagte zu zücken, ist Rrolf. Barbar aus dem Norden. Provinz Nebelgarde. Blutgarde. Mitglieder der Blutgarde folgen einer Anweisung buchstabengetreu, nicht einmal der Tod kann sie aufhalten! Rrolf hat die Anweisung, Euer Leben zu schützen. Der Anführer Eurer Prätorianer, meiner einer, der anwesende Senator, diese Frau... wir alle zusammen wären nicht in der Lage, gegen Rrolf zu obsiegen. Eure Sicherheit zu gewährleisten, ist meine Aufgabe- ich betrachte diese als erfüllt!"

Des Palastwächters Blick wandte sich Fabulantes zu: "Werter Senator. Ihr scheint des Imperators Aufmerksamkeit erheischen zu wollen. Ich hoffe ja, dass Ihr nun nicht gerade sein Missfallen auf Euch gezogen habt. Aber sollte das nicht der Fall sein, könnt Ihr unbehelligt den Palast verlassen. Ihr werdet schon erwartet... wie ich hörte, handelt es sich um irgendwelche Kinder... sie nennen sich Schattenmädchen. Ihr wisst nicht zufällig, was dies bedeutet?"

Fabulantes Gesicht ward aschfahl. Er wusste wohl, was er diesen angetan. Seine Phantasie zeigte ihm, was jene ihm antun würden. Sein Blicke irrten zwischen den Anwesenden umher, fixierten sich auf Nabibs Haupt, dessen leer stierenden Augen... etwas zerbrach in ihm, der Dolch in seiner Hand gedachte sich, in des Palastwächters Herz zu fressen... er bekam nicht mehr mit, dass sein Haupt sich zu dem seines Dieners gesellte...

Der Palastwächter wandte sich an den Imperator: "Euer neuer Leibwächter sollte seine Effizienz ausreichend demonstriert haben. Blutgarde stirbt nicht, es sei denn, Ihr entlasst ihn aus Euren Diensten. Was Ihr nun für nötig erachtet, wenn es um den Hauptmann Eurer Prätorianergarde geht oder diese Frau, mögt Ihr bitte selbst entscheiden. Dies war im übrigen mein letzter Dienst an und für Euch... ich beuge mein Haupt ein allerletztes Male vor einem, der dem Tode geweiht, als jener, der diesem gewiss nicht zu fürchten hat!"

Der spöttische Blick des Palastwächters galt dem Prätorianer: "Meiner Treu, zwei abgeschlagene Köpfe... haben es verdient. Allerdings gewiss kein Verdienst der Prätorianer...!" Dem Imperator zugewandt:"Rrolf könnt Ihr nicht befehlen, jemanden umzubringen, aber wer versucht, Euch zu schaden, wird feststellen, dass der Tod erbarmungslos und schnell kommt..."
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28.05.2014, 01:19
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Der Schäfer des Chaos - von Andreus - 13.10.2013, 01:26
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