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Der Schäfer des Chaos
Falballa
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Göttin der Lüste
Gallien
Frei und unwiderstehlich

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Beitrag #13
RE: Der Schäfer des Chaos
Stille! Ich lauschte angestrengt, doch es kam keine Antwort. Weder von Caesar noch von diesem anderen Mann, den ich anfangs noch hatte reden hören. Stattdessen leise Schritte und wenig später stand er da. Ich tippelte etwas nervös von einem Fuß auf den anderen und tat gänzlich unbeteiligt. So als wäre ich eine Marmorfigur, die hier so ganz zufällig in der Halle herumsteht. War das nun Caesar oder dieser andere Mann? Bei Jupiter, wenn das nun der Imperator ist!? Erst jetzt wurde mir bewusst, das ich ihn immer nur von sehr weit weg gesehen hatte. Ein seriöser älterer Herr mit Bart, eben genau so einer wie der, der jetzt in respektvollem Abstand vor mir stand und – mich ansprach.

Also gut, ich war eben doch keine Statue. Das hatte er wohl gleich gemerkt. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und versuchte, Besonders auszusehen. Ganz so wie die Dame des Hauses. Kopf nach oben, Kinn vor und beim reden galant mit den Händen jonglierend. „Kennen wir uns Mylady!“ Also wirklich! Selbst hier in den kaiserlichen Gefilden fallen den Männern offenbar keine besseren Anmachsprüche ein und mein Mund formte sich unwillkürlich zur Schnute, der ich aber sogleich ein vornehmes Kichern folgen ließ. Schließlich wollte ich ihn ja nicht erzürnen. Meine Güte, wenn das nun Caesar war!? Konnte aber nicht sein, oder doch? Hirn, denk schneller. Ich brauche eine Lösung. Der Typ blickte mich irgendwie schüchtern an und vermied es, mir ständig auf die Titten zu glotzen, wie es alle anderen Männer tun. Ich vermisste bei ihm diesen typisch gierigen Ausdruck in den Augen, den meine Anwesenheit üblicherweise beim anderen Geschlecht hervor ruft und ich muss zugeben, das verunsicherte mich – etwas. Das wurde bei seinen folgenden Worten auch nicht gleich besser.

Was laberte der da von Kleidung? War ich etwa zu freizügig angezogen? Ich blickte kurz an mir herab, konnte aber nichts unanständiges erkennen. Hätte mir Maximus ja auch sagen können, wenn ich hier was keuscheres hätte anziehen sollen. Aber schließlich wollte ich Caesar ja beeindrucken. Außerdem hatte er mir jetzt eine Trumpfkarte zugespielt, denn ich war schließlich nicht allein hier. Also konnte ich jetzt endlich selbst zu Wort kommen. Fröhlich und frei konterte ich mit der mir angeborenen Unbeschwertheit und Frohsinn.

“Oh nein sehr verehrter Herr. Ihr seid doch nicht Caesar, oder etwa doch? Nein, ich glaube, dann hättest Du mich anders angesprochen, oder? Verzeih, ihr wollte ich sagen, ihr hättet mich dann anders angesprochen. Natürlich. Was wollte ich sagen? Ach, ja. Nein, wir sind nicht allein hier. Ganz und gar nicht. Ich bin Falballa, die kleine Schwester von Maximus. Und ich verlaufe mich nur ganz selten. Meistens wenn ich allein bin und keinen so weisen und gut aussehenden Mann an meiner Seite habe, wie ihr einer seid.“

Huch! Hoppala Falballa. Nicht zu dick auftragen. Immer dieses lose Mundwerk, plappert einfach drauf los ohne sein Gehirn um Erlaubnis zu fragen. Doch was war das? Endlich! Die erwartete – und gewohnte – männliche Reaktion meines Gegenübers trat ein. Seine Kinnlade rutschte ihm bis zu den Knien und seine Augen weiteten sich voller Gier und Bewunderung für....................Was? Warum schaut der mich nicht an? Starrt einfach an mir vorbei. Ich drehte mich um und sah den wahren Grund seines Erstaunens. Schien so, als sähe er diese Geheimtür zum ersten Mal. Oha! Ein Indiz dafür, das er nicht der Hausherr war, denn der sollte seine Türen schließlich kennen.

Beinahe wäre mir ein „Das war ich nicht“ entfleucht, doch ich vermochte es hinunter zu schlucken. Stattdessen spielte ich die vollkommen Unschuldige und Nichtwissende, was mir nicht ganz sooo schwer fiel, während ich gleichzeitig darüber nachdachte, wie Falballa denn diese Art Mann weich kochen könnte. Letztendlich hatte mir noch jeder zu Füssen gelegen. Möglich, das es sich hier um ein zähes Exemplar handelte, doch ich würde gewiss noch herausfinden, ob er mir nützlich war oder nicht.

“Schaut aus wie eine Türe, nicht wahr? Was ist so erstaunlich daran, guter Mann? Wie war noch gleich Ihr Name?“

Fiel mir erst jetzt auf, das der Typ sich mir noch gar nicht vorgestellt hatte, wie es sich gegenüber einer Lady gehört. Hat mich ja auch als Lady angesprochen. Ob der schon mal in meiner Therme war? Irgendwie sehen diese alten Bartträger sich alle ähnlich. Ich muss mal näher ran an den Kerl. Schnurstracks lief ich auf ihn zu.
Männer umschwirrn mich - wie Motten das Licht,
doch wenn sie verbrennen - dafür kann ich nicht!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2013, 09:17 von Falballa. )
25.11.2013, 09:17
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Der Schäfer des Chaos - von Andreus - 13.10.2013, 01:26
RE: Der Schäfer des Chaos - von Schwarze Witwe - 14.10.2013, 09:31
RE: Der Schäfer des Chaos - von Andreus - 15.10.2013, 17:46
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RE: Der Schäfer des Chaos - von Andreus - 27.10.2013, 21:40
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RE: Der Schäfer des Chaos - von Falballa - 25.11.2013, 09:17
RE: Der Schäfer des Chaos - von Andreus - 04.12.2013, 12:05
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RE: Der Schäfer des Chaos - von Fabulantes - 28.05.2014, 01:19
RE: Der Schäfer des Chaos - von Falballa - 29.05.2014, 15:17
RE: Der Schäfer des Chaos - von Falballa - 19.06.2014, 21:19